Zwei Seiten
Wenn man gezwungen ist, zu atmen,
Mit der Seele zwischen Sternen tanzend,
Den Körper weit unter sich lassend,
Freudig warten auf den lang ersehnten Tag.
Dann muss ein Zweiter sich fragen,
Soll sie gehen oder ich
es bleiben lassen?
Bangend darauf wartend, dass sie
zurückkehrt an irgendeinem Tag.
Friedlich auf dem Felsen sitzend,
Der Vögel Melodien lauschend,
Ruhige Sonnenstrahlen
Und ein Fuß im kühlen Nass.
Dann muss ein Zweiter sich fragen,
Noch einen Tag abwarten
Oder jetzt schon gehen lassen
- ohne Hoffnung auf ein Erwachen?
Lachend über Wiesen rennend,
Die Haare wehen hinterdrein,
Fröhlich auf die Blumen zeigend,
Die Liebe dort am Firmament.
Dann muss ein Zweiter sich fragen,
Soll der kalte Tod sie holen, unwiederbringlich von ihm trennen?
Noch einmal warten auf den nächsten Tag.
Müde auf das Kissen sinkend,
Der Wind ihr seine Decke spendet,
Summend in den Schlaf sie gleitet,
Bis sie nimmermehr erwacht.
Dann muss ein Zweiter nun ertragen,
Dass sie ist fortgegangen
Friedlich und ohne Schmerzen.
Ein Blumenmeer auf ihrem Herzen.
Ruhe in Frieden.
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