So schnell
Draken
Baji fing an zu grinsen und schaute an mir vorbei zu Ayame. „Da habt ihr euch ja echt keine Zeit gelassen. Also ging die Party zwischen euch nach dem Treffen noch weiter und heut morgen." Ayame zuckte mit den Schultern und umarmte Baji und Mikey. „Alles muss man nicht verraten." Mikey stimmte dem zu weil er nicht mehr wissen wollte. Baji führte Ayame zur Mikeys Wohnung, aber bevor mein bester Freund und ich ihnen folgten hielt er mich fest.
„Das ging tatsächlich schnell zwischen euch. Eigentlich wolltet ihr euch ja heute Abend treffen." Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. „Naja...wir sind gestern noch rumgefahren und irgendwo stehen geblieben. Zusammen getrunken, bisschen geredet, auch sehr ernste Gespräche. Es ergab sich so und sie kam mit zu mir. Ich finde sie sehr interessant und..." Ich war mir nicht sicher ob ich es Mikey direkt erzählen sollte, aber er war mein bester Freund, er hätte es so oder so herausgefunden. Er forderte mich auch schon quasi mit seinem Blick auf. „Und sie wohnt jetzt zwischenzeitig bei mir. Hanma hat sie ja rausgeschmissen und sie hat bei einem Kumpel gepennt. Jetzt halt bei mir und bevor du was sagst, es war meine Idee." Mikeys Augen weiteten sich und er überlegte was er dazu sagen sollte. „Okay...das ist jetzt richtig krass. Ich hoffe das war keine falsche Entscheidung. Pass auf Draken."
Ich wusste das er es nur gut meinte, aber mir war meine Entscheidung sehr bewusst. Ayame hatte viele Kontakte und einige von denen konnten sie womöglich nicht so gut leiden. Doch bevor es nochmal zu einer Auseinandersetzung mit Jak und den anderen Arschlöcher kam, wäre ich da. Klar war es bescheuert, jemanden zu vertrauen den man erst seit zwei Tagen kannte. So dachte sie womöglich auch, aber vielleicht konnte ich ihr helfen. Es war zu offensichtlich das sie extrem litt und versuchte stets stark zu bleiben.
Ich klopfte Mikey auf die Schulter und ging mit ihm rein. Sofort verstauten wir das Bier in den Kühlschrank und nach und nach kamen auch paar andere. Um die anderen nicht zu nerven hielten Ayame und ich uns zurück obwohl unsere Blicke für sich sprachen. Dann meldete sich Takemichi. „Jetzt mal eine ganz bescheuerte Frage. Warum zum Geier guckt ihr euch zwei die ganze Zeit so komisch an?" Jeder andere fing an zu lachen und der Blonde sah noch verwirrter aus. Takashi erlöste ihn. „Naja ich weiß es nicht genau, aber es ist offensichtlich das sie mit einander geschlafen haben. Wahrscheinlich nicht nur einmal." Takemichi sah zwischen mir und ihr hin und her und wurde leicht rot und schüttelte dann den Kopf und ging nicht näher darauf ein.
Kurze Zeit wurde sich darum gekloppt wer nun die Musik auswählen durfte und es wurde deutlich das wir doch zu wenig Bier besorgt hatten. So behindert wie die Truppe war, wurde es mit Schere, Stein, Papier entschieden wer von uns nun los zogen musste, um wieder welches zu besorgen. Takemichi und Takashi verloren und somit machten sie sich widerwillig auf die Socken. „Was eine Scheiße." Beklagten sich beide, aber Mikey sagte ihnen das sie schnell machen mussten.
Ich dagegen sank tiefer in die Couch und schaute zur Decke. Dann schaute ich zu meiner rechten Seite, Ayama saß naben mir, aber sie war auf Baji und ihrem Gespräch fokussiert. Baji drückte ihr kurzzeitig die Hand und sie schenkte ihm ein zartes Lächeln, ein Lächeln was verriet, dass das Thema nicht grad allzu fröhlich war. Dann äußerte sich Baji etwas lauter. „Lass es hinter dir. Es sind zwar viele, aber das ist nicht wichtig. Du musst hier bleiben." Dabei spürte ich den Blick von der Rothaarigen, dazu kam das Mikey mich auch noch anschaute. Vermutlich war es für ihn unbegreiflich wieso ich quasi eine Fremde bei mir wohnen ließ, es konnte nach hinten los gehen, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt. Vielleicht war es Gutmütigkeit oder einfach nur Verblendung, aber vertraute ihr.
Ayame drehte ihre Bierflasche in der Hand und sah wieder zu mir und gab mir ein Lächeln, dabei stand sie von ihrem Stuhl auf und gesellte sich zu mir auf die Couch. „Wenn ihr euch jetzt küsst werfe ich etwas nach euch." Drohte uns Mikey, der mit weiteren Bierflaschen aus der Küche kam, grad aus dem Grund kamen wir uns näher und küssten uns. Anstelle von Mikey, meldete sich Baji von der Seite. „Es ist merkwürdig Draken und besonders Ayame so zu sehen. Man könnte meinen ihr wärt das glücklichste Paar überhaupt." Da musste ich an ihre Aussage denken, wie sie gesagt hat, das wir uns verrückt aufführten. Es war verrückt, aber es tat gut. Wenn wir alleine gewesen wären hätte ich womöglich etwas kitschiges gesagt, aber wegen den Jungs enthielt ich mich. Es machte mir doch etwas Angst das ich sie einfach so in mein Leben ließ. Mir ging es gut, aber ich spürte unaufhörlich den Blick von Mikey auf mir ruhen. Wo vor hatte er denn Bitte denn Angst? Was für Sorgen machte er sich? Ich hatte alles im Griff.
Nach vielen Minuten kamen die anderen zwei wieder zurück und stellten das Bier auf den Tisch. „So jetzt wird weiter gefeiert." Takemichi hatte heute richtig Lust, man merkte es deutlich und ohne zu fragen änderte er die Musik. Ayame musste anfangen zu lachen und stand auf und fing an mit Takemichi ganz komisch zu tanzen. „Endlich jemand der mich versteht. Sie hat in unserer Truppe gefehlt. Nichts für ungut Jungs."
Die Stunden flogen schlussendlich an uns vorbei, es wurde viel getrunken und viel gelacht. Um nicht komplett zerstört nach Hause zu fahren, hatte Ayame und ich noch die Idee gehabt in der Gegend noch spazieren zu gehen. Die Jungs hatten so viel Feingefühl um uns allein gehen zu lassen. Ihre zarte Hand lag in meiner und mir fiel wieder auf wie viel kleiner sie war. Genau unter einer Straßenlaterne blieben wir zum stehen und umarmten uns. „Danke Draken." „Kein Problem Kleines." Ich genoss diesen Moment, aber dann hörte ich wie jemand um die Ecke kam und ich erblickte Hanma ganz in der Nähe.
„Ach...hat sie sich nun dich geschnappt, Draken? Sehr interessant." Ayames Laune war schlagartig niedergeschmettert. Sie richtete ihren Blick auf Hanma, aber sie sagte nichts. „Pass gut auf Draken. Die Kleine zieht das Unglück praktisch an, am meisten was die Gorillas ihres Ex Jak angeht und natürlich auch Jak selbst. Er ist immer noch sehr in sie vernarrt obwohl er immer andere Frauen an seiner Seite hat." Unter meinen Armen spürte ich wie Ayame anfing zu zittern und sich sichtlich unwohl fühlte. Dann wandte sie sich doch zu Hanma. „Halt die Fresse du kleiner Wichser. Du weißt einen scheiß und du weißt genau das VERNARRT das falsche Wort dafür ist." Ich schob Ayame hinter mich und meinte nur noch zu Hanma, das er sie einfach nur in Ruhe lassen soll. Lachend verzog er sich wieder.
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