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Ein zauberhaftes Geheimnis

hr Lieben,
ich wünsche Euch einen wunderbaren 1. Advent. Hier die versprochene andere Weihnachtsgeschichte. Keine Angst, sie ist wirklich nicht traurig ;-D

Hier ein paar Infos zu der heutigen Geschichte.

Hier kommen Pairings vor, die in meinen anderen Geschichten auch schon Thema waren. Zur besseren Übersicht schreib ich hier nur kurz und bündig die Pärchen mit Partnern und Kindern auf. Alles spielt rund 15 Jahre nach dem letzten Band.

Harry + Draco Malfoy mit Lily Molly (12) und Arthur Thomas (4)

Severus + Regulus Snape mit Sophia Emilia (5)

Hermine + Ron Weasley mit Rose Ava (10) und Hugo Alexander (8)

Blaise + Seamus Zabini mit Angelique (7)

Fred + Oliver Weasley mit Mark Jakob (12) und Sam Elias (12)

Ginny + Lee Jordan

Neville + Luna Longbottom mit Lysander (3)

Remus + Tonks Lupin mit Ted »Teddy« Remus (15) und Sirius John (1)

George + Angelina Weasley mit Roxanne (13)

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»Daddy!, Daddy! Aufwachen!«, die Worte erreichten Harrys Ohr, genau in dem Moment, als etwas nicht gerade Leichtes begann, auf seiner Brust zu wippen. Stöhnend öffnete der dunkelhaarige Mann, die Augenlider und sah in zwei sturmgraue Augen, die ihn fröhlich musterten. Harry drehte den Kopf und sah zu seinem Mann, der neben ihm versuchte, sich offenbar schlafend zu stellen.

»Dray, dein Sohn ist wach!«, sagte er, hob den blonden Vierjährigen von seiner Brust und legte ihn zwischen sich und seinen Mann. Dieser zog sich die Decke, noch weiter über den Kopf.

»Vor acht Uhr morgens ist es dein Sohn«, murmelte es unter der Decke. Aber Arthur ließ seinem Vater keine Wahl und robbte nun zu ihm hinüber.

»Papa, Papa du bist wach!«, quietschte er, nur um kurz darauf von Draco durchgekitzelt zu werden.

»So Arthur, nun sei ein so nett und geh mit deiner großen Schwester spielen«, sagte Draco Malfoy lächelnd und hob seinen Sohn aus dem Bett. Der Kleine nickte grinsend und rannte aus dem Zimmer.

»Na da wird sich Lily aber freuen!«, sagte Harry lachend, beugte sich zu Draco und gab ihm einen Kuss.

»Guten Morgen Liebster!«, sagte er und setzte sich auf.

»Das schafft sie schon. Sie liebt ihren Bruder«, sagte Draco und gähnte.

»Schatz, sie ist zwölf und hat Ferien, ob sie dann unbedingt von einem quirligen Vierjährigen, um halb acht aus dem Bett geworfen werden will, wage, ich zu bezweifeln.«

»Na schön überredet. Lass uns aufstehen. Bevor wir heute in die Winkelgasse reisen, müssen wir noch einiges vorbereiten«, sagte Draco und schwang die Beine aus dem Bett.

»Ich fass es immer noch nicht, dass die Zwillinge in ihrem Laden so eine große Weihnachtsfeier veranstalten. Überleg mal, wie viele Kinder da dann rumspringen. Das wird ein Spaß«, sagte Harry lächelnd und stand nun ebenfalls auf.

»Na ja sie waren schon immer etwas verrückt. Aber es ist mal was anderes den Weihnachtsabend so zu verbringen. Also du Frühstück, ich Bad oder umgekehrt?«, fragend sah Draco zu seinem Mann.

Harry nickte zustimmend und verließ das Schlafzimmer.

Im Wohnzimmer des Hauses in Godric's Hollow saß Arthur auf der Couch und streichelte seinen Knuddelmuff Nigel. Lily stand in der offenen Küche und schälte eine Orange.

»Guten Morgen Prinzessin! Na, hat dein Bruder dich geweckt?«, fragte Harry und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn. Die Zwölfjährige nickte augenrollend.

»Was glaubst du Dad! Woher hat der nur die Energie am frühen Morgen. Hier Zwerg, deine Orange«, Lily stellte ihrem Bruder, den Teller mit dem Obst hin.

»Danke!«, rief der Vierjährige und setzte sich an den Tisch. Lily goss zwei Gläser Milch ein, stellte eines vor Arthur ab und setzte sich nun zu ihm, während Harry begann das restliche Frühstück vorzubereiten. Fünfzehn Minuten später kam Draco dazu, nahm sich Kaffee, küsste seine Kinder und setzte sich an den Tisch. Harry reichte Arthur Porridge und setzte sich ebenfalls dazu. Lächelnd beobachtete der 32-Jährige seine kleine Familie.

Fünfzehn Jahre waren, seit seinem Sieg über Voldemort vergangen. Noch immer war es für den ehemaligen Gryffindor unwirklich mit seiner Familie an einem Tisch zu sitzen. Nie hätte er gedacht, einmal Mann und Kinder zu haben. Draco und er hatten, kurz nachdem sie die Schule verlassen hatten, geheiratet. Harry hatte sich entschlossen, Dracos Namen anzunehmen, und hieß nun, also Malfoy. Sie hatten das Haus seiner Eltern in Godric's Hollow wieder aufgebaut. Draco arbeitet als Heiler im St. Mungo's und Harry hatte sich nach seiner Ausbildung zum Auror entschlossen, nach Hogwarts zurückzukehren, um dort als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu arbeiten. Sein Adoptivvater Severus Snape war dort inzwischen Direktor und sein Stiefvater Regulus Snape war als Heiler an der Schule tätig, seit Poppy in den Ruhestand getreten war. Alles schien perfekt, doch Harry und auch Draco wünschten sich Kinder. Eines Tages kam ein Mitarbeiter des Ministeriums auf Draco zu und erzählte ihm von einem neugeborenen Mädchen, welches bei der Geburt die Mutter verloren hatte. Der Vater, ein Muggel, wollte das Kind nicht. Draco und Harry entschlossen sich, die Kleine zu adoptieren. Durch eine Blutadoption bekam sie auch ihre Gene. Lily hatte Harrys smaragdgrüne Augen und hellblondes Haar, wie Draco. Sie war aufgeweckt und fröhlich und in ihrem zweiten Jahr in Hogwarts. Sie hatte sich schon früh, einen Bruder oder eine Schwester gewünscht. Lange Zeit hatten sich Draco und Harry darum bemüht, ein weiteres Kind zu adoptieren aber, bis Lily acht war, vergebens. Dann stand irgendwann Harrys bester Freund Ron im St. Mungo's. Dieser arbeitete noch immer als Auror und kam gerade von einem Einsatz. Im Arm trug er einen neugeborenen Jungen. Seine Eltern hatten in ihrem Haus wohl experimentiert. Dabei kam es zu einer Explosion und die beiden Zauberer wurden getötet. Das Baby blieb, wie durch ein Wunder unverletzt. Die Großmutter des Kindes war schon zu alt, um sich um ihn zu kümmern. So kam Arthur in die Familie. Auch er durch Blutadoption. Er hatte die sturmgrauen Augen von Draco und auch das hellblonde Haar geerbt. Seine Gesichtszüge allerdings waren die von Harry.

Wenn keine Ferien waren, dann lebten Harry, Draco und ihre Kinder nun in Hogwarts. Draco reiste immer per Flohpulver zur Arbeit und brachte Arthur auf dem Weg dorthin, in den Kindergarten des Ministeriums.

Nun war es wieder einmal kurz vor Weihnachten und die Weasley-Zwillinge hatten alle zu einer großen Weihnachtsfeier mit Übernachtung, in ihren Laden eingeladen.

»Wer kommt denn heute Abend alles?«, wollte Lily, sichtlich aufgeregt wissen.

»Überraschung!«, sagte Draco grinsend.

»Och, das ist gemein«, schmollte das Mädchen.

»Na schön, ich gebe dir einen Tipp. Deine Großväter und ...«

»Sophie!«, klatschte nun Arthur fröhlich in die Hände.

»Richtig Kleiner!«, sagte Harry. Sophie war fünf Jahre alt und Harrys kleine Schwester. Seine Väter hatten sie aus einem Waisenhaus für Zauberer geholt, da war sie gerade ein Jahr alt. Lily und auch Arthur hatten an ihrer kleinen Tante einen Narren gefressen.

»Okay, das war fast klar ... ähm was ist mit Rose und Hugo?«, fragte Lily nun.

»Na was glaubst du? Natürlich kommen Ron und Hermine mit den beiden«, sagte der ehemalige Gryffindor.

»Na und Mark und Sam sind auch da, oder?«, hoffnungsvoll sah das Mädchen zu ihren Vätern.

»Ja, natürlich sind deine Spießgesellen auch da«, sagte Draco nun augenzwinkernd.

Mark und Sam waren die eineiigen Zwillinge von Fred und Oliver. Die beiden waren genauso alt wie Lily und zusammen mit ihr im Haus Gryffindor. Zu dritt hielten sie die halbe Schule auf Trab. Fred und Oliver hatten die Jungen als Babys ebenfalls adoptiert. Mit Severus Snapes Hilfe, auch per Blutadoption. Die Jungen hatten die hellbraunen Haare vor Oliver geerbt und dazu die ozeanblauen Augen von Fred, unterscheiden konnte man sie auch nach der Adoption nicht. Das schafften nur ihre Väter und Lily. Sie waren quasi zusammen mit ihr aufgewachsen und ihre Freundschaft war in Hogwarts, nur noch enger geworden.

»So nun aber Schluss. Mehr verraten wir nicht«, sagte Harry streng und wandte sich dann an seinen Sohn, der immer wieder kleine Toaststücke abbrach.

»Arthur Thomas Malfoy, hör sofort auf, Nigel vom Tisch zu füttern!«, schuldbewusst steckte der Junge den Toast schnell in den Mund.

Am späten Nachmittag hatte Harry, Arthur in seinen kleinen Festumhang gesteckt und band ihm die Fliege. Das war nicht so einfach, wenn man einen Vierjährigen hatte, der alles interessant fand, nur nicht stillstehen.

»Arthur! Bleib doch mal stehen, so kann ich das nicht oder ich zaubere dich fest«, sagte Harry und zog das letzte Ende der Schleife fest.

»So geh runter zu deiner Schwester und setz dich auf die Couch. Ich will nicht, dass du dich jetzt noch mal dreckig machst. Verstanden junger Mann?«, heftig nickte Arthur und rannte aus dem Kinderzimmer.

Harry trat ins Schlafzimmer. Draco stand vor dem Spiegel und steckte sich gerade das blütenweiße Hemd in die Hose. Harry trug bereits seinen Festumhang.

»Sexy!«, sagte er grinsend, trat zu seinem Mann und küsste ihn auf den Nacken.

»Findest du? Auch mit fast 33 noch?«, zweifelnd sah Draco, Harry an.

»Du wirst mit jedem Jahr attraktiver! Du hältst dich doch nicht etwa für alt, oder?«, fragte dieser lächelnd. Draco drehte sich um und schlang seine Arme, um den Nacken seines Mannes.

»Solange du mich so liebst, nicht.«

»Immer«, lächelte Harry und senkte seine Lippen, auf die des anderen.

»Uää schau nicht hin Arthur!«, kam es von der offenen Schlafzimmertür. Dort stand Lily und hielt ihrem grinsenden Bruder die Augen zu.

»Werdet ihr beiden wohl. Ab ins Wohnzimmer«, sagte Harry gespielt streng und die Kinder rannten kreischend nach unten.

»Wir sollten langsam los«, seufzte Draco. »Ein Tag mit dir auf der Couch wäre mir jetzt lieber.«

»Ach komm schon, du freust dich doch auf die anderen und vergiss nicht, den besten Elfenwein bringen immer Blaise und Seamus mit«, sagte Harry, gab seinem Mann noch einen Kuss und machte sich schon mal daran, seine Kinder ins Auto zu verfrachten.

Irgendwann als Lily noch klein war, hatte sie sich entschieden, auch auf Muggelart zu reisen. Für die Kinder war zu viel apparieren nicht gut. Auch das Reisen mit Flohpulver war nicht die beste Art, zumal wenn man gerade wollte, dass die Sachen sauber blieben. So hatten Harry und auch Draco beide ihren Führerschein gemacht und Draco hatte mehr als nur etwas Spaß beim Autofahren. So überließ es Harry auch ihm, den Fahrer zu spielen.

Als die vier, nach einer guten Stunde in der Winkelgasse standen, hatte es begonnen zu schneien. Arthur jauchzte und versuchte, die weißen Flocken mit dem Mund zu fangen. Draco hatte Harry untergehakt und lief lächelnd hinter den beiden Kindern her. In der Winkelgasse war noch einiges los. Die meisten erledigten noch schnell die letzten Weihnachtseinkäufe. Immer wieder wurden Harry und Draco unverhohlen angestarrt. Beide hatten sich in den Jahren daran gewöhnt. Irgendwann hatte Harry auch Lily erklärt, warum er und Draco berühmt waren. Arthur war noch zu klein, aber er verstand schon ziemlich genau, dass seine Väter etwas Besonderes waren.

»Na da kommen wir ja gerade richtig«, kam es lachend von hinter den beiden Männern. Blaise Zabini kam mit seinem Mann Seamus im Arm und seiner Tochter an der Hand auf die beiden zu.

»Seamus, Blaise schön euch zu sehen! Hallo Angelique«, sagte Draco und umarmte die beiden. Auch Harry schloss sich an und lächelte der siebenjährigen Tochter der beiden zu. Die kleine Angelique, die von allen nur Angel genannt wurde, hatten der Ire und Blaise aus einem Muggelwaisenhaus geholt.

Seamus, der mit seinem Vater an Weihnachten, Waisenkinder beschenkte, hatte sich vor fünf Jahren sofort in das kleine Mädchen mit den schwarzen Haaren und den großen dunklen Augen verliebt. Und er ahnte, dass die Kleine magische Fähigkeiten besaß, als sie es irgendwie schaffte, an den Teller mit Keksen zu gelangen, der im Waisenhaus auf dem obersten Regalbrett stand. Niemand hatte es gesehen, aber irgendwann saß Angel grinsend mit dem Teller da. Für Blaise war ebenfalls, nach dem ersten Treffen klar, dass Angel zu ihnen gehörte. Es brauchte etwas diplomatisches Geschick und ein, wie Blaise beteuerte, höchstens zwei kleine Zauber, dann konnte sie die damals Zweijährige zu sich holen und inzwischen war auch endgültig klar, dass das Mädchen mit den dunklen Locken magische Fähigkeiten besaß.

»Hallo Onkel Harry. Wo sind Lily und Arthur?«, wollte das Mädchen nun wissen.

»Na wo schon? Schau da vorne stehen sie und drücken sich die Nasen am Schaufenster von Sugarplums Süßwarenladen platt«, sagte der Lehrer und zeigte vor sich.

»Oh darf ich auch Daddy? Bitte!«, flehentlich sah Angelique zu Seamus.

»Geh schon«, sagte dieser lächelnd und sofort war das Mädchen verschwunden.

»Onkel Draco, Onkel Harry!«, rief es plötzlich. Seamus, Blaise und die Gerufenen, die immer noch am Anfang der Winkelgasse, ganz in der Nähe von Gringotts standen, wandten sich um. Ein roter Blitz kam auf sie zu gerannt und warf sich in die Arme von Draco.

»Hugo! Man du wirst immer schneller, wenn du so weitermachst, brauchst du keinen Besen«, sagte Draco und setzte Hugo Alexander Weasley wieder ab. Zahnlos grinste der Achtjährige in die Runde.

»Und wo hast du denn, deine Eltern und Rose gelassen?«, wollte Harry wissen und sah sich suchend um.

»Sind noch da hinten. Ich bin schon vor. Ich lauf mal zu Lily, Arthur und Angel«, sagte der Rothaarige und war schon wieder weg. In der Ferne kamen nun drei Gestalten auf sie zu. Ron trug einen Anzug, der seltsam an die Art erinnerte, die Horace Slughorn zu Tragen pflegte. Hermine hatte ihre Tochter Rose an der Hand und kam lächelnd auf die vier Erwachsenen zu.

»Hey, na das ist ja schön, dass wir euch noch vorher erwischen«, sagte Hermine und umarmte die vier Männer reihum.

»Schön euch zu sehen. Was ist denn mit Ron los?«, fragte Harry mit Blick auf Ron, der etwas abseits stand und in einem Pergament las.

»Ronald Bilius Weasley, steck das jetzt auf der Stelle weg. Es ist Weihnachten und wir wollen in Ruhe feiern«, rief Hermine streng. Ihr Ehemann schreckte auf, stopfte das Pergament in seine Tasche und lächelte verlegen.

»Tut mir leid Leute. Ähm ... Arbeit. Dad brauchte meine Hilfe«, sagte er entschuldigend und umarmte seine Freunde.

»Rose lauf und sieh mal nach deinem Bruder und passt gut auf Arthur auf«, sagte Hermine nun lächelnd zu der Zehnjährigen neben sich.

»Okay Mum«, sagte diese und trottete in Richtung Süßwarenladen.

»Was hat sie denn?«, wollte Blaise wissen.

»Sie glaubt, Santa findet sie hier nicht. Sie meint, dass er ja nicht weiß, dass wir woanders übernachten«, sagte Hermine und sah ihrer Ältesten nach.

»Sie glaubt fest daran, oder?«, fragend sah Draco zu Ron.

»Tja, wie wir alle. Nicht wahr?«, sagte dieser.

»Auf jeden Fall haben wir ihr erklärt, dass Santa sie überall findet. Aber so recht überzeugt, scheint sie nicht zu sein«, sagte Hermine.

»Na dann müssen wir sie eben eines Besseren belehren. So kommt, lasst uns gehen. Es wird langsam kalt und die anderen warten sicher schon«, sagte Harry und die kleine Gesellschaft setzte ihren Weg fort

Sie liefen die weihnachtliche Winkelgasse entlang, sammelten ihre Kinder ein und standen bald vor dem prächtig geschmückten Laden der Zwillinge. An der Tür hing ein Schild: »HEUTE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT«

Ron klopfte und beinahe sofort wurde die Tür aufgerissen. Zwei identisch aussehende Jungen mit karamellbraunen Haaren und tiefblauen Augen standen vor ihnen.

»Juhuu ihr seid da!«, riefen die beiden unisono.

»Sieh sie dir gut an. Es ist das Letzte, dass du siehst, bevor du dich auf ein Furzkissen setzt«, flüsterte Ron, der hinter Harry stand, ihm ins Ohr.

»Mark, Sam! Lasst unsere Gäste doch bitte erst mal hereinkommen«, klang nun Olivers Stimme, von hinter den beiden Jungen. Widerwillig machten die beiden Platz, nicht ohne sich von jedem der Erwachsenen eine Umarmung einzufordern.

Harry war beeindruckt von dem, was Fred und Oliver aus dem Laden, für diesen Abend gemacht hatten. Der Raum in der Mitte war komplett freigeräumt und beherbergte nun einen großen Tisch, der bereits gedeckt war. Dort wo sonst die Kasse stand, war ein mindestens vier Meter hoher Weihnachtsbaum aufgestellt, der bis ins offene Obergeschoss des Geschäfts ragte.

»Wow ich muss schon sagen, ihr habt euch selbst übertroffen«, sagte Ron und umarmte erst seinen Schwager und dann seinen Bruder.

»Danke Brüderchen. George und Angelina haben geholfen. Sie kommen gleich. Sie sind noch mal nach Hause, sich umziehen«, sagte Fred und begrüßte nun auch die anderen.

»Dad, können wir mit den anderen in unser Zimmer?«, fragend sah Sam zu Oliver.

»Ja geht schon, aber keine Dummheiten machen und wenn wir rufen, dann kommt ihr!«, sagte der ehemalige Gryffindor streng. Die beiden Jungen nickten schnell.

»Kommt, wir haben was Tolles!«, sagte Mark und rannte als Erster die Treppe empor. Lily, Angel, Hugo und Rose folgten. Auch Arthur wollte hinterher, aber Lily sah ihren kleinen Bruder ernst an.

»Tut mir leid Arthi ... ähm wir wollen allein was machen, okay nur heute?«, flehend sah Lily zu ihren Vätern. Draco ging zu seinem Sohn, der traurig seiner Schwester hinterher sah.

»Komm Arthur, dass mit den Großen ist doch langweilig. Wenn Sophie kommt, dann könnt ihr zusammen spielen«, sagte er und strich seinem Jüngsten tröstend über den Kopf.

»Hey Arthi, ich zeig dir was Schönes. Komm zu Onkel Fred!«, sagte nun der Rothaarige, hob den Jungen auf die Arme und ging mit ihm zum Weihnachtsbaum.

»So...«, ergriff Oliver das Wort. »Wer will ein Glas Wein?«, alle Arme gingen nach oben und so verteilte er an alle Gläser. Wenig später kam auch Fred wieder und nahm sich ebenfalls ein Glas.

»Keine Sorge Arthur geht es gut. Ich hab hinter dem Weihnachtsbaum, eine magische Eisenbahn aufgestellt. Er spielt selig damit«, sagte er, als er die fragenden Blicke von Draco und Harry sah.

Kaum hatte er das gesagt, klopfte es wieder an der Tür. Oliver, der am nächsten stand, öffnete. Inzwischen hatte sich der Schneefall intensiviert. So waren die Besucher, die nun vor der Tür standen, mit einer zarten Schneedecke bedeckt.

»Remus, Tonks schön euch zu sehen!«, sagte Oliver und machte Platz, damit die beiden eintreten konnte. Hinter ihnen stampfte ein Junge, mit türkisen Haaren und feinen Sommersprossen, ebenfalls in den Raum. Er sah nicht auf, sondern starrte auf ein Handy in seiner Hand.

»Ted Remus Lupin! Steck jetzt das Ding weg oder ich kassiere es ein. Das ist die allerletzte Warnung«, sagte Tonks streng und ihre Haare färbten sich auf der Stelle rot.

»Is ja schon gut Mum. Schau es ist weg. Hey alle miteinander. Hallo Onkel Harry, Onkel Draco«, sagte der Fünfzehnjährige schnell und umarmte seine Paten knapp.

»Teddy! Teddy! Schau mal!«, Arthur kam angerannt. Nun huschte ein Lächeln über das Gesicht des Teenagers, er hob Arthur hoch und ließ sich von ihm hinter den Baum führen. Remus fuhr sich seufzend durch die Haare.

»Ich sag euch, diese Muggeltechnik macht mich noch wahnsinnig. Er hängt nur vor dem Ding, seit Ferien sind.«

»Das hat nicht zufällig was damit zu tun, dass Victoire in Frankreich ist?« Fragte Hermine.

»Doch ganz sicher. Er vermisst sie sehr«, sagte Tonks und ließ sich von ihrem Mann, aus dem Mantel helfen.

»Tja die große Liebe eben. Aber Bill und Fleur wollten dieses Jahr nun mal mit den Kindern Weihnachten bei ihrer Familie verbringen und da muss mein lieber Sohn eben durch«, sagte Remus nun.

»Apropos Sohn wo steckt denn Sirius?«, wollte Harry wissen.

»Der kommt mit Ginny und Lee. Die beiden haben ihn sich heute ‚ausgeliehen' um ähm ... na sagen wir mal ein Gefühl dafür zu bekommen«, sagte Tonks, etwas nervös wie Harry fand.

Sirius war der zweite Sohn von Remus und Tonks und gerade ein Jahr alt geworden.

»Ist es dafür nicht etwas spät? Ginny ist doch schon schwanger?«, fragte Ron nachdenklich.

»Keine Ahnung. Aber er scheint bis jetzt, keine größeren Probleme zugeben. Auch wenn meine Frau, die ganze Unternehmung, schon vor Stunden abbrechen wollte«, sagte der Werwolf lächelnd.

»Hey, er ist mein Baby und noch so klein.«

»Bei Teddy warst du nicht so besorgt«, sagte Remus grinsend.

»Ja, da wusste ich ja auch noch nicht, wie zerbrechlich Kinder sind.«

»Schatz er ist nicht zerbrechlicher als andere Menschen. Es war ein gebrochener Arm mit fünf«, sagte Remus.

»Ich mache mir trotzdem Sorgen«, sagte Tonks und nahm das Glas Wein von Fred nur allzu gerne. Wie auf ein Stichwort klopfte es wieder an der Tür. Tonks war die Erste und riss sie auf.

»Ach ihr seid es nur«, sagte sie enttäuscht.

»Ähm ... dir auch frohe Weihnachten Tonks«, sagte George leicht irritiert.

»Oh George, Angelina, Roxanne tut mir leid. Ich warte nur auf Ginny. Sie hat heute mit Lee auf Sirius aufgepasst«, sagte sie schnell und nahm die Neuankömmlinge in die Arme.

»Ginny passt auf Sirius auf? Oho, weißt du noch Fred, als sie die Schildkröte bekommen hat? Ich glaube, die ist bis heute verschollen«, sagte der George und nahm seiner Frau nun den Mantel ab.

»Nicht witzig George!«, presste Remus zwischen den Zähnen hervor.

»Irgendwie schon...«, prustete Ron und fing sich einen strafenden Blick von Hermine ein.

»Wo sind denn die anderen?«, wollte Roxanne, die dreizehnjährige Tochter von George und Angelina wissen.

»Teddy spielt dahinten mit Arthur und die anderen sind im Zimmer von Sam und Mark«, sagte Fred zu seiner Nichte. Die hob die Augenbrauen.

»Okay, dann bin ich oben. Wenn ich noch eine WhatsApp von Teddy bekomme, in der er mich fragt, ob sich Victoire bei mir gemeldet hat, dann schrei ich«, sagte das Mädchen mit der hellbraunen Haut und den blauen Augen, die wunderschön, mit ihren dunkelbraunen Haaren kontrastierten, bevor sie schnell ins Obergeschoss lief.

»Ach so ist das. Euer Sohn schreibt also unserer Tochter die ganze Zeit«, sagte Angelina lächelnd an Tonks und Remus gewandt. Entschuldigend hob der Werwolf die Arme.

»Sie sind die besten Freundinnen und im selben Jahrgang, wenn auch nicht im selben Haus. Victoire hat sich seit zwei Tagen nicht gemeldet und Ted dreht gerade etwas durch«, sagte Tonks seufzend.

»So dann wären wir ja fast vollständig. Fehlen nur noch Severus und Regulus, samt Tochter und Lee und Ginny mit Sirius ... ach ja und dann noch Neville und Luna. Dann schau ich mal nach dem Essen«, sagte Oliver und wandte sich zum Gehen.

»Äh warte, ich helfe dir«, sagte Ron schnell, stellte sein Glas ab und folgte seinem Schwager.

»Aber nicht arbeiten Ron, ich warne dich!«, rief Hermine ihm noch nach.

»Stress?«, flüsterte Draco, Hermine ins Ohr, sodass es nur sie und Harry, der direkt neben seinem Mann stand, es hören konnten. Die Frau verdrehte die Augen.

»Fragt nicht. Ihr wisst ja, wie das immer um die Zeit ist und seit sein Vater sich in den Kopf gesetzt hat, dass er ihn bald ablöst ... aber lassen wir das. Wie geht's Lily und Arthur so? Was macht die Schule?«

»Denen geht's gut. Arthur hält uns ganz schön auf Trab und Lily fällt die Schule leicht. Leider handelt sie sich mit den Zwillingen, allzu oft Ärger ein«, sagte Harry lächelnd.

»Na wie der Vater ... aber, dass ihr Großvater Direktor ist und ihr Vater Lehrer, sollte doch helfen oder nicht?«

»Es macht es ihr eher schwerer. Dad und ich verlangen mehr von ihr als von den anderen Schülern«, sagte Harry etwas schuldbewusst.

»Ja und wenn Harry nächstes Schuljahr Hauslehrer bei Gryffindor wird ...«, feixte Draco.

»Lass das Dray, das ist nicht sicher«, sagte Harry streng.

»McGonagall hört auf?« Wollte Hermine wissen.

»Ja, sie geht in Rente und die Schüler werden entscheiden, wer ihr Hauslehrer werden soll«, sagte der ehemalige Gryffindor und sah ernst zu seinem Mann, der immer noch grinste.

»Ja und man hört überall nur Professor Malfoy hier, Professor Malfoy da. Sieh es ein, deine Schüler lieben dich«, sagte Draco und küsste seinen Mann.

»Ja, das denke ich auch!«, kam es nun von hinter den Freunden.

Ein grinsender Severus Snape, stand mit Regulus an der Hand und Sophie auf dem Arm vor ihnen.

»Dad, Papa! Da seid ihr ja. Hey Sophie!«, sagte Harry und nahm seine kleine Schwester in die Arme.

»Tut uns leid, ein gewisser Jemand stand stundenlang vor dem Spiegel«, sagte Severus und begrüßte nun auch seinen Schwiegersohn und Hermine.

»Hey es waren keine Stunden«, sagte Regulus gespielt empört.

»Schon gut Papa, du siehst toll aus«, sagte Harry und lächelte.

»Hey und ich?«

»Du auch Dad«, sagte Harry und gab Severus einen Kuss auf die Wange.

»Wo ist Arthur?«, wollte die kleine Sophie wissen. Und wand sich auf Harrys Arm, in alle Richtungen.

»Er spielt da hinten, hinter dem Weihnachtsbaum. Geh ruhig zu ihm. Teddy ist auch da«, sagte Draco.

»Oh ja! Darf ich Daddy?«, fragend sah die Fünfjährige zu Severus, der lächelnd nickte.

Harry setzte Sophie ab und das Mädchen rannte durch die Erwachsenen hindurch, in Richtung Weihnachtsbaum.

»So, also du findest auch, dass Harry der ideale Nachfolger von Minerva wäre?«, fragend sah Draco zu seinem Schwiegervater.

»Sicher. Einen mutigeren und edleren Gryffindor gab es nie«, sagte der Tränkemeister nicht ohne Hohn in der Stimme.

»Na vielen Dank auch Dad«, schmollte Harry nun.

»Das war ein Witz! Aber mein Sohn, ich bin wirklich der Meinung, dass du der beste Nachfolger wärst, und die Schüler sehen das ganz sicher ähnlich«, sagte Severus.

»Ich denke das auch. Hey, ich arbeite auch in Hogwarts und die Schüler reden. Du bist beliebt und nicht nur, weil du den dunklen Lord besiegt hast«, sagte nun Regulus.

»Danke Papa. Na, warten wir es ab, im Sommer sind wir schlauer«, sagte Harry.

»Sirius!«, rief Tonks plötzlich, die mit Remus und Fred in der Nähe des Eingangs gestanden hatte.

Gerade kamen Lee Jordan und Ginny mit dem kleinen Sirius auf dem Arm herein. Tonks drückte ihren Jüngsten glücklich an sich. Der Junge gluckste fröhlich auf dem Arm seiner Mutter.

»Es geht ihm gut Schatz. Alles noch dran«, sagte Remus lächelnd.

»Ihr hatte doch nicht etwa Zweifel?«, fragend sah Ginny zu dem Paar.

»Nein gar nicht. Sie haben euch beiden voll vertraut, aber man gibt sein Kind nur ungern her«, sagte Hermine lächelnd.

»Also wir hatten Spaß mit dem Kleinen und ich denke, wir sind nun bereit für unsere Kinder«, sagte Lee Jordan lächelnd.

»Kinder? Mehrzahl?«, wollte Fred wissen und verschluckte sich gehörig.

»Tja Zwillinge liegen offenbar in der Familie. Allerdings werden es ausnahmsweise keine Jungs, sondern zwei Mädchen«, sagte Ginny.

»Das ist großartig Gin!«, sagte Harry und umarmte die junge Frau.

»Oh Mum wird ausrasten«, sagte George und umarmte seine kleine Schwester.

»Ja, ich wird es ihr morgen sagen. Schade, dass sie heute nicht hier sein kann. Aber lassen wir das. Wo stecken denn, meine diversen Nichten, Neffen und Patenkinder?«, wollte Ginny wissen.

»Überall und nirgends. Teddy spielt mit Arthur und Sophie hinter dem Weihnachtsbaum und der Rest ist in Sams und Marks Zimmer und ich hoffe wirklich, sie jagen nichts in die Luft. Es ist einfach zu ruhig«, sagte Fred zweifelnd.

»Tja, die beiden kommen irgendwie dann doch nach dir!«, sagte Draco.

»Ja eben, das macht mir ja Angst«, sagte Fred. »Ich glaub, ich schau mal nach ihnen«, schon war er mit schnellen Schritten im Obergeschoss verschwunden.

»Roxanne ist mit oben. Die passt schon auf«, sagte Angelina und legte einen Arm um ihren Mann.

Wieder klopfte es an der Tür. Nun öffnete Harry. Vor der Tür standen Luna und Neville. Letzterer sah entschuldigend in die Runde, als sie eintraten.

»Tut uns leid, aber Lysander ist krank«, sagte Luna und zog dem Dreijährigen, auf ihrem Arm den Mantel aus. Der Junge mit dem strohblonden Haaren und den grauen Augen hatte rote Wangen und schlief halb.

»Was hat er denn?«, wollte Harry besorgt wissen.

»Wissen wir nicht. Nach dem Mittagsschlaf hatte er plötzlich hohes Fieber«, sagte Neville und nahm Lysander, Luna ab, damit sie sich ebenfalls aus ihrem Mantel schälen konnte.

»Vielleicht könnte einer der diversen Heiler hier ihn sich mal ansehen«, sagte diese lächelnd.

»Ich oder du?«, fragend sah Draco zu Regulus.

»Mach mal«, sagte sein Schwiegervater lächelnd.

»Gib ihn mir mal«, bat Draco und nahm den fiebernden Jungen auf den Arm.

»Hallo Lysander. Na, dir geht's nicht so gut, oder?«, sagte er sanft und strich mit seinem Zauberstab vorsichtig über das Kind. Dann ging er zu seiner Umhängetasche und holte eine Phiole heraus.

»So Kleiner schön trinken. Schmeckt nicht besonders, hilft aber«, sagte er. Lysander schluckte den Trank brav, verzog aber das Gesicht. Kurz darauf war er, auf Dracos Arm eingeschlafen. Dieser legte den Jungen Luna in den Arm.

»So, also er hat einen ziemlich heftigen Zauberschnupfen. Keine Sorge. Morgen früh ist er wieder fit, aber ich befürchte, heute Abend muss er schlafen.«

»Na da komm ich ja gerade richtig. Kommt, ich zeig euch euer Zimmer, dann könnt ihr den Kleinen hinlegen und wir legen einen Alarmzauber auf den Raum«, kam es von Fred, der gerade wieder aus dem Obergeschoss zurückkehrte.

»Ich geh schon. Bleib du hier Schatz«, sagte Luna, an Neville gewandt und ging hinter Fred her, die Treppe hinauf.

»Na er hält euch ganz schön in Atem, oder?«, fragte nun Harry lächelnd. Neville, der gerade noch seiner Frau hinterher gesehen hatte, wandte sich ihm zu.

»Jahh ... schon, aber er ist das Beste, dass uns passieren konnte. Wir waren gestern mit ihm mal wieder meine Eltern im Mungo's besuchen. Ihr werdet es nicht glauben, aber Mum hat ihn wiedererkannt. Sie hat sich zu ihm gebeugt und gesagt ‚mein kleiner Lysander'... es ... es war unglaublich. Sogar die Heiler waren fassungslos.«

»Wow das ist toll Neville. Wer weiß, vielleicht werden sich deine Eltern tatsächlich irgendwann erholen«, sagte Hermine und strich Mann über den Arm.

»Dad ich hab so Hunger«, eine kleine Hand zerrte plötzlich an Harrys Umhang.

»Ich auch«, Sophie und Arthur standen vor den Erwachsenen.

»Es gibt gleich was Kleines. Sag erst mal Hallo zu Onkel Neville und Tante Luna«, sagte Severus und strich seiner Tochter über den Kopf.

»Genau du auch junger Mann«, sagte Draco und sah auffordernd zu Arthur.

»Hallo«, kam es schüchtern von beiden Kindern. Luna, die gerade wieder die Treppe hinab kam, lächelte.

»Na ihr zwei. Habt ihr gespielt?«, ein Nicken der Kinder war die Antwort.

»Wo ist den Ly?«, wollte Sophie wissen. Sophie und Arthur nannten Lysander nur Ly, da sie beide den Namen noch nicht aussprechen konnten.

»Der ist leider krank und schläft oben«, sagte Luna.

»Oh schade«, sagte Arthur.

»Morgen ist er wieder gesund, dann könnt ihr spielen«, erklärte Draco sanft.

»Können wir dann mit Siri spielen?«, wollte Sophie aufgeregt wissen, als sie sah, das Tonks mit dem kleinen Jungen auf dem Arm zur Gruppe kam.

»Etwas später vielleicht Soph. Sirius muss erst mal was essen«, sagte die Frau. Sirius fand das offenbar nicht und grapschte mit seinen kleinen Händen nach Sophie, die laut lachte.

»So Oliver meint, wir können uns langsam setzen. Wo steckt denn Teddy?«, kam es von Remus, der gerade aus der Küche trat.

»Der ist bei der Eisenbahn und ... ähm ... schaut in so ein Dings«, sagte Arthur nachdenklich.

»TEDDY!«, rief Remus und gleich darauf kam ein türkiser Haarschopf, hinter dem Baum hervor.

»Was denn?«

»Was sagte Deine Mutter über das Handy?«

»Jaja schon gut. Ich pack es weg.«

»Geh bitte und hol die anderen Kinder, wir essen jetzt«, sagte Remus und musterte seinen Sohn mit hochgezogener Augenbraue.

»Schön...«, sagte der Teenager maulig und trottete in den zweiten Stock.

»Pubertät«, seufzte Angelina. »Kennen wir auch. Roxanne ist zwar noch harmlos, aber lass sie bloß keinen schlechten Tag haben. Wie sieht's eigentlich mit der Option aus, die Kinder ab einem Alter von 13 Jahren, das ganze Jahr in Hogwarts zu lassen, Severus?«, der Tränkemeister schüttelte vehement den Kopf.

»Ne, ne, das macht ihr Mal schön allein. Es reicht, dass die Lehrer außerhalb der Ferien, bereits dafür sorgen müssen, dass Eure hormongesteuerten Teenager, sich nicht bei jedem Misserfolg versuchen vom Astronomieturm zu stürzen oder in die Küche einbrechen, um Eis zu klauen«, sagte der Mann mit Grabessmiene. Lange hielt er es allerdings nicht durch, dann musste er lachen und alle lachten mit. Auch Arthur und Sophie, obwohl sie nicht so wirklich verstanden, über was die Erwachsenen redeten.

Teddy Lupin stapfte die Treppe hinauf, bog dann um zwei Ecken und öffnete die Tür zu den Privaträumen von Oliver und Fred. Heute waren mal eben noch locker acht Schlafzimmer, auf magische Weise hinzugekommen. Aber Ted wusste, wo das Zimmer der Zwillinge war. Es war das Größte im Haus und bot den Jungen Platz für alle ihre kleinen Experimente. Der Teenager ging geradewegs, auf die blaue Tür am Ende des Ganges zu und trat ein, ohne zu klopfen.

Auf dem Boden des großen Zimmers lagen bereits viele Matratzen. Bis auf Sophie, Arthur, Lysander und Sirius, die bei ihren Eltern schliefen, sollten alle anderen Kinder heute Nacht hier schlafen.

Als Teddy eintrat, saßen Sam, Mark, Lily, Rose, Hugo, Angel und Roxanne auf der breiten Fensterbank der Jungen und sahen nach draußen.

»Hey Leute. Essen ist fertig, ihr sollt runterkommen«, sagte Teddy und trat zu den Kindern.

»Teddy!«, rief Lily und umarmte den Jungen. Teddy war das Patenkind ihrer Väter und ging in Godric's Hollow ein und aus.

»Hey Kleine und was macht ihr so? Roxanne?«

»Oh nein frag nicht. Nein, ich habe nicht mit Victoire geschrieben und ich weiß auch nicht, wann sie sich wieder meldet«, sagte Roxanne schnell.

»Wollte ich gar nicht fragen«, schmollte Ted nun.

»Okay tut mir leid. Also wir versuchen, Rose zu trösten. Sie glaubt, Santa Claus findet sie hier nicht«, sagte Roxanne und warf Teddy gleichzeitig einen warnenden Blick zu. Dieser verdrehte die Augen.

»Ach was Rose, der findet dich überall. Weißt du doch. Santa weiß alles. Er weiß sicher auch, dass du hier bist«, sagte der Teenager beruhigend.

»Meinst du?«

»Klar«, sagte Teddy und lächelte dem Mädchen zu.

»So und nun kommt. Sonst bekommen wir alle Ärger«, sagte Teddy und ging zur Tür. Etwas widerwillig folgten die anderen ihm nach unten.

Das Weihnachtsessen wurde eine lustige Angelegenheit. Fred und George machten für die Kinder, allerlei Blödsinn. Ron verschwand immer wieder in der Küche, was Hermine bald zu Weißglut brachte.

»Oho, Mum ist richtig sauer. Das kann ein lustiger Abend für Dad werden«, raunte Rose, die neben Lily und Harry saß.

»Mach dir keine Sorgen, deine Eltern waren schon immer so. Die bringt so schnell nichts auseinander«, sagte der Harry, mit Blick auf Hermine, die gerade wutschnaubend in die Küche trabte.

»Schade, dass Grandpa und Grandma nicht hier sind. Das wäre lustig geworden, aber an Heiligabend haben sie nie Zeit. Immer erst am Weihnachtstag«, sagte Rose traurig. Harry und Draco wechselten vielsagende Blicke.

»Ach Rose, dein Grandpa hat eben viel zu tun. Dafür freut er sich morgen, umso mehr auf euch«, versuchte Harry, das Mädchen aufzumuntern.

»Arthur Thomas Malfoy schling bitte nicht so, dein Essen verschwindet doch nicht plötzlich«, ermahnte Draco seinen Jüngsten, der sich gerade den dritten Löffel Kartoffelbrei hintereinander, in den Mund schob.

Nach dem Essen verschwand die große Tafel und machten gemütlichen Sitzgruppen Platz. Die Kinder spielten mit der Eisenbahn und versammelten sich irgendwann vor dem Kamin. Ron setzt sich in einen Sessel und begann, ihnen eine Geschichte zu erzählen.

»Oh jetzt kommt wieder die Geschichte mit der Riesenspinne und...«, begann Hermine.

»...und wie er sich und mich heldenhaft, vor ihr und ihren Kindern gerettet hat«, führte Harry den Satz lachend zu Ende.

»Oh ja, na mit euch war es nie langweilig«, sagte nun auch Hermine.

»Ich glaube, ich will das alles gar nicht so genau wissen«, sagte Severus und goss sich Wein nach.

»Wie geht's eigentlich deinen Eltern Draco?«, wechselte Luna schnell das Thema.

»Denen geht's gut. Sie besuchen dieses Jahr Freunde in Italien. Sie waren ziemlich traurig, sich das hier entgehen lassen zu müssen«, sagte Draco lächelnd.

»Na dann machen wir das zu einer neuen Tradition. Ihr kommt einfach alle jedes Jahr her«, sagte Fred und legte einen Arm um Oliver.

»Na, wenn ihr euch da mal nicht übernehmt. Nächstes Jahr sitzen hier, noch zwei Kleinkinder mehr unterm Baum«, sagte Lee und strich über den kleinen Bauch seiner Frau.

»Drei, um genau zu sein«, sagte Luna nun etwas verlegen.

»Was? Na, herzlichen Glückwunsch«, sagte Regulus, der neben der jungen Frau saß und alle schlossen sich mit Umarmungen an.

»Ja danke, danke, wir wissen es selbst erst, seit einer Woche«, sagte Neville und nahm die Hand seiner Frau.

»Na gut, dann müssen wir eben anbauen«, sagte Oliver.

»Oder, wir feiern nächstes Jahr in Malfoy Manor. Das Haus ist riesig und Mum und Dad würden sich sicher freuen und sind wir mal ehrlich, wenn nächstes Jahr auch Bill und Fleur mit Victoire und Dominique dazukomme, dann wird es mehr als eng«, gab Draco zu bedenken.

»Finde ich eine super Idee«, sagte Severus. Zustimmendes Nicken kam von allen anderen.

»Na schön, dann ist das beschlossen. Wir sehen sie an Silvester, dann spreche ich gleich mit ihnen. Aber ich denke, sie werden begeistert sein.«

Der Abend verging mit viel Wein, Gesprächen und Lachen. Irgendwann, als das Feuer im Kamin immer kleiner wurde, wurden auch die Kinder langsam müde. Arthur hatte sich auf dem Schoß von Draco eingerollt und schlief. Sophie lag halb auf Regulus und schlief ebenfalls. Auch Sirius hatte die Augen zu und schlummerte friedlich auf der Brust seines Vaters. Hugo und Angel saßen auf dem Boden und spielten mit der Eisenbahn, aber auch sie rieben sich die Augen.

Teddy saß mit Roxanne und Lily zusammen und redeten, während Rose, Mark und Sam Zauberschach spielten.

»Wir sollten die Kinder langsam ins Bett schaffen«, flüsterte Harry, stand auf und hob Arthur auf seine Arme.

»Ich denke auch, es ist spät«, Hermine stand auf und ging zu den Kindern.

»Ja wir gehen auch schlafen. Gute Nacht alle zusammen«, sagte Severus und nahm Regulus die schlafende Sophie ab.

Es dauerte eine Weile, bis alle Kinder im Schlafanzug mit geputzten Zähnen, endlich ihren Platz auf dem Matratzenlager gefunden hatten und schliefen. Fred hatte Teddy noch die Couch im Büro angeboten, aber der hatte dankend abgelehnt. Nun lag er neben Roxanne, in der Nähe der Tür. Seine Arme hatte er hinter dem Kopf verschränkt, nachdenklich starrte er an die Decke.

»Du solltest langsam auch mal schlafen«, flüsterte Roxanne und drehte sich zu dem Jungen um. Dieser sah sie im fahlen Licht, welches der Mond spendete, ernst an.

»Kann nicht«, raunte er.

»Machst du dir Sorgen? Victoire geht's sicher gut. Sie wird dort kein Netz haben.«

»Wenn du meinst«, seufzte Teddy.

»Mein ich. Übrigens das war nett heute«, flüsterte Roxanne nun.

»Was?«

»Das du Rose ihren Glauben nicht kaputtgemacht hast.«

»Mhm ... schon gut. Aber ist sie nicht zu alt, um an Santa zu glauben?«, fragte Teddy leise und sah zu der schlafenden Rose.

»Warum? Es ist doch toll, an etwas zu glauben, oder nicht? Ich glaube auch daran«, sagte Roxanne.

»Wirklich? Aber warum, hast du ihn jemals gesehen?«

»Was soll das denn? Sehen heißt doch nicht glauben, glauben heißt sehen. Rose, Hugo, Lily und die anderen müssen Santa doch nicht sehen, um zu glauben, dass es ihn gibt. S-sie wissen es«, nachdenklich sah Ted zum Fenster.

»Na schön gewonnen. Lass uns schlafen. So wie ich die anderen kenne, turnen die uns in ein paar Stunden schon wieder auf den Köpfen herum.«

Weit nach Mitternacht schreckte Lily plötzlich hoch. Was hatte sie geweckt? Da war es wieder, ein Poltern.

»Rose! Rose, wach auf!«, flüsterte sie.

»Was denn...?«, kam es verschlafen von dem Mädchen.

»Hörst du das?«

»Was denn?«, da war es wieder. Sofort war auch Rose hellwach.

»Es kommt vom Dach«, sagte sie und setzte sich auf.

»Sagt mal, geht's noch lauter? Ihr sollte schlafen!«, sagte Teddy und sah streng zu den beiden Mädchen.

»Teddy, es poltert auf dem Dach«, sagte Rose.

»Das ist Santa!«, riefen Sam und Mark, die nun auch wach waren.

»Wo ist Santa?«, kam es verschlafen von Hugo und auch Angel war nun wach.

»Auf dem Dach kommt, wir sehen nach«, sagte Lily und war schon halb angezogen.

»Hey kommt nicht infrage. Ich bin der Älteste und sage Nein!«, sagte Teddy entschieden.

»Ach Teddy sei doch kein Spielverderber. Wir sehen nur schnell nach. Keiner wird etwas merken«, flehte Lily. Wieder polterte es. Der Teenager sah hoch.

»Na schön ihr Quälgeister, aber nur kurz und zieht euch warm an«, sagte er und schlüpfte selbst gerade in seine Jeans. Auch die anderen Kinder waren nun nicht mehr zu halten.

»Hältst du das für eine gute Idee Ted? Wenn unsere Eltern uns erwischen, dann haben wir Hausarrest, bis wir volljährig sind«, sagte Roxanne und zog sich zögernd ihren Mantel an.

»Hey Rox, wenn es ihn wirklich gibt, dann ist jetzt die Gelegenheit ihn zu sehen. Also, komm schon sei doch keine Spaßbremse«, sagte Teddy grinsend.

So leise sie konnten, schlichen die acht Kinder durch das stille Haus. Teddy ging vorneweg. Unten im Laden, lagen unter dem Weihnachtsbaum, Unmengen von bunten Päckchen.

»Er war schon da. Siehst du Rose, er findet uns überall«, flüsterte Lily mit Blick auf die Geschenke.

»Da!«, rief Mark und zeigte nach draußen. Etwas sehr Schnelles war gerade am Schaufenster vorbeigehuscht.

»Shh...«, machte Teddy und lauschte. Aber im Haus blieb es ruhig.

»Kommt schon, aber seid leise«, sagte er und öffnete die Ladentür. Draußen auf der Straße war nun kein Mensch mehr. Es schneite auch nicht mehr. Am Himmel funkelten Millionen Sterne und der Mond spendete etwas Licht.

Die Kinder standen auf der Straße und sahen hinauf zum Dach. Aber nichts war zu sehen.

»Und jetzt?«, wollte Rose enttäuscht wissen.

»Gehen wir wieder schlafen. Er war doch da, was willst du noch«, sagte Ted und wandte sich schon wieder zum Gehen.

»Da!«, rief auf einmal Hugo und zeigte zum Dach, eines anderen Hauses. Alle sahen in die Richtung und tatsächlich, neben dem Schornstein stand eine Gestalt und war sofort wieder verschwunden.

»D-das ist nicht möglich«, stotterte Teddy.

»Es sah fast so aus, als sei derjenige appariert«, sagte Roxanne nachdenklich.

»Schnell hinterher«, rief Mark und schon waren er, Sam, Hugo, Rose, Angel und Lily der Gestalt nachgeeilt.

»Komm schon Ted. Unsere Eltern bringen uns um, wenn wir die Kleinen verlieren«, rief Roxanne und zog einen, immer noch irritierten Teddy, hinter sich her.

Im Haus erwachte Harry ruckartig. Arthur lag zwischen ihm und Draco und hatte seinen kleinen Fuß schmerzhaft in Harrys Rippen verkeilt. Sanft schob er den schlafenden Jungen von sich.

»Alles okay?«, kam es von Draco, der sich die Augen rieb.

»Mhm ... ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl. Ich geh mal nach den Kindern sehen«, sagte der Lehrer und stand auf. Leise lief er durch das Haus und öffnete lautlos die blaue Tür, zum Zimmer der Zwillinge. Wenig überrascht sah er, dass alle Betten leer waren.

Zehn Minuten später hatten sich alle Erwachsenen unten im Laden versammelt.

»Wo können sie nur sein, mitten in der Nacht?«, fragte Tonks besorgt.

»Ich wette, sie suchen Santa. Sam und Mark reden seit Wochen von nichts anderem, also davon ihn einmal zu sehen«, sagte Fred seufzend.

»Du meinst, sie laufen draußen rum, um Santa Claus zu suchen?«, fragte Luna irritiert. Aber der Weasley zuckte nur mit den Schultern.

»Na großartig und unser Sohn mittendrin«, sagte Remus, nicht ohne Resignation in der Stimme.

»Na ja immerhin ist er mit. Lily kann ziemlich überzeugend sein und ich denke, Ted fühlt sich verantwortlich für die Jüngeren«, sagte Draco.

»Und was machen wir jetzt? Unsere Kinder rennen draußen einer Sagengestalt hinterher und wir warten?«, wollte Angelina nervös wissen.

»Nein, nein wir gehen sie suchen, aber vorher ... ähm ... also ihnen wird nichts geschehen, wenn sie Santa wirklich finden«, sagte Ron und sah schnell zu Harry, Draco und Hermine.

»Was soll das heißen, wenn?«, wollte Remus skeptisch wissen.

»Okay, also in Anbetracht, der Umstände. Setzt euch bitte«, bat Ron. Sichtlich irritiert nahmen alle Platz und sahen zu Ron, der sich nervös durch die Haare fuhr.

»Also das, was ich euch jetzt erzähle, muss und ich wiederhole, muss unter uns bleiben. Schwört es«, eindringlich sah Ron zu seinen Freunden, die alle nickten.

»Mach's nicht so spannend Weasley. Unsere Tochter ist auch irgendwo da draußen«, sagte Blaise und zog Seamus enger an sich.

»Na schön also. Vor bald zweihundert Jahren gab es einen Zauberer, dessen Name leider in Vergessenheit geraten ist. Er wollte die Zauberei, mit den Muggeln teilen, aber schon damals galt das Geheimhaltungsabkommen. Es waren schwere Zeiten. Die Menschen hungerten und konnten ihren Kindern nur wenig bieten. Den Zauberfamilien ging es besser und so beschloss dieser Zauberer, etwas zu tun, um besonders den Muggelkindern eine Freude zu machen. Schon damals feierten die Muggel Weihnachten, aber ohne Geschenke. Zusammen mit einigen anderen Zauberern, die seine Ansichten teilten, entwickelte er den Ausdehnungszauber. So konnten sie in ihren Säcken, Geschenke für hunderte Kinder sammeln. Mit Flohpulver reisten sie in die Kamine der Muggel und legten, in der Heiligen Nacht Geschenke unter die Bäume und in die Schuhe. Damals waren noch alle Kamine, mehr oder weniger an das Flohnetzwerk angeschlossen. Wenn es mal nicht funktionierte, dann apparierten sie aufs Dach und dann in die Wohnungen hinein. Die Muggel waren natürlich vollkommen überwältigt und verwundert. Um die Zauberwelt weiterhin geheim zu halten, streuten die Zauberer damals das Gerücht von Santa Claus, dem gütigen Mann der Geschenke brachte. Bald verbreitete sich die Geschichte auf der ganzen Welt und auch die Zauberkinder warteten nun jedes Jahr, auf den Weihnachtsmann. Bald schon wurde im Ministerium eine eigene Abteilung gegründet, die aber so geheim ist, dass selbst mancher Zaubereiminister sie nicht kennt. Der Zauber von Weihnachten soll so für alle Kinder und Menschen bewahrt bleiben. Was soll ich sagen. Mein Vater leitet die Abteilung, nun schon viele Jahre. Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt inzwischen hunderte Santa Claus, die mithilfe des Vielsafttranks immer noch so aussehen, wie der Santa von vor zweihundert Jahren. Sie nutzen auch kaum noch Flohpulver, sondern apparieren in die Häuser. Naja, und ich soll in ein paar Jahren, die Arbeit übernehmen, daher war Dad auch an Heiligabend nie zu Hause u-und er ist der Santa Claus für hier ... also für den Bereich London und Umgebung. Und daher sind die Kinder ... sie sind nicht in Gefahr«, schloss Ron. Es blieb still. Keiner sagte etwas.

»D-du veralberst uns?«, fragte Fred irgendwann.

»Nein, es ist die Wahrheit.«

»A-aber warum, also wenn das alles stimmt, warum weißt du davon? Müsste so was nicht, keine Ahnung, an den ältesten Sohn weitergegeben werden?«, wollte George fassungslos wissen.

»Ihr wisst davon, oder?«, Severus sah zu Harry, Draco und Hermine. Alle drei nickten.

»Ja, e-es ist alles wahr. Vor ein paar Jahren an Weihnachten, als Lily noch sehr klein und oft krank war, da sind wir nachts mit ihr durch Godric's Hollow gelaufen, weil sie im Kinderwagen an der frischen Luft besser schlief. Einer der Santa Claus war in der Straße, in der wir unterwegs waren, unglücklicherweise vom Dach gefallen. Draco hat sich um ihn gekümmert. Das Rettungskommando kam, als wir noch bei ihm waren. Und Ron war unter ihnen. Naja, den Rest könnt ihr euch denken. Hermine weiß natürlich davon, weil sie und Ron verheiratet sind«, schloss Harry.

»Aber warum Ron?«, wollte Fred wissen.

»Dad war der Meinung, dass ich, na ja wohl derjenige unter uns bin, der sich sein innerstes Kind am besten bewahrt hat«, sagte Ron.

»Unbestritten«, sagte George nun.

»Okay wie dem auch sei, wir sollten trotzdem nach den Kindern suchen. Es ist ziemlich kalt da draußen«, sagte Blaise nun.

»Gut, dann geht. Wir, Neville, Luna, Lee und Ginny, bleiben bei den Kleinen«, sagte Severus mit Blick auf die anderen, die zustimmend nickten.

»Okay, dann los«, sagte Draco und lief mit Harry, Seamus, Blaise, Tonks, Remus, Fred, George, Angelina und Oliver nach draußen in die sternenklare Nacht.

»Lasst uns langsam umdrehen. Wenn er hier irgendwo ist, dann wird er sich sicher nicht zeigen«, sagte Teddy und klappte den Kragen seines Mantels hoch. Es war furchtbar kalt und sie liefen schon gefühlte Stunden durch die Straßen der Winkelgasse.

»Ich kann auch nicht mehr«, sagte Angel erschöpft. Ted ging zu ihr und hob sie auf die Arme.

»Kommt schon, lasst uns gehen«, sagte Roxanne.

»A-aber er muss hier irgendwo sein«, sagte Rose und sah sich hektisch um.

»Rose, er will nicht gefunden werden, sieh es ein. Komm schon«, sagte Roxanne.

»Leute? Weiß einer noch, wo wir lang müssen?«, fragend sah Mark in die Runde.

»Das fragst du uns? Ihr lebt hier doch«, entkam es Teddy und er versuchte, etwas Vertrautes auszumachen.

»Ja schon, aber denkst du echt Dad und Paps lassen uns hier allein rumrennen? Die haben Angst, dass wir in der Nokturngasse landen«, sagte Sam.

»Na toll, heißt das wir haben uns verlaufen?«, wollte Roxanne nun wissen.

»Rose, ich will zu Mum!«, jammerte Hugo. Das Mädchen griff nach der Hand ihres Bruders.

»Keine Angst Hugo, wir finden den Weg.«

»Ich glaub, wir müssen da lang«, sagte Teddy und lief mit Angel auf dem Arm vorneweg. Bald schon standen sie aber in einer Sackgasse.

»Na toll«, sagte Roxanne.

»Hey, wenn ich schon zaubern dürfte, dann wären wir ganz schnell wieder zu Hause«, keifte Ted und setzte Angelique ab.

»Ja darfst du aber nicht und jetzt?«

»Hört auf zu streiten, das bringt doch nichts«, flehte Lily und stellte sich zwischen den aufgebrachten Teddy und Roxanne.

»Hey was war das?«, wollte Sam wissen und zeigte zum Dach eines Hauses. Etwas Leuchtendes bewegte sich schnell von Kamin zu Kamin und landete letztendlich vor den Kindern.

Es war ein Hauself, aber er sah anders aus als jene, die die Kinder kannten. Er trug etwas, das aussah wie ein goldener Brokatumhang, ähnlich einer Toga und auf dem Kopf hatte er eine grüne Zipfelmütze, mit einem Glöckchen daran.

»Ähm ... guten ... guten Abend«, sagte Sam und wich etwa zurück.

»Solltet ihr nicht alle im Bett sein?«, kam es nun von dem Wesen.

»Äh ... ja ... w-wir haben uns etwas verlaufen«, sagte Lily schuldbewusst.

»Aha, wolltet wohl Santa sehen?«, fragend sah das Wesen nun zu Teddy. Der hob abwehrend die Arme.

»Hey, das war nicht meine Idee. Ich glaub schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann.«

»Ach nein? Ein Ungläubiger also«, wütend funkelte der Elf, Ted an, der daraufhin noch etwas zurückwich.

»K-können Sie uns vielleicht helfen?«, fragte Rose nun sanft. Sofort änderte sich der Blick des Wesens. Er lächelte leicht.

»Weiß nicht. Muss den Chef fragen. Wartet hier!«, sagte er und war mit einem Plopp verschwunden.

»Was bei Merlin war das?«, wollte Teddy wissen.

»Einer von Santas Helfern«, sagte Hugo aufgeregt.

»Ja klar«, kam es von Ted. Im selben Moment machte es wieder Plopp und gleich sechs der Elfen standen vor ihnen. Erschrocken drängten sich die Kinder zusammen.

»Keine Angst«, sagte einer der Elfen und gleich darauf machte es wieder Plopp, aber nun etwas lauter.

»Wahnsinn«, entkam es Sam und starrte auf den Mann, der neben den Elfen erschienen war.

Er war groß, hatte einen weißen Bart und trug einen purpurfarbenen Mantel. Freundlich lächelnd betrachtete er die Kinder vor sich.

»Guten Abend Ted, Roxanne, Angelique, Sam, Mark, Lily, Hugo und Rose«, sagte er freundlich.

»E-er kennt unsere Namen«, flüsterte Hugo ehrfürchtig.

»Sicher Hugo Alexander Weasley, ich kenne alle Namen. Und ihr habt euch verlaufen?«, die tiefe Stimme des Mannes brachte die Luft zum Vibrieren.

»Ja ... also Sir es tut uns leid. Ich wollte sie noch aufhalten, aber sie wollte unbedingt Santa sehen und na da...«, stotterte Roxanne.

»Da dachtet ihr, ihr lauft einfach mal so allein nachts durch die Gegend«, verlegen sahen die Kinder, sich an.

»E-es ist meine Schuld Santa. Ich dachte, du würdest mich hier nicht finden und d-da na da wollte ich dich suchen«, schluchzte Rose.

»Na, na Rosie kein Grund zu weinen. Ich helfe euch. Aber versprecht mir, dass ihr so was nicht noch einmal macht«, sagte Santa und sah in die Runde.

»V-versprochen«, sagte Hugo, der inzwischen am ganzen Leib zitterte. Auch die anderen nickten zustimmend.

»Na dann wollten wir mal«, sofort liefen die Elfen, zu je einem Kind und nahmen es an die Hand. Santa Claus selbst griff nach Rose' und Hugos Händen.

»So jetzt nicht loslassen«, sagte der Weißhaarige und eh es die Kinder richtig verstanden, spürten sie ein Ziehen hinter dem Bauchnabel. Kaum war das Gefühl vorbei, spürten sie auch schon wieder Boden unter den Füßen. Lily, die die Augen fest geschlossen hatte, blinzelte. Nun kamen ihr die Häuser wieder bekannt vor.

»Wir sind vor Sugerplums gelandet«, sagte Mark erleichtert.

»Sehr richtig. So und da hinten kommen schon eure Eltern. Ich muss weiter und denkt an euer Versprechen«, sagte Santa. Die Kinder nickten.

»Ach und Teddy? Ich hoffe, du hast heute Nacht auch etwas gelernt«, fragend sah der Mann mit dem roten Mantel zu dem Fünfzehnjährigen.

»Ja schon klar. Sehen heißt nicht glauben. Danke«, sagte er lächelnd.

»Genau. Hier für dich«, Santa zog einen Umschlag aus der Tasche seines Mantels.

»Ein kleines Vorweihnachtsgeschenk«, sagte der Weißhaarige. Zögernd nahm Ted den Umschlag und erkannte sofort die feine geschwungene Schrift von Victoire.

»D-Danke«, stotterte er, aber Santa Claus und auch die Elfen, waren bereits verschwunden.

»Boah wo sind sie hin?«, wollte Sam wissen, aber außer ein paar glitzernder Funken war nichts zu sehen.

»ROSE! HUGO!«, die Rufe kamen aus Richtung des Ladens der Zwillinge. Die Kinder wandten sich um und erkannten ihre Eltern in der Ferne.

»Oh man, das gibt Ärger«, sagte Teddy, der auch seine Eltern unter den Erwachsenen ausmachte.

»Hausarrest«, stöhnten Sam und Mark unisono. Doch die Angst vor Strafe war nichts gegen das Glücksgefühl, ihre Eltern wiederzusehen und so rannten die Kinder den Erwachsenen entgegen.

»Dad, Paps!«, riefen Sam und Mark und warfen sich Oliver und Fred in die Arme.

»Mummy«, schluchzte Hugo und fand sich kurz darauf in einer festen Umarmung seiner Mutter wieder.

»Dad, Papa ... e-es tut mir leid«, sagte Lily, als sie vor ihren Vätern stand. Harry hockte sich zu seiner Tochter und zog sie in seine Arme.

»Schon gut Prinzessin. Wir sind nur froh, dass euch nichts passiert ist.« Auch Blaise und Seamus waren überglücklich, Angel wiederzuhaben und George und Angelina umarmten Roxanne fest, ohne ein böses Wort.

»Teddy?«, streng sah Remus seinen Sohn an.

»Jaja ich weiß, das war unverantwortlich, du bist der Älteste, lass es Dad, ich weiß ich habe Mist gebaut«, sagte der Teenager.

»Eigentlich wollte ich sagen, dass ich stolz auf dich bin. Wir sind stolz auf dich«, überrascht sah Ted seine Eltern an.

»Roxanne sagte, dass du dich um alle gekümmert hast und dass du die Jüngeren nicht hättest aufhalten können und du sie daher begleitest, hast«, erklärte Tonks.

»Ähm ... ja also ...«, sagte Teddy verlegen und sah zu Roxanne, welche ihm unauffällig zuzwinkerte.

»Was ist das denn für ein Brief?«, wollte Remus nun wissen. Noch immer hielt der Teenager, den Umschlag fest umklammert.

»Den hat Teddy von Santa bekommen«, sagte Rose schnell.

»Ist das so?«, wollte Draco grinsend wissen.

»Ähm ja scheint so«, sagte Ted nur und steckte den Brief schnell in seine Manteltasche.

»Und wie war Santa so?«, wollte nun Hermine, von Rose wissen.

»Er war sehr nett und er hat mich Rosie genannt, das macht sonst nur Grandpa.«

»Wirklich? Na, da kannst du mal sehen, was Santa alles weiß«, sagte Ron und nahm den müden Hugo auf den Arm.

»Dann lasst uns gehen. Ihr seid durchgefroren und müsst ins Bett«, sagte Blaise.

Zurück im Laden der Zwillinge verschwanden alle schnell wieder in den Betten. Hugo zog es vor, bei seinen Eltern zu schlafen. Auch Lily zog Harry am Ärmel.

»Dad ... ähm kann ich bei euch und Arthi schlafen?«

»Sicher. Das Bett ist breit genug«, sagte Harry.

Als er zusammen mit Draco und Lily, das Schlafzimmer betrat, setzte sich Arthur im Bett auf und rieb sich müde die Augen.

»Is was passiert?«, wollte er gähnend wissen.

»Alles gut Kleiner, mach die Augen wieder zu«, sagte Draco und strich seinem Sohn über die Wange.

»War Santa schon da?«, wollte Arthur wissen und sah erwartungsvoll zu seinen Vätern.

»Sicher nur dann, wenn du jetzt schläfst«, sagte Harry und Lily kroch neben ihren kleinen Bruder. Ein letztes Mal fiel ihr Blick zu dem Fenster, aus dem man das Dach des gegenüberliegenden Hauses sehen konnte. Sie stockte kurz.

»Schnell Arthur«, sagte sie aufgeregt, stieg aus dem Bett und hob den Vierjährigen auf ihre Arme.

»Da schau«, sagte sie und zeigte aus dem Fenster. Auf dem Dach des anderen Hauses stand ein großer Mann und winkte.

»Ist ... ist das Santa?«, wollte der Kleine wissen. Im selben Moment verschwand der Mann, mit goldenen Funken und mit ihm weitere kleine Gestalten. Ganz leise hörte man, das Klingen der Glöckchen an den Mützen der Elfen.

»Ja, Arthi, das war Santa Claus«, sagte Lily und sah, mit ihrem Bruder auf dem Arm, noch lange den Funken nach.

»Frohe Weihnachten Liebster«, sagte Harry leise und küsste Draco sacht.

»Frohe Weihnachten Darling«, sagte dieser und erwiderte den Kuss.

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