,,Sina, einigen Pferden und Ponys ist ihr Halfter zu klein geworden." ,,Welchen denn?", fragte Sina, während sie auf dem grauen Sofa saß und Fernsehen schaute.

 Die Küche und das Wohnzimmer waren ein Raum, aber der war auch ziemlich groß.

 ,,Wolley, Luigi und Casper", antwortete Laura.

 Luigi und Bonje waren die einzigsten Ponys auf dem Hof. Bonje das Pony war nach Bonje dem Hund benannt worden, dass Pony war ebenfalls weiß.

 ,,Dann gehe ich am besten zum Pferdeshop ,,Pferdehuf" und kaufe welche", bot Laura an. ,,Mach das", sagte Sina. 

Als Laura beim Shop ankam stellte sie ihr blaues Fahrrad vor dem Eingang ab. 

Der Shop war groß, hatte in goldenen Buchstaben ,,Ponyhuf" am Eingang stehen und vor der Tür stand ein Holzpferd. 

Vor einem Fenster lag ein Labrador in der Sonne und döste. Laura kniete sich hin und streichelte den Hund über den Kopf. ,,Baver Hund", sagte sie und stand wieder auf. Dann ging Laura in den Shop.

 ,,Hallo Laura", begrüßte sie eine junge Frau mit kurzen, roten Haaren und einer Haarspange im Haar. ,,Hi Katrin", sagte Laura freundlich, ,,ich benötige wieder neue Halfter."

 ,,Welche Größen denn?", fragte Katrin. 

Nachdem Laura ihr die Größen und die gewünschten Farben gesagt hatte, sagte Katrin :,,Ich schaue eben in der Abteilung nach." Dann verschwand sie hinter Regalen mit Halftern und Trensen. 

In der Zeit, wo Katrin weg war, schaute Laura sich ein bisschen um. Als sie bei den Peitschen und  Gerten angekommen war, fiel ihr etwas auf. In einer Ecke hing eine schwarze Peitsche mit spitzen Drähten und dünnen Zacken. Darüber hing ein Schild, worauf zu lesen war : WIRD BEI AGRESSIVEN UND WILDEN PFERDEN EINGESETZT! 

Laura lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Aber nun riss sie eine Stimme sie aus ihren Gedanken :,,Laura was ist los?" Es war Katrin. 

,,Warum verkaufst du so etwas?", fragte das blonde Mädchen geschockt. Dabei zeigte sie auf die Peitsche.

 Katrin seufzte. ,,Ich will das ja auch nicht", erklärte sie, ,,aber so läuft das Geschäft eben. Ich finde ja auch, dass das voll die Tierquälerei ist!" Laura stimmte Katrin zu.

 ,,Zurück zum Thema. Ich habe hier ein paar Halfter gefunden", sagte Katrin und überreichte sie Laura.

 ,,Danke", sagte diese tonlos und ging zum Ausgang. ,,Bis bald!", rief ihr Katrin hinterher. Noch einmal drehte sich Laura um und winkte der Verkäuferin zu, doch dann setzte sie sich auf ihr Fahrrad und fuhr los zum Freundschaftshof. 

Als Laura beim Freundschaftshof ankam, hatte sie die Peitsche wieder vergessen. Schnell lief sie in die Küche und holte eine Wassermelone aus dem Kühlschrank. Die würde sie jetzt für sich und Sina schälen.

 Sina lag nämlich wieder am Pool und würde danach sicher in ihr Zimmer gehen. Vor zwei Wochen hatten Laura und Sina jeweils ihr eigenes Zimmer bekommen. Darüber war Laura sehr froh, weil sie jetzt ausreichend Platz hatte, um einen Flügel im Zimmer zu haben. Sie spielte nämlich schon seit 10 Jahren Klavier. 

Nun trug Laura den Teller mit den Melonenstücken nach oben zum Pool und stellte ihn dort auf einen Tisch. 

,,He Sina", winkte sie ihre Schwester zu sich, ,,ich habe uns eine Melone vorbereitet." 

Schon schwamm Sina zur Leiter, kletterte aus dem Wasser und zog sich ihren grauen Bademantel über. Nun setzten beide sich auf zwei Liegestühle und begannen die Melone zu essen. Sina schmatzte :,,Die ist sehr lecker."

 Laura stimmte ihr zu und schlug vor :,,Wir können ja gleich einen Ausritt am See machen" 

,,Gute Idee! Ich reite dann Bingo und du kannst ja Gisela nehmen", bestimmte Sina begeistert.