42. Prüfungsstress und Abschied
In diesem Jahr wurden die ersten, wichtigen ZAG-Prüfungen geschrieben und die Lehrer redeten im 6.Jahrgang von nichts anderem mehr.
Bei den älteren Schülern ging es um noch weit mehr, da diese ihre UTZ-Prüfungen machen müssten zum Ende des Schuljahres.
Derik würde in Hogwarts sein letztes Jahr wiederholen, auch wenn er bereits 18 war, danach würde Viktoria, mit fast 17, noch ihr letztes Jahr ohne ihn die Schulbank drücken müssen.
Im sechsten Schuljahr waren die Schüler bereits 16 oder 17 Jahre alt, es sei denn sie hatten ein Jahr wiederholen müssen.
Die Schüler konnten in diesem Schuljahr beliebig viele Fächer belegen, wenn sie genügend gute Leistungen erbracht hatten im vorherigen Jahr.
Weder die Hauptfächer noch die Wahlfächer standen den Schülern zur Verfügung.
Jedes gewählte Fach musste auch im nächstem Jahr weitergeführt werden. Schüler im sechsten Schuljahr hatten am Anfang des Jahres mehr Freizeit, um mehr zu Lernen und zu wiederholen.
Viktoria und ihre Freunde hatten sich daran gewagt NONVERBALE Magie zu üben in den Ferien.
Nonverbale Magie wurde in Hogwarts ab der sechsten Klasse in den Fächern Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zauberkunst und Verwandlung gelehrt.
Man musste dabei den Spruch genau im Gedächtnis haben und den Zauberstab richtig bewegen.
Die Frühlingssonne fiel durch die hohen Fenster der Bibliothek von Hogwarts und beleuchtete die unzähligen Bücher, die sich in Türmen auf den Tischen stapelten.
Die ZAG-Prüfungen standen unmittelbar bevor, und die Stimmung im Raum war angespannt.
Viktoria Shae saß mit ihren Freunden Dinah Dawson aus Ravenclaw und den Gryffindor-Zwillingen Emil und Emily McGregor an einem Tisch in der Ecke der Bibliothek.
Alle versuchten verzweifelt, die letzten Lektionen in ihre Köpfe zu hämmern.
„Wenn ich noch einmal über das Schrumpfkopf-Ritual lese, werde ich selbst zu einem“
stöhnte Emil und ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen.
Emily rollte theatralisch die Augen und schob ihm ein Pergament mit Notizen zu.
„Das würdest du nicht sagen, wenn Professor McGonagall als Vertretung dich letzte Woche nicht beim Schlafen im Unterricht erwischt hätte.“
Dinah, die neben ihnen saß, schnappte sich das Pergament.
„Hört auf zu streiten, ihr zwei.
Viktoria, du bist die einzige hier, die uns erklären kann, wie man den 'Fluch der Dreifachen Verstrickung' auflöst.“
Viktoria schob eine Strähne zurück und lächelte schüchtern.
„Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man das Prinzip des Knotenbannzauber's versteht.
Aber vielleicht sollten wir das später üben.
Ich muss mich gerade auf Zaubertränke konzentrieren.“
Am anderen Ende der Bibliothek saß Emily Fields, die Slytherin-Schülerin, die mit den Gryffindor-Zwillingen und Viktoria seid ihrer ersten Stunde Zauberkunst in einer ständigen Fehde stand.
Ihre Blicke trafen sich kurz, und Emily zog spöttisch eine Augenbraue hoch, bevor sie sich wieder ihren eigenen Büchern widmete.
Die Prüfungswoche kam schneller, als alle erwartet hatten.
Von Zaubertränke bis Verteidigung gegen die Dunklen Künste – jeder Tag war eine Herausforderung.
Professor Flitwick führte die praktische Prüfung in Zaubersprüchen durch, und selbst Emily Fields musste Viktoria's perfekte Schwebezauber-Technik anerkennen, auch wenn sie es niemals laut sagen würde.
Am Abend nach der letzten Prüfung versammelten sich die Schüler in der großen Halle, die mit den Farben aller vier Häuser geschmückt war.
Die Erleichterung war förmlich spürbar, und die Gespräche drehten sich vor allem um die bevorstehenden Ferien.
Viktoria konnte sich jedoch nicht ganz entspannen.
Derik, ihr Seelengefährte und Schüler im siebten Jahr in Slytherin, hatte seine UTZ-Prüfungen hinter sich und bereitete sich darauf vor, Hogwarts zu verlassen.
Derik würde, wie er es geplant hatte, bei ihrem Onkel Charlie in Rumänien Drachen studieren und pflegen.
Der letzte Abend des Schuljahres war gekommen.
Während der Rest der Schüler in den Gemeinschaftsräumen feierte, saßen Viktoria und Derik in einem der verlassenen Türme der Burg.
Derik, dessen dunkle Haare im Mondlicht glänzten, hielt ihre Hand.
„Ich kann es kaum glauben, dass ich morgen gehen muss“ sagte er leise. „Aber ich verspreche dir, der Sommer wird perfekt.
Wir haben Wochen, um zusammen mit deinen Eltern Frankreich zu erkunden.“
Viktoria lächelte traurig.
„Es wird nicht dasselbe sein wie hier in Hogwarts.
Aber ich freue mich darauf.
Und ich werde nächstes Jahr genauso hart arbeiten wie du dieses Jahr.“
Derik lachte leise.
„Hermine wird stolz auf dich sein.
Du bist genauso klug wie sie – wenn nicht noch klüger.“
Sie schwiegen eine Weile, während die Sterne über ihnen funkelten.
Viktoria wusste, dass es kein echter Abschied war, aber das Ende des Schuljahres brachte trotzdem einen bitteren Beigeschmack mit sich.
Am nächsten Tag verabschiedeten sie sich auf dem Bahnsteig, als der Hogwarts-Express abfuhr.
Der Sommer in Frankreich lag ja noch vor ihnen, doch Viktoria konnte nicht anders, als einen leisen Stich der Traurigkeit zu spüren, als sie Derik's Hand losließ.
Doch sie wusste, dass ihre Verbindung stark genug war, um die Zeit und die Entfernung zu überstehen.
Und mit einem neuen Schuljahr voller Herausforderungen und Abenteuern vor ihr, war sie entschlossen, das Beste aus jedem Moment zu machen.
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