40. Kampfansage an Weihnachten
Der Schnee hatte sich wie eine glitzernde Decke über das Schloss gelegt, und Hogwarts wirkte zauberhafter als je zuvor.
Die eisernen Tore waren mit silbernen Girlanden geschmückt, und in der Großen Halle, sowie auf den sonst kühlen Fluren von Hogwarts, funkelten die Weihnachtsbäume, die Hagrid in mühevoller Arbeit dekoriert hatte, mit unzähligen Lichtern und Ornamenten.
Viktoria Shae Granger-Krum, die Tochter von Hermine Granger und Viktor Krum, verbrachte dieses Jahr zusammen mit ihrem Seelengefährten Derik und ihren Freunden Emil und Emily McGregor sowie Dinah Dawson die Weihnachtsferien in Hogwarts.
Die Zeit war seltsam ruhig - zumindest bis Emily Fields, das Patenkind von Lucius Malfoy, beschloss, die Festtage nach ihrem eigenen Geschmack zu gestalten.
Am Morgen des Heiligen Abends saßen Viktoria und ihre Freunde in der Nähe des Kamins im Gemeinschaftsraum. Derik, ein Werwandler, dessen Augen immer ein wenig an einen lauernden, aufmerksamen Wolf erinnerten, lehnte entspannt in einem Sessel, während Viktoria an einem selbstgestrickten Schal für ihn arbeitete.
Emil und Emily, die Zwillinge, waren damit beschäftigt, magische Schneeflocken herzustellen, die durch den Raum schwebten, und Dinah Dawson las in einem Buch über alte Weihnachtsbräuche.
„Denkst du, Emily Fields plant dieses Jahr wieder etwas?" fragte Dinah vorsichtig und schob ihre Lesebrille hoch.
Viktoria hob den Blick.
„Wenn sie das tut, werden wir es rechtzeitig herausfinden. Aber heute ist Weihnachten. Wir lassen uns das Fest nicht von ihr verderben."
Später am Tag, während alle im Großen Saal saßen und das Festessen genossen, betrat Emily Fields den Raum mit einem selbstgefälligen Grinsen.
Ihre weißblonden Haare waren perfekt frisiert und ihre silberne Robe schimmerte unheilvoll im Kerzenschein.
„Na, Viktoria" rief sie mit süßlicher Stimme, die kaum ihre Verachtung verbergen konnte.
„Hast du auch schon ein Geschenk von Daddy bekommen?
Oder war er zu beschäftigt, um dir zu schreiben?"
Derik knurrte leise, aber Viktoria blieb ruhig.
„Ich denke, mein Vater ist im Gegensatz zu deinem Patenonkel nicht damit beschäftigt, dunkle Pläne zu schmieden und Leute zu verzaubern."
erwiderte sie trocken und biss von ihrem Lebkuchen ab.
Emily zog die Augenbrauen hoch und wandte sich dann an Emil und Emily McGregor.
„Ihr Zwillinge seht heute besonders lächerlich aus.
Wer hat euch diese hässlichen Roben genäht, eure Mutter?"
Die McGregor-Zwillinge ignorierten sie, aber Derik stand abrupt auf.
„Das reicht, Emily" sagte er gefährlich leise.
„Wenn du noch etwas zu sagen hast, spar es dir."
Emily grinste nur, als hätte sie gerade den perfekten Plan gefasst.
„Wir sehen uns später"
flüsterte sie und verließ den Raum.
Am späteren Abend brach Chaos aus.
Emily hatte heimlich einen Zauber auf die Weihnachtsbäume gewirkt, der die Kugeln explodieren ließ, sobald jemand ihnen zu nahe kam.
Die Große Halle verwandelte sich in ein Funkenmeer, und die Professoren McGonagall, Flitwick und Slughorn mussten mehrere Schutzzauber anwenden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
„Das war eindeutig Emily!"
rief Emil, als er und seine Freunde sich vor den Explosionen duckten.
„Ich habe gesehen, wie sie vorhin mit ihrer Tasche herumgeschlichen ist!"
„Das war zu erwarten"
murmelte Viktoria, während sie ihren Zauberstab zückte.
„Wir müssen sie finden, bevor sie noch mehr Schäden anstellt."
Die Freunde teilten sich auf und suchten nach Emily. Viktoria und Derik stießen schließlich in der verlassenen Bibliothek auf sie.
Emily stand vor einem Regal mit alten, gefährlichen Büchern und wirkte gerade einen Zauber, der ein großes Buch aus dem obersten Regal schweben ließ.
„Emily!"
rief Viktoria und hob ihren Zauberstab.
„Was hast du vor?"
Emily drehte sich langsam um, ihr Gesicht verzog sich zu einem boshaften Grinsen.
„Ach, Viktoria. Du bist wirklich immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich dachte, ich würde dieses Jahr etwas ... mehr festliche Stimmung ins Schloss bringen."
„Das war kein Spaß, Emily", sagte Viktoria scharf.
„Du hättest jemanden ernsthaft verletzen können!"
„Vielleicht war das ja der Plan", erwiderte Emily kalt.
Bevor sie weitersprechen konnte, verwandelte sich Derik in seine Wolfsgestalt und sprang auf Emily zu. Sie schrie auf, ließ das Buch fallen und verschwand hastig durch eine Seitentür.
Nachdem Emily Fields von Professor McGonagall zur Rede gestellt und mit zwei Wochen Strafarbeit belegt worden war, kehrte endlich Ruhe ein.
Viktoria und ihre Freunde saßen wieder vor dem Kamin, diesmal mit dampfendem Kakao in der Hand.
„Glaubst du, sie wird jemals damit aufhören uns solche Streiche zu spielen bis wir die Schule beenden?", fragte Dinah seufzend.
„Wahrscheinlich nicht", sagte Viktoria, „aber das ist ihre Sache.
Uns hat sie das vorletzte gemeinsame Weihnachtsfest in Hogwarts nicht verdorben."
Derik, noch immer ein wenig angespannt, schlang den Arm um Viktoria und lächelte sie an.
„Und nächstes Jahr werden wir ihr wieder zeigen, dass sie uns nicht kleinkriegt. Ich komme euch an Weihnachten besuchen, Liebste."
Draußen fielen die Schneeflocken lautlos, und im Schloss kehrte endlich weihnachtlicher Frieden ein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro