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10. Kapitel

Samstag, 9.2.2018, 16:47 Uhr, bei Greg John und James, in der Küche der Berghütte

Augenblicklich herrschte ein überraschtes Schweigen und niemand wagte sich zu rühren, bis Moriarty schließlich ein paar Schritte weiter hinein zum Küchenschrank tappte und sich daraus vorsichtig eine neue Packung Kekse schnappte - seine leer gegessene stellte er achtlos hinein. Dann drehte er sich um und machte ohne ein weiteres Wort der Erklärung dieses kleinen Sketches Anstalten zum Gehen, doch John stand hastig auf, um dies zu unterbinden; Endlich bot sich nämlich die Chance, diese Farce zu beenden!
»Gott sei Dank, Sie sind also endlich-«
»Sprechen Sie mich nicht an!«, schoss der Kriminelle sofort zurück, ungeachtet der Tatsache, dass er gerade mehr als lächerlich aussah. Die Klamotten voller Ruß, die Kekse in der Hand, dieser wütende Blick ... Alles wirkte als wäre es geradewegs einer schlechten, englischen Sitcom entsprungen, mit Titel Sechs Idioten & eine Berghütte. Ja, das hätte jetzt wirklich gepasst, musste John einsehen. Trotzdem gab er nicht auf, während Greg hingegen die Szenerie etwas ratlos verfolgte - er war eben einfach nicht der Typ, der sich mit keksklauenden Psychopathen anlegte, er stellte sich wohl lieber in die Küche und backte irgendwas, um solche Probleme zu lösen.
»Aber das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«, rief der Arzt also weiter.
»Wir alle versuchen schon seit Stunden, Sie aus dem Kamin zu kriegen, damit wir uns endlich mal vernünftig zusammen setzen und reden können! So kann das doch auch nicht weiter gehen und Mister Moran macht sich auch Sorgen. Klar, es ist alles nicht gerade toll gelaufen, aber ...«
»Mischen Sie sich da nicht ein!«, fauchte der Kriminelle zurück, öffnete wütend die Kekspackung in seinen Händen und warf einen Schokocookie in Johns Richtung - jener wich aber zu seinem Glück aus und starrte fassungslos auf das am Boden liegende, zerkrümmelte Gebäck. Auch Greg war erschrocken aufgesprungen, jetzt langsam wirklich irritiert von diesem Wahnsinn.
»Haben Sie gerade wirklich mit Essen geworfen?«, stammelte er hilflos und sah zwischen Moriarty und dem Arzt hin und her, als könnte er das am wenigsten glauben, von all den komischen Sachen, die heute passiert waren.
»Ich hab eben meine Pistole im Hotel vergessen.«
Erneut wandte sich der Psychopath ab, wahrscheinlich um nun in sein düsteres Reich aus Backsteinmauern zurück zu kehren - ganz als wäre er der Weihnachtsmann, nur dass er den Kindern ihre Geschenke eher klaute - da hörten sie auf der Treppe ein lautes Poltern, was alle in ihrer Bewegung inne halten ließ; bis schließlich die Stimme einer gewissen britischen Regierung zu hören war, die mal wieder alles und jeden verfluchte, es aber schaffte, gleichzeitig noch eine spezifische Schimpftirade zu halten. (Dabei fielen Sätze wie »Ich habe Ihnen doch gleich gesagt, dass das nichts wird!«, »Die Treppen hier sind wirklich scheußlich, ich verbanne den Architekten aus ganz England, wenn ich das nächste Mal im Büro bin!« und »Jetzt hoffe ich wenigstens, dass Sie in der Lage sind, diese Kriese hier zu lösen! Und dann kaufen Sie oder Ihr Freund mir neue Kekse!«) Jedenfalls war das Ganze nicht gerade leise und zeugte definitiv von Mycrofts inzwischen wirklich schlechter Laune - die er sich zurecht bewahrt hatte. Schließlich war das hier wie ein idiotischer Vollzeitkindergarten oder flachwitzige Sitcom, die Zuschauer von RTL wohl nur zu gern verfolgt hätten. Allerdings war es nicht nur die britische Regierung, die in patziger Stimmlage Sätze von sich gab, sondern auch ein gewisser Killer, der derauf genauso gut zu antworten wusste und der gerade eigentlich im Bett liegen und seine Kopfverletzung auskurieren sollte; die ganze Sache hörte sich schon ziemlich witzig an, das konnte man nicht abstreiten. Na ja, allerdings war sie das nur, bis plötzlich die Küchentür aufflog und die zwei üblichen Verdächtigen den Raum betraten - denn kaum war das geschehen, schnappte Moriarty sich eine Bratpfanne.
»Geh weg!«, rief er in Richtung Sebastian, der ziemlich fertig wirkte und sich beim Gehen halb auf die britische Regierung stützen musste. Dennoch, beim Anblick seines Freundes - falls sie nach diesem Drama eigentlich noch zusammen waren - schlich sich ein Funkeln in seine Augen und er hielt beruhigend eine Hand hoch, während Greg und John sich etwas verängstigt Richtung Wand verkrochen; wenn man bedachte, was James Moriarty schon mit Keksen veranstaltete, wollte man nicht unbedingt erfahren, was er so mit Bratpfannen tat. (Jedenfalls kein Omlett machen, so viel war sicher.)
»Jim, warte! Bevor du etwas dummes tust ...«, setzte der Killer vorsichtig an und verließ Mycrofts Seite, kam ein Stück vor. Sein Blick war weich und jeder im Raum konnte sicher sein, dass er die letzten Stunden bereute - auch wenn das meiste, wie gesagt, nicht seine Schuld war. Aber der Psychopath samt Keksen und Bratpfanne war dafür wohl nicht in Stimmung, denn ohne Warnung und mit einem schrillen »Hau ab!« schleuderte er das Küchenutensil quer durch den Raum, so dass es sein Freund nur knapp verfehlte und an der britischen Regierung vorbei durch die Tür ins Wohnzimmer flog, wo es mit lautem Scheppern der Schwerkraft erlag. Einen Moment schauten alle - außer Jim natürlich - überrascht drein, denn damit hatte gerade irgendwie niemand gerechnet; und das, obwohl Moriarty immerhin schon mit den hier äußerst wertvollen Schokokeksen um sich geschmissen hatte. Und darauf griff er jetzt ehrlich gesagt auch schon wieder zurück, als Sebastian mit all seinem Heldenmut einen Schritt auf ihn zu ging und versicherte, dass alles »gut werden« würde. Aber das wurde es nicht - eher traf ihn einer der vorhin genannten Schokokekse am Auge und er verschanzte sich betroffen hinter der Küchentheke, während Mycroft im Hintergrund einen zweiten Tobsuchtanfall wegen seines schönes Gebäcks erlitt. Schließlich, als eine leicht unangenehme Stille herrschte, trat John aus der Ecke, die Hände ein wenig in die Höhe gehoben, um nicht auch unter Keksbeschuss zu stehen.
»Bitte hören Sie auf«, war das erste, was er hervor brachte. Und - Himmel sei Dank - es flog wirklich keine feste Mischung aus Schokolade und Teig in sein Gesicht. Hinter ihm tappte Greg leise zu Mycroft hinüber, entfernte sich vorsichtshalber doch etwas von dem Wahnsinn und beruhigte seinen Freund, der aussah als würde er Moriarty gleich an die Gurgel gehen wollen. Und das alles nur wegen Keksen!
»Die letzten Stunden waren für uns alle ... beschissen«, machte John schließlich weiter.
»Es kam vieles ans Licht, das verborgen bleiben sollte und es wurden Dinge getan und Sachen gesagt, die nicht gesagt werden sollten und ansonsten auch nie gesagt worden wären. Und jedenfalls, was ich meine, ist ... Sie haben verdammtes Glück, jemanden wie Mister Moran bei sich zu haben! Er hat alles mögliche durchgemacht, er hat sich nicht einmal beschwert und versucht selbst nach einem Streit noch, Sie zu retten. Und ich bin sicher, das, was immer Sie so sauer auf ihn gemacht hat, auch nicht ernst gemeint war. Außerdem bringt es nichts, sich hier zu bekriegen. Wir sitzen alle im selben-«
»Ja ja, ich hab schon kapiert«, unterbrach der Psychopath ein wenig genervt, auch wenn der Monolog gewirkt zu haben schien und schmetterte trotzig seine Kekstüte auf die Theke, hinter der sich ganz vorsichtig Sebastian Moran erhob. Mit einen Grinsen auf dem Gesicht beugte er sich zu Jim hinüber.
»Heißt das, du ... verzeihst mir?«
Der Kriminelle biss sich kurz auf die Lippe und schaute betont zur Seite, ehe er sich - nicht ohne ein Seufzen - ebenfalls über den Tisch beugte, Sebby am Kragen packte und ihm einen wirklich leidenschaftlichen Kuss auf den Mund drückte. Mycroft zog bei diesem Spektakel nur skeptisch eine Augenbraue hoch, während Greg und John sich etwas verlegen anwendeten - Letztere musste dabei allerdings sofort wieder an Sherlock denken. Sebastian und Moriarty hatten (vorerst) ein Happy End, aber wie stand es mit ihnen? Um den Kuss, der vielleicht da gewesen war, vielleicht aber auch nicht. Oder um die Tatsache, dass sein Partner sich seit ihrer Anfahrt noch komischer verhielt als sonst? In Gedanken versunken verließ John - genau wie Greg mit Mycroft, der sich schnell noch die Kekstüte vom Tresen schnappte - schließlich den Raum, da ihre beiden Sündiger nicht gerade vorhaben zu schienen, bald mit ihrem kleinen Theater aufzuhören; vielleicht machten sie danach aber wenigstens noch die Küche sauber. Oder auch nicht, das war wohl auch egal ... Unschlüssig stappfte der Arzt durchs Wohnzimmer, bis er schließlich an der Couch angelangte, auf der Sherlock saß - allein, mit kaltem Gesichtsausdruck. Johns Herz klopfte wild und er war irgendwie nervös, dennoch setzte er sich neben ihn und sie waren zu zweit, alles nicht mehr ganz so kalt und verbittert. Zumindest für die nächsten zehn Sekunden, dann stürzte ein gewisser Polizist panisch die Treppe runter und rief immer wieder »Ich hab das Waffeleisen vergessen!«. Tjah, der Trubel hier war eben noch längst nicht vorbei.

Samstag, 9.2.2018, 17:53 Uhr, bei Sally Donovon, in New Scottland Yard, vor dem Labor

Es war ein ewiges, schreckliches Warten. Natürlich war sofort klar gewesen, dass all ihre Wissenschaftler und Pathologen nicht alles stehen und liegen lassen würden, um einen simplen Vermisstenfall zu behandeln, dessen Opfer ja noch nichtmal seit zwei Tagen als vermisst galt. Und Sally wusste das, schließlich arbeitete sie hier seit Jahren. Mit Greg. Plötzlich traten ihr unvermittelt die Tränen in die Augen, so sehr vermisste sie ihn. Und trotzdem saß sie hier bloß rum, auf diesem blöden Plastikstuhl, und wartete, anstatt etwas zutun. Ihn zu finden. Ihn zu reden. Aber wovor? Ihre einzige Spur war Mycroft Holmes und … das Blut aus der Küche. Aber wie passte das alles bloß zusammen? Es fehlten einfach so viele Puzzleteile, dass sich daraus nichts zusammen setzen ließ, egal was sie versuchte - doch sie musste es weiter versuchen, um jeden Preis. Ungeduldig stand sie auf und holte sich aus dem Mitarbeiterraum einen Kaffee, ehe sie ihr Handy checkte; vielleicht konnte sie nichts aus diesen Puzzleteilen machen. Aber Sherlock Holmes konnte es.

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