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Kapitel 34

Als es am nächsten Tag um kurz nach vier Uhr bei uns klingelte, setzte ich mein bestes gekünsteltes Lächeln auf und öffnete Brandon die Tür. Er stand dort mit einem schiefen Grinsen im Gesicht und einem Funkeln in seinen braunen Augen, welches nichts Gutes verhieß. Seine braunen Haare waren wie immer zerzaust, die Hose hang ein wenig zu tief und anscheinend war eine Winterjacke nicht stylisch genug, denn er trug eine schwarze Lederjacke. Die konnte jedoch Hicks' braune gefütterte Lederjacke kaum das Wasser reichen.

Bevor meine Gedanken zu meinem gut aussehenden Freund abschweifen konnten, schaute ich Brandon ins Gesicht, um mich daran zu erinnern, warum das hier gerade passierte und was ich zu tun hatte. Er schien nicht zu bemerken, dass meine Miene nur gespielt war.

Ich trat einen Schritt zur Seite. »Komm rein.«

Das tat er nur zu gerne, wie mir sein breiter werdendes Grinsen verriet. Unser Flur schien sehr interessant zu sein, denn er drehte sich einmal um sich selbst, wobei er sich umschaute, bevor er letztendlich mich ansah, wie ich vor der geschlossenen Tür stand. Dass er seinen Blick auf und ab wandern ließ, entging mir nicht. Ich wollte ihn schlagen, aber dann wäre der Plan verloren.

»Also, worüber willst du reden?«, sagte er, als seine Augen wieder nach oben fanden.

Ich zeigte ihm, dass er mir folgen soll, was er ohne zu fragen tat. Das hier war mein Haus, meine Regeln und die würde er für mich befolgen. Ich lief ins Esszimmer und setzte mich an den Tisch, er mir gegenüber. Während er sich auch hier umsah, tippte ich kurz unauffällig auf mein Handy, welches auf dem Stuhl neben mir lag.

»Du magst es nicht, dass Hicks und ich ein Paar sind«, fing ich an, wodurch ich einen überraschten Gesichtsausdruck bekam.

»Ist das so?«, sagte er.

»Das hat Hicks mir zumindest gesagt. Du bist ihm wohl entgegen gekommen und hast versucht ihn zu überzeugen, dass ich keine gute Freundin wäre.«

»Das stimmt nicht, das habe ich nie gesagt.«

»Du hast es zu mir gesagt.«

Sein Kopf zuckte ein wenig zurück, als hätte ich ihn tatsächlich geschlagen. Er senkte seinen Blick. »Das war nicht so gemeint. Ich war aufgebracht und wütend. Du warst keine schlechte Freundin, du hattest nur ... eine schlechte Zeit.«

Letztes Jahr hätte ich diese Worte noch an mich rangelassen, hätte ihn sich erklären lassen, aber heute war es mir egal. Seine Entschuldigung kam zu spät, viel zu spät, und nach allem, was er getan hat, konnte er sich die sonst wohin stecken. »Trotzdem hast du versucht ihn aus einer Beziehung mit mir rauszureden.«

Sein Blick blieb weiterhin auf den Tisch gerichtet, als könnte er mich dabei nicht ansehen. »Ja, ich gebe zu, dass ich ihm davon abgeraten habe. Das habe ich aber nur getan, weil ich dich zurück wollte. Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich mit dir von neu anfangen kann, und dann höre ich eines Tages, dass du einen neuen Freund hast, also habe ich einfach gehandelt.« Er schaute zwar hinauf, aber nicht direkt in meine Augen.

Ich nickte nur und ließ eine kurze Pause zu, um ihn ein wenig schwitzen zu lassen. »Wusstest du, dass seine Mutter im Koma liegt?«

Nun schnellten seine Augen doch zu meinen. »Nein, woher sollte ich?«

»Dein Vater ist ihr behandelner Arzt.«

Er kniff seine Augenbrauen zusammen. »Ich kenne aber nicht jeden Patienten meines Vaters.«

»Stimmt schon, aber eine, die seit sechs Jahren im Krankenhaus auf seiner Station liegt? Ich weiß, dass dein Vater eine Schweigepflicht hat, aber er ist auch nur ein Mensch und spricht doch bestimmt am Essenstisch über den einen oder anderen.«

Er zog eine Schulter hoch. »Ja, tut er. Jetzt, wo du sechs Jahre sagst, klingelt da etwas. Ich habe sie aber nie gesehen.«

Du hast nur ihre zugehörigen Dokumente gefälscht und ihren Sohn damit erpresst, um an mich ranzukommen.

»Warum auch?«, sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln, obwohl ich lieber auf den Tisch kotzen würde. Er lächelte zurück.

Es schien ihm auch ein wenig Selbstvertrauen zurückzugeben, denn er setzte sich gerader hin. »Wieso reden wir eigentlich über ihn?«

Somit kommen wir zum wichtigen Teil. »Weil er mir gestern einige interessante Dinge über dich erzählt hat.« Seine Augenbrauen schossen fragend in die Höhe. »Ich habe euch in der Schule reden sehen und bin ihm gefolgt. Im Krankenhaus habe ich ihn dann konfrontiert und ihn gezwungen mir alles zu sagen. Das tat er, vom Anfang bis zum Ende, und ich habe Schluss gemacht. Er hat mich so lange belogen, wie sollte ich da mit ihm zusammen bleiben?«

Sein Gesichtsausdruck war die pure Überraschung. »Heißt das ...?«

Ich nickte. »Das ist der Grund, weshalb ich dich angeschrieben habe. Er hat mir davon erzählt, wie du versucht hast, dass wir wieder zusammenkommen. Ich wusste es ehrlicherweise nicht, immerhin hast du mir nie irgendwelche Signale gegeben. Wenn du das hier aber wirklich durchziehen möchtest, dann will ich, dass du mir jetzt alle Karten offen legst. Keine Geheimnisse, keine Lügen, Brandon. Damit möchte ich keine Beziehung starten.«

»Okay«, sagte er und leckte sich über seine Lippen. »Was möchtest du hören?«

»Ich möchte wissen«, sagte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen, »ob das, was Hicks mir gestern über dich erzählt hat, wahr ist.« Er wusste natürlich, von was ich sprach.

Er nickte und schien kurz zu überlegen. Mein Herz hämmerte in meiner Brust. Er würde es tatsächlich erzählen, das sah ich ihm in diesem Moment an. Der Idiot würde wirklich alles für mich machen. Jetzt durfte bloß keiner im Flur ein Geräusch machen, sonst wäre alles vorbei.

»Letztes Jahr«, fing er dann an, »hat mir jemand erzählt, dass du von einem deiner Mitschüler Nachhilfe bekommen wirst. Es war nicht schwer herauszufinden, wer der besagte Mitschüler war. Wie gesagt habe ich schon lange überlegt, wie ich mit dir neu anfangen könnte, also habe ich mir etwas einfallen lassen. Ich bin zu Hicks gegangen und habe ihn gebeten, mir Informationen über dich zu geben. Ich wollte wissen, was du die Tage so machst und mit wem du dich triffst, damit ich irgendwie deine Aufmerksamkeit bekommen könnte. Er wollte erst nicht, weil er es nicht richtig fand.« Brandon verdrehte seine Augen. »Also habe ich nach einem kleinen Druckmittel gesucht.«

»Ein Druckmittel?« fragte ich, als wüsste ich nicht bereits die ganze Geschichte.

»Du weißt schon, damit er sich umentscheidet und es eben doch tut.« Er sagte das so lässig, als wäre es normal sowas zu tun, wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzen wollte. Unter dem Tisch ballte ich vor Wut und Ekel meine Hände zu Fäusten. »Mir fiel ein, dass eine Patientin meines Vaters denselben Nachnamen wie Hicks hat, also habe ich ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass sie verwandt sind. Also ja, ich wusste, dass seine Mutter im Koma liegt. Ich habe ein paar Asse aus dem Ärmel gezogen und ihn damit dazu gekriegt, das zu machen, was ich will.«

»Brandon«, sagte ich scharf. »Wir haben gesagt keine Geheimnisse. Du musst mir schon erklären, was für Asse du gezogen hast.«

Er biss sich auf seine Unterlippe, schien es mir doch nicht ganz recht sagen zu wollen. Als er aber meinen entschiedenen Blick sah, sprach er weiter. »Ich habe ein Dokument gefälscht. Es gibt da irgendwie sowas, das besagt, wer für Komapatienten verantwortlich ist und ich habe es so gesponnen, dass nun ich für Hicks' Mutter verantwortlich bin. Theoretisch muss er mir vorher das Okay geben, aber darauf achtet niemand.«

»Und was heißt das genau?« Er kaufte mir meine gespielte Blödheit wirklich ab.

»Das heißt, dass ich jederzeit meinem Vater sagen könnte, dass er die Maschinen, an denen sie angeschlossen ist, ausschalten soll. Damit habe ich Hicks dazu gekriegt, dass er mir doch Informationen über dich gibt.«

Ich lehnte mich ein wenig nach vorne. »Also hast du ihm gedroht seine Mutter umzubringen, wenn er nicht das tut, was du willst.«

»Grob gesagt, ja.«

»Erpressung.«

Er zog seine Augenbrauen zusammen. »Kann man bestimmt dazu sagen.«

»Bereust du es?«

Nun sah er mich nachdenklich an, aber er antwortete trotzdem. »Nein. Immerhin hat es mich zurück zu dir gebracht.«

Bei der Aussage ließ ich mein Grinsen endlich zu. »Ist das genug oder brauchst du noch mehr?«, sagte ich ein wenig lauter. Brandon war dadurch verwirrt und setzte sich noch aufrechter hin.

Mein Vater kam in Uniform und mit Handschellen in der Hand ins Esszimmer spaziert. »Das ist genug, danke dir.«

Brandon verstand sofort. Sein Blick schnellte zu mir, als ich die Tonaufnahme auf meinem Handy stoppte. »Du-«

»Jap«, unterbrach ich ihn und stand auf. Mein Vater zog ihn auf die Beine. »Dachtest du ernsthaft, dass wir noch eine Chance hätten? Dass ich einfach so zu dir zurückgehe? Du hast jemanden mit dem Leben seiner Mutter erpresst, und für was? Um mich auszuspionieren? Das ist krank, Brandon, absolut krank. Mit jemandem wie dir will ich nichts zu tun haben.«

Er wollte etwas darauf antworten, aber nun war es mein Vater, der ihn unterbrach und ihm dabei die Handschellen anlegte. »Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.« Brandon war wenigstens so weit intelligent, dass kein einziges Wort mehr über seine Lippen kam. Er wurde von meinem Vater in den Flur geführt, wo er dann seinem eigenen Vater gegenüber stand. In der ganzen Zeit, in der ich Dr. Miller gekannt habe, habe ich ihn nie so traurig und enttäuscht gesehen, wie in diesem Moment. Brandon wusste auch nicht so recht, wie er gucken sollte.

»Brandon, so etwas Schlimmes hätte ich niemals von dir erwartet. So tief zu sinken für so etwas Dummes.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht in Worte fassen, wie enttäuscht ich von dir bin.«

Ich stellte mich neben Hicks, der ebenfalls im Flur war. Brandon warf uns beiden einen mehr als wütenden Blick zu, bevor mein Vater ihn zur Tür hinaus schleifte. Dort wurde er sofort in den Streifenwagen gedrückt, der in unserer Einfahrt stand. Ohne Blaulicht fuhren sie los zur Polizeiwache.

Dr. Miller wandte sich an uns, nachdem sie aus unserer Sicht verschwunden waren. »Hicks, ich ... es tut mir so unfassbar leid. Als Brandon mir von deiner Entscheidung zur Änderung erzählt hat, habe ich ihm geglaubt, weil ich es nachvollziehen konnte. Es waren über fünf Jahre vergangen und irgendwann ... irgendwann möchten viele nicht mehr die Verantwortung für ein anderes Menschenleben haben. Ich hätte dich fragen sollen, mich rückversichern sollen, und es tut mir unendlich leid, dass ich es nicht getan habe. Der mentale Druck, den er auf dich ausgeübt haben muss ... der geht auf mich. Ich kann es auch verstehen, wenn du möchtest, dass einer meiner Kollegen deine Mutter ab sofort behandelt.«

Hicks schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte Sie weiterhin als Arzt für meine Mutter haben. Sie kümmern sich seit sechs Jahren um sie, Sie wissen die Abläufe und ihre Werte auswendig, Sie wissen, was sie braucht. Ich vertraue Ihnen. Außerdem ist das hier nicht Ihre Schuld, sondern die Ihres Sohnes. Sie waren genauso ein Opfer seines Planes wie ich.«

Dr. Miller nickte. »Sobald ich im Krankenhaus bin, werde ich das Dokument schreddern. Die Verantwortung wird immer bei dir liegen, Hicks. Daran wird sich nichts mehr ändern, das verspreche ich.« Er hielt ihm seine Hand hin, die Hicks nahm und drückte.

»Danke.«

Er lächelte uns noch einmal an, bevor er zur Tür hinaus ging und uns zwei allein ließ. Hicks atmete hörbar aus. »Ich hatte solch eine Angst, dass er nicht alles gestehen würde oder einer von uns husten muss. Die Hälfte der Zeit habe ich nicht einmal geatmet.«

Ich lachte und legte meine Arme um seinen Hals. Seine wanderten sofort um meine Taille. »Ich auch, aber die Guten gewinnen immer.«

Er legte seine Stirn an meine und schloss seine Augen. »Danke.«

»Du brauchst mir nicht zu danken.«

Seine Mundwinkel zuckten nach oben. »Das war dafür, dass du nicht gegangen bist.«

Nicht das schon wieder. Wie lange würde es wohl brauchen, bis er diese Unsicherheit nicht mehr verspürt?

»Hicks, ich habe dir doch gestern mehrmals gesagt, dass ich dich nicht-« Weiter kam ich nicht, denn er presste seine Lippen auf meine. Nach einem Augenrollen, schloss ich diese und küsste ihn grinsend zurück. Er wusste, wie man mich ruhigstellte.

Aber was ich ihm gesagt hatte, meinte ich auch so. Ich werde ihn nicht verlassen, er hat mich jetzt an der Backe und damit muss er nun leben, auch wenn ich glaubte, dass ihm das mehr als nur gefiel. An seiner Seite würde ich bleiben.

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