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Kapitel 29

Es hatte mich einige Zeit gekostet, bis ich schlussendlich aufgrund von körperlicher Erschöpfung eingeschlafen war. Ich war viel zu aufgeregt gewesen, hatte mein Herz kaum beruhigen können. Der ganze gestrige Abend kam mir wie ein Fiebertraum vor, wie aus einem Romantikfilm entsprungen. Die Enttäuschung, die Trauer, das Herzbrechen, es passte perfekt. Auch das Geständnis und der Kuss im fallenden Schnee. Hätte ich das Talent dazu, würde ich einen Roman schreiben.

Meine Grandma hatte nicht mehr aufgehört mich anzugrinsen, was die anderen am Tisch natürlich bemerkten. Sie waren nur so höflich gewesen, mich nicht darauf anzusprechen. Ich hatte auch wenig Lust gehabt, ihnen die ganze Geschichte erklären zu müssen. Es reichte schon, dass mein Vater mich nach einem gedanklichen Austausch mit seiner Mutter schief angegrinst hatte. Wenigstens hatte mich meine Grandma erst an ihrem Hotel mit Fragen und Umarmungen und »Ich habe es dir gesagt!« bombardiert, wobei ich nur mit den Augen rollen konnte. Zum Schluss hatte ich einen dicken Schmatzer auf die Wange und eine Verabredung zum Backen für heute bekommen.

Jetzt lag ich hier in meinem Bett, fünf Minuten bevor mein Wecker klingeln würde, und wusste nicht, wie ich mich gleich verhalten sollte. Wie begrüßten wir uns? Eine Umarmung, ein Kuss, oder nur ein Lächeln wie vorher? Wie sollten wir uns vor Jack und Elsa verhalten? Hatte er es ihnen gestern noch erzählt? Denn ich hatte es nicht mehr getan, dafür war mir alles zu viel gewesen und ich hatte erst einmal meine eigenen Gedanken sortieren müssen. Das hatte ich bisher noch nicht komplett geschafft, aber worüber ich auf jeden Fall nicht mehr nachdenken musste, war, ob Hicks wieder zu Stacy gehen würde. Der Blick in seinen Augen und sein Tonfall waren Beweis genug gewesen, dass er es wirklich endlich verstanden hat. Er gehörte voll und ganz mir.

Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht, als ich meinen Wecker ausstellte, der so eben zu klingeln begonnen hatte. Ein Blick auf mein Handy ließ mein Herz schneller schlagen. Es zeigte mir eine Nachricht von Hicks.

06:50 Uhr
Guten Morgen ❤️

Meine Wangen schmerzten bereits, sie waren das breite Grinsen nicht gewöhnt. Mir wurde warm bei dem Gedanken, dass ich das Erste war, woran er nach dem Aufwachen dachte.

07:01 Uhr
Guten Morgen ❤️

Bevor er online kam und mir antwortete, schossen mir ein paar Fragen bezüglich unseres Status in den Kopf, die ich ihm alle schrieb. Immerhin sollten wir auf demselben Stand sein. Eine davon war, ob wir nun offiziell zusammen wären oder ob das gestern nur der Anfang einer Reihe von Dates war, die irgendwann zu einer Beziehung führen würden. Seine Antwort, die ich beim Zähneputzen im Badezimmer erhielt, ließ mich fast gegen den Spiegel spucken.

07:10 Uhr
Astrid, honey, deine Oma
hat uns beim Knutschen
vor dem Restaurant
erwischt, damit ist
es offizieller als offiziell,
ihre ganzen Freundinnen
wissen wahrscheinlich
schon Bescheid

Er kannte sie zwar nur von dem, was ich ihm erzählt habe, aber damit traf er genau ins Schwarze. Sie konnte sowas nicht für sich behalten. Auch mit Brandon damals hatte sie nicht lange gebraucht es rumzuerzählen. Noch schneller verbreitete sich dieses Jahr die Nachricht, was für ein Arschloch er doch war. Kurz darauf hatte ich eine Horde älterer Frauen auf meiner Seite, die ihm allesamt ihre Meinung geigen wollten, wozu es aber nie gekommen war.

Nachdem ich ausgespuckt hatte, bekam ich eine weitere Nachricht.

07:11 Uhr
Für mich liegt es übrigens
nicht nur an deiner Oma,
es war generell mein
Ziel gewesen 😙

Mein Herz flatterte wieder in meiner Brust. Wie konnte jemand einem den Kopf so verdrehen? Ich schickte ihm den Emoji zurück und ging in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Er antwortete mir nicht mehr, wahrscheinlich war er selbst damit beschäftigt, sich für die Schule fertig zu machen.

Nachdem ich zum Schluss meinen flauschigen Rollkragenpullover übergezogen habe, nahm ich meinen Rucksack und ging hinunter in die Küche, um meine Brotdose einzupacken, die mein Vater für mich befüllt und rausgestellt hatte, bevor er zur Frühschicht gefahren war. Er machte die besten Lunchboxen, immer mit etwas Obst oder Gemüse, etwas Süßem und einem Sandwich. Das genüsslich zu verputzen was das einzige, worauf ich mich in der Schule freute. Das und meine Freunde zu sehen.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich beeilen sollte, wenn ich den Schulbus um halb acht erwischen wollte. Deshalb schlüpfte ich schnell in meine Winterstiefel, legte meinen Schal um den Hals, zog meinen Mantel drüber und stapfte hinaus in den Schnee. Als ich an der Bushaltestelle ankam, sah ich bereits das bekannte Gelb um die Ecke biegen.

Heute waren Jack, Elsa und Hicks vor mir da, aber auch nur, weil wir hinter zwei sich streitenden Autofahrern stecken geblieben waren. Ich packte beim Laufen meine Kopfhörer ins Case und versuchte das sich anbahnende Grinsen zu unterdrücken. Mein Magen kribbelte bereits. Hicks' und mein Blick trafen sich, wodurch mir sofort die Gefühle von gestern Abend in den Sinn kamen. Wie es war, ihn richtig zu küssen, nicht so chaotisch wie auf Mitchells Party, und wie sich seine Hand an meiner Wange anfühlte. Gott, würde das so den gesamten Tag ablaufen? Dann konnte sich meine Konzentration direkt verabschieden.

»Heute mal spät dran, was?«, sagte Elsa, als ich bei den dreien stehen blieb. Ihr Grinsen verriet mir, dass sie Bescheid wusste. Wahrscheinlich hatte sie Hicks gestern Abend zugespamt, weil sie wissen wollte, was nun los war.

»Beschwer dich bei den zwei Autofahrern, die uns aufgehalten haben, so wie wir es getan haben«, antwortete ich.

Sie lachte und führte unsere Gruppe ins Gebäude. Hicks schenkte mir auf dem Weg dieses besondere Lächeln, was ich versuchte zu erwidern. Wir hatten vorhin besprochen, in der Schule noch auf Distanz zu bleiben, damit Stacy keine Szene machte. Immerhin hatte sie gestern eine nicht so tolle Trennung erlebt und dabei erfahren, dass ihr Freund jemand anderes geküsst hatte. Da wäre ich ehrlicherweise ziemlich angepisst. Deshalb wollten wir sie nicht weiter provozieren und beschlossen, ihr den Anschein zu lassen, dass wir im Moment nur Freunde waren. Sie würde es uns wahrscheinlich nicht abkaufen, aber was interessierte es mich, so lange sie die Klappe hielt.

Wir folgten Elsa und Jack zum Chemieraum, in dem unser Lehrer bereits am Pult saß. Der Stapel Tests lag neben ihm. Ich hoffte, dass das, was ich gestern noch in meinem Schädel bekommen hatte, ausreichen würde, um eine halbwegs gute Note zu bekommen. Mehr würde heute nicht drin sein.

Hicks und ich setzten uns an unsere Plätze. Da fiel mir wieder die Verabredung mit meiner Oma ein, also drehte ich mich zu ihm. »Übrigens, meine Grandma möchte später mit uns Kekse backen. Sie dachte, da heute eigentlich unser Nachhilfetag ist, hättest du Zeit, deshalb bist du mit eingeplant.«

Er lächelte mich an. »Das wird bestimmt spaßig nach gestern.«

»Oh ja«, sagte ich grinsend. »Sie wird dich nicht in Ruhe lassen.«

»Also dann«, sagte Mr. Wright, um unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und nahm den Stapel Papiere in die Hand. »Mary, wenn du so freundlich wärst, die Tür zu schließen. Wir fangen mit dem Test an.«

Mein Vater saß in seinem Auto auf dem Parkplatz der Schule. Er war auf Befehl meiner Grandma hergefahren, um uns abzuholen, damit wir so schnell wie möglich anfangen können. Außerdem wollte sie jede Sekunde mit uns ausnutzen, was ihre Art war zu sagen, dass sie Hicks mit Fragen löchern würde. Davor hatte ich ihn aber bereits gewarnt.

Mein Vater schaute kurz in den Rückspiegel, als wir beide hinten einstiegen und startete den Motor. »Na, ihr zwei. Wie war der Test? Den müsstet ihr mit eurer Chemie ja perfekt gemeistert haben.«

Bei mir dauerte es eine Sekunde länger, den Witz dahinter zu verstehen, denn Hicks lachte bereits, als es mir endlich in den Sinn kam. »Gott, Dad, der war wirklich schlecht.« Er lachte ebenfalls.

Zu Hause sah die Küche schon aus wie ein Schlachtfeld, da meine Grandma alles rausgestellt hatte, was wir benötigen würden und somit den ganzen freien Platz einnahm. Sie hatte sogar unsere Mikrowelle weggestellt. Mein Vater hob nur eine Augenbraue, wünschte uns viel Spaß und verschwand im Wohnzimmer, in dem mein Grandpa auf ihn wartete.

Meine Grandma grinste breit, als wir durch die Türschwelle der Küche traten. »Der berühmte Nachhilfelehrer, endlich darf ich ihn auch mal kennenlernen.«

»Grandma«, sagte ich warnend. Hicks schien es nicht zu stören, er ließ sich sofort von ihr umarmen.

»Astrid ist manchmal ein wenig verklemmt, nicht wahr, meine Süße?«, sagte sie, woraufhin ich nur mit den Augen rollte. »Ich mag es, sie zu ärgern. Sie zieht dann immer so eine süße Schnute. Darum ist sie meine Süße.« Hicks bemühte sich nicht einmal, sein belustigtes Grinsen zu verstecken.

Meine Grandma öffnete die Backpapierverpackung. »Also, lasst uns backen!«

Sie befahl mir, die drei bereitgestellten Bleche mit Backpapier auszustatten, während sie anfing mit Hicks den Teig für die Vanillekipferl zu machen. Das gehörte alles zu ihrem Plan, ihn über jedes Detail seines Lebens auszuquetschen. Nach fünf Minuten wusste sie bereits sein Alter, dass er unsportlich war, der Musterschüler unseres Jahrgangs und russische Wurzeln hatte.

»Aus Russland ausgewandert, wie interessant«, sagte sie und hielt ihm den Mixer hin. »Gab es dafür einen bestimmten Grund?«

Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nur, dass meine Großeltern es geplant haben, aber ich habe nie gefragt wieso.«

»Leben deine Großeltern auch hier?« Ich musste sagen, irgendwie war ich froh, dass sie ihm diese ganzen Fragen stellte, denn mich interessierte es auch.

»Nur noch ein Paar.« Er stellte den Mixer auf die erste Stufe. »Mütterlicherseits sind sie vor drei Jahren gestorben. Mein Großvater hatte eine Lungenkrankheit durch seine frühere Arbeit im Bergbau gehabt und meine Großmutter war ... nun ja, sie war recht schwach gewesen. Ihr Körper gab den Geist auf, so hatte der Arzt mir das erklärt.«

Die kleine Pause entging mir nicht, weshalb ich meine Augenbrauen nachdenklich zusammenzog. Verschwieg er etwas? Darauf sollte ich mir aber nichts denken, immerhin sprach er über den Tod seiner Großeltern, wahrscheinlich wollte er einfach nur ein grässliches Detail auslassen.

»Oh, das hört sich nicht sehr schön an«, sagte meine Oma und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Wenigstens haben sie ihren Frieden gefunden.« Sie lächelte ihn kurz an, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf mich lenkte. »Wie sieht der Teig für das Spritzgebäck aus?«

Ich nickte zu Hicks. »Mir fehlt ein Mixer.«

Hinterher hatten wir insgesamt acht Bleche gebacken, drei mit Vanillekipferl, zwei mit Spritzgebäck und drei mit Vanillekeksen, die wir noch dekoriert haben. Wir hatten Tannenbäume, Schneemänner, Sterne, Sternschnuppen und Engel verziert, die einen besser als die anderen, aber alle sahen lecker aus. Ich hatte so viel gelacht, dass mir der Bauch wehtat. Außerdem hatte ich noch herausgefunden, dass Hicks' Familie bei jeder Feier mindestens einen Vodka Shot zusammen trinkt. Jetzt verstand ich auch die Sache auf Mitchells Party und wie er nicht so schnell betrunken wurde. Auch wenn es ein Stereotyp war, ich fand es recht amüsant, vor allem weil er es ziemlich nervig fand, aber trotzdem jedes Mal mitmachte, weil es eine Tradition war.

Von meiner Grandma und meinem Vater und Grandpa, die nach dem Ende ihrer CSI Folge aus dem Wohnzimmer zu uns gestoßen waren, hatte Hicks so ziemlich meine ganze Lebensgeschichte erfahren. Mein Vater hatte sogar alte Fotoalben hinausgekramt. Jetzt wusste er also, wie mein Babyhintern ausgesehen hatte. Und wie ich als Vierjährige fast im Pool ertrunken bin, weil ich gucken wollte, wie lange ich unter Wasser die Luft anhalten konnte. Und wie ich ein Jahr später mit dem Fahrrad volle Kanne gegen eine Laterne gefahren bin, weil ich Angst gehabt hatte zu lenken. Es gab sogar ein Danach-Foto davon, in dem ich mit einer roten Beule auf der Stirn und zerschürften Beinen auf unserer Terrassencouch saß und an einem Eis am Stiel schleckte. Das war nämlich die Entschädigung für die Verletzungen gewesen.

Ich dachte die ganze Zeit, dass sie es übertreiben würden und ihn mit alldem überrumpelten, aber Hicks lachte wenn es witzig war, schaute sich die Bilder interessiert an und stellte sogar Fragen. Am Ende des Abends machte er nicht Schluss und schaute mich auch nicht mit Ekel oder Scham an. Da musste man aber sagen, wenn er die andere Hälfte meiner Familie schon überstanden hatte, war das hier ein Ponyhof.

Uns wurden ein paar Minuten alleine in der Küche gegönnt, in denen Hicks sich Kekse aussuchen durfte, um sie mit nach Hause zu nehmen. Dafür bekam er wieder dieselbe Tupperdose, die er bereits an Thanksgiving bekommen hatte. Lustigerweise hatten beide meiner Großmütter diese ausgesucht. Zufälle gibt's.

»Also«, sagte ich ein wenig lang gezogen, wodurch ich seine Aufmerksamkeit auf mich zog. »Das war ein bisschen viel und ich habe jetzt Angst, dass du schreiend davon rennst.«

Er lachte und nahm sich einen der Tannenbäume, den ich mit Smarties dekoriert hatte. »Werde ich nicht, keine Sorge. Meine Familie ist genauso laut und gesprächig. Wenn meine Mutter erst einmal anfängt, gibt es kein Ende mehr.« Er stoppte mitten in der Bewegung, sein Lächeln verblasste. Auf einmal schien er mir, als stünde er kurz vor den Tränen.

»Alles in Ordnung?«, fragte ich vorsichtig.

Er schüttelte kurz seinen Kopf, lächelte mich wieder an, doch dieses Mal traf es nicht seine Augen. »Ja, alles okay. Mir kam nur wieder in Erinnerung, woher sie das hat und meine Großmutter ist ja verstorben.«

Aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm nicht, dass das die Wahrheit war. Sein ausweichender Blick und der belegte Ton seiner Stimme kamen mir seltsam vor, aber ich würde nicht nachhaken. Wenn er mir nicht alles erzählen wollte, dann würde ich das respektieren. Ich wusste aus Erfahrung, dass Familienangelegenheiten nicht immer einfach zu besprechen waren. Vielleicht könnte er sich mir mit der Zeit öffnen.

»Hier«, sagte ich und hielt ihm eine der Sternschnuppen hin, die meine Grandma verziert hatte. »Es ist zwar nicht dasselbe, aber von einer dich liebenden Großmutter. Denn das tut sie, seitdem ich ihr das erste Mal von dir erzählt habe.«

Er nahm es lächelnd entgegen. »Danke.«

Meine Familie tauchte wieder auf, um ihn im Flur zu verabschieden. Meine Grandma war die letzte und drückte ihn an sich, wobei er sich ziemlich bücken musste, da sie anderthalb Köpfe kleiner war als er.

Sie grinste ihn danach an. »Verscherz es dir nicht mit meiner Süßen, dich hätte ich gerne länger in der Familie.«

Er lächelte sie an. »Ich versuch's.«

Ich folgte ihm vor die Tür und legte sofort meine Arme um mich, als mir die Kälte entgegen kam. »Bist du sicher, dass du den Bus nehmen willst?«

Er nickte. »Ich möchte nicht, dass sich dein Vater extra die Mühe macht. Den Weg nach Hause kenne ich.«

»Das hast du mir schon einmal gesagt«, kam es mir ohne wirklich darüber nachzudenken über die Lippen. Ich hätte mich ohrfeigen können.

Er zog aber nur seine Augenbrauen überrascht hoch und grinste mich wieder an. Dann bückte er sich zu mir und legte seinen Mund sanft auf meinen. »Wenn ich es nicht tu, komm ich einfach zu dir zurück«, flüsterte er an meinen Lippen, wodurch mein Herz automatisch schneller schlug. Er küsste mich noch auf die Wange und verabschiedete sich dann.

Er machte mich absolut verrückt, aber ich kam nicht drumherum mich zu fragen, ob ich ihn wirklich so gut kannte, wie ich dachte.

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