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Kapitel 27

Den Sonntag verbrachten mein Vater und ich auf der Couch. Wir schauten uns die neue Santa Clause Serie an und verputzten dabei unsere Lieblingseiscreme, was er vorgeschlagen hatte. Ihm muss wohl bereits vor seiner Nachricht, dass wir morgen mit der Familie ins Restaurant essen gehen würden, aufgefallen sein, dass es mir ziemlich mies ging. Darum hatte er mich den ganzen Tag nicht aus den Augen gelassen, lag mit mir kuschelnd auf der Couch und gab mir zwischendurch einen Kuss auf den Kopf. Das war seine Art mich aufzumuntern und mir zu sagen, dass ich nicht alleine war. So dankbar wie ich ihm dafür war, konnte ich gar nicht in Worte fassen.

Am Montag wartete ich nicht auf die anderen, so wie ich es die ganze letzte Woche getan habe. Ich fühlte mich immer noch beschissen, weil mir Hicks zum hundertsten Mal das Herz gebrochen hatte. Eigentlich wollte ich gar nicht erst in seine Nähe geraten, aber die letzten beiden Tage vor den Weihnachtsferien wollte ich nicht schwänzen, vor allem weil wir morgen einen Test in Chemie schreiben würden. Da wollte ich Elsa nochmal um Hilfe bitten, die zwar selbst ihre Schwierigkeiten hatte, aber mein Nachhilfelehrer kam nicht in Frage.

»Du siehst richtig beschissen aus«, sagte sie, als sie neben mir im Bioraum auftauchte. »Was ist passiert?«

Ich winkte ab. »Nur zu viel trainiert, mein ganzer Körper tut weh, dadurch waren die Nächte nicht sehr angenehm.«

Sie setzte sich und sah mich mitfühlend an. »Das vergeht. An Weihnachten geht es dir wieder besser, dann kannst du die Feiertage zum Ausruhen nutzen.«

Ich versuchte mich an einem Lächeln. »Ja. Hör mal, wegen dem Chemietest morgen.«

Wir grübelten beide und kamen zu einem schwammigen Ergebnis, bis Ms. Martinez im Klassenraum erschien und den Biounterricht startete. Innerlich seufzte ich. Nichts gegen Elsa, aber mit Hicks hätte ich es zu einhundert Prozent verstanden. Allerdings war er auch in jedem Fach irgendwie super gut. Intelligenz, Charme, Humor und ein gutes Aussehen, was hatte er eigentlich nicht?

So sehr mein Körper es wollte, ich zwang mich, nicht ein Mal zu ihm hinüberzuschauen. Seine Nachricht war eindeutig gewesen und ich hatte sie verstanden. Was auch immer das zwischen uns war, es war vorbei, endgültig. Wir könnten höchstens noch Bekannte sein oder Mitschüler, die sich gelegentlich aushalfen, aber mehr nicht. Er hatte sich entschieden und das zum dritten Mal für Stacy. Wie bescheuert war ich gewesen, zu denken, dass ich gewinnen könnte? Es war mehr als klar, dass ich es nicht konnte.

Es war Zeit aufzugeben.

Als ich um halb vier Uhr zu Hause ankam, war das Wohnzimmer von Stimmen erfüllt. Stella schien gerade von einem ihrer Wettbewerbe zu erzählen, bei der meine Grandma und mein Grandpa aufrichtig zuhörten, während meine Tante meinen Vater zuquatschte. Ihre Aufmerksamkeit galt jedoch sofort mir, als ich im Türrahmen erschien.

Ein breites Lächeln legte sich direkt auf das Gesicht meiner Grandma. »Da ist ja meine Süße.« Sie kam zu mir, küsste meine Wange und drückte mich fest an sich. »Oh, wie ich dich vermisst habe.« Über ihren Kopf hinweg konnte ich Stella die Augen verdrehen sehen.

Mein Grandpa kam als nächstes dran. Er musste sich zu mir hinunterbücken, anders als meine Grandma, zu der ich mich hinunterbücken musste. »Es ist schön, dich wiederzusehen.«

»Ich freue mich auch, euch zu sehen«, flüsterte ich an ihn gedrückt.

Nachdem er mich losgelassen hatte, lächelte ich meiner Großmutter, Tante und meinen Cousinen einmal zur Begrüßung zu.

»Komm, mein Kind«, sagte meine Grandma und zog mich zur Couch, wo ich mich neben meinen Vater setzte. »Iss ein Stück Apfelkuchen und erzähl mal, wie dein Leben im Moment so läuft.« Sie zwinkerte mir zu. Wahrscheinlich dachte sie, dass alles seit der Party gut verlaufen war, immerhin hatte ich ihr danach keine Infos mehr gegeben.

Wenn du nur wüsstest, Grandma, dachte ich mir, lächelte sie aber an. »Dafür kann ich bleiben, danach muss ich jedoch in mein Zimmer und lernen, bis wir fahren. Wir schreiben morgen einen Chemietest.«

»Uh, meine fleißige Süße«, sagte meine Grandma. »Nicht wahr?« Das war eine Herausforderung an meine Großmutter.

Sie ließ sich in ihrem Sessel nicht beirren. »Allerdings. Ich bin froh, dass sie sich wieder um die Schule kümmert. Das hätte sonst ungut ausgehen können.«

Meine Grandma warf mir einen Blick zu, der mir verriet, dass sie sich das Lachen verkniff. Sie fand schon immer die gehobenere Art lustig, in der meine Großmutter sprach. »Na dann, Astrid, erzähl deiner alten Grandma, was sie so verpasst hat.«

Wenn ich den Herzschmerz ausließ, was ich aus ersichtlichen Gründen tat, war es nicht viel. Ich erzählte ihnen, dass ich mich ziemlich angetrunken hatte auf Mitchells Party, aber dennoch mega Spaß hatte. Die Schule verlief gut, Hicks und ich hatten die alten Themen mittlerweile durch und übten hauptsächlich nur noch die neuen. Dabei schaute mein Vater mich eindringlich an, worauf ich aber nicht reagierte. Ansonsten war alles wie immer.

Danach diskutierten meine Großeltern hin und her, wobei ich mein Stück Apfelkuchen verputzte, der selbstgebacken war, wie ich schmeckte. Meine Grandma war eine hervorragende Bäckerin.

Nachdem ich fertig war, stand ich auf. »Wenn ihr mich dann entschuldigt, ich gehe ein paar Formeln auswendig lernen.«

»Viel Glück, meine Süße«, rief mir meine Grandma hinterher. Mein Grandpa zeigte den Daumen hoch. Ich lächelte ihnen zu und verschwand die Treppe hinauf.

Es dauerte nicht lange, bis mir auffiel, dass ich das nicht ohne Hilfe schaffen würde. Ich verstand einfach nichts. Woher kamen diese Buchstaben? Wieso wechselte dabei der Aggregatzustand? Warum war das Zeichen für Gold Au und nicht Go? Ich wurde verrückt. Leider war da niemand, den ich um Hilfe bitten konnte. Elsa und Jack verstanden genauso wenig wie ich und mehr Leute kannte ich nicht. Nur eine Person, aber wollte ich das wirklich? Natürlich wollte ich, aber war es vernünftig? Oh, und wenn schon, es ging immerhin um die Schule und theoretisch war er nach wie vor mein Nachhilfelehrer. Er war viel zu nett, um mir nicht zu helfen.

Daher nahm ich mein Handy in die Hand und öffnete den Chat mit Hicks.

17:01 Uhr
Hey, tut mir leid, falls ich
störe, nur könnte ich wirklich
deine Hilfe bei Chemie
gebrauchen, also wenn du mich
per FaceTime oder so anrufen
könntest, wäre das echt
super

Nachdem ich auf Absenden gedrückt habe, öffnete sich ein Pop-Up Fenster. Die Nachricht konnte nicht gesendet werden, da der Nutzer Sie blockiert hat.

Ich war so still wie nie zuvor, konnte nicht einen Muskel bewegen, nicht einmal zwinkern. Mein Atem fiel flach aus, mein Gehirn verstand nicht, was es da las und mein Herz stürzte sich erneut eine Klippe hinunter. Er hat mich ... blockiert?

Der Schock saß so tief, dass ich fünf Minuten nur auf meinen Bildschirm starrte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, was ich denken sollte. War das hier die Realität oder lag ich seit der Party im Koma und hatte einen Albtraum? So weit würde er nicht gehen wegen einmal Rummachen, oder? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Mit zittrigen Händen machte ich einen Screenshot und ging zum Chat mit Jack. Er war der einzige, der mir gerade in den Sinn kam, der mir helfen könnte. Er war Hicks' bester Freund, er müsste etwas wissen, oder?

Ich schickte ihm das Bild mit der Nachricht: Äh, er hat mich blockiert ...?

Da ich mich auf nichts weiteres konzentrieren konnte, starrte ich weiterhin auf mein Handy und wartete darauf, dass er online kam und mir antwortete. Das passierte knapp zehn Minuten später.

17:18 Uhr
Was????

Also wusste er auch nichts davon. Das lief wirklich großartig.

17:18 Uhr
Ich schreib ihn sofort an

Anscheinend war mein Körper noch im Schockmodus, denn ich schaffte es nicht, eine Antwort zu verfassen. Ich legte jedoch mein Handy vor mich auf den Schreibtisch und wartete, bis Jack mir eine Auskunft gab. In der Zwischenzeit klopfte mein Vater an der Tür und sagte mir, dass wir gegen sechs Uhr fahren wollten. Dann bekam ich endlich eine Antwort, zwei sogar, eine von Jack und eine von Hicks.

Die von Jack las ich zuerst, da ich noch im Chat drin war.

17:29 Uhr
Er meinte, er hat es nicht
getan und versteht selbst
nicht, wieso es so
eingestellt war, er würde
dir jetzt schreiben

Ich schrieb ihm Danke und wechselte zu Hicks' Chat.

17:29 Uhr
Es tut mir echt verdammt
leid, ich weiß wirklich
nicht, warum deine
Nummer blockiert war,
das würde ich niemals
tun

Ich las es mir ein paar Mal durch. Mein Schock verebbte und ich schaffte es, mich aufrecht hinzusetzen und mein Handy wieder in die Hand zu nehmen. Mein Herz klopfte gegen meine Rippen. Es war Zeit aufzugeben, aber vorher wollte ich ihm alles sagen, was mir über ihn im Kopf herumschwirrte. Was ich mich nicht getraut hatte auszusprechen und was seit der Party zwischen uns hing.

Also fing ich an zu tippen.

Im Badezimmer wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser ab. Nachdem ich die Nachricht abgesendet hatte, waren mir die Tränen gekommen, aber ich konnte nur kurz weinen. Wir wollten in ein paar Minuten losfahren, weshalb ich mich schnell fertig machen musste. Mein Spiegelbild sah mich mit trauriger Miene an, wenigstens waren meine Augen nicht allzu rot.

Ich zog mir in meinem Zimmer mein langärmeliges, schwarzes Kleid mit V-Ausschnitt und Gürtel an, unter das ich eine Strumpfhose anzog. Dieselbe wie auf Mitchells Party. Ich bürstete mir noch einmal die Haare und ging dann die Treppen hinunter, um meine Schuhe anzuziehen. Mein Vater, meine Großeltern, Tante und Cousinen waren bereits draußen, wie ich an der Stille im Haus erkennen konnte. Meine Großmutter war allerdings immer noch im Wohnzimmer und schaute sich die Pokale meiner Mutter an.

Ich war wirklich mies gelaunt, denn ich fuhr sie regelrecht an. »Neidisch?«

Sie schaute zu mir und das erste Mal in meinem Leben, sah ich Traurigkeit in ihrem Gesicht widergespiegelt. »Mir ist klar, dass du das denkst.«

»Was genau?«, provozierte ich sie weiter.

Sie seufzte. »Dass ich sie für ihre Medaillen beneidet habe. Dass ich sie deshalb nicht besucht und früher schlecht behandelt habe.«

Ich hob eine Augenbraue. »Ist das nicht genau so gewesen?«

Ihre Augen bohrten sich in meine, als sie näher kam. »Nein, Astrid, so war es nicht.«

Wenn sie nicht so niedergeschlagen aussehen würde, hätte ich gedacht, sie lügt. »Ich verstehe nicht.«

Sie sah an mir vorbei. »Ich habe mich über jeden ihrer Siege gefreut, auch wenn sie mir damit immer vorführte, was ich nicht haben konnte. Dafür habe ich sie aber nicht beneidet.« Sie schaute mir wieder in die Augen. »Ich habe sie beneidet, weil sie ihre gesamte Karriere lächelnd an den Haken gehangen hat, als sie mit dir schwanger wurde.«

Ich zog meine Augenbrauen zusammen. »Was?«

Sie senkte ihren Blick. »Ich habe es nicht verstanden, wie sie es einfach aufgeben konnte, ihren Traum. Bei mir war es dieselbe Situation gewesen, nur hatte ich es gehasst. Ich wollte weder mein Leben aufgeben, noch sie abtreiben, also habe ich sie behalten und wurde zur bitteren Hausfrau. Es hat so lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass du genauso ihr Traum warst, wie der Eiskunstlauf. Deshalb konnte sie lächelnd mit ihrem dicken Bauch am Abendtisch sitzen und über ihre früheren Erfolge sprechen. Sie hat nichts aufgeben müssen, sie hat nur etwas gewonnen.«

Als sie mich wieder ansah, schwammen Tränen in ihren Augen. »Und als sie krank wurde, konnte ich sie nicht besuchen, weil ich ein Feigling bin. Ich konnte sie nicht sehen, wie sie immer dünner und vom Krebs zerstört wurde. Meine schöne, liebe, freudige Polly. Ich hatte schon meinen Richard verloren, wie sollte ich da mein Kind sterben sehen?« Sie blinzelte ein paar Mal und ich tat es ihr gleich, da bei mir die Dämme auch wieder kurz vorm Ausbrechen waren.

»Du denkst, ich habe nicht getrauert.« Sie schluckte ihr Schluchzen hinunter und schüttelte ihren Kopf. »Aber das stimmt nicht. Nachdem dein Vater mich angerufen hat, konnte ich vier Tage lang nichts essen, ich habe kaum Wasser getrunken. Ich saß nur in meinem Sessel und habe alle Fotoalben durchgeschaut, die ich besitze. Ich habe geweint und geweint und geweint. Um sie, um die verlorene Zeit, um meine eigene Dummheit. So sehr ich mich um euch kümmern wollte, es ging nicht, ich konnte mich nicht mal um mich selbst kümmern.«

Sie strich sich über ihre Wangen und zog ihre Nase hoch. Das habe ich sie noch nie tun sehen, ich habe sie auch noch nie weinen sehen. »Ich werde mich auf ewig dafür hassen, glaub mir, aber es ist zu spät. Jetzt kann ich nur noch versuchen, es mit dir irgendwie besser zu machen.«

Ich konnte nicht glauben, dass sie mir das gerade alles erzählt hatte. Mein ganzes Leben lang hatte ich ein falsches Bild von ihr. Deshalb hatte sie mich an Thanksgiving verteidigt, sowohl am Esstisch als auch nachdem Hicks gegangen war. Sie versuchte eine gute Großmutter zu sein, nur schubste ich sie die ganze Zeit weg. Ohne darüber nachzudenken, nahm ich sie in den Arm, ebenfalls etwas, was vorher noch nie passiert war. Sie legte ihre Arme um mich und seufzte.

»Danke«, flüsterte sie und lächelte mich an. Sie wischte mir einmal unter den Augen entlang und legte ihre Hände auf meine Schultern. »So sieht es gut aus. Zieh deine Jacke an, ich gehe nochmal schnell ins Badezimmer.«

Ich tat wie geheißen und wartete auf sie, damit wir zusammen zu den Autos hinausgehen konnten. Sie stieg in das von Tante Lydia und ich in das von meinem Vater, aber vorher schenkte sie mir noch ein Lächeln, ein richtiges.

———

Der Grund, warum das Zeichen Au ist, ist weil es auf Latein Aurum bedeutet :)

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