Kapitel 24
Info: Warum das Lied hier eingefügt ist, erkläre ich am Ende. Immerhin möchte ich euch nicht spoilern ;)
Ihr könnt es aber gerne während ihr lest oder auch erst danach hören, wenn ihr wisst, an welcher Stelle es zum Einsatz kommt :)
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Elsa und ich wechselten zwischen der Tanzfläche und dem Tisch mit unseren Getränken. Jack und Hicks blieben dort, füllten uns nach und redeten mit den Leuten, die kamen und gingen. Ich merkte aber, dass es weniger Alkohol und mehr Softdrink wurde. Die Likörflasche hatten wir immerhin bereits geleert. Noch konnte ich gerade laufen ohne zu schwanken und lallen tat ich auch nicht, aber ich stimmte zu, dass ich ein wenig einsparen sollte.
Dabei fühlte ich mich wundervoll. So frei und schwerelos. Mir waren die verschwitzten anderen dermaßen egal, ich hatte einen regelrechten Tunnelblick auf Elsa, die sich ebenso austobte und einfach nur Spaß hatte. Wir lachten, zeigten uns gegenseitig bescheuerte Tanzmoves, stießen unser Hüften aneinander und lachten noch mehr. Es war herrlich.
Wir taumelten wieder hinaus zu den Jungs, die sich über irgendwas unterhielten und griffen gierig nach unseren Bechern. Dieses Mal war es nur noch Cola für mich. Elsas Blick nach zu urteilen bei ihr auch. Wir standen dort einige Sekunden, ließen die kühle Nachtluft unsere aufgewärmten Körper erfrischen.
Meine Augen wanderten zu Hicks, der im selben Moment zu mir schaute. Mein Herz flatterte sofort in meinen Magen zu den Schmetterlingen, die ihre Kreise drehten. War dieses Kribbeln stärker als sonst? War es der Alkohol? Ich wusste es nicht, aber es kitzelte, weshalb ich losprustete. Hicks zog seine Augenbrauen überrascht hoch, musste aber lächeln.
»Eindeutig die richtige Entscheidung, keinen Alkohol mehr einzuschenken«, sagte Jack ebenfalls lächelnd. Elsa fixierte ihn und legte ihre Hände an seine Brust. So verliebt wie er sie ansah, verebbte mein Lachen ein wenig, da nun der Schmerz zum Vorschein kam in meinem Körper, dass mich Hicks nicht so ansah. Sie erlöste mich davon, indem sie ihn küsste. Irgendwie fand ich es ganz süß, trotzdem wandte ich meinen Blick ab, da es mir einen weiteren Stich versetzte.
»Wie kann es eigentlich sein«, fing ich an in Hicks' Richtung zu sagen, dessen Aufmerksamkeit sofort auf mich fiel, »dass du genauso viel getrunken hast wie wir, aber immer noch nüchtern bist?«
Er zeigte mir dieses spezielle Lächeln, sogar mit Glitzern in den Augen. »Russische Gene.«
Ich lachte. »Wohl eher in den letzten Jahren eine Resistenz angetrunken.«
Er schüttelte belustigt den Kopf. »Alle in meiner Familie können viel trinken. Glaub mir, das ist das russische Blut.«
»Blut? Gerade waren es noch die Gene. Das sind zwei verschiedene Dinge, Herr Nachhilfelehrer.«
Er rollte mit den Augen, wobei Jack und Elsa lachten, die es wohl geschafft haben, sich während unseres Gespräches voneinander zu trennen. »Sie hat nicht unrecht«, sagte Jack. Hicks machte eine wegwerfende Geste.
»Du«, sagte Elsa dann und zeigte mit dem Finger auf mich. »Dein Lippenstift ist am verschwinden. Am besten legst du neu auf.«
»Gute Idee, ich muss sowieso mal auf die Toilette«, sagte ich und nahm meine viel zu kleine Umhängetasche. Beim ersten Schritt schwankte ich ein klein wenig, weshalb ich mich schnell am Tisch festhielt. Für einen kurzen Moment sah ich Sterne in meinem Blickfeld.
»Ich gehe besser mit dir«, sagte Hicks und nahm meinen Arm, um ihn bei sich unterzuhaken.
»Den Weg würde ich auch alleine schaffen«, sagte ich, nur um ihn zum Reden zu bekommen. Ich liebte seine Stimme, sie war so warm und weich. Ich würde sie am liebsten jeden Tag zu jeder Stunde hören.
Er lachte leise. »Weißt du denn, wo die Toiletten sind?«
Da hatte er mich. Ich schaute hoch in seine Augen und unterdrückte es, loszulachen. Irgendwie wollte ich die ganze Zeit lachen, was mir neu war. So freudig war ich ewig nicht mehr gewesen. Wann hatte ich vor heute Abend das letzte Mal lauthals und ehrlich gelacht? Ich erinnerte mich nicht.
Ich schmiegte mich an ihn, auch wenn ich irgendwo in meinem Unterbewusstsein wusste, dass ich es nicht tun sollte. Er roch aber so gut, nach dem langen Abend immer noch frisch und dieser Hauch von Süße. Am liebsten würde ich nichts anderes mehr riechen wollen. Er musste mir sein Geheimnis verraten. Wieso war er so unwiderstehlich? Man musste ihm einfach verfallen.
Er führte mich die Treppe hinauf, achtete darauf, dass ich jede Stufe nahm und nicht nach hinten kippte. Ein wahrer Gentleman, der der betrunkenen, nicht so eleganten Lady half. Wir gingen einen Flur entlang und fanden uns vor einer weißen Tür wieder. Hicks klopfte, woraufhin ein »Besetzt!« ertönte.
»Sieht wohl so aus, als müsstest du noch warten«, sagte er und ließ mich vorsichtig los. Ich lehnte mich an die nackte Wand hinter mir.
»So dringend ist es nicht.«
Er verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete mich, als könnte ich jeden Moment umkippen. Er war so süß, so aufmerksam, so verdammt gut aussehend in seinem hellblauen Hemd. Wieso war er mit Stacy zusammen? Welch ein gutes Karma hatte sie, ihn zu bekommen? Wieso war meines so schlecht?
Wo war Stacy eigentlich?, warf mein Hirn dazwischen. Ich hatte sie noch nicht einmal heute gesehen, Hicks war die ganze Zeit bei uns gewesen. Auch als wir angekommen waren, hatte sie nicht bei ihm gestanden.
»Wo ist Stacy?«, sprudelte es aus mir heraus, ohne es wirklich gewollt zu haben. Oder doch? Immerhin wollte ich eine Antwort haben, also wieso nicht fragen?
»Unten im Wohnzimmer, glaube ich«, sagte er.
Glaube ich? Er wusste nicht, wo seine Freundin auf einer riesigen Party wie dieser war? Wenn man zusammen zu einer ging, blieb man dort auch zusammen. Deren Beziehung war doch lächerlich. Die Streitereien, ihre Eifersucht, sein seltsames Flirten mit mir, was er anscheinend nicht als Flirten ansah. Ich verstand es nicht, wie waren sie wieder zusammengekommen? Es hätte Schluss bleiben sollen.
Diese ganze Angelegenheit war einfach zu blöd, weshalb ich wieder lachte. Ich konnte mich nicht stoppen, es kam einfach aus mir heraus.
»Was ist das eigentlich zwischen dir und Stacy?«, fragte er und sah mich mit gekrauster Stirn an. »Warum mag sie dich nicht?«
Ich lachte immer noch. Konnte er es wirklich nicht selbst sehen? Oh, armer Hicks, so schlau und doch so dumm. Ich sollte ihn von seinem Unwissen befreien, ihm endlich die Wahrheit erzählen und nicht mehr im Dunkeln taumeln lassen.
Also schaute ich ihn breit lächelnd an. »Weil sie weiß, dass ich in dich verliebt bin.« Ein erneutes Lachen nahm Besitz von mir, während sein Gesicht in sich zusammen fiel. Als ob er nicht von selbst darauf gekommen war. So lange mochte ich ihn schon und das nicht ganz unauffällig, aber er wusste es trotzdem nicht. »Sie war am Grab meiner Mutter, als ich im November da war, um mir klarzumachen, dass ich bloß meine Finger von dir lassen soll. Wehe ich komme zwischen euch, dann bricht sie mir meine Knochen.«
Er ließ seine Arme sinken. »Was zum-«
Weiter kam er nicht, denn die Badezimmertür wurde geöffnet. Ein Junge mit frisch geschminkten Gesicht kam zum Vorschein, sah uns überrascht an und verschwand so schnell er konnte den Gang entlang.
»Dann gehe ich mal, bevor ich mir in die Strumpfhose mache.« Ich lachte wieder und drehte mich zu Hicks. »Strumpfhose, verstehst du? Weil ich keine Hose trage.«
Er stand weiterhin entgeistert und sprachlos im Flur, ließ mich im Badezimmer verschwinden und somit das Gespräch beenden. Ich schloss ab, ging auf die Toilette und legte mir danach am Waschbecken neuen Lippenstift auf. Mein Lidschatten und Eyeliner waren noch einwandfrei, nur meine Haare waren ein wenig durcheinander, aber was erwartete man, wenn man ewig lange auf der Tanzfläche war. Ich versuchte sie ein wenig mit den Fingern zu kämmen. Als ich zufrieden mit meinem Spiegelbild war, verließ ich das Badezimmer. Der Flur war leer, Hicks war weg. Wo war er denn hin? Vielleicht ist er zu Stacy gegangen, um mit ihr zu reden. Was wusste ich schon?
Mit einer Hand an der Wand, fand ich meinen Weg die Treppe hinunter, im dunklen Licht mit den hell leuchtenden LED Lichterketten sogar hinaus zu unserem Stehtisch. Jack und Elsa standen weiterhin dort und redeten miteinander, Hicks war aber nicht zu sehen. Ich legte meine Tasche ab.
»Wo ist Hicks?«, fragte ich.
Sie zuckten mit den Schultern. »Wir haben ihn zuletzt mit dir weggehen sehen«, sagte Elsa und lehnte sich an Jack, der seinen Arm um sie legte. »Hast du ihn unterwegs verloren?« Sie grinste mich an.
Ich grinste zurück, warum auch immer. »Er ist sich wahrscheinlich nur den harten Vodka holen, da der Rest nichts für sein russisches Blut ist.« Wir lachten und ich verabschiedete mich mit einem kurzen Winken, um wieder hineinzugehen. Ich wollte tanzen, mein Körper wollte sich bewegen und der Song, der gerade zu Ende ging, zog mich hinein.
Den nächsten kannte ich zwar nicht, aber die ersten Sekunden hörten sich vielversprechend an. Man merkte sofort, dass sich etwas aufbaute darin. Sowas mochte ich. Doch bevor ich auf der Tanzfläche ankam, zog mich jemand am Arm zurück in einen kleineren Flur. Ich drehte mich zu der Person und schaute sofort in die grünen Augen, die mich seit Monaten in ihren Bann zogen.
»Hicks!«, sagte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht. »Ich habe dich-«
»Können wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben?«, unterbrach er mich und hörte sich fast panisch an. War etwas passiert?
»Wo haben wir denn aufgehört?«, fragte ich. Meinte er am Badezimmer?
»Du hast mir gesagt, dass du in mich verliebt bist.«
Ah, das.
Ich nickte. »Was ist damit?«
Er schaute mich entgeistert an. »Was ist damit? Du kannst nicht einfach so eine Bombe platzen lassen und dann so tun, als wäre es nichts.«
»Aber es ist doch auch nichts«, gab ich zurück.
»Natürlich ist es etwas!«, sagte er lauter als beabsichtigt, denn er sah sich kurz um, aber in dem kleinen dunkeln Flur war niemand außer uns.
Ich schaute ihn weiterhin an. »Nein, ist es nicht, denn nichts ist passiert und nichts wird jemals passieren.« Vor heute Abend, wenn ich an diese Worte gedacht habe, haben sie wehgetan, aber jetzt gerade waren sie nur die Wahrheit. Ein Fakt, den ich bereits akzeptiert habe. Ich lachte wieder. »Es gab so viele Chancen, so viele Momente, die perfekt gewesen wären, und du hast sie alle verpasst.«
»Und wieso hast du nichts gemacht?«, sagte er anklagend.
Ich hob meine Schultern. »Weil du weiterhin an deiner Psycho-Ex gehangen hast und es immer noch tust. Darum bist du zu ihr gegangen und hast sie gevögelt anstatt es mit mir zu tun. Und ja, ich hätte es an dem Abend getan. Du kannst sie irgendwie nicht loslassen und damit habe ich mich abgefunden. Also, hier stehen wir nun.«
Wo kam auf einmal der Mut her, ihm das alles zu erzählen? Aber es fühlte sich gut an, es fühlte sich richtig an. Endlich Klartext sprechen und alles rauslassen. Ich werde ihn wahrscheinlich verlieren, aber diese Last war einfach zu viel. Diese tägliche Tortur, sie zusammen zu sehen und so zu tun, als würde es mich kalt lassen. Ich konnte nicht mir und das merkte ich gerade.
Er schüttelte den Kopf. »Ich hänge nicht an ihr.«
Ich unterdrückte einen Seufzer. »Doch, tust du. Sonst wärt ihr nicht wieder ein Paar.«
»Ich habe sie die letzten Wochen kaum gesehen.«
»Und?«, sagte ich, als nichts weiteres von ihm kam. »Ihr seid trotzdem noch zusammen. Du willst sie, Hicks, und das ist okay. Ich kann damit leben.«
Er schaute mir verlegen in die Augen. »Ich will sie nicht. An dem Abend, dem Samstag, ich wollte wirklich nicht mit ihr ins Bett. Ich wollte mir nur den Mist anhören, den sie mir zu sagen hatte und verschwinden, aber dann hab ich dich gesehen.« Er pausierte kurz, was seine Worte auf mich wirken ließ. Er hatte mich gesehen? Meinte er an Stelle von Stacy? »Ich weiß, es ist absolut falsch, aber ich war betrunken und wollte dich nicht mitten in der Nacht stören, vor allem nicht damit.«
Mein Gehirn kam nicht mehr mit. Was versuchte er mir gerade zu erklären? »Womit nicht stören?«
Sein Blick verließ meine Augen nicht. »Dass ich dich will. Deshalb habe ich nicht sie gesehen, sondern dich. Ein richtig bescheuerter Streich meines besoffenes Kopfes, aber ich dachte mir, wenn ich dich nicht richtig haben kann, dann wenigstens so. Absolut irre, ich weiß, und ich hasse mich dafür. Ich hätte es nicht tun sollen.«
Dass ich dich will.
Ich hab dich gesehen.
Ich hätte es nicht tun sollen.
Dass ich dich will.
Der Rest kam in meinem alkoholisierten Gehirn nicht an. Es ließ nur rein, was es hören wollte, und das waren diese Fakten. Drauf geschissen, dass er sich mich vorgestellt hat, was natürlich verrückt war, aber er war genauso betrunken wie ich jetzt auch. Drauf geschissen, dass er den Schein derer Beziehung aufrecht erhielt, weil er nicht weiter wusste. Sie bedeutete ihm nichts, er wollte sie nicht. Er hatte sich tatsächlich losgerissen in der Zeit, in der ich mich verliebt habe.
In meinem Kopf überschlug sich alles, also tat ich etwas Impulsives.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.
Er zögerte nicht eine Sekunde, drückte mich an die Wand hinter mir und bewegte seinen Mund im Rhythmus mit meinem, als würden wir das zum hundertsten Mal tun. Meine Zunge fuhr über seine untere Lippe, kurz darauf traf seine auf meine. Seine Hände wanderten an meinen Hüften antlang, die rechte bereits unterm Rock an meinem Oberschenkel. Meine vergrub ich derweil in seinen Haaren, die so viel weicher waren als ich mir vorgestellt habe.
Nach Monaten des stillen Begehrens, konnte ich endlich alles fühlen, was ich mir so oft vorgestellt habe. Es war großartig, fantastisch, ein Feuerwerk in meinem Körper. Mir wurde heiß, wo er mich anfasste, alles kribbelte und ich liebte es. Ich konnte auch nichts gegen das leise Stöhnen tun, das zwischendurch von mir aus ging. Mich hatte seit über einem Jahr niemand mehr angefasst, geschweigedenn so geküsst. Gott, konnte er küssen ...
Ich ertrank in ihm, in diesem Moment, in einem dunklen Flur auf einer High School Party. In seinen Händen auf meinem Körper, seinen Lippen auf meinen, seine Zunge an meiner. Es war alles, was ich wollte, jetzt und morgen und nächste Woche.
Und es war falsch.
Denn er war nicht single.
Jetzt gerade betrügte er seine Freundin.
Mit mir.
Das Schlimmste daran war, dass es mir nicht leidtat.
Ich zog meinen Kopf ein Stück zurück, schaute ihn durch halb geöffnete Lider an. Seine Lippen waren geschwollen, die Wangen rot gefärbt, seine Augen dunkler als sonst. Er hatte nicht gelogen, er wollte mich, komplett. Aber er konnte nicht. Es war falsch.
Unser Atem ging stoßweise, als wir uns in die Augen schauten. Eng umschlungen, seine Hände an meiner Hüfte und meinem Oberschenkel, meine an seinem Rücken und an der Wange. Er dachte nicht an sie, er hatte sie vergessen, so wie ich Brandon damals. Trotzdem musste er es mir beweisen.
»Stacy«, flüsterte ich daher nur, in dem Wissen, diesen Moment zu zerstören.
Sein Blick schien sich aufzuhellen, als würde sein Gedächtnis wieder eintreten. Langsam ließ er mein Bein hinunter, nahm die Hände von meinem Körper und ich meine von seinem. So standen wir uns gegenüber, außer Atem, völlig errötet und überrascht von dem, was gerade passiert war.
Er schien sich bewusst zu werden, was er getan hatte. Sein Gesicht spiegelte all die Emotionen wider, wie er den Gedanken zuließ, dass er betrogen hatte. Wut, Angst, Verwirrung. Wie hatte es so weit kommen können? Die Frage stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Er würde noch eine Weile brauchen und ich würde sie ihm geben.
Ich stieß mich von der Wand ab. Da mir keine Worte einfielen, die beschreiben konnten, was in meinem Kopf vorging, schaute ich ihn nur eine Sekunde länger als nötig an und ließ ihn alleine mit seinem Gefühlschaos.
Auf der Terrasse standen Jack und Elsa Arm in Arm da. Als sie mich kommen sahen, wechselten ihre Blicke zu Besorgnis. Wahrscheinlich saß meine Kleidung nicht mehr richtig und mein Lippenstift war verschmiert wie sonst was, da würde ich mir auch Sorgen machen.
Ich nahm meine Tasche und schaute Jack an. »Könntest du mich bitte nach Hause fahren?«
Er nickte. »Ja, natürlich.«
»Ich komme auch mit«, sagte Elsa.
Sie sammelten ihre Sachen zusammen. Ich folgte ihnen durchs Haus, immer noch wie benebelt von den Ereignissen. Es war, als wäre einer meiner Träume zu real gewesen. So langsam kehrte mein Verstand zurück und damit auch die Schuldgefühle. Wie hatte ich das tun können? Ich hatte Stacy versprochen, dass so etwas nicht passieren würde, dass ich ihn ihr nicht ausspannen würde. Verdammte Scheiße, was hatte ich in meinem betrunkenen Zustand nur angestellt?
An der Garderobe suchten wir unsere Jacken zusammen und zogen sie an. Dabei blickte ich in den offenen Wohnraum und entdeckte Hicks. Er stand bei Stacy am Kamin, was mir sofort einen heftigen Stich ins Herz versetzte, denn es sah nicht so aus, als würde er ihr sein Vergehen beichten. Sie lachte und berührte seinen Arm, er lächelte sie an. Ich hätte mich am liebsten direkt hier auf den Teppich übergeben.
Mein Herz sank. War alles nur gelogen gewesen? Hatte er mir heute Abend etwas vorgespielt? Und an Thanksgiving, war das nur ein böser Vorbote gewesen? Ich verstand es nicht, betrunken oder nüchtern. Wie konnte er es ihr nicht erzählen? Er war doch so offen und ehrlich eigentlich, und er hatte mir vor nicht einmal fünfzehn Minuten gesagt, dass er nicht an ihr hing und sie nicht wollte. Welches beschissene Spiel spielte er? In welchem Film war ich zur Hölle nochmal gelandet?
»Astrid, komm schon«, sagte Elsa, die Hicks und Stacy genauso gesehen hatte, und zog mich an der Hand zur Haustür. Bevor ich mich umdrehte, schaute Hicks hoch und direkt in meine Augen.
Ich hoffte, er sah dort den ganzen Schmerz widergespiegelt, den ich gerade empfand und fühlte sich noch mieser. Heute Nacht hatte er es verdient.
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Endliiiiiich!!! Ich habe schon soooo lange auf diesen Moment hingefiebert und endlich ist er gekommen! Sie haben sich geküsst! Oder eher direkt rumgemacht hehe
Nun zu dem Song: Ich habe ihn des Öfteren gehört, seitdem ich angefangen habe diese Story zu schreiben und irgendwann habe ich mir vorgestellt, wie die beiden sich beim "Drop" bei Minute 2:10 auf einer Party küssen, und tada, so habe ich es eingebaut!
Aber natürlich gibt es noch weiterhin Probleme, immerhin ist Stacy nach wie vor mit von der Partie und Hicks muss sich noch einiges bewusst werden 👀
Was sagt ihr zu diesem Kapitel? Hat es euch gefallen?
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