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Kapitel 15 - Hicks' Sicht

Samstag

Ich war haushoch am verlieren, schon die vierte Runde, aber es interessierte mich recht wenig. Der ganze Abend war nicht so erfreulich, wie ich gedacht habe wird er sein. Das lag an dem Gespräch mit Astrid, das mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf ging. Warum wollte sie mich auf einmal aus dem Haus haben, obwohl sie fast etwas anderes gesagt hätte? Warum hat sie es nicht getan? Warum hat sie mich stattdessen schnell gehen lassen? Es gab gerade viele Warums in meinen Gedanken, durch die ich mich nicht auf das Spielen konzentrieren konnte.

Ich legte seufzend meine Karten auf den Tisch. »Bin raus.«

»Schon wieder?«, sagte Jack und musterte mich. Er merkte immer, wenn etwas nicht gänzlich bei mir stimmte. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir uns seit über fünf Jahren kannten.

Ich zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hab gerade kein Glück.« Und das nicht nur im Spiel.

Er ließ es auf sich beruhen, da er merkte, dass ich vor den anderen nicht darüber reden möchte, und widmete sich wieder der Runde. Meine Gedanken wanderten derweil zu Astrid zurück. Was war passiert? Hatte ich etwas Falsches gesagt? War der Blickkontakt zu viel des Guten gewesen? Vielleicht auch schon die Berührung im Bus? Ich wusste es nicht und es machte mich absolut verrückt.

Sie machte mich absolut verrückt. Ihre Art, nett aber auch bissig zu sein. Wie sie sich bei mir sicher fühlt und mir Dinge erzählt, die sie sonst niemandem erzählt. Das Lächeln in ihrem Gesicht, was alles besser macht, wenn ich es sehe. Sie weiß glaube ich gar nicht, wie schön sie ist. Bei dem Ex-Freund kann ich mir denken, dass er es ihr nie gesagt hat. Und wenn, hätte er sie nur auf ihr Äußeres reduziert. Wer hätte vor fünf Monaten gedacht, dass ich irgendwann in Jacks Keller sitzen und über die ehemalige Alleingängerin der Klasse auf diese Weise nachdenken würde? Geschweige denn, dass ich von ihr träumen würde.

Oh man, der Traum ... den sollte ich wirklich in den Tiefen meines Gedächtnisses vergraben. Wenn Astrid davon wüsste, würde sie mir wahrscheinlich eine reinhauen oder mich als Perversen abstempeln und mir für immer die Freundschaft kündigen. Ich fühlte mich bereits schlecht dafür, obwohl ich es nicht beeinflussen konnte. Dabei war es das Beste gewesen, was ich seit Monaten geträumt habe.

Wir standen verkleidet im Wohnzimmer von Olivia Johnsons Haus, wo die Halloweenparty in vollem Gange war. Ich erkannte das leichte Glitzern auf ihren Lippen und Lidern und konnte mich nicht abhalten, sie darauf anzusprechen. Genauso wenig ließ sich mein Mund bei den Komplimenten stoppen. Leider kamen wir im Gespräch zu Brandon, weshalb ich versuchte, von ihm wegzulenken.

»Also willst du nie wieder jemanden an dich ranlassen?«, fragte ich daher.

»Nicht nie wieder«, antwortete sie langsam. »Es muss sich nur richtig anfühlen, und ...« Sie zögerte, kam dann einen Schritt auf mich zu und biss sich auf die Unterlippe. Ihre Hände legte sie an den Kragen meines Mantels, fuhr die Linien nach und sah mir endlich in die Augen. »Mit dir tut es das.«

Ich hob meine Augenbraue. »Mit mir tut es was?«, flüsterte ich, da unsere Lippen nur noch ein paar Millimeter voneinander getrennt waren.

Wir hielten den intensiven Blickkontakt bei. »Mit dir fühlt es sich richtig an.« Sie drückte sich hoch und ihren Mund auf meinen. Erst war der Kuss zögerlich, bis sie merkte, dass ich ihn erwiderte, ab dem Zeitpunkt drückte sie den Rest ihres Körpers an mich, meine Hände an ihrer Hüfte. Sie strich mit ihrer Zunge über meine Unterlippe ...

Ich erwachte durch das Summen meines Handys in meiner Hosentasche aus der Erinnerung. Es schien keiner bemerkt zu haben, dass ich für ein paar Minuten gedanklich abwesend war, denn sie diskutierten gerade über die Regeln. Einer schaute glaube ich sogar bei Google nach. Ich atmete erleichtert aus und zog mein Handy aus der Tasche.

Es war Stacy.

20:43 Uhr
Das kommt jetzt ein wenig
aus dem Nichts, aber hättest
du Zeit zu mir zu kommen,
damit ich mit dir reden
kann? Es ist wichtig

Sie hatte recht, das kam wie aus dem Nichts. Jetzt wollte sie mit mir sprechen? Monate nachdem sie aus Wut Schluss gemacht hat? Falls es überhaupt darum ging, was ich mir durch die ganzen Anspielungen in letzter Zeit denken konnte.

»Oh nein, vergiss es«, sagte Jack auf einmal, der sich neben mich gestellt hatte, um auf mein Handy zu schauen. »Hicks, wag es dich bloß nicht.«

»Was genau?«, sagte ich und sah zu ihm hoch.

Er war nicht erfreut über meine Antwort. »Egal was, lass dich nicht auf sie ein. Schreib ihr nicht einmal zurück. Das würde nicht gut ausgehen und das weißt du.«

»Was ist denn los?«, fragte Mike von der anderen Seite des Tisches, wodurch nun die gesamte Aufmerksamkeit auf uns lag.

»Stacy hat ihm geschrieben«, antwortete Jack mit einem wütenden Unterton. »Sie will mit ihm reden.«

»Ohhh«, machte Levi. »Lass es bloß sein. Die Alte hat 'nen Knall.«

Die anderen nickten zustimmend und ich rollte mit den Augen. »Ist ja gut, ich schreib ihr nicht.« Demonstrativ stellte ich mein Handy auf Standby und legte es auf den Tisch.

»Und du wirst auch nicht zu ihr gehen«, sagte Jack zu mir.

Ich salutierte. »Ja, Sir.«

Er schaute mich noch einmal sauer an, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte und anfing die Karten für die nächste Runde zu mischen. Für mich blieb weiterhin das Glück aus, denn nun spukte neben Astrid auch noch Stacy in meinem Kopf herum. Anstatt mich beiden in meinen Gedanken zu stellen, trank ich, in der Hoffnung, sie würden Ruhe geben. Wir machten Shotrunden und leerten den Karton mit den Klopfern. Ich hatte im Spiel nicht einmal gewonnen, aber es war mir egal, ich ließ die anderen sogar gewinnen. Wir spielten glaube ich nicht mal mehr dasselbe wie zu Beginn, war das jetzt Uno? Die Karten waren auf jeden Fall farbig. Ich war eindeutig angetrunken.

Deshalb wollte mich Jack am Ende des Abends auch erst nicht gehen lassen. Die anderen räumten ihren letzten Müll weg, während wir schon im Flur standen. »Du kannst auf meiner Schlafcouch pennen. So schaffst du es niemals nach Hause.« Er sah mich besorgt an.

»Doch doch«, sagte ich aufmunternd, während ich meine Jacke anzog. Laufen, reden und stehen ohne zu schwanken funktionierte noch, da würde ich schon den Weg nach Hause finden. »Bis jetzt kam ich immer dort an, oder?«

Er verdrehte die Augen. »Es gibt für alles ein erstes Mal, Hicks.«

Ich winkte ab. »Mach dir keine Sorgen, mir wird nichts passieren.«

Er musterte mich noch einmal, dann gab er sich geschlagen. »Na gut, wie du willst.« Er führte mich zur Haustür.

Als ich bereits am Bürgersteig angekommen war, sagte er nochmal meinen Namen, weshalb ich mich zu ihm umdrehte. »Wag es nicht, zu Stacy zu gehen. Du gehst auf direktem Weg nach Hause, verstanden?«

»Genau!«, rief Levi im Hintergrund, der noch mit seinen Schuhen beschäftigt war.

»Wir hauen dir eine runter, wenn du es doch tust!«, rief Mike hinterher.

Ich rollte mit den Augen. »Bis Montag, ihr Spasten.«

Durch Jack war Stacy jetzt wieder in meinem Kopf, dabei hatte ich sie die letzten zwei Stunden so gut ruhig getrunken. Die zurückkehrenden Gedanken konnte ich trotzdem nicht unterdrücken. Was war, wenn sie mich gar nicht wegen unserer ehemaligen Beziehung sprechen wollte? Vielleicht war etwas passiert und sie wusste sonst niemanden anzuschreiben. Ihre Freundinnen waren nicht gerade welche, mit denen ich über private Angelegenheiten reden würde. Dafür waren sie zu große Tratschtanten. Ich wäre ihre einzige Option. Auch wenn nichts mehr zwischen uns war, ich wollte trotzdem nicht, dass es ihr schlecht ging.

Aber was ist mit Astrid? Sie würde es nicht gut heißen, sie würde mich mit diesem speziellen Blick anschauen, der eine Mischung aus Ist das dein Ernst? und Du verdammter Vollidiot war. Ich fühlte mich auch irgendwie schlecht beim Gedanken daran, zu Stacy zu gehen und es Astrid am Montag zu beichten. Zwischen uns war jedoch nichts und würde wahrscheinlich nie etwas sein, wieso also fühlte ich mich, als würde ich sie betrügen? Wieso fühlte ich bei ihr generell so vieles durcheinander? Es verwirrte mich so sehr, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand.

Noch während ich versuchte, das Chaos zu sortieren, merkte ich, wie mich meine Füße in die andere Richtung lenkten.

Sie war für einen kurzen Augenblick überrascht, versteckte das aber schnell hinter einem Lächeln. »Hicks, ich hätte nicht gedacht, dass du noch kommst.«

»Ich auch nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß.

Sie bat mich herein. Ich zog meine Schuhe und Jacke aus, darauf bedacht, den weiß gefliesten Boden nicht zu bedrecken, und folgte ihr danach hinauf in ihr Zimmer. Die Wände waren wie immer kahl, keine Familienfotos oder Bilder weit und breit zu sehen. Das ganze Haus kam mir von Anfang an sehr steril vor, weshalb ich mich hier nie so ganz wohl gefühlt habe. Bei Astrid kam es mir bereits im ersten Moment heimelig vor, da bei ihr die Wände farbig gestrichen waren und überall Fotos oder selbstgemalte Bilder auf den Schränken standen oder an den Wänden hingen. Sogar am Kühlschrank waren welche mit Magneten befestigt. Es war einladender, belebter.

Gott, Astrid wird mich am Montag hassen, wenn ich ihr erzähle, dass ich hier war. Jetzt gab es aber kein Zurück mehr und ich wollte wissen, was Stacy bedrückte. Wenn sie Hilfe brauchte, sollte sie jemanden haben, der bereit ist, diese zu geben. In diesem Fall war das nun mal ich.

Sie schloss die Tür hinter uns und drehte sich zu mir. »Setz dich, bitte. Ich muss ein paar Dinge los werden.«

Ich ließ mich auf ihr Bett fallen und sah ihr dabei zu, wie sie ein paar Mal auf und ab ging. Dann blieb sie stehen, atmete einmal durch und schaute mich an. »Okay, pass auf. Ich habe viel nachgedacht, seitdem ich mit dir Schluss gemacht habe und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es dumm von mir war.«

Also geht es doch darum. Warum hatte ich überhaupt über andere Möglichkeiten nachgedacht? Ich wusste immerhin, dass sie die letzte Zeit versucht hatte, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie wollte mich zurück, was sie wahrscheinlich auch gerade beim erneuten auf und ab gehen erklärte, nur hörte ich nicht mehr zu. Für einen Moment schloss ich erschöpft meine Augen, öffnete sie aber sofort wieder, weil sich alles drehte.

Und dann war Astrid auf einmal im Raum. Sie saß auf Stacys Schreibtischstuhl und schaute mich mit ihrem Ich-habe-es-dir-gesagt-Blick an. »Du weißt doch ganz genau, dass du gerade lieber bei mir wärst.« Ihre Stimme klang wie durch einen langen Tunnel, als wäre sie weiter weg als es aussieht. Das war sie natürlich auch, sie war bei sich zu Hause und vor mir war nur eine Halluzination. Jetzt verlor ich wohl endgültig den Verstand.

»Was sagst du dazu?«, beendete Stacy ihre Rede. Mein Blick wanderte zu ihr, doch sie war nicht da, es war Astrid. So, wie ich sie vorhin zuletzt gesehen habe. Haare im Nacken zusammengebunden, schwarze Leggings und einen dunkelroten Hoodie. Sie sah mich mit ihren blauen Augen erwartend an. Heilige Scheiße, was war denn jetzt los?

»Ist alles in Ordnung?«, fragte sie besorgt. »Du siehst so blass aus. Warte hier, ich hol dir ein Glas Wasser. Das waren wahrscheinlich zu viele Informationen in kurzer Zeit.« Damit ging sie aus dem Zimmer.

Irgendwas stimmte mit meinem Kopf nicht mehr, das war eindeutig nicht normal. Sah ich jetzt Astrid überall wo ich hinging? Ich wusste, dass ich etwas für sie empfand, aber dass es schon so schlimm war? Das durfte auf keinen Fall ausarten, ich wollte sie nicht als Freundin verlieren. Lieber habe ich sie nur so, als gar nicht in meinem Leben.

Stacy kam ein paar Minuten später mit dem Glas Wasser zurück, nur sah ich weiterhin Astrid anstatt sie. Hallo, Gehirn, könntest du das bitte lassen?

Ich trank ein paar Schlücke durch den Strohhalm, doch das ließ sie nicht verschwinden. So schnell würde ich auch nicht nüchtern werden, dafür hatte ich zu viel intus.

»Also dann«, sagte sie und sah mich wieder erwartend an. »Was ist deine Antwort?«

»Was war die Frage nochmal?«, brachte ich heraus.

Sie kicherte, dieses hohe, woran man erkannte, dass es gefälscht war. Das hatte ich noch nie gemocht. Astrid würde das nicht machen. »Meine Frage war, ob wir es nochmal versuchen können? Ich verspreche dir, dass ich dich nicht kontrollieren oder irgendwas tun werde, was dir nicht passt. Ich habe meine Lektion gelernt.«

Sie hörte sich an, als würde sie es ernst meinen und wirklich versuchen wollen. Als hätte sie mich vermisst. Sollte ich einstimmen? Auf der einen Seite war unsere Beziehung in einem erhitzten Moment ungewollt in die Brüche gegangen, weshalb ich nicht komplett davon loslassen konnte. Auf der anderen weiß ich durch Elsa und Jack und auch Astrid, dass sie nicht wirklich gesund war und sowieso irgendwann geendet hätte. Eigentlich sprach alles und jeder dagegen, sogar das verdammte Football Team, aber irgendwie konnte ich sie nicht abweisen.

Ich spürte ihre Hand auf einmal in meinen Haaren. Sie war näher gekommen, während ich nachgedacht habe, und sie war immer noch Astrid, nur ihre Stimme nicht. »Ich kann dir vielleicht bei der Entscheidung helfen.« Wie sie das machen wollte, wusste ich ganz genau.

Es brachte meinen angetrunkenen Kopf komplett durcheinander, dass ich Astrid sah, obwohl er derjenige war, der es mir zeigte. Mein Problem war, dass ich mit ihr das hier wollte, diese Situation, in der ihre Hände durch meine Haare wandern und sie auf meinem Schoß sitzt. In der mich ihr blauer Blick durchbohrte und unser Atem sich vermischte.

Nur dass ich das nie haben werde, nicht in echt. Astrid mochte mich als Freund, mehr nicht, das war mir klar. Deshalb genoss ich unsere Nachhilfestunden so sehr, die Zeit, in der sie sie selbst war und sich öffnete.

Für heute aber könnte ich es haben, auch wenn es absolut falsch war. Das hier war nicht Astrid und das wusste ich, aber sie sah so aus und wenn ich mich genug konzentrierte, würde sie sich auch so anhören. An die morgigen Konsequenzen wollte ich gar nicht denken.

Ich sollte es nicht tun, aus einhundert Gründen nicht, aber dank des Alkohols in meinem Blut, lagen meine Lippen bereits auf ihren.

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