Teil 12
Ich fand Tim seine Geschichte wirklich beeindruckend. Er zeigte mir am Samstag noch die Unfallstelle und viele andere Sachen. Sonntag trafen wir uns nicht, weil Tim da etwas mit Luca machen wollte. Also schlief ich erstmal lange aus und half Lorenz später im Haus und Stall.
„ Guten Morgen," rief ich Tim am Montag zu, als ich auf seine Höhle zulief.
„ Morgen, Sarah na wie gehts dir ?"
„ Ganz gut und dir ?"
„ Auch gut."
„ Und was habt ihr gestern zusammen gemacht ?", fragte ich neugierig .
„ Also zuerst frühstückten wir gemeinsam, gingen dann shoppen und am Abend noch ins Kino. Und was hast gemacht ?"
„ Ich schlief erstmal lange aus und half dann später Lorenz im Haus und Stall," plapperte ich schnell los und merkte erst wenige Sekunden später, dass Tim Lorenz ja gar nicht kannte.
„ Wer ist Lorenz ?", fragte Tim verwirrt
„Ich lebe bei zwei netten Leuten, Lorenz und Angi. Ich helfe den beiden ein bisschen im Haus und Stall und dafür kann ich kostenlos bei ihnen wohnen."
„Cool. Verfolgst du eigentlich die deutschen Nachrichten ?", fragte Tim überraschend.
„ Ja schon. Warum fragst du ?"
„ Naja ich meine irgendwie ist es ja schon komisch, dass du noch nicht gefunden wurdest. Also weißt du, wenn die Polizei von Anfang an richtig nach dir gesucht hätte, dann hätten sie dich sicherlich schon gefunden. Verstehst du ?"
„ Ja klar. Die Polizei war höchst wahrscheinlich einfach zu langsam.
Und meine Eltern vielleicht auch."
„ Aber jetzt komm, Sarah. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen!", forderte Tim mich auf.
„ Ok," erwiderte ich zögernd und ließ mich mitziehen. Wir liefen eine ganze Weile umher, bis er plötzlich unerwartet an eine recht steilen Felswand stehen blieb.
„ Na, was glaubst du? Traust du dich hier hoch ?", fragte Tim belustigend und deutete auf die Felswand.
„ Ja klar und du?"
„ Aber natürlich."
Wir sicherten uns, hingen die Seile ein und begannen zu kletttern. Diese Felswand war nicht schwer zu klettern, aber sie war auch nichts für Anfänger.
Als wir die Felswand bewältigt hatten, kamen wir oben an einen wunderschönen Felsvorsprung. Von dort hatten wir eine unglaublich, wahnsinnige Aussicht.
„ Das ist unglaublich. Ich liebe so eine Aussicht einfach extrem."
„ Ja. Das ist auch eine meiner Lieblingsorte," sagte Tim.
Wir saßen noch eine ganze Weile einfach da und beobachteten die Berge und die Natur.
Nervös stand Frau Steinert wieder einmal vor Herrn Kühne und betrachtete ihn misstrauisch.
Während Herr Kühne nachdenkend noch in einpaar Akten herumblätterte, fokussierte Frau Steinert ihn mit ihren Augen und begann wenige Sekunden später laut und mit strengem Ton an zu sprechen.
„ Was tun sie hier überhaupt ? Sie kramen hier in irgendwelchen Akten herum, statt ordentlich nach meiner Tochter zu suchen."
„ Frau Steinert, wir suchen schon ordentlich nach ihrer Tochter. Wir probieren wirklich schon alles um ihre Tochter zu finden. Sie müssen uns einfach Zeit geben," antwortete Herr Kühne mit ruhiger Stimme.
„ Zeit ?!? Es ist bereits eine Woche vergangen und sie sind eigentlich immer noch nicht weitergekommen. Was tun Sie hier verdammt nochmal? Däumchen drehen ?",rief Frau Steinert laut und vorwurfsvoll.
„ Nein, wie drehen hier keine Däumchen. Falls sie sich daran erinnern haben wir bereits ihren Sohn befragt und sie in eine Sondershow eingeladen, Von den anderen kleinen Dingen mal abgesehen."
„ Ja, entschuldigung. Meine Nerven liegen zur Zeit total blank. Ich mache mir einfach wahnsinnige Sorgen."
„ Das verstehe ich, Frau Steinert.
Fahren sie nach Hause und ruhen sie sich aus. Ich kann ihnen versichern, dass meine Kollegen hier alles tun, um Sarah zu finden. Ich informiere sie sofort, wenn ich etwas Neues weis."
„ Vielen Dank," sagte Frau Steinert noch, bevor sie zurück zu ihrem Auto ging und losfuhr.
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