Kapitel 35
Die Klingen schnitten tief in seine Haut und hinterließen dort frische Kratzspuren. Seine Kleidung war stellenweise zerfetzt und sah allgemein ziemlich ramponiert aus. Ein Blick nach hinten zeigte ihm, dass es seinen Mitstreitern ähnlich erging, wie ihm selbst.
,,Wie weit ist es denn noch bis zu Hannyabal's verfluchtem Büro? Diese Klingen gehen mir gehörig auf die Nerven.", knurrte Kaido und hieb mit seiner Faust gegen einen besonders großen Klingenbaum. Dessen spitze Nadeln fuhren wie Krallen nach allen Seiten aus und versenkten sich sogleich tief in seiner Haut, sodass der Kaiser fluchend seine Hand zurückzog.
Law, der weiter vorne lief, hatte mitbekommen was Kaido angestellt hatte und lies sich soweit zurückfallen bis er neben diesem zum stehen kam. Vorsichtig, um die Hand nicht noch weiter zu verletzten, griff er nach dieser und scannte sie kurz mit Hilfe seiner Teufelskräfte.
,,Nur ein paar Schnittwunden. Ich werde sie, wenn wir auf dem Sabaody Archipel sind, richtig versorgen. Versuche sie weniger zu belasten indem du sie nicht häufig benutzt."
Danach lies er Kaido's Hand los, dreht sich um und wollte sich in Bewegung setzten als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm.
,,Vorsicht.", rief er und sprang im selben Moment zur Seite um einer Partie blutroter Tannennadeln zu entgehen, die sich in die Stelle bohrten an der er bis eben noch gestanden hatte.
,,Dieser Wald ähnelt ja fast schon einem Lebewesen.", schoss es dem Chirurg durch den Kopf als weitere Nadeln auf sie zugeflogen kamen und sie erneut dazu zwangen diesen auszuweichen.
,,Das ist auch das besondere auf diesem Level. Nur wenige wissen um die Umstände und wie es dazu gekommen ist.", hörte Law von links Magellan's Stimme, so als ob dieser seine Gedanken gelesen hätte, und nun darauf antwortete.
,,Diese Umstände zu wissen wäre allerdings hilfreich. Vielleicht fällt uns dann eine Lösung ein um diesem Schauspiel zu entkommen.", brummte Kaido verstimmt und sah zu Law, der zwischenzeitlich annahm das sich der Kaiser zu seiner Rechten befand.
,,Die Geschichte kann uns Magellan unterwegs erzählen. Wir müssen endlich weiter.", erklärte Law und trat bereits den Weg nach vorne an ohne weiter auf die, sich leicht zu bewegenden, Stacheln zu achten. Sein Ziel, Hannyabal seiner gerechten Strafe zukommen zu lassen, hatte er in dem ganzen Chaos nicht vergessen.
Doch die nächste Hürde auf ihrem Weg lag bereits nach wenigen hundert Metern vor ihnen - in Form der sogenannten Blue Gorillas, kurz Blugori, den Wächtern von Level 1.
Kaido und Magellan gingen beide in Kampfstellung um es mit ihnen aufzunehmen. Doch der Chirurg des Todes hatte genug davon, dass man immerwieder versuchte, ihn davon abzuhalten sein Ziel ins Visier zu nehmen.
,,Aus dem Weg!", knurrte er mit grabeskalter Stimme und lies eine große Welle an Haki über seinen Gegnern niedergehen.
Kurz blieb Law stehen um sein Gleichgewicht zu halten. Nur um dann den Blugori eiskalte Blicke zu schenken und weiter in Richtung Ausgang zu gehen. Kaido und Magellan wollten ihm nachgehen als ihnen Sady, in Begleitung zahlreicher Wärterbestien, den Weg versperrte.
,,Hier ist Endstation.", meinte sie und lies ihre Peitsche knallen.
Law schenkte ihren Worten gar keine Beachtung und wandte sich stattdessen an seine Mitstreiter.
,,Das hier überlasse ich euch."
Und ehe einer der Anwesenden auch nur mit der Augenbraue zucken konnte war der Chirurg des Todes bereits verschwunden und nur der sich auflösende Room zeugte davon, dass er vor einer Sekunde noch hier gewesen war.
Der Schwarzhaarige teleportierte sich direkt vor den Überwachungsraum, indem Hannyabal ihn nach seiner Ankunft durchsucht hatte, und öffnete dessen Tür.
Im Inneren des Raums, der genau so wirkte wie bei seiner Ankunft, gab es zunächst nichts auffälliges zu sehen. Vorsichtig näherte sich der Chirurg des Todes dem Stuhl, der mit der Rückenlehne zu ihm stand. Doch als er ihn umdrehte kam ihm fast die Galle hoch.
,,Was zum Teufel-"
Weiter kam er nicht, denn plötzlich spürte er die Klinge eines Schwertes an seiner Kehle sitzen. Ein Schwert, dass ihm nur allzu vertraut war, denn er selbst hatte es oft genug an die Kehle seiner Feinde gehalten.
,,Gute Mitarbeiter sind in unserer Zeit wirklich schwer zu finden. Nicht wahr, Trafalgar Law? Und jetzt weg da."
Langsam ging der Schwarzhaarige rückwärts und drehte sich dann um.
,,Ich schätze, dass du mir mein Schwert nicht so einfach wiedergeben wirst, Poseidon."
,,Oh damit liegst du sogar richtig, Law.", meinte der Gott des Meeres und lachte.
,,Also was willst du von mir?"
,,Das was ich immer wollte - den Herrscherblitz. Bring ihn mir und sieh dabei zu wie deine Welt untergeht. Dann erst wirst du wissen was es bedeutet nichts tun zu können und alles zu verlieren woran man glaubt."
Bei diesen Worten von Poseidon wurde der junge Arzt hellhörig und ein Seufzen kam ihm über die Lippen.
,,Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich den Tod bereits zu Genüge kennengelernt habe."
Daraufhin breitete sich ein kurzes Schweigen zwischen ihnen aus, welches Poseidon schließlich brach.
,,Falls du denkst du könntest mich austricksen lass dir gesagt sein, dass ich nicht so leicht zu manipulieren bin wie meine Brüder."
,,Das denke ich ganz gewiss nicht. Aber zurück zum Thema. Ich weiß nicht mal wo sich dein ach so toller Herrscherblitz momentan befindet. Also wie soll ich ihn zu dir bringen?"
,,Du stellst wohl immer die richtigen Fragen, dass gefällt mir so an dir, aber zurück zur Sache. Ich an deiner Stelle würde mal deinen netten Weisen auf den Zahn fühlen. Wenn du verstehst. Ich gebe dir einen Monat Zeit um ihn mir zu beschaffen. Wir sehen uns schon sehr bald wieder, Chirurg des Todes."
Mit diesem Ultimatum an den Chirurg verschwand der Gott des Meeres durch ein Portal und lies Law zusammen mit Kikoku und dem toten Hannyabal allein im Raum zurück.
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