Kapitel 16
In der Zwischenzeit waren Hades und Zeus damit beschäftigt den Gott des Meeres in seine Schranken zu weisen.
,,Es reicht Poseidon.", sprach Zeus und schickte als Warnung einen Blitz in Richtung seines Bruders.
,,Wieso tust du das alles? Du warst zwar früher schon so selbstüberschätzend aber es hat noch nie diese Ausmaße angenommen.", fragte Hades weiter während er durch eine Wand, bestehend aus schwarzem Rauch, einen Gegenangriff von Poseidon parierte.
,,Ihr wisst doch bereits durch deine Göttergattin Hera bestens Bescheid über meine Pläne.", erwiderte der Gott des Meeres und schickte eine kleinere Flutwelle auf seine Brüder zu.
Diese konnten nach oben ausweichen, doch nun rollte die Welle ungebremst auf das Archipel zu.
,,Ich hoffe nur, dass Law das Archipel noch nicht wieder abgesetzt hat.", murmelte Hades besorgt und musterte das Profil von Zeus, welches wie eingefroren wirkte.
Spätestens als der Gott der Unterwelt das schadenfrohe Grinsen im Gesicht von Poseidon wahrnahm, drehte er sich langsam in Richtung der Insel.
Doch das hätte er lieber unterlassen!
Die Welle brach sich in dem Moment am Rand der Mangroven und selbst aus dieser Entfernung konnte man das Beben unter der Welle, bis zu ihnen, spüren.
,,Nein...NEIN!"
Damit brach ein Sturm über die drei Brüdern herein, der seines gleichen suchte. Sowohl Hades als auch Zeus schickte alles was sie hatten auf Poseidon zu. Doch der Herr des Meeres löste sich mir nichts dir nichts auf. Das Letzte was der Gott der Unterwelt und der Gott der Blitze vernehmen konnten war eine nur allzu deutliche Warnung an den Chirurg des Todes.
,,Wenn du die beiden Kinder lebend zurückhaben willst, dann bring mir den Herrscherblitz in meinen Palast. Einer meiner Brüder wird dir sicherlich gerne mitteilen wo dieser zu finden ist. Ach und noch etwas...du solltest nicht allzu lange warten, denn ich denke nicht, dass diese ,,liebreizenden" Kinder es lange unter Wasser aushalten."
~♡~
Blinzelnd öffnete Law seine Augen. Eine Stimme hatte ihn aus seiner Ohnmacht gerissen. Doch nun war sie verschwunden. Einfach weg, so als hätte sie gar nicht existiert.
,,Hab ich mir das alles nur eingebildet? Nein! Die Stimme war definitiv da! Aber woher kam sie und zu wem gehört sie?"
Doch er hatte jetzt keine Zeit sich über so etwas Gedanken zu machen.
Der Raum in dem er sich gerade befand war zwar abgedunkelt, aber es drang noch genügend Licht in diesen, sodass er alles gut erkennen konnte, was sich um ihn herum befand.
Er schloss aus der beträchtlichen Menge an Alkohol, dass er sich in dem Lagerraum einer Bar befinden musste. Doch wie kam er bitteschön dort hin?
,,Endlich bist du wieder wach, Meister. Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht als du nicht einmal mehr auf meine Präsenz reagiert hast.", hallte urplötzlich Kikoku's Stimme durch Law's Kopf, was diesen leicht zusammenzucken lies.
,,Wo sind wir hier, Kiku? Wer hat mich hier her gebracht und wie komme ich hier so schnell wie möglich raus."
,,Ich glaub ja du solltest dich noch schonen, Law. Du scheinst verwirrt zu sein, wenn du aus Shacky's Bar flüchten willst."
Law wurde hellhörig als sein Dämon den Namen der Besitzerin, der Bottakuri Bar, nannte.
,,Also hat sie mich zu sich in die Bar gebracht."
,,Nein, aber ein guter Freund von ihr. Du kennst ihn. Er war damals im Auktionshaus und hat dich und Ruffy aus dem Meer gefischt als ihr bei dem schweren Sturm, auf der Suche nach Unicon, über Bord gegangen seid."
Langsam dämmerte es Law, wen Kikoku meinte, und das verbesserte seine Laune nicht im geringsten.
,,Rayleigh!", knurrte er und war, trotz seines angeschlagenen Zustands, in Windeseile die Treppe zu den oberen Räumen hoch gesprintet.
Dort angekommen schlug die Tür hart gegen den Tresen ehe Law in dieser erschien und seine grauen Augen suchend durch den Raum glitten.
,,Wenn du fertig bist mein Mobiliar mit deinem Blick zu töten, setzt dich. Ich habe Kaffee gemacht.", vernahm er eine weiblich klingende Stimme zu seiner Rechten.
Hinter dem Tresen lehnte niemand anderes als die Besitzerin der Bar. Seufzend lies sich der schwarzhaarige Captain auf einen der Barhocker sinken und griff sich kurz an seine Schläfe um diese sanft zu massieren. Dabei tauchte eine Kaffeetasse in seinem Blickfeld auf.
Law hob den Blick und starrte in das grübelnde Gesicht der ehemaligen Piratin, die ihn so genau musterte als wollte sie seinen Gesichtsausdruck, jetzt und hier, in das Holz des Tresens meißeln.
,,Willst du mir erzählen wieso Ray dich bewusstlos in meine Bar getragen hat und meinte er bräuchte jemand bei dem du dich in Ruhe auskurieren, und wieder zu Kräften kommen, kannst."
Law's Hand krampfte sich leicht um die Tasse, ehe er diese an seine Lippen setzte und einen kräftigen Schluck davon nahm, bevor er zu sprechen begann.
,,Ich kann dir nur soviel sagen, dass wenn ich nichts unternommen hätte, es das Sabaody Archipel jetzt nicht mehr geben würde."
Der Piratin entglitt ihre Zigarette, die sie sich angesteckt hatte, und viel zu Boden, wo sie liegen blieb.
,,Dann haben wir dir noch mehr zu verdanken als ohne hin schon, Law."
Zeitgleich wandten sich die beiden, am Tresen sitzenden, Personen der Eingangstür zu.
,,Und du scheinst wieder auf einer deiner Touren gewesen zu sein, Ray.", lächelte Shacky ihren ältesten Freund an.
Dann schien ihr jedoch wieder bewusst zu werden, dass sie einen Gast bei sich hatte und deutete mit einer knappen Handbewegung auf den Chirurg des Todes, der wie erstarrt auf seinem Hocker saß und den Eindruck erweckte als wollte er sich jeden Augenblick auf Rayleigh stürzen um ihn zu massakrieren.
Der dunkle König schien sich der Bedrohung durch Law sehr wohl bewusst und trotzdem trat er an ihn heran und setzte sich neben ihn, ohne ein Wort zu verlieren.
Still schenkte Shacky ihm einen Sake ein und jeder hing seinen Gedanken nach.
,,Wieso hast du mir schon wieder, ohne triftigen Grund, geholfen?", durchbrach die leise Stimme von Law die Räumlichkeiten der Bottakuri Bar.
,,Weil ich einem gewissen Jemand versprochen habe auf dich Acht zu geben und dir, wenn nötig zur Seite zur stehen. Genau wie du es dieser Person, im Bezug auf Ruffy, versprochen hast."
Und nach diesen Worte fiel es Law wie Schuppen von den Augen und ein samtiges Lächeln schlich sich auf seine Züge.
,,Dann hat er mich also immer im Auge behalten und sich insgeheim Sorgen um mich gemacht. Er hat sich wirklich kein Stück geändert. Selbst wenn er die Welt verbessert behält er die Menschen, egal ob Familie oder Freunde, immer im Blick."
Kurz machte er eine Pause, trank nochmal einen Schluck Kaffee um seine angespannten Nerven zu beruhigen ehe er die Frage stellte, welche ihm seit Rayleigh's Offenbarung nicht mehr aus dem Kopf zu gehen schien.
,,Er ist hier um mich erneut zu beschützen, nicht wahr?", hauchte er um die beinah erdrückende Stille im Raum zu durchbrechen.
Der Vize von Gold Roger gab sich geschlagen und warf einen Blick in eine dunkler Nische im hinteren, etwas versteckteren, Teil der Bar.
,,Du kannst rauskommen. Er hat unser Spiel durchschaut. Ich glaube meine schauspielerischen Fähigkeiten verabschieden sich langsam. Aber du hast gute Arbeit bei dem Jungen geleistet, da muss ich dir wirklich ein Lob aussprechen, Dragon."
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