Hoch in den Bergen stand ein Hotel. Von außen alt, von innen neu. Eben dieses Hotel gehörte einer alten Frau. Diese Frau, welche sich immer mit dem Namen Frau Holle vorstellte, war in Wirklichkeit eine Hexe. Was natürlich keiner wusste. Und ihre Aufgabe war es, neben der Führung des Hotels, es auf der Erde schneien zu lassen.

„Verdammt. Ich sollte wirklich mehr Polster ausschütteln", grummelnd und gebückt, packte Frau Holle einen Polster, öffnete das Fenster und schüttelte den Polster kräftig aus. Als sie mit ihm fertig war, nahm sie sich den nächsten Polster, schüttelte ihn und so weiter.

Währenddessen stand Diabolos skeptisch vorm Eingang der Hölle und blickte hinaus. Draußen war es kalt, es lag gut schon ein Meter Schnee und trotzdem fielen noch große dicke Flocken vom Himmel.

„Chatte ich gedacht, dass Sturm Schnee vorbei ist, wenn ich muss los. Werd ich noch Zapfen Eis bei dem kalten Wind", meinte er zu Voland neben sich, welcher zustimmend nickte und ihm einen Brief in die Hand drückte.

„Du schaffst das schon. Bist ja schnell und nicht zu kalt", aufmunternd klopfte Voland ihm auf die Schulter und verkroch sich wieder ins warme. Seufzend steckte Diabolos den Brief ein, flatterte mit seinen Flügeln und hob etwas schwerfällig ab.

„Mit Schall Hörner und Gesang Lust, als ging es froh zur Jagd. So ziehen wir Teufelchen wohlgemut chinaus ins Land Vater. Dort chinaus in Schlacht der Feld, chinaus ins Schlacht der Feeeeeeeeeld", sang Diabolos nach einiger Zeit, als ihm viel zu langweilig und kalt war um einfach nur stumm zu fliegen.

Das Lied hatte er vor Jahren einmal gehört und es war ihm so ins Ohr gegangen, dass er es immer sang, wenn ihm langweilig war. Naja, eigentlich war ihm der Text ins Ohr gegangen, denn er sang das Lied mit einer Melodie eines griechischen Volksliedes.

Trotz seines Singens wurde das Wetter nicht schöner. Im Gegenteil es schien als wolle Frau Holle den Schnee los werden, den sie in den letzten Jahren vergessen hatte auszuschütteln.