1. Dezember
Es war schon später Abend als sich der kleine Karl an seinen Schreibtisch setzte und seine Füllfeder in die Hand nahm. Draußen war es kalt und dunkel, aber in seinem Zimmer war es warm. Er nahm sich einen Zettel, tippte kurz und nachdenklich seine Füllfeder gegen seinen Kopf, bevor er langsam und mit zitternder Hand zu schreiben begann.
Lieber Santa.
Ich weiß zwar nicht was letztes Jahr schief gegangen ist, aber ich habe nicht das bekommen was ich mir gewünscht habe. Anstelle meines Lasters habe ich ein Malbuch bekommen, was total langweilig war. Ich habe es schließlich Lea geschenkt, die hatte mehr Freude damit.
Dieses Jahr wünsche ich mir die neue Ninjago-Festung. Die ist total cool! Mein Freund Leo hat sie und wir haben letztens mit der gespielt.
Frohe Weihnachten
Dein Karl
Zufrieden las sich der kleine Junge seinen Brief noch einmal durch, welcher sehr krakelig geschrieben war, faltete ihn dann, wenn auch nicht wirklich schön, zusammen und stopfte ihn in einen Umschlag. Santa würde ihn schon lesen können.
Um sicher zu gehen, dass der Brief auch bei Santa ankam, schrieb er mit seinem Lieblingsstift noch einmal Santa auf den Umschlag, malte einen kleinen Wichtel darauf und nickte scheinbar zufrieden.
Er schob seinen Sessel zurück, ging zum Fenster, öffnete es und legte den Brief nach draußen, vergaß dabei aber nicht einen Stein darauf zu legen, damit der Wind ihn nicht weg blasen konnte.
„Karl, Essen ist fertig", hörte er seine Mutter rufen, nachdem er das Fenster geschlossen hatte, weshalb er schnell die Treppen hinunter lief und sich am Tisch nieder lies.
„Was hast du denn schon wieder gemacht? Deine Finger sind total voller Tinte", schimpfte seine Mutter, als sie den Teller mit dampfendem Essen vor ihm hin stellte.
„Ich habe meinen Wunschzettel an Santa geschrieben und ihn vors Fenster gelegt. Ich bin gespannt ob er wohl dieses Jahr auch so schnell sein wird wie letztes Jahr", erzählte der Junge aufgeregt und sah hungrig zu seinem Teller.
„Verstehe. Mahlzeit alle zusammen", meinte sie lächelnd und begann zu essen. Während sich Karl das Essen hungrig in den Mund schob, stellte er sich vor, wie Santa seinen Brief aufmachte und ihn las. Wenn es doch auch Santa gewesen wäre.
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