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Kapitel 9.2


Dennoch wurde ich in der Nacht wach.

Ich wusste nicht, ob es an der fremden Umgebung lag, an der Ungewohntheit, in einem normalen, bequemen Bett zu schlafen ... oder an dem Geräusch, das nach ein paar Sekunden durch meine Schlaftrunkenheit drang. Ich brauchte einen Moment, um mich zu orientieren und zu realisieren, dass ich aufgewacht war, dann kniff ich die Augen einmal zusammen und lauschte in die Dunkelheit.

Dumpfe, irgendwie grummelnde Laute.

Menschliche Laute.

Rhythmische Laute.

Sie waren etwas entfernt. Neben mir atmete Amy sanft vor sich her, versunken in einem tiefen, erschöpften Schlaf. Ich wollte sie nicht wecken und richtete mich deshalb sehr vorsichtig auf. Sobald ich mich jedoch rührte, schien sich jeder meiner Muskeln zu verknoten, und ein allumfassender, lähmender Schmerz sickerte durch meine Glieder. Meine Beine schmerzten wie nach einem Marathonlauf, mein Nacken war unsäglich verspannt und die Bisswunde an meinem Hals pochte. Ich fühlte mich komplett gerädert. Dennoch vernahm ich jene seltsamen Geräusche jetzt noch deutlicher, und nach einem kurzen Abwägen besiegte meine Neugierde meine Vernunft.

Ich strich die Decke beiseite und stand zaghaft auf.

Der Boden war warm. Sobald ich die ersten scheuen Schritte über das Laminat setzte, wurde ich von einem seltsam vertrauten – und vergessenem – Gefühl übermannt, das zugleich auch eine andere Erinnerung in mir heraufbeschwor: Wann immer ich als kleines Mädchen Angst bekommen oder einen Alptraum gehabt hatte, war ich des Nachts aufgestanden und hatte mich ins Schlafzimmer meiner Eltern geschlichen, war in ihre Obhut und Sicherheit geflohen. Währenddessen hatten sich die Räume und Flure, durch die ich mich mit angsterfüllten halboffenen Augen geschlichen hatte, seltsam fremd und bedrohlich angefühlt. Sie waren in einen Mantel vollkommener Dunkelheit und allgegenwärtiger Stille gehüllt gewesen, waren mir fast schon außerweltlich erschienen. In der Nacht verkamen die Dinge zu etwas anderem, etwas Sonderbarem und Geheimnisvollem, denn wir waren nicht daran gewohnt, sie zu dieser untypischen Zeit zu sehen.

Noch weniger, wenn es sich dabei um ein gänzlich fremdes Haus handelte.

Deshalb pochte eine Mischung von Nervosität und Neugierde in meinem Innern, als ich die Tür erreichte und einen Spalt weit öffnete, um hinauszulinsen. Der Flur war düster. Vage erkannte ich das Treppengeländer und die Bilderrahmen an den Wänden, machte in einiger Entfernung die Türen zum Bad und zu Marielas und Richards Schlafzimmer aus.

Das Grummeln kam von dort.

Als ich schluckte, hörte es sich furchtbar laut an. Ich warf noch einen kurzen Blick über die Schulter, vergewisserte mich, dass Amy weiterhin friedlich schlief, bevor ich mir einen Ruck gab und durch den Türspalt schlüpfte. Das Herz schlug mir bis zum Hals. Obwohl ich diese Räumlichkeiten bereits nackt durchschritten hatte, fühlte es sich zu dieser Stunde und lediglich mit einem T-Shirt am Leib noch viel verbotener, noch entblößender an, so als dürfte ich überhaupt nicht hier sein. Die Härchen auf meinen Armen schienen sich ob einer unbestimmten Anspannung in der Luft aufzurichten.

Schritt um Schritt näherte ich mich ihrem Schlafzimmer. Die grummelnden Laute schienen sich sogar noch zu verschnellern, klangen unterdrückt und gepresst.

Der Abend ist noch lang, Justine. Und die Nacht ist es noch viel mehr.

Ich hatte vermutet, dass er noch etwas in Petto für mich hatte, hatte es an seinem Lächeln gesehen, mit dem er mich und Amy auf unser Zimmer entlassen hatte. Vergewisserung bekam ich, als die Schlafzimmertür in Reichweite geriet und ich erkennen konnte, dass auch sie einen Spalt aufstand. Eine tiefe Woge der Erregung sackte von meinem Magen bis in meine Zehenspitzen, reflexartig hielt ich den Atem an, weil ich das Gefühl hatte, sie könnten mich ansonsten hören.

Ich musste an den Abend zurückdenken, als ich Jasper und Beth erwischt hatte.

Unter dem Grummeln vernahm ich auch eine Art Schnaufen. Ich schluckte erneut und blickte aus irgendeinem Grund den Flur auf und ab, so als könne tatsächlich irgendwer hier sein und mich beobachten. Dann leckte ich mir über die Lippen und begab mich – aller Muskelschmerzen zum Trotz – auf die Knie. Das Laminat fühlte sich banal und aufregend zugleich unter ihnen an, und als ich mich zusätzlich mit den Händen abstützte, erfühlten meine Fingernägel die feinen Rillen zwischen den Brettern. Das Shirt rutschte an meiner Hüfte empor und entblößte sowohl meinen Hintern, als auch mein warmes, pochendes Geschlecht.

Ich krabbelte bis dicht vor die Tür und lugte durch den Spalt.

Sie waren darauf bedacht gewesen, kein Licht anzulassen. Ich hörte sie, roch sie, schmeckte die Aromen von Speichel und Schweiß und Sex auf meinen Lippen. Sie vögelten dort nur wenige Meter von mir entfernt, und dass ich es nicht sehen konnte, trieb mich in den Wahnsinn. Marielas Grummeln und Schnaufen klang erstickt und irgendwie nass, so als stöhnte sie so versessen gegen ein Objekt in ihren Mund an, dass an ihren Mundrändern Speichel hinabtropfte. Richard stöhnte ebenso, doch es klang gedämpfter, viel kontrollierter. Ich reckte den Hals, versuchte mehr zu erkennen, ihre Silhouetten auszumachen. Doch ihr Bett war offenbar zu weit von der Tür entfernt.

Wenn ich mehr sehen wollte, musste ich näher heran.

Dieser Mistkerl. Wenn ich mich hineinschlich, riskierte ich, dass sie mich erwischten und ich – trotz allem – erneut in eine peinliche Situation geriet, die mich vor allem diesmal auch gegenüber Mariela in Erklärungsnot bringen würde. Gleichzeitig wusste ich, dass zumindest Richard es genau darauf auch anlegte. Er hatte mich geködert, heute am frühen Abend im Wald, hatte darauf gepocht, dass wir unser Spiel in dieser Nacht fortsetzen würden. Nun wollte er mich nicht nur zusätzlich auch vor seiner Freundin entblößen ... sondern mir vor allem auch zeigen, was ich verpasste.

Oder es mich zumindest spüren lassen. Denn sehen konnte ich es immer noch nicht. Dabei hörte es sich so interessant an. So wild ...

Wie um es zu untermalen, erklang ein jähes, scharfes Klatschen. Ich zuckte zusammen, so wie es auch Mariela ihrem Laut nach tat – sie stöhnte kehlig gegen den Gegenstand in ihrem Mund. Zugleich vernahm ich ein Rasseln – Benutzen die beiden etwa Handschellen? Hat er sie gefesselt? –, bevor ein hartes, reißendes Geräusch erklang, dem im beinahe selben Augenblick ein Würgen folgte.

Herrgott. Ich malte es mir aus, noch während ich eine Hand, wie hypnotisiert von ihren Lauten, zwischen meine Beine schob: Er, der sie von hinten nahm, ihren Mund geknebelt und ihre Hände an die Bettpfosten gefesselt hatte. Dazu ein Seil – vielleicht auch eine Leine – mit dem er sie nach Belieben am Hals zurückzerren und zum Würgen bringen konnte. All das, während er hart in sie stieß. Ihr auf den Hintern klatschte.

Meine Fingerspitzen berührten klatschnasse Schamlippen. Es war fremd. Es war nichts, womit ich jemals in Kontakt geraten war. Es war eine fremde, sündhafte Welt, und wenn meine Vorstellung auch nur im Entferntesten an das herankam, was dort gerade geschah, war diese Welt nur wenige Meter von mir entfernt. Ich befand mich an der Schwelle zu einer süßen, wundervollen Dunkelheit, an der Pforte jenes Käfigs, in dem das Ungeheuer schlummerte.

Ich kann dir mehr zeigen. Ich will dir mehr zeigen.

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr formen. Mir waren meine Schmerzen egal, meine Müdigkeit. Ich musste mehr davon sehen. Ich musste sie beide sehen.

Ohne länger nachzudenken, schob ich meinen Kopf durch den Türspalt.

Meine Schultern.

Sofort war es, als wäre ich Unterwasser getaucht. Ihre Aromen umschwirrten mich, die Luft vibrierte förmlich. Nun hörte ich das Rasseln klarer, das Quietschen der Matratze und Marielas schnaufende, erstickte Laute. Das Klatschen von nackten Leibern, die aneinanderstießen.

Nur mit Mühe konnte ich mein eigenes Keuchen unterdrücken. Mit den Fingerspitzen umspielte ich meinen Kitzler, biss mir dabei auf die Lippen und spürte, wie ein Schweißtropfen an meiner Augenbraue entlangrann. Das Shirt klebte mir zwischen den Schulterblättern. Als ich die Augen zusammenkniff, machte ich vage, stoßartige Bewegungen in der Dunkelheit aus, erkannte zwei schwarze, schummrige Silhouetten, die mir den Rücken zugekehrt hatten.

Ich sank auf die Knie zurück. Ich spreizte die Beine weit. Während ein Teil von mir entsetzt darüber war, was ich hier tat, übernahm ein andere mein Handeln. Ich tauchte zwei Finger in meine heißpulsierende, nasse Spalte und begann, mich dort auf der Türschwelle zu fingern.

Es klatschte, und Mariela winselte, und wie, um sie zu bestrafen, sah ich eine ruckartige Bewegung der oberen Silhouette. Erneut schien sich ein straffes Seil zwischen ihren Leibern zu spannen, bevor der Hinterkopf der unteren Person nach hinten gerissen wurde und ein Würgen aus Marielas Kehle drang. Alles in mir zog sich zusammen, meine Finger bewegten sich energischer und meine Atmung beschleunigte sich.

Kriech noch näher heran.

Die Muskeln in meinem Becken fühlten sich bereits bis zur Dehnungsgrenze gespannt an, als ich zaghaft – unter den Klängen ihrer verschwitzten, aneinander klatschenden Körper – ein Stück nach vorn rutschte, noch tiefer in ihren privatesten Moment eindrang. Mein Herz raste so schnell, wie die beiden sich bewegten, meine Augenränder schienen beinahe schmerzhaft zu pulsieren. Adrenalin durchschwappte mich mit den heißen Wellen der Erregung, die von meinem Kitzler aussandten und meine gesamten Nerven unter Strom setzten. Ich befürchtete, dass sie mich jeden Moment hörten. Mich wahrnahmen, so wie ich sie wahrnahm.

An den Klängen vernahm ich, dass sich Richards Rhythmus veränderte.

Krampfhafter wurde.

Er zerrte an dem Seil, der Leine, was auch immer es war, zwang Mariela, ihre Arme komplett durchzustrecken und sich mit ihrem Rücken an seinen Bauch zu pressen. In einer fast schon hilflosen Manie stöhnte sie gegen den Knebel in ihrem Mund an, als der Höhepunkt sie überrollte, und ich hörte die spritzenden, schmatzenden Laute, als Richard zeitgleich, über mehrere Sekunden hinweg, in ihr kam. Es gab mir den Rest. Ich rieb an meinem Kitzler, schob die Finger tief in mich und spürte, wie sich die Wellen meines Orgasmus auftürmten, über mich hereinbrachen, mich zum Stöhnen zwangen. Noch nie hatte ein solches Panikgefühl meinen Höhepunkt begleitet, und ich versuchte es hinauszuzögern, zu unterdrücken, während ich mich hektisch auf den Flur zurückmühte. Dort konnte ich es nicht mehr länger zurückhalten. Eine heiße Flut ergoss sich über meine Eingeweide, ließ mich konvulsivisch zucken und halb zusammensacken. Zitternd presste ich meine Lippen auf den Boden, erstickte meine Laute, während zugleich Unmengen von Flüssigkeiten aus meiner Vagina rannen und den Boden bespritzten. O Gott, nein, dachte ich, doch konnte ich mich gleichermaßen nicht bändigen und ließ es einfach geschehen, stöhnte leise und hilflos gegen das Laminat. Mein Hintern ragte dabei Richtung Schlafzimmertür auf.

Der Höhepunkt hallte immer noch in mir nach, als ich mich mit einem wilden Rauschen im Kopf vorwärtszog und dabei mit Knien und Füßen durch meine Säfte rutschte. Nach zwei oder drei Metern schaffte ich es auf die Beine, und ich strauchelte durch den Flur, bis ich die Tür des Gästezimmers erreichte. Mein Puls raste, als hätte ich eine Straftat begangen. Ich genehmigte mir lediglich einen letzten, kurzen Blick Richtung Schlafzimmer, bevor ich durch den Türspalt schlüpfte und mich in der Sicherheit und Obhut unserer eigenen Räumlichkeiten wiederfand.

Ich zitterte am ganzen Leib. Ich hatte keine Ahnung, was gerade eigentlich geschehen war. Die Laute am anderen Ende des Flurs waren verstummt, doch ich sagte mir, dass das nur der Fall war, weil sie ... fertig waren. Es musste daran liegen.

Ich legte mich ins Bett zurück. Ich war jetzt hellwach, die Innenseiten meiner Schenkel waren verklebt. Amy schlief noch immer tief und fest.

Zaghaft schmiegte ich mich an sie. Ich muss warten und dann meine Spuren beseitigen. Alles andere wäre ein zu großes Risiko. Ich wollte nicht, dass sie es erfuhren, weil sie es mir ansonsten unter die Nase reiben könnten. Und weil ich Richard diese Genugtuung nicht geben wollte. Nicht schon wieder.

Du bleibst jetzt wach. Du wartest, bis sie ganz sicher eingeschlafen sind. Dann schnappst du dir ein Handtuch aus dem Band und wischt das Zeug weg. Weil in dem Moment, in dem ich diese Worte dachte, Erschöpfung und Müdigkeit in meine Knochen zurücksickerten, wiederholte ich diesen Vorsatz. Dann noch einmal und noch einmal.

Ich hätte auch Schäfchen zählen können – denn es kam aufs Selbe hinaus.

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