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Kapitel 4.3


Der Morgen darauf zog sich. Nicht nur, dass ich mit pappiger Zunge, verspannten Gliedern und ein paar Mückenstichen erwachte – meine Müdigkeit war tatsächlich so groß, dass ich mich einfach irgendwie – schlaftrunken und auf allen Vieren – zurück zum Zelt schleppte und halb hineinkletterte, bevor ich erneut für zwei oder drei Stunden wegdöste. Als ich dann erwachte, fühlte ich mich bereits etwas besser. In einer zähen Prozedur entfachte ich ein halbherziges Feuer und setzte heißes Wasser an, um mir einen Tee zubereiten zu können. Währenddessen dehnte ich mich, behandelte meine Mückenstiche mit Spucke, verpasste mir eine notdürftige Katzendusche mit einem Handtuch und Wasser aus dem Kanister. Als ich mir dir Zähne putzte, stand ich splitternackt an meinem Auto und betrachtete mein Spiegelbild im Rückfenster, ohne mir die Mühe zu machen, mich zu verstecken. Der Gedanke, erwischt werden zu können, kitzelte in meinem Unterleib.

Dann machte ich es mir auf meiner Wolldecke bequem und nippte an meinem Tee. Es war kurz nach zwölf; warme Sonnenstrahlen fielen durchs Blätterdach und liebkosten meine nackte Haut. Die Vögel zwitscherten laut, und hier und da raschelte es in den umliegenden Büschen. Ich überlegte, mir ein Frühstück zuzubereiten, fand jedoch nicht die nötige Motivation; ich war noch immer etwas schlapp, und außerdem musste ich meinen gesamten Krempel noch zusammenräumen, bevor ich den Wald verlassen würde.

Erneut ein Frühstück im Denny's. Dieser Gedanke gefiel mir besser.

Sobald ich meinen Tee getrunken hatte, löschte ich das Feuer und machte mich daran, mein Zelt zusammenzupacken. Es war ein bisschen mühselig, doch innerhalb einer Dreiviertelstunde hatte ich meine Sachen wieder im Auto verstaut, die Spuren des Feuers verwischt, den Ort so zurechtgemacht, wie ich ihn vorgefunden hatte. Ich verließ die Lichtung mit einem letzten, dankbaren Lächeln, dann kämpfte ich mich durchs Unterholz zu meinem Mazda, um mir erstmals wieder Kleidung aus meinem neuen Sortiment zu suchen.

Diesmal zog ich mir Unterwäsche drunter, bevor ich in eine schwarze Röhrenjeans und eine weiße Bluse schlüpfte. Es fühlte sich tatsächlich etwas befremdlich – und einengend – an, wieder von so viel Kleidung umhüllt zu sein; in den letzten Stunden hatte ich mich sehr daran gewöhnt, nichts (oder höchstens nur sehr wenig) zu tragen. Als ich mich hinters Steuer setzte und losfuhr, knurrte mir der Magen.

Beim Denny's herrschte gemäßigter Andrang. Unter klarem Himmel und gewöhnlichem Sonnenschein hatte Cannon Beach seinen unwirklichen, traumähnlichen Mantel der Nacht wieder abgestreift; der Gedanke, vor ein paar Stunden noch mit nichts am Leib außer einem Flanellhemd durch ebenjene Straßen gewandert zu sein, erschöpft und befriedigt von einer langen, wollüstigen Nacht, erschien mir jetzt wie das Bildnis aus einem Traum ... einem sehr schönen Traum. Vergangene Nacht hatte ich die Dinge von einer anderen Seite gesehen.

Drinnen rutschte ich in dieselbe Nische, in der ich auch gestern Morgen gesessen hatte, stützte mich mit den Händen auf der gepolsterten Bank ab und schloss kurz die Augen, um mich dem einfallenden Sonnenlicht hinzugeben, das angenehm mein Gesicht beschien. Besteck klirrte, Menschen plauderten, Deckenventilatoren ließen kühle, frische Luft durch das Etablissement zirkulieren. Als ich meine Augen einen Spalt öffnete, sah ich in der Ferne den dünnen, weißen Streifen des Strandes, und ein leises Lächeln umspielte meine Lippen.

„Hi. Was darf ich dir bringen?"

Als ich meinen Blick vom Fenster abwandte und in ihr Gesicht sah, war ich nicht einmal überrascht, sie zu sehen. Sie trug natürlich ihre Dienstkleidung, doch hatte ich sie unverhofft in ihrer luftigen Bluse und ihren Shorts vor Augen. Das kupferfarbene, leicht gewellte Haar, das gestern Abend noch locker um ihre Schultern gefallen war, hatte sie heute zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, was ihr hübsches, sehr süßes Gesicht nur noch mehr hervorhob. Sie sah mich auf eine Art an, die ein bisschen zwischen Unsicherheit und Belustigung schwankte.

„Ich ... Pancakes." Als wären die Rollen nun aus irgendeinem Grund vertauscht, war ich heute diejenige, die sich räuspern musste. „Die Bananen-Pancakes mit Rührei und Speck."

Sie notierte es sich. „Möchtest du Kaffee dazu?"

Mein Blick wanderte auf ihr Namensschild. Amy, stand da. „Gerne."

Ihrem Lächeln nach, das hinterm Notizblock aufflackerte, schien sie es zu bemerken. „Okay."

Sie hob den Blick, und für einen Moment schauten wir uns an. Sie hatte sehr helle, grünblaue Augen, sowie Lippen, an denen ein derartig warmes Lächeln sehr hübsch aussah. Ich dachte daran, wie sie auch ihr gestriges Lächeln auf der Party versteckt hatte, indem sie ihren Plastikbecher davorgehoben hatte.

Dann wichen ihre Augen den meinen aus. „Ich bring dir deine Bestellung gleich." Als sie davonging, schaute ich zu, wie ihr Pferdeschwanz hin und her wippte. Ich saß da und wusste nicht so recht, ob ich meinerseits lächeln oder die Stirn runzeln sollte. Ich tat womöglich beides.

Keine zehn Minuten später kehrte sie zurück. Stellte mir meine Pancakes auf den Tisch, legte Besteck parat, goss mir Kaffee ein. Sie stand dabei dicht neben mir, und ich roch das sanfte Vanille-Aroma, das sie umhüllte, gemischt mit Düften von frisch gebrühtem Kaffee und ein bisschen Bratenfett aus der Küche.

„Heute ist es Kiefer", murmelte sie.

Ich blinzelte, war überrascht, dass sie plötzlich sprach. „Bitte?"

Die Tasse war voll, und sie machte einen Schritt zurück. „Heute riechst du nach Kiefern. Gestern war es Salzwasser." Sie schien sich gemerkt zu haben, dass ich am vorherigen Morgen Milch in meinen Kaffee gegossen hatte, denn sie tat es, ohne mich danach zu fragen. „Dabei hatte ich eigentlich gedacht ... also ... dass du gerade heute auch nach Salzwasser riechen würdest."

„Ja?", fragte ich, ein bisschen pikierter als beabsichtigt. „Und wie kommst du darauf?"

Sie schien ein Grinsen zu unterdrücken, als sie das Milchkännchen beiseitestellte. „Ich hab schon nicht zu viel gesehen. Keine Sorge."

Hitze sprudelte in meine Wangen wie blubberndes, kochendes Wasser. Ihr Lächeln veränderte sich, wurde verspielter und etwas frecher, so als hätte sie mich soeben bei einem Streich erwischt. Gleichzeitig wurde auch ihr Gesicht ein bisschen rot.

„Guten Appetit ... Justine." Sie machte Anstalten, zu gehen.

Ich konnte das nicht auf mich sitzen lassen. „Warte."

Sie hielt inne und wandte sich zu mir um.

„Woher kennst du meinen Namen?" Eine Frage, wie ich sie bisher nur in Filmen und Serien gehört hatte. Nie hätte ich gedacht, sie einmal selbst zu stellen.

Wieder das warme Lächeln. „Ich konnte hören, dass Adam dich so genannt hat. An der Cocktailbar."

Eifrig durchforstete ich mein Hirn. Wo war sie dort gewesen? Warum hatte ich sie nicht gesehen? Hatte ich mich wirklich so sehr auf Adam konzentriert, dass ich sie ... überhaupt nicht bemerkt hatte?

„Kennst du ihn?", fragte ich.

Sie zuckte mit der Schulter. „Vom Sehen. Meine ältere Schwester ist mit ihm zur Schule gegangen. Dich hingegen ..." Sie musterte mich einmal rasch. „... kenne ich nicht."

Ein Teil von mir hegte die Vermutung, dass sie mir diese Vorlage wohlbewusst servierte. „Und ... möchtest du mich kennenlernen?"

Zu der Wärme in ihrem Lächeln mischte sich eine neuerliche Röte. Sie stieß ein rasches Räuspern aus und strich sich eine gelöste Haarsträhne hinters Ohr – zeigte eine Reaktion, als hätte sie mit dieser Frage allen Herantastens zum Trotz nicht gerechnet. Ich nahm es ihr nicht übel, denn ich hatte es genauso wenig getan.

„Meine Schicht endet in einer halben Stunde." Sie schaute zur Wanduhr überm Tresen, tapste plötzlich mit den Schuhen auf der Stelle. „Also, wenn du die Zeit übrig hast ..."

Ich lächelte. „Sicher."

„Okay", sagte sie aufgeregt, war jetzt knallrot. „Ich bin Amy."

„Ich weiß."

Sie grinste, räusperte sich, schien einen Moment nicht zu wissen, in welche Richtung sie gehen sollte. „Okay", sagte sie dann erneut und schnaufte einmal regelrecht. „Dann ... bis gleich, ja?"

Sie wollte weitergehen. Doch eine letzte Frage brannte mir noch auf den Lippen.

„Amy?"

Ein warmer, freudiger, so honigsüßer Blick über die Schulter, dass irgendetwas in meinem Magen kollidierte, obwohl er noch immer leer war. „Ja?"

Und die Leere wurde befüllt. Von etwas kribbelndem, heißen, betörenden, das aus meinem Unterleib emporstieg und diesen dabei gleichermaßen zusammenzog.

„Wie viel ... hast du gesehen?"

In diesem Moment bekam ihr Lächeln erstmals etwas verwegenes. „Genug."

Dann ging sie.

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