K.1_Sonnenhändler, Gezeitenherrscher
Die Triton verlangsamte ihre Fahrt nicht, bis der Kanal eine Wendung machte und sich neben ihr eine freie Ebene erstreckte, gepflastert mit hellbraunen Steinen. Zwischen diesen Steinen verliefen noch hellere, sandfarbene Steine, die strahlenförmig von einem Punkt vor ihnen auszugehen schienen. Als Tartara ihren Blick hob und über den Bug blickte, musste sie die Hand vor ihre Augen nehmen.
Der Kanal schlängelte sich nun nicht mehr, sondern verlief gerade in Richtung des riesigen Anwesens, Palastes, könnte man beinahe schon sagen. Genau konnte Tartara es jedoch nicht erkennen. Dafür waren die Wände zu hell und reflektierten das Sonnenlicht zu stark. Sie konnte nur den Umriss ausmachen und die Türme und Dächer, die sich aus diesem erhoben. Tartara empfand das grelle Licht als unangenehm. Normalerweise erfreute sie sich an den warmen Sonnenstrahlen, die auf ihre Haut fielen, wenn sie an Deck war. Dies hier war jedoch bei Weitem nicht so angenehm.
Tartara hob die Hand an ihre Stirn und schloss ihre brennenden Augen. Erst nach wenigen Sekunden öffnete sie sie wieder und befand, dass die Hand kaum half. Das Licht, das ihr entgegenstrahlte, war nicht die Reflektion von Sonnenstrahlen auf hellen Oberflächern, vielmehr schien das Leuchten von dem Gebäude selbst zu kommen, aus seinen Wänden fließend und aus seinen Fenstern heraus strahlend.
Als sie jedoch noch näher kamen, verblasste das Leuchten. Tartara kam es zumindest zu vor. Sie glaubte allerdings nicht, dass das Leuchten schwächer wurde. Vielmehr schien es, als würden sich ihre Augen langsam daran gewöhnen.
Jetzt begann sie auch zu verstehen, warum die Steine jenes Muster aufwiesen, das ihr schon eben aufgefallen war. Der Palast war eine riesige, aufgehende Sonne und die hellen Steine, die lange Zacken bildeten, waren seine Strahlen, mit denen er jeden berührte, der an den Palast herantrat.
Der Kanal endete in einem kleinen Teich, um den sich einige verdorrte Pflanzen rankten. Tartara fragte sich, ob diese jemals eine Chance hatten, richtig zu wachsen. In den kalten Zeit konnten die Pflanzen nicht gedeihen und jetzt wurden sie verbrannt von der Hitze, die der Palast ausstrahlte. Da war eine schmale, gebogenen Brücke, die über den Teich führte.
Die Triton fuhr unaufhaltsam weiter und Tartara, die dachte, dass ihr Schiff nun, da es die Hafenmauer überlebt hatte, das Schlimmste hinter sich gebracht hatte, bangte nun. War der Grund des Teiches überhaupt tief genug, sodass der Kiel nicht über den Boden schrammte? Sie warf einen Blück über das Schanzkleid und an der Bordwand hinab und versuchte, in dem trüben Gewässer einen Boden auszumachen. Da waren jedoch nur welke Seerosen in braunen Wasser und so würde es ungeklärt bleiben, wie viel Platz die Triton tatsächlich hatte.
Die Triton kam zum Stehen, nachdem sie eine kleine Wende gemacht hatte. Ruhig lag sie auf der brackigen Oberfläche und vermisste das reiner Wasser der endlosen See, das jetzt um ihren Bug hätte spülen sollen. Ihre Besatzung rührte sich nicht. Keiner von ihnen war sich sicher, ob die Triton nicht im nächsten Moment wieder an Fahrt aufnehmen würde und sie weiterhin ungefragt zu einem anderen Ort tragen würde.
»Wir sind nicht einmal am Schwoien«, klagte Tartara. Es war geisterhaft gewesen, als das Schiff plötzlich losgefahren war und sie hatte sich so unwohl gefühlt auf der Triton, als diese durch den Kanal gesteuert war, so unwohl, wie sie sich unwohl auf der Triton nie vorzustellen gewagt hätte. Das Schiff war ihr zweites Zuhause, sie hatte bisher jede Sekunde auf ihm verbracht und jedes Knarren der Planken geliebt. Jetzt war sie zwar froh, es wiedergefunden zu haben, doch das Gefühl, das sie überfallen hatte, wünschte sie niemanden. Wehrlos zu sein und in ein verzerrtes Schicksal zu stürzen, ohne die Möglichkeit, das Ruder in die Hand zu nehmen. Wenn sie wenigstens etwas hätte tun können! Das Steuerrad unter ihren Händen hatte zwar ihren Finger gehorcht, doch die Triton war dieser Weisung nicht gefolgt. Sie hätte sich danach beinahe übergeben. Und als die Triton jetzt geisterhaft im Wasser war und nicht einmal leicht schaukelte, lehnte sie sich sogar über die Reling und fügte dem dreckigen Wasser tatsächlich noch etwas hinzu.
Es war klar, dass die Triton nicht weiterfahren würde. Tartara bemerkte, dass das Schiff direkt neben der schmalen Brücke halt gemacht hatte. Ihr war jetzt danach, nach dem Schlüssel zu greifen, den sie sicher verwahrte, und wieder zum Niedergang zu gehen, der auf die Kommandobrückte führte. Daneben befand sich nämlich die abgeschlossene Tür zur Kammer des Kapitäns und dahinter befanden sich ein warmes Bett, das ihr Herz ein wenig zu wärmen vermochte, Essensvorräte und Sicherheit. Wenn sie dort hineinging, war sie sicher. Dann müsste sie nicht von Bord gehen und sich dem stellen, was sie danach erwartete. So konnte sie einfach bei der Triton bleiben, in Sicherheit und in guter Gesellschaft mit ihrem Schiff.
Ihr war allerdings klar, dass sie nicht groß eine Wahl hatte. Irgendwann würden auch dort die Vorräte knapp werden und sie müsste letzendlich doch von Bord gehen. Sie konnte stattdessen auch jetzt schon von Bord gehen, schneller erfahren, was sie hier erwartete und dabei ihr Gesicht bewahren.
»Lasst uns gehen«, meinte Tartara nach einer Weile, in der sie nur die Triton angeblickt hatte, unsicher, ob sie es wirklich über sich brachte, das Schiff ein weiteres Mal hinter sich zurückzulassen. Kip, der schon neben ihr stand, senkte seinen Kopf, den er zuvor in den Nacken gelegt hatte, um den Palast in seiner vollen Gänze zu sehen.
»Wo ist Manannan?« Suchend sah sie sich um, konnte die gefallene Göttin aber nirgends entdecken. Erst, als der Klabauter in Richtung Galion deutete, fiel Tartara ein, dass Manannan dort gestanden hatte, als sie an Bord gegangen waren. Die Frau jedoch war schon auf den Weg zu ihnen, wie Tartara bemerkte, als sie in Richtung des Buges ging. Ihre Haare hingen nicht länger bis zum Boden und fielen über den Rücken, stattdessen waren sie hochgesteckt und bildeten ein riesiges Knäuel am Hinterkopf der Frau. Die Muscheln, die in den Locken gewesen waren, lagen nun obenauf, ergänzten den Kranz auf ihrem Kopf. Die Algensträhnen waren so beinahe nicht mehr zu sehen, nur ein grünlicher Schimmer tanzte in ihren Haaren. So ganz konnte die Göttin doch nicht verdecken, wer sie war, sofern dies ihre Intention gewesen war.
Zuletzt trat Tartara an die Leinen heran, die noch immer chaotisch verteilten waren, nachdem der Klabauter, der sich im aufgegeiten Segel versteckt gehalten hatte, dort bei dem Losfahren des Schiffes hinausgefallen war. Der Klabauter hielt sie in seinem Blick gefangen, als sie nähertrat. »Komm mit uns«, sagte sie und reichte ihm eine Hand. Sie presste ihre Lippen zusammen. Es hatte ihres ganzen Mutes bedurft, aug den Klabauter zuzugehen. Ihr ganzes Leben waren sie und er nicht miteinander ausgekommen.
Der Klabauter starrte sie mit offenen Mund an und kniff dann seine Augen zusammen, fragte sich, ob ihre Absichten genuin waren.
»Kann nicht«, antwortete er dann und schüttelte wild seinen Kopf, »kann nicht. Befehl ist Befehl. Ich bleibe auf Schiff. Ich warne vor Gefahr.«
Tartara öffnete ihren Mund, schloss ihn dann wieder. Sie musterte die kleine Kreatur eingehend. »Es war ein Befehl, dass du mit uns kommst.«
Daraufhin riss sich der Klabauter seine Hände vor die Ohren und umschloss mit seinen langgliedrigen Fingern seinen Kopf. »Nein, nein, nein«, rief er schrill. »Was, wenn Schiff etwas zustößt?«
Tartara griff nach seinen dünnen Armen, bestimmt, aber sanft, und brachte ihn so dazu, seine Hände von den Ohren zu nehmen. Sie begann, ihre Entscheidung zu bereuen. Dennoch, sie musste jetzt hartnäckig bleiben. Andererseits würde der Klabauter sie wohl nie für voll nehmen.
»Der letzte Befehl gilt. Immer und ausnahmslos. Oder hast du das schon vergessen? Ein Wechsel des Kapitäns ändert nicht die Regeln an Bord«, sagte sie. Ihr wurde das Herz schwer, als ihr die Wahrheit bewusst wurde und sie war nicht sicher, ob sie sich getraute, diese auszusprechen. »Da ist nichts mehr, was du jetzt noch für die Triton tun kannst.«
Der Klabauter tat daraufhin das, was er am Besten tun konnte. Er schrie und zeterte. Tartara verschränkte ihre Arme und wartete darauf, dass die Schimpftirade endete.
Schon bald ging dem Geschöpf die Luft aus und murrend fing er ihren Blick auf. Dann war er allerdings der erste, der in Richtung der Bordwand ging und das Fallreep darüber schob. Wenn man über es nun das Schiff verließe, stünde man in der Mitte der Brücke, die sich über den See wand.
Tartara wartete, bis Kip und der Klabauter von Bord gegangen waren, erstaunt, dass der Klabauter doch nicht so widerwillig von Bord zu gehen schien und wie freundlich er war, als er Kip mit einer Handgeste erlaubte, als Erster das Schiff zu verlassen. Manannan bewegte sich zwar in Richtung des Schanzkleides, machte aber keine Anstalten, den beiden zu folgen.
Tartara trat an die ehemalige Göttin heran und blickte überrascht auf, als sie sie bewusst atmen hörte. Sie sich wappnen sah. »Du weißt, was uns erwartet, nicht wahr?«, fragte Tartara leise, als sie Kip und den Klabauter beobachtete, die sich gerade ein Wettrennen bis zum Ende der Brücke geliefert hatten. Der Klabauter hatte gewonnen und reckte nun triumphierend seine Arme in die Höhe. Kip erreichte die gesetzte Ziellinie nun auch und schien nun offensichtlich mit der Kreatur zu diskutieren, ob der Sieg gültig war. Er war schließlich benachteiligt gewesen, deutete er an, er war ein Kind des Meeres.
»Nein«, erwiderte Manannan. »Ich weiß nur, dass wir erwartet werden. Wer uns erwartet. Und ich weiß nicht, ob ich bereit bin, ihm entgegenzutreten.«
»Der Sonnenhändler«, sagte Tartara trocken. Ihr Blick wanderte wieder zu dem kleinen Palast. Einige jener Menschen, die am Hafen gestanden oder die Ankunft des Viermasters von den Marktplätzen aus gesehen hatte, waren durch die Gassen zwischen den vielen Gebäuden geeilt und traten nun über das helle Pflaster, bis hin zu Triton, um das Schiff noch einmal zu betrachten. Eine Handvoll jener Leute blieb dort kurz stehen, dann wandte sie sich um und betrat kurz darauf den Palast, während der Rest zurückblieb und in ein leises Murmeln ausbrach.
»Ich habe ihn unter einem anderen Namen kennengelernt«, sprach Manannan und ließ ihren Blick sich in der Ferne verlieren. Dann schloss sie ihre Lider einmal kurz und trat dann zum Fallreep heran.
Tartara sah, wie sie sich aufrichtete und dann von Bord ging. Der Sonnenhändler und die Meeresgöttin hatten eine gemeinsame Vergangenheit. Und wer stellte sich schon gerne den Schatten des Vergangenen?
Als Manannan ihren Fuß auf den Steg gesetzt hatte, folgte auch Tartara. Sie verließ das Schiff als Letzte, zum allerersten Mal. Die Fahrt ins Trockendock war keine richtige Fahrt gewesen. Als sie in Gaoithe eingelaufen waren, war Tartara von Bord gegangen und ein Teil der Mannschaft auf der Triton zurückgeblieben. Dies war etwas, von dem sie immer geglaubt hatte, dass sie sich dann wie eine berühmte Kapitänin fühlen würde. Jetzt jedoch verließ sie ein klagendes Schiff ohne Dreispitz und fühlte sich leer und verloren, als sie ebenfalls auf den Steg trat und die Triton neben sich in die Höhe ragen sah, ohne, dass sie etwas von ihrer Größe abhaben konnte.
Tartara sah nicht zum Palast empor, als sie über den Steg trat. Sie blickte nur auf das dunkle Holz unter ihren Stiefeln und das brackige Wasser, das sie durch die Lücken hindurch erspähen konnte.
Sie mussten jetzt nur geradeaus gehen, dann würden sie direkt vor den Türen des Gebäudes ankommen. Tartara jedoch bekam mit einem Mal ein Hasenherz. Das hier war Manannans Sache. Manannan war diejenige, die den Sonnenhändler kannte. Diejenige, die er um Vergebung bitten würde, wenn Manannan sich ihre Macht wiederholte. Tartara selbst hatte damit nur herzlich wenig zu tun, es ging ihr nur darum, ihr Schiff von der fremden Macht zu befreien, die es noch immer an Ort und Stelle hielt. Wenn Manannan aber Erfolg hatte, wäre es auch genug, wenn sie hier vor den Toren bei der Triton wartete, bis sie zurückkehrte. Sie trat einen Schritt zur Seite und wollte einmal um den See herumgehen, um auf der anderen Seite wieder an Bord der Triton zu gehen. Sie stieß gegen eine unsichtbare Wand, die sie aufhielt.
Beim näheren Betrachten fiel ihr jedoch auf, dass es sich nicht um eine unsichtbare Wand handelte. Es war eine Wand aus schwachem Licht, die hell aufleuchtete, sobald man sie berührte. Sie war nicht sicher, ob sie diese Grenze hätte durchbrechen können. Sie hätte es auf jeden Fall mit ordentlich Anlauf und aller Kraft, die sie aufbringen konnte, versucht, wenn da nicht der gleißende Schmerz gewesen wäre, der sich bereits nach der leichtesten Berührung wie ein brennendes Feuer in ihr ausbreitete. Sie wusste, dass sie es nicht schaffte, das auszuhalten. Die Sorge um ihr Schiff, das Fehlen ihrer Mannschaft, die lange Reise unter Wasser, all das hatte sie ausgelaugt. Sie konnte zwar noch stehen und laufen und bewegte sich mit kraftvollen und geschmeidigen Schritten über die Ebene, doch tief im Innersten fühlte sie sich ausgelaugt, als wäre ihr all ihre Energie nach und nach genommen worden und sie es erst jetzt zu spüren beginnen.
Die großen Türen, vor denen sie anhielten, schimmerten golden, als würde die Sonne direkt auf sie scheinen. Tartara wusste jedoch, dass die Sonne nicht schien. Der Himmel über ihnen war weiß und die Wolken schienen einfach nicht verschwinden zu wollen. Der Schimmer, der auf der Tür lag, musste also tief aus dem Innersten der Tür kommen.
Dann, ehe Tartara sich die riesige Sonne, die in der Mitte abgebildet war, näher besehen konnte, zerteilte sich ebenjene Sonne und die große Flügeltür schwang nach innen auf.
Für Tartara wirkte es im ersten Moment so, als würden sie erwartet werden, als sich die Tür hinter ihnen wieder schloss. Beinahe sofort sah sie sich in dem lichtdurchfluteten Saal um, den sie betreteten hatten, auf der Suche nach möglichen Fluchtwegen, jede Person in dem Raum eingehend betrachtend. Als die Türen jedoch erneut aufschwangen und ein großer Schwall an Menschen in den Raum fegte und sich schnatternd unter die Leute mischten, entspannte sie sich ein wenig. Sie hatte, als sie noch draußen war, erwartet, dass nur der Sonnenhändler sich hinter den Türen verbarg und dieser eigens für sie die Türen hatte aufschwingen lassen. Jetzt jedoch fühlte sie sich noch unsichrer als zuvor.
Waren sie womöglich doch nicht erwartet worden?
»Die Treppe hoch«, klang eine Stimme aus der Menge, stach laut zwischen dem Gemurmel hervor. »Wir müssen die Treppe hoch.«
Daraufhin, als hätten alle nur auf diese Weisung gewartet, strömte die Menge, die Tartara und ihre Gefährten umgab, in Richtung der beiden Treppen, die zu den Seiten des Saales waren und nach oben führten. Da ihr in diesem Moment die Energie und Kraft fehlte, um gegen den Strom anzukämpfen, ließ sie sich von der Menge tragen, bis sie am Fuße der Treppe angekommen war. Erst dort gelang es ihr, als die Masse an ihr vorbeilief, aus dem Strom herauszutreten und neben der Treppe stehenzubleiben.
Kip und Manannan, denen es entweder gelungen war, von Anfang an aus der Masse draußen zu bleiben oder die es früher geschafft hatten, den Strom zu verlassen, traten zu ihr hin, als auch der Letzte der Menschen die Treppe emporgestürmt war. Suchend sah Tartara sich nach dem Klabauter um, der jedoch ziemlich entspannt am Geländer lehnend auf der zweiten Stufe stand. Mit seiner geringen Größe hatte er es geschafft, zwischen den Beinen der Leute hindurchzuhuschen, ohne vom Strom getragen zu werden.
»Ihr habt den Mann gehört«, sagte Tartara, als keiner Anstalten machte, sich zu bewegen. Auch sie selbst wollte nicht den Anfang machen. »Wir müssen die Treppe hoch«, wiederholte sie die Worte, die den Aufruhr ausgelöst hatten.
»Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache«, meinte Kip, als er sich in dem nun leeren Saal umsah. Tartara selbst erging es ebenso, doch sie versuchte, das Gefühl zu verdrängen. Sie wiederholte für sich, was sie beim Verlassen des Schiffes festgestellt hatte. Es ging um Manannan. Nicht um sie. Sie hatte die Triton gefunden. Sie hatte nichts zu verlieren.
Ihr Herz schlug ruhig, als sie die ersten Treppenstufen nahm. Der Absatz ihrer Stiefel hallte laut in dem riesigen Saal, doch sobald sie oben an der Treppe angekommen waren, schlug ihnen Gemurmel entgegen, im Einzelnen vielleicht leise, doch kumuliert von jener Lautstärke, dass es das Geräusch ihrer Schritte übertönte.
Sie waren oben an der Treppe angelangt und fanden sich nun auf einer kleinen Empore wieder, von der aus man einen weiteren Saal überblicken konnte. Obwohl noch Gespräche geführt wurden, merkte Tartara, wie der Lärmpegel langsam sank und alle Gesichter sich von ihnen wegdrehten. Tartaras wandte ihren Blick nun auch dorthin, wo alle Aufmerksamkeit lag.
Dann, als hätte man nur auf sie gewartet, begann das Spektakel.
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