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Kapitel 4 Gedanken

Was hatte ich mir bloß dabei gedacht, als ich sie berührt hatte? Ich kannte Annelie Brandt seit zwei, jetzt drei Tagen. Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her, es war gleich drei Uhr morgens. Geschlafen hatte ich bisher nicht, nicht eine Sekunde. Ich zog mein Handy vom Nachttisch und warf einen Blick darauf. In den Chats war um diese Uhrzeit allerdings nicht mehr los. Ich zögerte und suchte Annelies Nummer heraus. Mein Blick wanderte zu ihrem Profilbild, es zeigte sie und zwei andere Mädchen vor einem in der Sonne glitzernden See. Ein schönes Bild meiner Meinung nach, auch wenn es nicht aktuell schien. Im Moment schien die Sonne hier eher weniger, meistens war der Himmel ein absolutes Wolkenmeer.

Ich fuhr mir durch die Haare und überlegte, ob ich ihr nicht eine Nachricht schreiben sollte. In genau diesem Moment erschien das Wort Online unter ihrem Namen. Ich zuckte zusammen, als hätte mich etwas gestochen. Eine Nachricht an mich schrieb sie aber erst einmal nicht. Natürlich schrieb sie einfach nur ihren Freunden. Was hatte ich mir dabei gedacht, zu hoffen, dass sie mir auch eine Nachricht schrieb. Das würde sie mit Sicherheit nicht tun, da gab es auch nichts, worüber sie mich anschreiben konnte. Wir hatten nur kurz in einem Club getanzt und uns über einen Typen, der sie angebaggert hatte lustig gemacht. Da war nichts Besonderes daran gewesen, nur eine Sache, die halt mal im Club passierte. Aber meine Gedanken hörten nicht auf darum zu kreisen.

Irgendwann musste ich dann wohl doch eingeschlafen sein. Ich wurde davon geweckt, dass etwas gegen meine Tür donnerte. Ich öffnete müde die Augen, um festzustellen, dass ich auf meinem Handy eingeschlafen war. Kein besonders schönes Kissen, das einen Abdruck auf meiner Wange hinterlassen hatte. Ich setzte mich gähnend auf und sah dann auf mein Handy. Es war Viertel vor zehn, immerhin hatte ich gut sieben Stunden Schlaf bekommen. Draußen war immer noch Lärm, was auch immer die da mal wieder machten. Ich legte mein Handy beiseite und tappte zum Schrank, wo ich mir neue Kleidung suchte. Ich streifte meinen Schlafanzugpullover ab und zog den BH samt Brustprothesen über. Das war inzwischen zumindest für mich ganz normaler Alltag seit ich 13 war, auch mit 18.

Erst nach dem Frühstück sah ich in meine Benachrichtigungen auf dem Handy. Ganz unten stand eine Nachricht von einer Person. Annelie hatte mir geschrieben, keine besonders lange Chatnachricht nur Hey, danke, dass ihr mich gestern nach Hause gebracht hast. Ich schrieb ein rasches Bitte zurück und überlegte ihr noch etwas zu schreiben. Ich kam sowieso nicht dazu, es klopfte an meiner Tür und Frau Meier trat in mein Zimmer. „Kommst du bitte mit runter ins Besprechungszimmer?" Ich nickte und stand auf, während die Betreuern noch die anderen Mädchen zusammentrommelte. Ich machte mich schonmal auf den Weg nach unten ins Erdgeschoss. Im Besprechungszimmer saßen schon einige meiner Mitbewohner. Das Besprechungszimmer besaß eine Reihe von absolut hässlichen Sofas und Sesseln. Ich ließ mich auf ein besonders hässliches Exemplar fallen.

Nach und nach traf auch der Rest ein und ließ sich auf den hässlichen Möbeln nieder. Lediglich das Betreuersofa blieb frei, bis die Betreuer kamen. „Wer schreibt mit", Frau Meier sah in die Runde, ich hob schlicht die Hand. Sie reichte mir das Protokoll und einen Kugelschreiber. Das Protokoll war auf einem Klemmbrett befestigt, sodass ich schreiben konnte. Ich schrieb die Namen der Anwesenden auf den Zettel, bis mein Blick auf den Jungen fiel, der gestern im Büro gesessen hatte. „Das ist Adrian", erklärte Frau Meier, als hätte sie meine Gedanken gelesen. „Er lebt vorübergehend erstmal hier, genaue Gründe müsst ihr von ihm selbst erfragen." Ich schrieb Adrian auf das Protokoll und notierte gleich auch den Anfang der Sitzung und wer fehlte.

Eine halbe Stunde später war die Sitzung auch schon wieder vorbei. Ich verzog mich augenblicklich in mein Zimmer. Der Rest meiner Mitbewohner verteilte sich auch nach und nach im Gebäude, während ich auf mein Bett sank. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche. Annelie hatte mir wieder geschrieben. Hast du Lust dich Morgen oder so in der Stadt zu treffen? Ich zögerte nicht lange Klar wann denn? Da sie nicht direkt antwortete machte ich mich erst einmal daran die Hausaufgaben für Musik zu erledigen. Fugenanalyse trieb mich in den Wahnsinn, manchmal hätte ich doch lieber Kunst statt Musik gewählt. Aber malen konnte ich noch weniger als Fugen analysieren, das war auch etwas Seltenes, aber was sollte es? Annelie hatte anscheinend heute nicht so viel Zeit, sie schrieb mir nicht zurück.

Am Abend schrieb sie dann doch endlich zurück. Hey, tut mir leid, waren heute auf der Hochzeit meiner Cousine. Absolut nervig glaub mir, aber bin jetzt wieder zu Hause. Was hältst du von Morgen um 11 vor dem Schloss? Ich überlegte nur kurz, bevor ich zurückschrieb Klingt super, dann bis Morgen um 11. Sie schickte nur einen Daumen nach oben zurück und ging dann offline. Ich tat es ihr nach einer Nachricht an Mira nach und lief nach unten. Frau Meier hatte inzwischen keinen Dienst, Herr Winterbach saß an einem der beiden Computer und unterhielt sich mit dem Neuen, Adrian. „Hallo Luna", meinte er, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden. Ich warf Adrian auch ein Lächeln zu. „Ich wollte mich Morgen mit einer Mitschülerin treffen."

Am nächsten Morgen wurde ich vom Prasseln des Regens gegen meine Fensterscheiben geweckt. Das hieß wohl, der Schnee ging wieder weg. Ich stöhnte als mir klar wurde, was das auch für meinen Trip in die Stadt bedeutete. Aber es war auch erst halb acht, ich brauchte höchstens eine halbe Stunde in die Stadt. Das hieß, dass das Wetter noch gut drei Stunden hatte, um abzuziehen. Ein Blick ins Wetterradar verhieß da aber nichts Gutes. Ich schlüpfte rasch in meine Sachen von gestern, suchte mir aber einen neuen Pullover, nachdem der Alte Flecken von der Currysoße von gestern hatte. Am Ende entschied ich mich für einen hellblauen Hoodie mit der Aufschrift Girls aren't here to be touched, so don't touch me!

Die Schrift glitzerte ein wenig im Licht meiner Nachttischlampe. Ich zog meine Rollläden hoch und ließ mich mit meinem Handy wieder aufs Bett fallen. Um neun gab es jeden Sonntag Gruppenfrühstück, das war aber erst in anderthalb Stunden, bis dahin musste ich mich gedulden. Wenn es keinen triftigen Grund gab, durfte keiner wann anders frühstücken. Trotzdem machte ich mich um halb neun auf den Weg in die Küche. Dort wurde bereits das Frühstück vorbereitet, es duftete nach gebratenem Speck und Rührei, sobald ich die Treppe nach oben kam. Frau Meier wendete am Herd gerade schon das Ei in der Pfanne. „Du musst heute Abend duschen", meinte sie ohne aufzublicken. Ich fuhr mir durch die langen Haare: „Ja mach ich." Damit schnappte ich mir Teller und begann den Tisch zu decken.

Das Problem war, dass viele Jugendliche kein gemeinsames Frühstück kannten. Um neun waren abgesehen von Marie und mir höchsten die Hälfte der Bewohner da. Adrian erschien zu unserer Überraschung aber auch schon um kurz vor neun. „Setzt euch schonmal", Frau Meier lief in Richtung Tür: „Ich gehe den Rest mal aus dem Bett jagen. Soviel zum Thema gemeinsames Frühstück und so. Marie und ich setzten uns nebeneinander auf die eine Seite des Tisches. Adrian warf uns einen skeptischen Blick zu und ließ sich dann uns gegenüber auf einen Stuhl nieder. „Möchtest du Orangensaft Adrian?" Der zuckte zusammen als Marie ihn ansprach. „Ja danke", murmelte er und Marie schenkte ihm, sich und mir direkt ein Glas ein, bevor sie es zu den anderen reichte.

Wenig später hatte es dann auch der Rest an den Tisch geschafft zumindest der größte Teil vom Rest. Es fehlten trotzdem immer noch Leute am Tisch. „Jaqueline weigert sich aufzustehen", erklärte Frau Meier uns: „Darüber wird sie mit ihrer Bezugsbetreuerin reden müssen. Aber erstmal könnt ihr ruhig zugreifen." Adrian schien uns die ganze Zeit zu beobachten, während wir uns Rührei, Speck und Toast nahmen. Er zuckte jedes Mal zusammen, wenn wir ihm etwas reichten oder ihn etwas fragten. Wahrscheinlich war es für ihn auch ganz gut, dass wir in der Nähe von Frau Meier saßen, die ihn immer wieder anlächelte. Marie besaß trotzdem die Nettigkeit, ihm wieder Orangensaft nachzuschenken. Dabei hatte sie die ganze Zeit eines ihrer leichten beruhigenden Lächeln auf den Lippen.

Mir reichte der Eindruck von seinem Verhalten, um mir sicher zu sein, dass bei ihm zu Hause nichts in Ordnung gewesen war. Er schien sich immerhin ein wenig zu entspannen, als Marie und ich mit ihm ein normales Gespräch begannen. Aber er schien immer noch nicht ganz von unserer Nettigkeit erzeugt. Er wirkte immer noch mehr wie ein scheues Reh, dass sich nicht so Recht näher an uns herantraute. Trotzdem wurde schaffte er es irgendwie sich bei uns für die Nettigkeit zu bedanken, bevor er nach unten flüchtete. Ich verdrückte mich in mein Zimmer, wo ich ein wenig Lippenstift auftrug. Meinen Nagellack wollte ich eigentlich auch erneuern, wurde aber unterbrochen, als es an meiner Tür klopfte. Ich hob den Kopf: „Kommen sie herein."


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