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15 - war of hearts

I can't help but love you even though I try not to

Er hatte das Haus seit drei Tagen nicht verlassen. Jedes Zimmer war so blank geputzt, dass man vom Boden essen konnte. Die Fensterscheiben so sauber, dass Vögel gegen sie fliegen würden, wären da nicht die Gardinen. Das Geschirr stand nicht länger als zwanzig Minuten, bevor Stegi mit dem Abwasch begann und seine kleine Schwester hatte Stegi schon lange nicht mehr so ausgiebig zu Gesicht bekommen. Stundenlang spielten sie mit ihren Puppen oder versuchten im Garten Schmetterlinge zu fangen.

Einzig sein Zimmer war eine Katastrophe. Auf dem Boden verteilt lagen zerrissene Blätter und Zeichnungen, Klamotten und Schuhe. Sein abgenutzter Teddybär wurde nach ewigen Jahren wieder hervorgekramt und saß nun auf Stegis Kissen. Es glich einer verdreckten Bruchbude, doch Stegi konnte nichts an dem Chaos ändern. Er konnte nur zu sehen, wie es immer mehr wurde.

Als sie am Freitag zu Abend aßen, legte seine Mutter behutsam ihre Hand auf Stegis Schulter. Langsam strich sie darüber und sagte mit ihrer besorgten Stimme: „Stegi, du hast so viel gemacht die letzten Tage, möchtest du nicht morgen wieder zu Tim?" Stegi schüttelte ihre Hand ab. „Nein, danke. Ich muss die Tomaten ernten." Sein Blick ging starr gerade aus in die Fensterscheibe, hinter der die Welt im Dunkeln lag und der Regen langsam auf die Erde fiel. Sein Spiegelbild starrte ihm entgegen, er wandte schnell den Blick ab. Er wollte sich nicht sehen, so zusammengefallen und erschöpft wie er war. Mit den müden Augen und den Schatten darunter, sein bleiches Gesicht und seine Lippen, die seit Tagen nicht mehr lachten. Also schloss er die Augen und sofort tauchte Tims Bild vor seinem inneren Auge auf. Wie er einfach nur stumm da stand und ihn nicht ansah. ‚Weißt du wie das ist, niemanden zu haben der dich liebt?'

Er spülte das Geschirr ab, wischte den Tisch und ging in die Besenkammer, um den Küchenboden zu fegen. Er spürte die besorgten Blicke seiner Familie, doch sie waren ihm egal. Er wollte nur Tims Blick wieder auf sich spüren.

Seine Hände zitterten, als er nach der Gießkanne griff, um die Blumen zu gießen. „Stegi", seine Schwester hatte sich an ihn herangeschlichen und sah ihm über die Schulter, als er die Orchideen im Wohnzimmer mit Wasser tränkte. „Stegi, was ist los?" Fast lautlos stellte er die Gießkanne auf die Fensterbank und drehte sich zu seiner Schwester. An die Fensterbank gelehnt, erwiderte er ihren skeptischen Blick. „Was soll los sein?" Sie verdrehte die Augen. „Erzähl mir nicht, dass das was du gerade tust normal ist. Tomaten ernten, Stegi? Ernsthaft?", sie sah ihn verständnislos an, „Was ist mit dir passiert und was hast du mit meinem Bruder gemacht?" „Menschen ändern sich, Tamina." Sein Gesicht war emotionslos und seine Worte kalt und trocken. Tamina warf die Hände in die Luft. „Menschen ändern sich nicht, nicht einfach so von heute auf morgen." Stegi zuckte mit den Schultern, streifte seine, vom Blumenwasser nassen Hände an der Hose ab und ging an Tamina vorbei aus dem Zimmer.

Er rannte die Treppen nach oben, den Flur entlang in sein Zimmer und ließ die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen. Hinter sich hörte er die aufgebrachte Stimme seiner Mutter, die ihn ermahnte nicht so laut zu sein. Doch sie war ihm egal.

Der Zimmerboden war bedeckt von Papier und zerrissenen Zeichnungen, Socken und Pullovern – einem einzigen Chaos. Er bahnte sich einen Weg in Richtung der Fensterscheiben und sah hinaus auf die verregnete Welt. Es war dunkel und die Straßen füllten sich mit Wasser und Dreck.

Alles in Stegi wollte schreien und weinen und am liebsten die verdammten Fensterscheiben einschlagen. ‚Weißt du wie das ist, niemanden zu haben der dich liebt?' Er wollte zu Tim rennen und ihn anschreien. Er wollte ihn so verletzen wie er ihn verletzt hatte. Und irgendwie wollte er auch einfach verschwinden.

Warum auch immer ihn das Alles so mit nahm. Dann mochte Tim ihn eben nicht. Dann hatte er den einzigen Freund verloren den er je hatte, den einzigen Menschen, dem er vielleicht wichtig war. Das war doch kein großes Ding. Warum verdammt ließ ihn das einfach nicht los?

Ein leises Klopfen drang durch die ohrenbetäubende Stille zu ihm. „Was willst du verdammt" zischte Stegi Taminas Spiegelbild im Fenster entgegen. „Stegi, du bist auf dem besten Weg ein Arschloch zu werden", sagte Tamina ernst, „Und ich geb mir wirklich Mühe dir zu helfen wieder sympathisch zu sein, aber..." „Tamina, hör endlich auf dich in mein Leben einzumischen", schrie Stegi. Seine Wangen wurden rot vor Wut, seine Hände zu Fäusten geballt. „Wenn du ein verdammtes Arschloch sehen willst, dann geh zwei Straßen weiter und schau dir Tim an." „Ach so. Tim also", murmelte Tamina, „das erklärt natürlich einiges."

Abwesend schloss sie die Zimmertür hinter sich, trat einen Schritt in das Zimmer und ließ sich auf Stegis Bett fallen. Sie klopfte auf den freien Platz neben ihr und bedeutete Stegi sich zu setzen. Widerwillig kam er ihrer Forderung nach.

„Tim ist dir echt wichtig, oder?" Stegi lachte ironisch auf. „Nur leider bin ich ihm nicht ansatzweise so wichtig, wie er mir." „Wieso denkst du das, ich mein, ich hab doch gesehen wie er dich anschaut." Verwirrt schüttelte Stegi den Kopf und begann Tamina zu erzählen, was zwischen Tim und ihm passiert war. Er konnte sich selbst nicht erklären, warum er ausgerechnet jetzt mit der Sprache rausrückte, doch es tat gut über das Geschehene zu sprechen.

Tamina saß am Kopfende seines Bettes, den Kopf an die Wand gelehnt und lauschte Stegis Erzählungen. Er lief unruhig im Zimmer umher, die Worte prasselten wie ein Wasserfall aus ihm heraus. Als er seinen Monolog beendete hatte, fuhr er sich angeregt durch sein blondes Haar und sah Tamina auffordernd an. Sie überkreuzte ihre Beine und saß im Schneidersitz auf Stegis Bett, trommelte mit ihren Fingern auf dem Kissen und überlegte, was das alles zu bedeuten hatte.

Mittlerweile hatte Stegi sich wieder am anderen Ende des Bettes niedergelassen und musterte Tamina, während sie, auf ihrer Unterlippe kauend nachdachte.

„Vielleicht fühlt er sich unverstanden", überlegte sie laut. „Ach was, das ist ganz was Neues", Stegi seufzte, „darauf bin ich schon selbst gekommen." „Vielleicht bist du der Mensch, der ihn immer verstanden hat, und dass du es diesmal nicht getan hast, hat ihn verletzt." „Aber ich versteh ihn doch." „Hast du ihm das gesagt?" „Ja", verzweifelt sah Stegi Tamina an, „also – nein, ich glaube nicht, nicht wirklich deutlich." Tamina nickte langsam. „Aber, das kanns doch nicht sein, ich hab ihm gesagt, dass er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist und er hat mich nicht einmal angesehen."

„Stegi, bist du – ich mein, kann es sein, dass du – dass du mit deinen Gefühlen für Tim weiter bist als er?" Energisch schüttelte Stegi den Kopf. „Wie meinst du das?" „Bist du in Tim verliebt, Stegi?" „Nein, ich – er ist doch mein bester Freund, und außerdem ist er – er ist Tim, das geht doch nicht." „Und wenn du nicht daran denkst, dass es Tim ist, dass Tim ein Junge ist. Nicht daran was andere Leute sagen oder denken? Wenn du nur an das Gefühl denkst, das du hast, wenn du bei ihm bist? An sein Lachen, seine Augen, seine Stimme. An seine Nähe. Was fühlst du, wenn du auf dein Herz hörst?" „Mein Herz ist glücklich, Tamina", seine Stimme zitterte und er wischte sich einige Tränen von der Wange. „Verdammt, mein Herz lacht und will bei ihm sein, aber es ist auch so unglaublich verletzt, dass er nicht bei mir ist, dass er mir nicht sagen kann, dass ich ihm wichtig bin." Seine Stimme wurde immer leiser und seine Worte waren von Schluchzern unterbrochen. „Und es tut so weh, dass er nicht mal weiß, wie viel er mir bedeutet. Er hat gesagt, dass niemand ihn liebt. Aber ich liebe ihn doch, Tamina. Verdammt. Was mach ich denn bloß." Stegi war in sich zusammengefallen und weinte unendliche Wasserfälle. „Komm her", Tamina breitete ihre Arme aus und Stegi ließ sich schluchzend in sie hineinfallen. „Ist okay, Stegi. Alles wird gut. Wir kriegen alles wieder hin." „Versprochen?" Tamina hielt ihren kleinen Bruder im Arm und versenkte ihre Nase in seinem honigblonden Haar. „Versprochen."

[1358 Wörter]
Songtext:
War of hearts - ruelle

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