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13 - look after you

It's always have and never hold, but you've begun to feel like home.

Die Tasse in seiner Hand war heiß, doch sie spendete ihm Wärme, und er hoffte, dass genau diese Wärme sein endloses Zittern endlich verschwinden ließ. Langsam setzte er die Tasse an seine Lippen und nahm einen Schluck von der heißen Schokolade im inneren. Er stellte die Tasse zurück auf den Esstisch und wischte sich mit dem Handrücken etwas Sahne von den Mundwinkeln.

Um ihn herum herrschte das Gedämpfte Licht der Küchenlampen, es hätte ihn beruhigen sollen, doch alles was es bewirkte war, dass das Zittern immer schlimmer wurde.

Ihm gegenüber rieb sich seine Mutter die Schläfe. Sie hatte ihren Morgenmantel übergeworfen und vor ihr stand ein Becher schwarzer Kaffee. Sie nahm einen Schluck und seufzte.

„Stegi", sie redete mit ruhiger Stimme auf ihn ein, „Ich bin kein Monster. Du hättest nicht vor mir weglaufen müssen." Mit traurigem Blick sah sie ihn an. „Wir hätten einfach miteinander reden können." Als hätte sie mit sich reden lassen. Stegi verdrehte die Augen, doch glücklicherweise war es zu dunkel, als dass seine Mutter es sehen könnte. „Tut mir leid", murmelte er in seine Tasse. Seine Mutter nickte nur, „Was war denn überhaupt los?"

Stegi überlegte eine Zeit lang, was er sagen sollte. Wie viel? Die Wahrheit? Oder nur einen kleinen Teil? ‚Hey, Mama, nix besonderes. Ich überlege nur ob ich schwul bin, und ob du mich dann auch hasst, so wie du Onkel Peter hasst. Und ich wollte nicht den einzigen Freund verlieren den ich je hatte. Aber nix wichtiges, wie gesagt.' Nein, das ging nicht. Also doch besser nur die halbe Wahrheit.

„Es ist nur", er stockte, seine Stimme klang rau in seinen Ohren, als würde sie jeden Moment aussetzen, „Es ist nur so, dass Tim der erste Mensch auf der Welt ist der mich mag." Sie sah ihn verständnislos an. „Ich meine, der erste Mensch der mich kennenlernt und immer noch leiden kann. Dem ich nicht zu anstrengend bin, der meine Witze versteht. Ich hab nicht das Gefühl bei ihm jemand anderes sein zu müssen. Er ist der Einzige der jemals freiwillig und gerne mit mir befreundet war und – bitte schau mich nicht so an, ich weiß, dass ihr mich auch gern habt, aber es ist nicht dasselbe, weißt du. Ihr seid meine Familie, ihr habt doch irgendwie keine Wahl."

Eine Weile schwieg sie und Stegi begann sich zu fragen, ob sie ihm überhaupt antworten würde. Sie schwenkte das restliche bisschen Kaffee in ihrer Tasse und sah dann zu ihm auf. „Es ist dir schon immer schwergefallen Freunde zu finden, ich weiß", sie schüttelte unterbewusst den Kopf, „und es freut mich wirklich, dass du jemanden gefunden hast mit dem du gerne Zeit verbringst." Ein Lächeln huschte über Stegis Gesicht. „Also gut, meinetwegen könnt ihr euch weiterhin sehen, aber du bist trotzdem weggelaufen und du weißt, dass ich das nicht ungestraft lassen kann." Natürlich nicht. Er nickte. „Aber es ist spät, versuch noch etwas Schlaf zu bekommen. Wir reden morgen früh darüber, okay?" „Ja, Mama. Gute Nacht." Er ging zu ihr und drückte sie leicht. „Ich hab dich lieb mein Engel", sie hauchte ihm einen leichten Kuss aufs Haar. „Ich dich auch", murmelte Stegi und trottete, mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, in sein Zimmer.

***

Seit zwanzig Minuten starrte er an die Zimmerdecke. Es war bereits fünf Uhr morgens als seine Mutter ihn schlafen geschickt hatte und demnach sah er keinen Grund noch einmal einzuschlafen – er hatte ja schließlich schon auf der Fahrt einige Stunden gedöst, so viel Schlafmangel konnte er also nicht haben. Um zwanzig nach fünf lag er noch immer wach auf der braunen Tagesdecke und dachte nicht einmal daran schlafen zu gehen. Um dreiundzwanzig nach fünf stand er auf und ging zu seinem Schreibtisch. Am Fenster war bereits eine leichte Morgenröte zu sehen. Stegi griff abwesend zu einem Bleistift und einem Papierstück, welches zerrissen auf dem Schreibtisch lag. ‚Wird schon gehen', fand er und setzte den ersten Strich. Früher hatte er immer gedacht, dass nichts was er tat wirklich gut war. Es war nicht so, dass er wirklich schlecht in Dingen war, aber eben auch nicht gut. Singen konnte er nicht scheußlich, sondern mittelmäßig gut. Tanzen konnte er nicht so, dass es einem peinlich sein musste, aber doch nicht gut genug, dass andere ihm sprachlos zu schauten. Tiere mochten ihn und Kinder auch, aber nur, wenn er der einzige Spielpartner war und auch nur wenn er eine witzige Idee hatte. Noch eine Sache: er war nicht witzig, nicht so witzig, dass andere stundenlang lachten, wenn sie mit ihm zusammen waren, oder so dass ihn deshalb gerne mochten. Nicht witzig auf die Art wie Tim es war.

Er hatte immer gedacht er wäre talentfrei. Eine langweilige, graue Maus, die nicht bemitleidet wurde, weil sie schlecht war, sondern schlichtweg einfach übersehen. Er hatte immer gedacht er wäre das, was Leute meinten, wenn sich von „durchschnittlich" sprachen. Er wäre einer der Menschen die BWL studierten, weil sie nicht talentiert oder begeistert genug für andere Dinge waren. Ja, das hatte er immer gedacht. Aber wenn er jetzt auf die, fast wahllos gesetzten Striche schaute, die er gedankenverloren auf das abgerissene Stück Papier gesetzt hatte, dann musste er lächeln. Denn das, was ihm vom Papier aus entgegenblickte verdiente alles andere als den Titel „durchschnittlich". Es war vielleicht nicht gut, es war kein künstlerisches Meisterwerk, aber was war das schon? Es war besonders, so besonders wie ein wildes Gekrakel von Van Gogh war, so einzigartig wie ein Leonardo Da Vinci (wenn er ehrlich war, fand er noch nie Gefallen an dieser Art von Kunst). In seinen Augen waren sie alle keine großen Künstler, wenn man unter einem Künstler jemanden verstand, der schöne Bilder malte. Aber was war schon ein Künstler, wenn die Kunst im Auge des Betrachters lag. Konnte man dann überhaupt talentiert sein?

Wenn Stegi sich sein Bild so ansah, dann war er talentiert. Es war besonders, einzigartig. Nein, eigentlich waren es einfach nur ein paar Striche aus denen Tim und er geworden waren. Und es war schön.

Es war fünf Uhr fünfzig und Stegi beschloss, dass es Zeit für einen Kaffee war.

***

Nachdenklich rührte er mit einem Löffel den Inhalt der Tasse um. Er saß wieder in der Küche und wartete, bis seine Mutter aufstand und ihm von seiner Strafe berichtete. Er würde nicht sagen, dass er Angst hatte, er war viel eher besorgt. Nicht nur um sich, vor allem um Tim. Hin und her wanderten seine Gedanken, doch immer wieder kamen sie bei Tim zum Stehen. Tim. Was wohl bei ihm zu Hause los war? Einer von beiden – vermutlich Stegi – würde eine Strafe bekommen, die damit endete, dass sie sich das nächste Mal sahen, sobald der Sommer zu ende war. Wenn überhaupt.

Er konnte nichts tun als warten.

Es war sechs Uhr dreiunddreißig, als seine Mutter im Türrahmen auftauchte und ihn liebevoll anlächelte. Langsam kam sie näher und ließ sich neben Stegi an den Esstisch fallen. „Dein Vater und ich", begann sie, doch sie beide wussten, dass sein Vater nicht zu der Entscheidung beigetragen hatte. Sie räusperte sich. „Ich habe beschlossen – nach unserem Gespräch – dass ich dir den Kontakt zu Tim nicht verbieten kann. Auch wenn ich das gerne tun würde", sie bedachte ihn mit einem mahnenden Blick, „aber er tut dir gut. Du hast lange nicht mehr so viel gelacht." Er lächelte bei dem Gedanken an Tim. Seine Mutter hatte inzwischen ein Papier aus der Tasche ihres Morgenmantels gezogen und schob es über den Tisch zu Stegi. „Das sind deine Aufgaben für die nächsten zwei Wochen, lies es dir durch." Sie sah auffordernd zu ihm hinüber und als er zu lesen begann stand sie auf und verließ den Raum.

„Unkraut zupfen, zweimal die Woche. Abspülen, Tischdecken, täglich", murmelte Stegi leise, „Boden wischen, einmal die Woche. Auf Lenia aufpassen, dreimal die Woche." Er seufzte. „Ich kann dir Tim nicht verbieten", ahmte Stegi seine Mutter nach, „aber du kannst mir so viel Arbeit aufhetzen, dass wir uns trotzdem nicht sehen."

Die Tasse ließ er auf dem Küchentisch zurück, als er genervt aufstand und ‚bin bei Tim' auf einen Zettel kritzelte. Dann verließ er das Haus.

‚Ihr könnt mich mal', dachte er. Doch er wusste auch dass er keine Wahl hatte. Wenn er sich jetzt auch nur einen Fehler erlaubte, dann würde alles schlimmer und schlimmer werden.

Oh was ist das, etwas ein neues Kapitel?! Actually chillt das seit 2 Wochen in meinen Entwürfen aber ich hab vergessen es hoch zuladen ups my bad

[1383 Wörter]
Songtext:
Look After You - The Fray


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