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12 - falling like the stars

And I'm not scared to say those words, with you I'm safe, we're falling like the stars.

Seit endlosen Stunden schon liefen sie durch Wälder, Dörfer und kleine Städte, vorbei an Wiesen und Weiden, grasenden Kühen und Bauernhöfen. Für einige Stunden machten sie halt an der Küste, aßen die Brote und tranken die Milch, die ihnen die Frau zum Abschied mitgegeben hatte, und gingen in der Mittagsonne schwimmen. Sie wussten weder wohin sie gingen, noch ob der Weg den sie eingeschlagen hatten der richtige war. Auch war ihnen nicht klar wie lange sie noch unterwegs sein würden und mit jedem Meter den sie gingen wuchs das mulmige Gefühl, das sie seit ihrem Aufbruch, nein, eigentlich schon seit sie am gestrigen Abend zu Bett gegangen waren, begleitete.

„Die Sonne geht unter", meinte Tim und deutete auf den leuchtenden Feuerball, der die See zum brennen brachte. Um diese Tageszeit war das Meer magisch, wie eine Todesfalle, würde man sich dort hineinwagen. Gefährlich und doch wunderschön. „Die Sonne geht unter und wir sind noch immer nicht da", murmelte Stegi, „Wie lang laufen wir noch?" Tim zuckte mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht mal ob wir in die richtige Richtung laufen." Doch keiner der beiden hatte sich Mühe gegeben die richtige Richtung zu finden. Es war wie eine unausgesprochene Vereinbarung: Sie hatten zurückkommen wollen, sie konnten nichts dafür, wenn sie den Weg nicht fanden. Oder?

„Stegi", Tim griff nach seinem Arm und zwang ihn stehen zu bleiben, „Ich weiß, dass du nicht nach Hause willst, und dass du dir wünschst wir müssten niemals zurück und könnten einfach ein neues Leben anfangen. Aber das geht nicht, okay?" Tim sah direkt in Stegis grüne Augen. „Wir müssen nach Hause, Stegi. Wir können nicht noch eine Nacht bei Fremden schlafen, Gott, wir können nicht noch einen verdammten Tag in die falsche Richtung laufen, in der Hoffnung, dass wir niemals ankommen. Was auch immer passiert, wir packen das. Du und ich wir schaffen alles, zusammen." „Verdammt Tim, du verstehst es nicht, oder? Es gibt kein „Du und Ich" mehr. Wenn meine Mutter mich in die Finger kriegt, dann seh ich dich, bei Gott nochmal, nie wieder. Nie. Wieder." Stegi wischte sich mit dem Handrücken eine Träne von der Wange und sah in Tims Augen. „Ich kann dich nicht verlieren, Tim. Du bist alles was ich habe."

***

Sie saßen auf dem Transporter eines Mannes in Latzhosen und machten es sich auf einigen Strohballen bequem. Immer wieder wurden sie durch die Luft geschleudert, was dazu führte, dass sie nach wenigen Minuten aneinander gekauert da saßen und mit jedem Schlagloch näher zusammen geschmissen wurden.

Letztendlich hatte Stegi eingesehen, dass sie den Heimweg nicht umgehen konnten und so hatten sie schließlich einen vorbeifahrenden Farmer nach der Richtung gefragt. Auf dessen Wagen saßen sie nun und fuhren durch die angenehm warme Sommernacht ihrem Schicksal entgegen.

Stegis Kopf ruhte auf Tims Schoss und er sah hinauf in den Nachthimmel. „Guck mal Timmi, der große Wagen", er zeigte mit dem Finger auf einen kleinen Sternenhaufen am Himmel, „und dort ist Kassiopeia." „Hör auf, oder ich sorg dafür, dass du gleich noch mehr Sterne siehst." Er boxte gegen Stegis Arm und dieser zuckte, von der unerwarteten Berührung zusammen. „Mein Lieblings-Sternbild ist der Orion – siehst du die drei Sterne da?", er reckte seinen Kopf um Tim ansehen zu können, der verwirrt nach den Sternen am Himmel suchte. „Wieso zur Hölle hat man ein Lieblings-Sternbild?" „Früher, als mein Vater noch nicht getrunken hat, haben wir im Sommer immer im Garten gezeltet. Wir haben Sternschnuppen gesucht und er hat mir die Bedeutung von Sternenbildern erklärt. Das war irgendwie unser Ding, weißt du?" Der Wagen fuhr erneut durch ein Schlagloch und Stegi wäre vom Wagen gefallen, hätte Tim nicht im letzten Moment einen Arm um ihn gelegt. Jetzt zog er ihn noch etwas fester an sich. „Das ist wahrscheinlich", er hielt inne und überlegte, „zehn Jahre her, mindestens. Dann kam die Zeit in der ich immer weniger Freunde hatte und oft allein war. Ich hatte meine Geschwister, das hat mich tagsüber abgelenkt, aber nachts konnte ich oft nicht schlafen, weil mich so viele Gedanken wachgehalten haben, wie ein riesiges, schwarzes Monster das mich gepackt hat und einfach nicht gehen ließ. Ich konnte nicht schlafen und so hab ich angefangen in den Himmel zu schauen und mich an Orion zu erinnern. Er ist ein Jäger, weißt du? Der furchtloseste von allen. Und ich hab angefangen mir vorzustellen, dass er mich beschützt. Und immer wenn das Monster mal wieder zu stark wurde, dann kam Orion und hat es getötet. Er hat mich gerettet. Er hat mich beschützt und ich habe angefangen wie er sein zu wollen. Furchtlos, mächtig, stolz. Ich wollte die beschützen, die mir am Herzen liegen." Er seufzte und starrte wieder in den Himmel. Das Sternbild schien so klein, so weit weg von der Erde und doch gab es ihm ein Gefühl von Zuhause, von Sicherheit, mehr als jeder andere Ort auf dieser verdammten Welt. War es doch Lichtjahre entfernt.

„Wir sind da", flüsterte Tim und rüttelte an Stegis Schulter, „Wach auf du Schlafmütze." Murrend schlug Stegi auf und sah in Tims waches Gesicht. Er setzte sich auf und wurde sofort von Tim auf die Erde geschubst. Sie bedankten sich bei dem Farmer und sahen zu wie dieser weiter, in Richtung der bereits aufgehenden Sonne fuhr. Unsicher sah Stegi zu Tim. „Ich habe Angst." „Ich weiß." „Wir schaffen das, oder? Es ist jetzt nicht für immer vorbei. Wir werden uns wieder sehen, oder?" Tim seufzte und drückte Stegi fest an sich. „Ich wünschte ich könnte dir versprechen, dass alles gut wird."

Eine Weile standen sie einfach nur da. Stegi lag in Tims Armen und Tim hatte seine Nase in Stegis honigblondem Haar versenkt. Sie schwiegen und versuchten ein letztes Mal die Nähe des anderen zu spüren. Jedes Detail in sich auf zu nehmen. Die kleinen Wirbel an Stegis Kopf, die dafür sorgten, dass sich sein Haar unordentlich kräuselte und in alle Richtungen abstand. Tims Geruch, nach Kaffee und Sommer und die Wärme, die von ihm ausging. Die Art, wie ihre Herzen im selben Takt schlugen, wenn sie nah beieinander waren und dass alles was die beiden hörten ihr Herzschlag war und ihr leiser Atem.

Nach einigen Minuten schob Tim Stegi von sich und sah ihm tief in die grünen Augen, die trotz der Dunkelheit um sie herum noch immer leuchteten. „Wir sollten gehen, oder nicht?" Stegi nickte fast unmerklich, als wollte er nicht wahrhaben, dass es das jetzt gewesen sein sollte. Ein letztes Mal drückte Tim ihn fest an sich, dann löste er seine Arme und ließ Stegi in der Dunkelheit zurück.

Unsicher was er tun sollte und was er tun konnte, blieb Stegi stehen und sah zu, wie Tims Schatten immer kleiner wurde, bis er schließlich verschwand.

Das war es also.

Vielleicht war irgendwo in Stegi drin noch immer dieser kleine Funken Hoffnung, dass alles gut werden würde. Dass er genug Scheiße erlebt hatte, dass sein Maß an Unglück voll war. Er konnte nur hoffen, dass alles gut werden würde.

Er trotte den Weg zu seinem Haus entlang, bis ihm plötzlich die Müdigkeit überkam und er sich einfach nur noch nach seinem Bett sehnte. Er wollte unter der warmen Decke liegen und schlafen – für immer, so lange bis alles wieder gut war, bis er die Wut seiner Mutter überstanden hatte und nie wieder in das teilnahmslose, betrunkene Gesicht seines Vaters starren musste, während seine Mutter Stegi anschrie und er einfach nur abwesend im Hintergrund stand, ab und zu lallende Kommentare abgab. Er wollte die Welt pausieren, bis alles wieder gut war.

Leise drehte er den Schlüssel im Schloss der grauen Steintür. Alles lag dunkel und schlafend da, das Haus, dass er schon Jahre kannte, kam ihm noch nie fremder vor.

Er schlich in sein Zimmer, die Stufen hinauf, über den langen Flur, bis er die Türklinke verschwommen vor sich sah. Seine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, weshalb er kein Licht brauchte, um sich im Zimmer zurecht zu finden. Alles sah aus, wie er es vor wenigen Tagen verlassen hatte. Selbst die Bücher, die er in die Ecke gekickt hatte, und unzählige Haufen an Klamotten lagen noch immer auf dem Boden verstreut. Als wäre er nie weg gewesen. Leise seufzte er. Nun war er hier. Es gab kein Zurück mehr.

„Stegi", flüsterte eine erstickte Stimme hinter ihm. Das nächste was er hörte war ein Schluchzen und dann spürte er zwei Arme, die sich von hinten um ihn schlangen. „Mach das nie wieder", sie schluchzte erneut, „wir haben uns solche Sorgen gemacht."

Guckt mal, wie schnell ich dieses Mal war (nur ehm 17 Tage) :) dafür ist das Kapitel zwar etwas kürzer, aber ich musste es da beenden, weil Cliffhanger und so hehe

[1419 Wörter]

Songtext: 
Falling like the stars - James Arthur

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