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10 - friend, please

Would you let me know your plans tonight?

Achtlos kickte er einige Klamotten durch das Zimmer, sah aus dem Fenster hinaus in den blauen Himmel, den nur vereinzelt Wolken bedeckten.

Ein Stapel Bücher, der unordentlich auf dem Boden lag, wurde von Stegis wütenden Tritten in die Ecke befördert. Stegi schnaubte auf.

Vier Tage.

Vier Tage war er in diesem Zimmer, diesem Haus gefangen. Seit vier Tagen durfte er nichts tun, außer abzuwaschen, Böden zu schrubben und den Flur zu kehren. Und natürlich in seinem Zimmer zu sitzen und das Wetter betrauern, das, als würde es Stegi verfluchen wollen, in den letzten vier Tagen ideal gewesen war. Angenehm warm und ein leichter Wind, Stegi liebte dieses Wetter. Nur nicht, wenn er in seinem Zimmer gefangen war. Nicht einmal Tim durfte er anrufen.

Natürlich hatte seine Mutter es ihm übelgenommen, dass er einfach so verschwunden war. Sobald er das Haus betreten hatte, begann seine Mutter ihn anzuschreien, dass sie sich Sorgen gemacht hatte, dass er doch krank war und noch nicht einmal etwas gegessen hatte. Er hätte sterben können.

Immer wieder sagte sie diesen Satz.

Er hätte sterben können. Alles musste sie überdramatisieren, doch als er versuchte die Lage zu bessern, wurde sie nur noch wütender, so wütend, dass nicht einmal Tamina ihm helfen konnte. Irgendetwas sagte ihm, dass all das mit Tim zu tun hatte, dass sie niemals so ausgerastet wäre, wenn er mit einem Mädchen wie Johanna verschwunden wäre. Und dieses unbestimmte Gefühl machte ihm Angst.

Ein weiterer Pullover landete auf dem Klamottenhaufen.

Könnte er wenigstens Tim Bescheid sagen, könnte er wenigstens seine Stimme hören. Doch Stegi war sich sicher, dass das Schicksal und seine Mutter gemeinsame Sache machten, zusammen einen bösen Plan entwickelt hatten, der ihn in den Wahnsinn treiben sollte.

Er begann auf sein Kissen ein zu schlagen, seine ganze Wut in jeden einzelnen Schlag zu stecken, der das Kissen traf. Seine Faust landete auf dem weichen Stoff, immer schneller und wütender. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Verzweiflung. Wut. Angst. Jeder weitere Schlag. Er verfluchte seine Mutter, das Schicksal, dass er Tim ausgerechnet dann treffen musste, wenn es keine Zukunft gab. Er verfluchte seinen Vater, dass er trank und seine kleine Schwester, dass sie nicht einfach normal sein konnte, dass mit ihr das ganze Elend angefangen hatte. Noch ein Schlag. Das Kissen war aufgerissen, tausende winzige weiße Federn verteilten sich auf dem Bett und im gesamten Zimmer. Er verfluchte das Kissen.

Er verfluchte das Klopfen an der Tür.

Unbeholfen wischte er sich einige Tränen aus dem Gesicht. „Nicht jetzt!" Er startete den sinnlosen Versuch das Chaos zu beseitigen. Seiner Mutter würde es egal sein, ob er wollte, dass sie reinkam. Ihr war egal, was er wollte.

Die Türklinke wurde nach unten gedrückt und wenige Sekunden später stand seine Mutter mit geschocktem Gesicht in der Tür. „Stegi...", begann sie und ihre Stimme verebbte.

Er wusste, dass es Konsequenzen haben würde, dass es all das noch schlimmer machen würde, doch er nutzte ihren Moment der Schockstarre, um sich an ihr vorbei zu drängen. „Bin bei Tim", schrie er mit Tränen erstickter Stimme, während er die Treppen nach unten rannte. „Stegi!", rief seine Mutter erneut, doch er ignorierte ihre aufgebrachte Stimme.

Die Tür fiel ins Schloss und die Tränen rannten seine Wange hinab. Was hatte er nur getan.

Er wollte einfach weg, einfach wegrennen, irgendwo hin, wo ihn niemand fand. Irgendwohin, wo Tim war.

Wie von selbst trugen seine Beine ihn zu Tim, drückten seine Hände den Klingelknopf und schlug sein Herz, als Tims Gesicht im Türrahmen erschien. „Stegi", hauchte er, fast unhörbar, „wo warst du, verdammt." Dann bemerkte er die Tränen, die noch immer in Bächen, wenn auch etwas weniger als noch vor wenigen Minuten, aus Stegis Augen rannen. Er nahm Stegi an der Hand und zog ihn zu sich, in eine lange Umarmung und anschließend die Treppen hinauf in sein Zimmer. „Erzähl, was ist passiert?" Flehend sah Tim in Stegis gerötete Augen und wischte ihm mit dem Handrücken einige Tränen aus dem Gesicht. „Ich bin so dumm", murmelte Stegi, „Ich sollte nicht hier sein, verdammt, sie bringt mich um." Immer wirrer waren Stegis Worte und Tim verstand nicht so recht, was sein Freund ihm sagen wollte. „Sie hat mich eingesperrt, Tim, ich mache alles hier gerade so unendlich viel schlimmer", er stockte und sah in Tims braune Augen, welche durch die Sorge um seinen Freund fast schon schwarz geworden waren. „Wenn ich dahin zurück gehe, dann komm ich nie wieder raus. Sie wird mich festhalten und Böden schrubben lassen, bis der Sommer zu Ende ist", er seufzte, „Ich will nicht eingesperrt sein, ich will bei dir sein." Nachdenklich sah Tim aus dem Fenster. Er beobachtete den Himmel, der noch immer fast wolkenlos war und sah schließlich zu Stegi, der zusammengesunken auf Tims Bett hockte und auf seine Finger starrte. „Wollen wir einfach abhauen?" Bei diesen Worten blickte Stegi auf, musterte Tim misstrauisch. „Abhauen? Einfach so." „Ich will weg, du willst weg. Wir fühlen uns hier beide nur eingesperrt. Also, worauf warten wir?" „Tim, wir können nicht einfach weg. Wo wollen wir hin und vor allem wie? Zu Fuß? Mit dem Fahrrad? Und hast du mitbekommen, wie meine Mutter ausgerastet ist, weil sie fünf Stunden nicht wusste, wo ich bin?" „Jaja", Tim hob abwehrend die Hände, „sie weiß, dass du bei mir bist, oder?" Stegi nickte vorsichtig. „Heute Nacht klettere ich in dein Zimmer, hole ein paar Sachen, Klamotten und so, in der Hoffnung, dass niemand mich sieht. Morgen früh rufst du deine Mutter an, sagst dass sie sich keine Sorgen machen soll, das wir für ein paar Tage in die Berge fahren, so macht sie sich keine Sorgen und wir haben unsere Ruhe." „Und deine Eltern?" „Ich glaube die sind froh, wenn ich weg bin."

Erneut seufzte Stegi, er wusste, dass er keine Wahl hatte und er wollte es, mindestens so sehr wie Tim. Er wollte einfach ein paar Tage vor all den ungeklärten Dingen fliehen und vor seiner Mutter, die ihn erdrückte und festhielt. „Okay", sagte er schließlich leise und Tim strahlte in freudig an. „Ich glaube wir haben noch ein Zelt im Keller." Tim klatschte in die Hände und Stegi vermutete, dass ihm der Ausflug vor allem aus dem Grund Freude bereitete, da er dadurch selbst von seiner Familie fliehen konnte.

***

„Sei vorsichtig", zischte Stegi in die Dunkelheit. Tims Umrisse konnte er nur erahnen, wie dieser vor der Hauswand stand und sie bedenklich abtastete. „Mach die Taschenlampe an", flüsterte Tim leise und augenblicklich erleuchtete ein kleiner Lichtkegel die Umgebung.

Sie beide trugen dunkle Kleidung, Stegi fühlte sich ein bisschen, als wäre er in einem Krimi gefangen, dementsprechend erschreckte ihn jedes einzelne Geräusch, jedes Rascheln in den Büschen, das leise Heulen des Windes. Neben Stegi lag Tims Rucksack, sie hatten ihn vorsorglich mit Essen und Klamotten, sowie zwei Wasserflaschen vollgestopft, nur für den Notfall, falls etwas schieflaufen sollte.

Vor ihm begann Tim an der Hauswand entlang zu klettern, während Stegi noch immer die Taschenlampe auf ihn gerichtet hielt.

Vorsichtig tastete er sich an dem kühlen Gestein entlang, als er abrutschte und ihm ein leiser Schrei entfuhr. „Psst" zischte Stegi zu ihm hinauf und Tim verfluchte sich selbst, dass er nicht vorsichtiger war.

Mittlerweile hatte er den Großteil geschafft und ließ sich auf dem Dach des Schuppens nieder. Es war fast wie vor wenigen Tagen, nur dass es jetzt dunkel und weit aus gefährlicher war. In der Stille konnte er leise Geräusche aus dem Inneren des Hauses vernehmen, Schritte und irgendwo knallte leise eine Tür, doch er redete sich ein, dass es nur die Angst sein, die ihm einen Streich spielte. Erneut zischte Stegi ihm zu, dass er sich beeilen solle und so kletterte Tim weiter an der Hauswand entlang.

Stegi, der noch immer die Taschenlampe hielt und vom Boden aus zu Tim hinauf sah, bekam so langsam ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Sie wollte weglaufen, aber wohin? Wie weit und wie lange? Seine Mutter würde sich Sorgen machen, ganz gleich, wie sehr sie ihn gerade los werden wollte, eigentlich war sie doch immer liebevoll und herzlich gewesen. Und sie liebte Stegi, wäre da nicht diese Sache gewesen...

„Scheiße", hörte er Tim von irgendwo über ihm leise fluchen. „Scheiße, Scheiße, Scheiße. Das verdammte Fenster ist zu." Stegi richtete die Taschenlampe auf das Fenster. Hinter dem Glas leuchteten ihm zwei braune Augen entgegen, die ihn böse anfunkelten. Stegi entfuhr ein erstickter Schrei. „Komm sofort wieder runter", rief er Tim panisch zu, der schon begonnen hatte, die Hauswand hinab zu klettern. Noch immer erleuchtete der flache Lichtkegel das Fensterglas. Das Augenpaar war verschwunden und genau das war es, was Stegi solche Angst bereitete. Tim war mittlerweile auf das kühle Gras gesprungen und sah Stegi, teils fragend, teils ängstlich an. „Renn", flüsterte Stegi nur.

Und das taten sie. Sie rannten den Weg zurück zur Kreuzung, bis sie keuchend zum Stehen kamen. „Wir können nicht wieder zu dir, da wird sie als erstes suchen." Stegi begann nervös auf seiner Unterlippe zu kauen. „Was dann?", flüsterte Tim kaum hörbar. Nachdenklich lief Stegi auf und ab. „Wir müssen weg, das ist klar..." „Stegi", fragte Tim vorsichtig, „warum? Ich meine, nur weil du einmal abgehauen bist? Hast du deshalb Angst vor deiner Mutter?"

Hinter ihnen knackte es im Gebüsch. Erschrocken fuhren sie beide herum.

„Was hältst du davon, wenn wir das später klären?" Ohne ein weiteres Wort liefen sie los. Irgendwohin, sie wollten einfach nur weg.

Ich bete jetzt einfach mal, dass sich irgendwer noch daran erinnert, was im letzten Kapitel passiert ist ehem (Und ja, ich lebe noch ich bin nur zu faul zum updaten)

[1544 Wörter]

Songtext: friend, please - twentyonepilots

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