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7. Dezember: Geheimnisse im Schnee

Der nächste Tag brach mit einer klaren, eisigen Kälte an, die die Welt um Hogwarts in ein glitzerndes Winterwunderland verwandelte. Harry war schon früh wach, doch sein Kopf war alles andere als klar. Die Begegnung mit Draco am Vorabend ging ihm nicht aus dem Sinn. Diese subtile Veränderung in Dracos Verhalten, die kurzen Momente, in denen die Fassade des arroganten Slytherins zu bröckeln schien, hatten etwas in Harry ausgelöst – Neugier, Verwirrung, und vielleicht sogar Verständnis.


Als Harry in den verschneiten Hof hinaustrat, spürte er die beißende Kälte, doch sie konnte seine Gedanken nicht vertreiben. Die glitzernde Schneelandschaft hatte etwas Friedliches, und die Welt schien für einen Moment stillzustehen. Während er ziellos über das Gelände schlenderte, bemerkte er eine vertraute Gestalt, die in der Nähe der Eulerei stand.

Draco Malfoy.

Harry zögerte. Doch bevor er sich entscheiden konnte, ob er sich umdrehen oder zu ihm gehen sollte, hatte Draco ihn bereits bemerkt.


„Potter," rief Draco, seine Stimme klang müde, aber nicht unfreundlich. „Du bist ja noch früher draußen als ich. Ich wusste gar nicht, dass Gryffindors so viel Wert auf Einsamkeit legen."

Harry zuckte mit den Schultern und trat näher. „Vielleicht brauche ich ab und zu auch mal eine Pause von allem. Was machst du hier draußen?"

Draco lehnte sich gegen eine der steinernen Mauern, seine Hände tief in den Taschen seines Mantels vergraben. „Nachdenken."

„Über was?" fragte Harry, seine Stimme leiser, als er es beabsichtigt hatte.

Draco schnaubte, doch es war kein spöttisches Schnauben, eher ein nachdenkliches. „Manchmal frage ich mich, Potter, ob du überhaupt etwas über andere Menschen weißt. Du siehst immer so aus, als würdest du alle Probleme der Welt auf deinen Schultern tragen. Aber was ist mit den Problemen anderer Leute?"

„Vielleicht will ich es wissen." erwiderte Harry ehrlich. „Aber die meisten Leute erzählen mir nichts. Nicht wirklich."

Draco hob den Kopf, seine grauen Augen musterten Harry. „Dann hast du jetzt die Gelegenheit, zuzuhören. Keine Urteile, keine dummen Heldensprüche. Nur zuhören."


Harry nickte, überrascht von Dracos plötzlicher Offenheit.

„Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du gegen etwas kämpfen musst, das du nicht ändern kannst?" begann Draco, seine Stimme klang ungewohnt ruhig. „Dass du in eine Rolle gezwungen wurdest, bevor du überhaupt die Chance hattest, herauszufinden, wer du bist?"

Harry sagte nichts, aber er spürte, wie die Worte eine seltsame Resonanz in ihm fanden.

„Mein ganzes Leben lang wurde ich darauf vorbereitet, ein Malfoy zu sein." fuhr Draco fort. „Ein reiner Name, ein stolzes Vermächtnis. Aber was bedeutet das überhaupt? Nichts von dem, was ich will, zählt. Es ging immer nur um Erwartungen. Um Macht, um Einfluss. Nie um mich."

Dracos Stimme brach, und Harry sah, wie er tief Luft holte, um sich zu sammeln.

„Du denkst wahrscheinlich, ich bin ein arroganter, reicher Slytherin, der immer alles bekommt, was er will. Aber manchmal habe ich das Gefühl, als hätte ich überhaupt keine Wahl."

Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte Draco immer als den verwöhnten Feind gesehen, doch in diesem Moment war es, als ob er einen Blick hinter die Fassade werfen konnte.

„Warum erzählst du mir das?" fragte er schließlich.

Draco wandte den Blick ab, als ob er sich selbst nicht sicher war. „Vielleicht, weil du der Einzige bist, der mich in letzter Zeit überhaupt ansieht und nicht gleich weggeht."

Für einen Moment war es still, nur das sanfte Knirschen des Schnees unter ihren Füßen war zu hören, als Harry näher trat.

„Ich weiß, wie es ist, in eine Rolle gedrängt zu werden." sagte Harry schließlich, seine Stimme leise. „Alle erwarten, dass ich der Held bin, der alles löst. Aber manchmal weiß ich selbst nicht, was ich tun soll."

Draco sah ihn an, und etwas in seinem Blick veränderte sich. Vielleicht war es Respekt, vielleicht war es Verständnis – Harry konnte es nicht genau sagen.

„Du bist nicht so schlimm, wie ich dachte, Potter." sagte Draco schließlich, ein kleines, fast unsichtbares Lächeln auf seinen Lippen.

„Und du bist nicht nur der arrogante Malfoy, der ich dachte, dass du es bist." gab Harry zurück, und diesmal war es ein echtes Lächeln, das seine Lippen zierte.

Die beiden standen noch eine Weile schweigend im Schnee, und Harry spürte, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hatte. Vielleicht war es nicht Freundschaft, noch nicht. Aber es war ein Anfang – und ein Zeichen dafür, dass sogar die frostigsten Barrieren manchmal schmelzen konnten.  

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