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21. Dezember: Ein ruhiger Abend

Die große Halle von Hogwarts war in eine warme, einladende Atmosphäre getaucht. Die magischen Kerzen schwebten sanft unter der verzauberten Decke, die einen klaren, sternenübersäten Himmel zeigte. Es war ein ruhiger Abend – einer jener seltenen Momente, in denen keine drängenden Aufgaben oder aufregenden Herausforderungen die Schüler beschäftigten. Die festliche Dekoration erinnerte an die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage: Girlanden aus Tannenzweigen, funkelnde Lichter und goldene Kugeln schmückten die Wände, während der Duft von heißem Apfelwein durch die Luft schwebte.

Harry saß am Gryffindor-Tisch, doch sein Blick wanderte immer wieder in Richtung des Slytherin-Tisches. Draco Malfoy saß dort allein, ein seltener Anblick. Seine üblichen Anhänger waren nirgends zu sehen, und er schien in Gedanken versunken, den Kopf leicht geneigt, während er mit einem Löffel gedankenverloren in einer Tasse Schokolade rührte.

Hermine, die neben Harry saß, bemerkte seinen abwesenden Blick und beugte sich leise zu ihm hinüber. „Warum gehst du nicht einfach zu ihm?"

Harry riss den Blick von Draco los und sah sie verwirrt an. „Was?"

„Du hast ihn jetzt bestimmt zehn Minuten lang angestarrt. Vielleicht sollte jemand den Anfang machen, wenn ihr wirklich... na ja, Freunde sein wollt."

Ron, der auf der anderen Seite von Harry saß, hob eine Augenbraue. „Oder mehr als Freunde."

Harry schnaubte. „Ihr spinnt beide. Ich starre nicht."

„Doch, tust du.", erwiderte Hermione trocken, ehe sie einen Schluck von ihrem Tee nahm.

Harry biss sich auf die Lippe. Vielleicht hatten sie recht. Seit der Nacht am Wunschbaum hatte sich etwas zwischen ihm und Draco verändert. Es war nicht greifbar, aber die Distanz, die sie einst getrennt hatte, fühlte sich weniger wie eine Mauer und mehr wie eine Brücke an. Er stand abrupt auf. „Ich geh' frische Luft schnappen."
Harry fand sich wenige Minuten später in einer ruhigen Ecke des Schlosses wieder, abseits der üblichen Schülerpfade. Es war ein versteckter Balkon, von dem aus man einen perfekten Blick auf den schneebedeckten Schulhof hatte. Die Nacht war klar und kühl, und der Mond warf sein silbernes Licht auf die schimmernde Landschaft.

Zu seiner Überraschung war er nicht allein.

Draco stand am Geländer, eine Tasse dampfender Schokolade in den Händen, und blickte gedankenverloren in die Ferne. Er wirkte so entspannt und verletzlich, dass Harry für einen Moment zögerte, ihn anzusprechen. Schließlich trat er näher.

„Schöner Abend, oder?"

Draco zuckte leicht zusammen, wandte den Kopf und betrachtete Harry mit einer Mischung aus Überraschung und etwas, das fast wie Erleichterung aussah. „Potter. Was machst du hier?"

,,Ich brauche eine Pause von dem Trubel. Und du?", sagte Harry und trat neben ihn. 

Draco lächelte schwach, ein Ausdruck, der seine sonst so scharfen Gesichtszüge überraschend weich wirken ließ. „Etwas in der Art."

Für einen Moment schwiegen sie, während sie gemeinsam die nächtliche Landschaft betrachteten.

„Weißt du,", begann Draco schließlich und drehte die Tasse in seinen Händen, „es gibt nicht viele Momente wie diesen in Hogwarts."

„Was meinst du?"

„Ruhige Abende. Keine Streitereien, keine Erwartungen... einfach nur Stille."

Harry nickte nachdenklich. „Stimmt. Es ist... friedlich."

Draco sah ihn aus dem Augenwinkel an und zögerte, bevor er sprach. „Ich habe etwas gefunden. Einen Ort, den du vielleicht interessant finden würdest. Falls du... Zeit hast."

Harry hob überrascht eine Augenbraue. „Du willst mir etwas zeigen?"

„Oder ich könnte es dir nicht zeigen, wenn du lieber hier bleibst und in den Schnee starrst.", erwiderte Draco trocken, ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Harry grinste. „In Ordnung. Führ mich hin."

Draco führte ihn durch eine Reihe von verwinkelten Korridoren, die Harry kaum kannte. Schließlich blieben sie vor einer scheinbar unscheinbaren Holztür stehen. Harry wusste sofort, dass es sich dabei um den Raum der Wünsche handelte.

Der Raum dahinter war atemberaubend. Ein großer Kamin war das Herzstück des Raumes, und darin brannte ein warmes, einladendes Feuer. Überall standen bequeme Sessel und Sofas, bedeckt mit flauschigen Decken. An den Wänden hingen Regale mit Büchern und kleinen Figuren, die wie von selbst zu tanzen schienen.

„Wow.", sagte Harry leise. „Wie hast du das gefunden?"

„Zufall.", sagte Draco und trat hinein. „Ich bin irgendwann auf der Suche nach Ruhe hier gelandet. Ich komme her, wenn ich... nachdenken muss."

Harry folgte ihm und ließ sich in einen der Sessel fallen. Der Raum fühlte sich seltsam gemütlich an, wie ein sicherer Hafen inmitten des Chaos.

Draco setzte sich ihm gegenüber, und für einen Moment war das einzige Geräusch das Knistern des Feuers.

„Warum hast du mich hierher gebracht?", fragte Harry schließlich, seine Stimme leise.

Draco zögerte. „Ich weiß es nicht genau. Vielleicht dachte ich, du würdest diesen Ort zu schätzen wissen."

„Danke.", sagte Harry ernst. „Das tue ich."

Draco sah ihn an, seine grauen Augen wirkten im Schein des Feuers fast silbern. „Weißt du, Potter, du bist... anders, als ich dachte."

Harry hob eine Augenbraue. „Oh? Inwiefern?"

„Früher dachte ich, du wärst... na ja, der typische Held. Immer perfekt, immer unbesiegbar.", Draco schnaubte leise. „Aber du bist einfach... du. Nicht perfekt, aber irgendwie... echt."

Harry spürte, wie seine Wangen heiß wurden. „Ähm, danke, denke ich?"

Draco lachte leise. „Nimm es als Kompliment."

Der Abend verging in einer Mischung aus Stille und sanftem Gespräch. Sie redeten über Hogwarts, über ihre Kindheit, über Dinge, die sie niemals jemand anderem anvertraut hätten. Als das Feuer langsam herunterbrannte, lehnte sich Draco zurück und schloss die Augen. 

„Vielleicht ist dieser Abend genau das, was ich gebraucht habe."

Harry beobachtete ihn, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. „Vielleicht ich auch."

Der ruhige Abend war für beide mehr als nur eine Flucht aus dem Alltag – es war ein Moment der Verbundenheit, ein Schritt aufeinander zu in einer Zeit, die sie beide überraschte. 

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