"Schmerzende Tatsachen."
Gewünscht: LeeoLH
Paar: Max Verstappen x Paul Aron
Nummer 5: Ausrutschen in der Dusche / Badewanne
Anregungen: Darf gerne bisschen Drama enthalten
A/N: Ähmmm. Sorry? (/--)/
Habe hier ja etwas länger nicht mehr gepostet \(_ _) Irgendwie ist dieses Wunschbuch die letzten Wochen an mir vorbei gegangen. Aber nun habe ich was neues für euch. Vorgestern angefangen und heute (11.07.) beendet. (*'-') Es ist ein etwas längerer OS, mit dem gewünschten Drama.
\(^^)/ Vielleicht auch bisschen mehr Drama und eine Prise Fluff am Ende. >.<" Ich habe Max x Paul das erste Mal geschrieben. \(^o^)/
Medizinische Kenntnisse habe ich nicht. Habe es nur für die Story passend geschrieben.
(^^)/\(^^)
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Tränen liefen über sein Gesicht, welche direkt vom Wasser der Dusche zusammen den Abfluss hinuntergespült wurden.
Unfassbar starker Schmerz hatte sich von seinem Hinterkopf, bis in jeden Zentimeter seines Körpers ausgebreitet. Sein Rücken, die Schultern, das Steißbein alles tat weh und sobald er auch nur versuchte sich zu Bewegen schossen viele kleine, bis mittelschwere Schmerzwellen durch seinen Körper.
Kein Wunder das Max mit jemanden wie ihm nichts zu tun haben wollte. Wer wollte so schon so einen dummen, ungeschickten Freund an seiner Seite haben? Zwar wusste er aus Erzählungen des Niederländers, das Arthur in Bezug auf Ungeschicklichkeit und Missgeschicke nicht zu toppen war, aber er nahm stark an das der kleine Leclerc sich noch nicht der länge nach in der Dusche auf die Fresse gelegt hatte.
Schniefend zog Paul die Nase hoch.
Was sollte er den jetzt machen? Er lag sicherlich schon 15 Minuten wie ein Käfer auf dem Rücken, wollte und konnte sich nicht Bewegen, weil alles ein einziger Schmerz war. Hinzu fühlte er eine unangenehme Wärme an seinem Hinterkopf die darauf schließen konnte, dass er sich eine Platzwunde zugezogen hatte.
„Ich brauche Hilfe. Komm schon Paul. Reiß dich zusammen."
Er musste es nur ins Nebenzimmer schaffen. Im Schlafzimmer lag sein Handy auf dem Bett. Wenn er Dino, oder jemanden anderen erreichte, würde man ihm sicher sofort Hilfe schicken. Das er diese brauchen würde, konnte er nicht Abstreiten, auch wenn er es die ersten Momente direkt nach dem Sturz noch getan hatte.
Sollte er vielleicht Max versuchen zu erreichen?
Aber dieser hatte nach seinem bockigen und zickigen Auftritt sicher keine Lust sich um ihn zu kümmern, vielleicht sogar noch ins Krankenhaus bringen zu müssen.
Flashback
„Paul. Ich weiß das du enttäusch bist. Und sauer. Aber deswegen muss du mich nicht dumm anmachen!"
„Mach ich nicht. Ich stelle nur Tatsachen klar."
„Indem du mir unter die Nase reibst dreimaliger Weltmeister zu sein, der doch gar nicht wüsste wie sich ein schlechtes Wochenende anfühlt? Ob du es glaubst oder nicht Aron, auch ich bin jung angefangen und hatte beschissene Rennen! Ich weiß sehr wohl, wie du dich fühlst."
Sämtliche Alarmglocken hätten Schrillen müssen, nachdem Max ihn mit seinem Nachnamen angesprochen hatte. Aber Paul war so sehr in seiner eigenen bockigen, trotzigen Bubble das er den Älteren nicht mal anblickte, sondern den Rücken zugedreht hatte. Max hatte doch keinen Schimmer wie es war, wenn man an zwei Tagen hintereinander keine Punkte reinholte und auch die WM-Führung verlor.
„Weißt du was. Vielleicht hätten wir uns das mit einer Partnerschaft wirklich schenken können, wenn du schon beim ersten richtig miesen Wochenende so scheiße die Menschen behandelst, die es gut mit dir meinen, die dich lieben. Als Dino mir gesagt hat, dass ich lieber nicht zu dir soll, weil du schlimmer als ein T-Rex mit Hunger bist, habe ich nur gelächelt und gesagt das ich es hinbekomme meinen Freund zu besänftigen und ihm erkläre das es solche Rennen einfach mal geben wird und das davon nicht die Welt untergehen würde. Aber dass du so ein mieser, schlechtgelaunter Mensch bist, weil du und dein Team es verbockt habt, habe ich nicht erwartet und ich weiß nicht, ob es daran liegt das dir die WM-Führung zu Kopf gestiegen ist oder die Tatsache das du noch ein Teenager bist. Ich bin hergekommen, um meinen Freund in die Arme zu schließen, bisschen zu Kuscheln und zu sagen das beim nächsten Rennen alles wieder anders aussehen kann. Weißt du ich habe gleich auch noch ein Rennen auf das ich – ja ich! Der dreimalige weltmeister- sich noch Vorbereiten muss. Aber mein Freund war mir wichtiger, weil ich ihm zeigen wollte das ich immer da sein werde, egal wie scheiße die Situation aussehen mag. Mittler Weile glaube ich das es ein Fehler war, mit dir auf das Date gegangen zu sein. Aber nun gut, wir waren ja auch erst knapp über einen Monat zusammen. Harken wir es eben als dummen Fehler ab. Fehler passieren eben! Sind menschlich."
Flashback End
Paul wusste nicht mehr, ob es Tränen oder Duschwasser war, was unaufhörlich über sein Gesicht lief. Max war nach dieser Ansage gegangen, hatte seine Habseligkeiten, welche er am Donnerstag noch mitgebracht hatte, mitgenommen und hatte sich seitdem nicht mehr gemeldet. Das Hauptrennen des Niederländers war schon lange vorbei und natürlich hatte er es sich angeschaut und gesehen, wie Max auf das Podium gefahren war.
Vergeblich hatte er dem Älteren geschrieben. Mehrmals. Hatte sich für sein Benehmen und seine Wortwahl entschuldigt. Aber es bekam keine Antwort. Nicht mal die obligatorischen blauen Harken wurden angezeigt, das Max seine Nachrichten gelesen hatte.
Wieso hatte er seine schlechte Laune auch an Max ausgelassen. Wenn ihn jemand verstehen konnte und seine Gefühlswelt nachempfinden konnte dann war es ein Gleichgesinnter. Ein Rennfahrer. Und in seinem Fall war es auch sein Freund. Aber nach der sehr deutlichen Ansage war Max wohl nicht mehr länger sein Freund.
Die Erkenntnis tat noch mehr weh als der direkte Aufschlag auf den nassen Duschboden. Das einzige – wenn man was positiv sehen könnte – war die Tatsache das die Dusche geräumig war und er sich an keiner Bank oder sonstigen scharfen Kanten den Kopf aufgeschlagen hatte. Aber auch so tat der Aufschlag mit dem Hinterkopf auf dem Fließen weh, so das er wirklich bunte Sterne gesehen hatte und für ein paar Minuten auch weg gewesen sein muss.
Seine erste richtige Beziehung und er setzte alles gegen die Wand, weil sein Wochenende nicht so verlaufen war, wie er es sich gewünscht und erhofft hatte. Es war sowieso schon ein Wunder das Max ihm eine Chance gegeben hatte. So lange hatte er Bammel gehabt, den Älteren anzusprechen, obwohl es immer wieder knistere Momente zwischen ihnen gegeben hatte. Und am Ende war es auch Max gewesen, der den entscheidenden Schritt getätigt hatte und ihn nach einer Verabredung gefragt hatte. Wahrscheinlich würde er noch immer still und heimlich schmachten und Herzschmerz verspüren, wenn Max ihn nicht angesprochen hätte.
Aber mittler Weile bereute der Niederländer sicher diese Frage gestellt zu haben, obwohl Paul sich eingestehen musste, dass ihre beiden bisherigen Verabredungen wirklich schön gewesen waren. Max war privat ein anderer Mensch und mit jedem Telefonat, mit jeder Nachricht, die sie ausgetauscht hatten, hatte er sich mehr in den Niederländer verliebt.
Max war durch Red Bull sehr eingespannt, hatte viele Termine und Verpflichtungen, an denen dieser teilnehmen musste, während er vielleicht die Hälfte an Terminen hatte. Gerne hätte Paul mehr als die zwei Verabredungen gehabt, aber dies war eben nicht möglich. Außerdem waren sie erst knapp über vier Wochen zusammen und Max war in dieser Hinsicht wirklich ein sehr zurückhaltender und zuvorkommender Freund. Nicht einmal hatte dieser ihn gedrängt, weiter als die ersten Küsse zu gehen. Paul war sicher alles andere als Prüde oder Jungfrau, aber er hatte es auch nicht eilig direkt mit Max in die Kiste zu steigen.
Mehr als sich gegenseitig zu streicheln war eben noch nicht passiert und würde auch sicher nie, wenn Max ihm seinen kindischen Ausbruch nicht Verzeihen würde.
Verzweifelt kämpfte Paul mit den körperlichen Schmerzen, aber auch mit dem Herzschmerz, welchen er seit dem Streit in sich trug. Sollte er vielleicht nicht mal mehr in der Lage sein noch einmal mit Max reden zu können? Würde es diesen überhaupt interessieren, dass er sich in der Dusche hingelegt hatte?
Das sein Kopf, was abbekommen hatte, konnte selbst Paul nicht leugnen, dafür tat dieser einfach zu weh und das Blut schickte ihm ja auch deutliche Zeichen. Aber beim Rest des Körpers hoffte er einfach das es nur hässliche blaue Flecken geben würde und das er sich nicht die Hüfte gebrochen hatte, oder sich folgenschwere Rückenverletzungen zugezogen hatte. Da er sich derzeit aber auch nicht Bewegen konnte ohne das neue Tränen in die Augen schossen war davon auszugehen, dass er sich vielleicht doch mehr zugezogen hatte, als er versuchte sich selbst einzureden.
Und wenn er sich selbst nicht bald irgendwie in Richtung seines Handys im Schlafzimmer bewegen konnte, war anzunehmen das er vielleicht elendig unter der Dusche verrecken würde. An den Wasserhahn kam er auch nicht um die Dusche abzustellen, also konnte er die Dusche auch nicht kühler stellen. Noch immer prasselte heißes Wasser auf ihn ein und Paul war nicht sicher, wie lange er dem schmerzenden Kopf noch ausblenden konnte.
Was wenn er das Bewusstsein verlor und niemand ihn vorher fand? Würde er unter der Dusche ertrinken? Konnte sowas passieren?
Wirklich rausfinden wollte Paul dies nicht, weswegen er all seine Kraft und Willen zusammennahm und sich unter starken Schmerzen wenigstens auf die Seite rollte. So konnte er dem direkten Wasserstrahl wenigstens etwas ausweichen, aber dieser Akt hatte ihm alles gekostet. Nicht nur Willen und Kraft, vor allem Tränen und Schmerzen.
Wenn Max ihn schon nicht Suchen würde, oder sich sorgte, dann vielleicht Dino. Da er für Dino einen speziellen Klingelton hatte wusste er nämlich das sein bester Freund mehrmals versucht hatte ihn zu erreichen, sowohl per Nachricht als auch per Anruf. Dino würde sofort wissen das, was nicht in Ordnung war, wenn er sich nicht direkt melden würde.
+
„Und du hast seit eurem Streit nichts mehr von Paul gehört?"
„Doch."
„Aber du hast ihm nicht geantwortet?"
„Ich habe die Nachrichten nicht gelesen und nicht abgehört."
„Hast du mir nicht mal erzählt das du es nicht magst mit dir wichtigen Menschen in Streit zu liegen und dann ein Rennen zu Fahren?"
„Kann sein. Aber ich bin ja auf dem Podium gelandet, auch wenn das hinter Lewis war. Meine Konzentration hat also nicht gelitten."
„Dann ist dir Paul also kein wichtiger Mensch? Dann bedeutet er dir doch nicht so viel?"
„Das habe ich nicht gesagt."
„Aber du hast es auch nicht geleugnet."
„Und was willst du mir damit sagen Charles?"
„Ich habe dich schon lange nicht mehr so glücklich gesehen, wie mit Paul. Seit ihr euch datet, bist du wie ausgewechselt. Dieser hibbelige Este tut dir verdammt gut. Und mal davon abgesehen, dass es dir ernst sein muss. Ich kenne dich schon ein paar Jahre und ich weiß, wie du manchmal mit potenziellen Partnern umgegangen bist. Ihr seid knapp über einen Monat zusammen und wenn ich dir glauben darf, wart ihr noch nicht mal miteinander im Bett, habt noch nicht miteinander geduscht oder gebadet. Es gab Küsse und bisschen Streicheln. Wir müssen uns da beide nichts vormachen. Das war nicht oft bei deinen Partnern so. Ja, über die Jahre bist du da nicht mehr so sprunghaft, aber trotzdem erscheint es mir mit Paul alles nochmal komplett anders."
Was sollte er Charles darauf Antworten?
Sein langjähriger Freund hatte Recht. In allen Punkten. Paul war eine lebhafte Frohnatur, war wie ein Orkan, der in sein Leben gefegt wurde und nicht nachlassen wollte. Schon lange hatte er nicht mehr so intensive Gefühle verspürt, wie gegenüber dem 20 – jährigen. Auch bezüglich Intimitäten war alles so komplett anders als mit seinen Ex Partner und Partnerinnen. Oft ging es ihm um Sex um sexuellen Austausch, aber nicht bei Paul. Ihm war wichtig das der blonde Lockenkopf sich wohl fühlte, dass dieser von sich aus mehr forderte, die nächsten Schritte vorgab.
Paul zu Küssen und anzufassen war wie eine Explosion vieler bunter Lichter gewesen. Ihr erster Kuss hatte ganze zwei Wochen auf sich Warten lassen und er würde es immer wieder so machen, weil es sich in diesem Moment richtig angefühlt hatte. Auch als sie sich das erste Mal Intime etwas nähergekommen waren, blieb die Unterwäsche an. Er hatte seinen Freund in ihrer vierwöchigen Beziehung noch nicht einmal komplett nackt gesehen. Aber störte es Max? Nein. Nicht im Geringsten.
„Ich weiß das du dir viele Gedanken gemacht hast, weil Paul sechs Jahre jünger ist. Aber Altersunterschiede sind nur Zahlen. Jeder der dich kennt, richtig kennt sieht einfach, wie glücklich dich dieser sprunghafte Lockenkopf macht. Pauls ganzer Charakter, sein Auftreten und sein Humor passen perfekt zu dir. Danny und ich waren wirklich am Verzweifeln, weil dein sturer Verstappen Kopf nicht einsehen wollte, was andere gesehen haben, weswegen ich heute noch überrascht bin, dass du den ersten Schritt gemacht hast. Ihr hattet jetzt euren ersten richtigen Streit und Paul hat Dinge gesagt, die dich verletzt haben. Ich verstehe dich Max. Das hat dich wirklich verletzt, aber vielleicht solltest du auch Paul seine Sicht berücksichtigen."
„Habe ich ja. Ich wollte doch mit ihm reden. Es sollte kein Mitleid sein, oder Angeben. Aber Paul hat mir Vorgeworfen, dass mein perfektes Leben als mehrfacher Weltmeister und mit dem besten Auto auf dem Grid, doch nicht mit seinem verglichen werden kann. Ich bin doch der große Max Verstappen dem man wohl auch den Arsch Pudern würde, wenn ich es verlangen würde. Weißt du Charly, ich gebe nichts auf dumme Kommentare im Netz, nichts auf Idioten, die meinen sich ein Urteil bilden zu können, ohne mich wirklich zu kennen. Aber das mein Freund mir solche Dinge vorwirft, macht ihn genau zu diesem asozialen Menschen, wie jene die sich hinter Nicknamen verstecken und mich Haten. Das hat mir wehgetan. Ich weiß auch wie es ist, wenn das Auto nicht will, wie man sich erhofft, oder wenn es Fahrfehler gibt. Oder gestern eben das Wetter. Pepe hat es doch nicht mit Absicht gemacht und ist Paul drauf gefahren. Ich kenne dieses Gefühl, diesen Frust. Ich war auch mal in seinem Alter. Aber ich musste mir ja auch anhören das ich ja gar keine Ahnung von der Formel 2 hätte, weil ich ja mit 17 schon Formel 1 Fahren durfte. Was das für mich bedeutet hat, was mich das alles gekostet hat und was für Opfer ich bringen musste, hat Paul gar nicht interessiert. Das hat mich so enttäuscht und so wütend gemacht, dass ein Wort das andere ergeben hat."
„Und du deine Sachen gepackt hast und abgehauen bist."
„Ja."
„Ach Maxy."
Liebevoll legte Charles die Arme um den Niederländer, lehnte seinen Kopf gegen den von Max. Er kannte Max jetzt lange genug, um ehrlich behaupten zu können, ein Teil von Max Leben zu sein. Er hatte alles mitbekommen, hatte erlebt wie Max von einem hitzköpfigen Teenager zu einem gereiften, starken Mann herangewachsen war. Und er hatte dunkle Zeiten erlebt, wo Max sich den Hate mehr zu Herzen genommen hatte, als die Menschen überhaupt ahnten. Aber er hatte auch verfolgen können, wie genau solches dummes Pack seinen Freund stärker gemacht hatte. Max war an dem Hass und den Drohungen gewachsen und stand heute mehr den je für sich und seine Meinung ein, gab einen scheiß auf die Neider und Hater.
„Du liebst diesen kleinen, vorlauten Lockenkopf."
„Das tue ich. Wir daten uns gerade noch, sind noch so richtig in der Kennenlernphase, aber ich weiß das ich Paul liebe. Aus vollen Herzen. Und ich weiß das er mich auch sehr mag. Das er tiefere Gefühle für mich hat. Aber nach meinem Auftritt und den wirklich scharfen Worten ihn gegenüber weiß ich nicht, ob das noch immer der Fall ist."
„So wie ich Paul kennengelernt habe und einschätze, werden sich seine Gefühle dir gegenüber nicht geändert haben, nur weil ihr jetzt den ersten richtigen lautstarken und intensiven Streit gehabt hattet. Ihr solltet nochmal ganz in Ruhe miteinander reden. Vielleicht hast du Paul nur auf dem falschen Fuß erwischt. Er war genervt, wütend, gefrustet und enttäuscht über sein Wochenende. Und dann müssen wir ja mal ehrlich sein. Sein Freund ist niemand geringer als Max Verstappen. Max Verstappen der drei Titel hintereinander geholt hat, der gefühlt auch von P20 starten kann und trotzdem gewinnt. Ich denke mal, dass Paul seine schlechte Laune nicht direkt an dir auslassen wollte, aber in diesem Moment hat er vielleicht einfach nur dein perfektes Rennfahrerleben gesehen. Alles läuft perfekt für dich, du brauchst noch nicht mal immer gewinnen und hast trotzdem über 80 Punkte Vorsprung auf Lando. Und dann muss du eben auch Berücksichtigen, das er erst 20 Jahre ist. Er fährt als Rookie seine erste Formel 2 Saison und hat bis zu diesem Wochenende die Meisterschaft angeführt und dann wird dir in zwei Tagen alles kaputt gemacht. Es ist alles doof zusammengekommen und du warst leider der Leidtragende, der alles abbekommen hat. Aber wenn du seine Nachrichten liest und anhörst, bin ich sicher, dass es Entschuldigungen sind. Wieso sonst sollte er versuchen dich zu Kontaktieren, wenn es ihm egal wäre, dass du offensichtlich Schluss gemacht hast?"
+
„Dino?"
„Max?"
„Du willst zu Paul?"
„Du offensichtlich auch. Willst du nochmal mit ihm reden?"
„Er hat dir von unserem Streit erzählt?"
„Er ist mein bester Freund. Natürlich hat er mir davon erzählt. Außerdem ist Ralf nicht vor Ort. Wenn es um Männer geht, redet Paul mit Ralf oder mir. Zwar wissen auch ein paar andere Jungs das Paul dem gleichen Geschlecht zugetan ist, aber außer uns beiden und Pauls Eltern weiß niemand das ihr beide euch datet."
Nachdem er sich mehrmals bei Charles bedankt hatte, war sein nächster Weg das Hotel von Pauls Team. Und je mehr Nachrichten er lass und hörte, je schneller wurden seine Beine, aber auch seine Sorge und Angst. Die Nachrichten wurden von mal zu mal trauriger, niederschmetternder. Und bei den letzten Nachrichten hatte Max das Gefühl das Paul Aufgegeben hatte, dass dieser davon ausging das sie kein Paar mehr waren. Das schlimme an all den Nachrichten war die Schuld, die sich der junge Este gab.
„Hat Paul sich bei dir gemeldet?"
„Nein. Deswegen bin ich auch auf den Weg zu ihm. Das letzte, was ich von ihm gehört hatte, war von eurem Streit, dass du deine Sachen gepackt hast und abgehauen bist. Und eben das Paul versucht hat dich zu erreichen. Ich habe heute mehrmals versucht ihn zu erreichen, aber keine Rückmeldung bekommen und das ist untypisch für Pauli. Auch wenn er Liebeskummer hat, oder traurig ist, ja sogar, wenn er angepisst ist, meldet er sich immer bei mir."
Die Aussage Dinos machte es Max nicht einfacher seine Nerven unter Kontrolle zu behalten. Die Sorge zerfraß ihn fast und am liebsten hätte er den Fahrstuhl persönlich angeschoben, damit sie schneller in der gewünschten Etage sein würden.
Als das erlösende Ping ertönte, konnte Max den Fahrstuhl nicht schnell genug verlassen, war aber für einen kurzen Moment Orientierungslos.
„Hier Max."
Rasch drehte er sich zu Dino, folgte diesem und stand nur Sekunden später vor der Tür seines Freundes.
„Du hast eine Zimmerkarte?"
„Ja. Schon seit wir zusammen bei Prema waren, haben wir immer die Zimmerkarten des anderen getauscht. Für Notfälle. Das hat sich nicht durch die verschiedenen Rennklassen und Teams geändert. Auf jeden Fall, wenn wir gemeinsam ein Wochenende fahren."
Max kam nicht umher den jungen Schweden für seine Ruhe zu beneiden. Während er die Tür wahrscheinlich schon eingetreten hätte, weil es nicht schnell genug ging, ließ Dino die Plastikkarte durch den Scanner ziehen und öffnete kurz darauf die Tür.
„Hm. Verdammt ruhig für Pauli."
So ruhig, dass Max seinen eigenen rasenden Herzschlag hören konnte.
„Im Schlafzimmer liegt sein Handy. Aber keine Spur von Paul."
„Dino? Hast du das gehört?"
„Ja, klang wie ein Wimmern."
„Paul?!"
Das ihn vielleicht was Schlimmes erwarten würde, hatte Max geahnt, vielleicht auch gespürt. Auch wenn Paul und er noch nicht lange zusammen waren, hatte er schon einige der Marotten des Jüngeren kennengelernt. Und es gehörte eben nicht dazu das Paul nicht an sein Handy ging oder das es in dessen Zimmer so still war.
Das Bild was ihn erwartete als er die Tür zum Badezimmer öffnete, würde sich auf ewig in seine Netzhaut einbrennen.
Quasi wie in einer Schockstarre war, Max nicht in der Lage sich zu Bewegen, konnte nur auf die nackte, weinerliche Gestalt starren, die ihnen seitlich zugewandt war.
„Fuck! Paul!"
Auch hier schaltete der Schwede wieder schneller und ruhiger als er selbst. Dino eilte zur Dusche, stellte sofort das Wasser ab und kniete sich zu seinem besten Freund, tätschelte vorsichtig dessen Gesicht, während er schon geistesgegenwärtig nach seinem Handtuch gegriffen hatte und dies an den Hinterkopf des Blonden drückte.
„Max! Komm her. Du musst mir helfen."
Klare, direkte Worte.
Max erwachte aus seinem Schockzustand, eilte zu den beiden Jüngeren und kniete sich auf den nassen Fußboden.
„Drück das Handtuch gegen seinen Hinterkopf. Ich organisiere ein paar Handtücher."
„Wir sollten ihn vom Boden hochheben."
„Nein! Wir wissen nicht, ob Paul irgendwelche anderen Verletzungen hat. Wir sollten ihn so wenig wie möglich Bewegen. Mit den Handtüchern decken wir ihn zu. Rede mit ihm, versuch das er zu Bewusstsein kommt. Ich rufe einen Krankenwagen."
Nicht mal zwei Minuten verschwand Dino, kam direkt mit drei großen Handtüchern wieder und breitete diese über den Körper des Blonden aus.
„Dino? Er reagiert nicht."
„Versuch es weiter. Ich renne nach unten zur Rezeption und bringe den Notarzt mit."
Ängstlich blickte er dem Brünetten hinterher, wurde von einem leisen Wimmern aber wieder auf Paul gelenkt.
„Paul? Hörst du mich?"
Max schluckte hart, als er einen Blick unter das Handtuch am Hinterkopf riskierte. Es war nicht viel Blut, aber es war Blut. Wahrscheinlich hatte das meiste Blut schon das Wasser weggespült. Hatte Paul viel Blut verloren? Wie lange lag dieser schon hier? War er ausgerutscht? Gestolpert und hatte Paul wohlmögliche gravierende Verletzungen am Rücken? Wirbel? Oder sonst wo? Panik wollte sich in seinem Körper ausbreiten, als sich die schlimmsten Szenarien in seinen Kopf abspielten. Vom Querschnittsgelähmt bis zum Sterben des jungen Esten war alles vorhanden und Max spürte die Tränen, versuchte diese aber nicht an die Oberfläche kommen zu lassen.
Dino hatte es geschafft ruhig und sachlich zu bleiben. Der junge Schwede hatte die Kontrolle übernommen und ihm Anweisungen gegeben. Und an die musste er sich halten.
„Paul? Alsjeblieft schat. Open je ogen. Alsjeblieft. Het spijt me zo voor wak ik zei. Horr je?"*
Vorsichtig strich Max mit der freien Hand über die Handtücher, versuchte dem jungen Esten so viel Körperkontakt und Nähe zu geben wie möglich, ohne Paul großartig zu Bewegen.
Die Augenlider bewegten sich hektisch, aber Paul öffnete diese nicht, ließ ihn nicht in die wunderschönen Augen sehen.
Max spürte die Verzweiflung in sich aufsteigen. Er hatte alles versucht, um seinen Freund aufzuwecken. Aber außer das Zucken hinter geschlossenen Augenlidern oder leises Wimmern bekam er keine Reaktion seines Freundes.
„Paul?"
Langsam beugte er sich zu dem 20 – jährigen nach unten, setzte einen sanften Kuss auf dessen Schläfe, bevor er seine Lippen an die Ohrmuschel legte und leise flüsterte.
„Ich bin hier Paul. Hier bei dir. Bitte lass mich nicht allein. Bitte mach die Augen auf, zeig mir das du mich hörst, dass du da bist."
Erneut geschah nichts.
Angst schnürte ihm die Luft zum Atmen ab. Waren es wohlmöglich doch so schlimme Verletzung das Paul sein Gehirn Schäden davongetragen hatte? Würde sein Freund vielleicht nie mehr Aufwachen?
Und wo verdammt blieb Dino mit dem Rettungsdienst? War der Schwede nicht schon seit Ewigkeiten verschwunden?
„Max?"
Fast hätte Max es nicht gehört, weil er noch immer sein eigenes Blut in den Ohren Rauschen hörte. Aber eine Minimale Bewegung ließ ihn Aufschrecken, sorgte dafür, dass er sich wieder Paul zuwandte.
„Schat?"
Hatte er sich doch nur eingebildet Paul gehört zu haben? Nein! Bei genauem Hingucken sah er wie Paul versuchte die Augen zu öffnen. Mehrmals schien der Este den Kampf zu verlieren, was Max veranlasste sanfte Küsse auf das Gesicht zu verteilen und ruhig auf Paul einzureden. Mit ruhiger Stimme forderte er seinen Freund auf die Augen zu öffnen.
„Hey. Da bist du ja."
Tränen der Erleichterung liefen über sein Gesicht, als Paul ihn aus kleinen Augen anblinzelte.
„Mein Kopf."
„Ja, ich weiß. Ich glaube dein Dickschädel hat Bekanntschaft mit dem Fließen gemacht. Und scheinbar hast du auch geblutet."
Paul brummte leise, schloss die Augen wieder, als er seinen Körper abscannte.
„Hey. Nicht wieder einschlafen Dornröschen, schön wach bleiben."
„Ich bin wach."
„Das will ich auch hoffen. Ich knie hier nicht umsonst auf dem nassen Boden, während du dein Schönheitsschlaf hältst."
„Brauch...keinen Schönheitsschlaf."
„Stimmt Schat. Du bist von Natur aus schön."
Für einen Moment herrschte absolute Stille im Bad. Sie guckten sie intensiv an. Max strich liebevolle mit der freien Hand über das Gesicht des Blonden und senkte ganz vorsichtig seine Lippen auf die von Paul. Ein richtiger Kuss wurde es nicht, da er auch mehr die Mundwinkel erwischte, da Paul in Seitenlage lag und er den Kopf nicht unnötig Bewegen wollte.
„Danke, dass du da bist und dich um mich kümmerst, Max." flüsterte Paul, bevor ihm die Augenlider wieder schwerer wurden und er diese doch schließen musste. Es war so anstrengend die Augen offen zu halten. Alles in seinem Körper schrie nach Ruhe, nach Schlaf. Der Boden war unbequem, hart und würde seinem Körper einiges abverlangen. Auch die Gewissheit das er unter den Handtüchern nackt war, konnte ihn nicht Abhalten dem übergroßen Drang des Schlafes nachzugeben. Irgendwo in den Winkel seines Gehirns wusste Paul das Max ihn wohl nackt gesehen haben musste, aber dieser Gedanke war gerade so weit entfernt, dass die Verlegenheit keine Chance hatte an die Oberfläche zu gelangen.
„Ich werde immer da sein.", antworte Max mit Tränen in den Augen. „Ich gönne dir deinen Schlaf, deine Erholung. Aber bitte warte noch etwas, bis Hilfe da ist."
+
Das Gesicht versteckt in seinen Händen saß Max eingesunken auf den unbequemen Plastikstühlen. Wenigstens hatte er den Bereich für sich allein. Und für Dino.
Aber keine aufdringlichen Fans, keine Pressmeute die ihm das Mikro ins Gesicht hielten. Aber was noch nicht war, konnte noch kommen. Irgendwer würde den Einsatz mitbekommen haben und würde auch gesehen haben, wen man mit dem Rettungsdienst abgeholt hatte. Aber im jetzigen Moment ging Max das am Arsch vorbei. Paul sein Team würde sich schon darum kümmern und gegeben falls eben die FIA.
„Max."
Heftig schreckte dieser auf, riss den Kopf so ruckartig nach oben, das es wehtat. Aber kein Schmerz konnte ihn abhalten aufzuspringen und Dino ängstlich anzublicken.
„Und?"
„Eine gewaltige Gehirnerschütterung. Die Wunde am Hinterkopf hat man nicht genäht oder getackert. Zum Glück war diese nicht tief oder groß. Aber Wunden am Kopf bluten eh immer mehr und intensivier. Man hat ihm ein Verband verpasst. Hüfte ist geprellt, genauso wie ein großer Teil des Rückens. In den nächsten Tagen wird Paul echt höllische Schmerzen haben und Bewegen wird wohl auch nur eingeschränkt funktionieren. Aber es nichts gebrochen oder angebrochen. Er hatte echt Glück."
„Glück?"
„Es hätte viel schlimmer ausgehen können. Paul lag einige Zeit auf dem Boden, konnte sich nicht Bewegen und war lange dem Wasser ausgesetzt. Wir können hier vom Glück reden, das er es auf die Seite geschafft hat und dass es warmes Wasser war, ansonsten hätte es auch eine Unterkühlung geben können. Die Nieren hätten geschädigt werden können. Max ich weiß das auch alles andere schlimm war, aber Paul geht es den Umständen entsprechend. Er muss die Nacht aber hier bleiben, zur Sicherheit. Bei Gehirnerschütterungen können auch später noch Komplikationen auftreten und die gilt es zu erkennen und zu vermeiden."
Wahrscheinlich hatte Dino Recht. Aber seinen Freund hilflos, verletzt am Boden liegen zu sehen war nichts, was man so einfach wegsteckte, auch ein Max Verstappen konnte dies nicht. Als Paul sich verzweifelt versuchte an seine Hand zu klammern, nachdem die Sanitäter da waren und diesen Transportfähig gemacht hatten, war sein Herz fast in tausend Splitter zersprungen und er konnte Paul nur durch gutes Zureden überzeugen, das er ganz bald hinterherkam und auch bei ihm sein würde, wenn die Ärzte mit der Untersuchung fertig waren. Dies stellte sich als nicht so einfach hinaus, da er kein Familienmitglied oder direkter Verwandter war. Und als Lebensabschnittspartner konnte er sich auch nicht Outen, da er nicht nur sich, sondern auch Paul geoutet hätte.
„Wieso hast du all die Informationen bekommen?"
„So wie ich eine Zweitkarte von Pauls Zimmer habe, so hat er ja auch eine. Und das gleiche haben wir mit Infos gemacht. Als wir beide 18 wurden, haben wir eine Patientenverfügung aufsetzten lassen, dass der jeweils andere an relevante und wichtige Informationen bezüglich Gesundheitszustandes käme, sollte uns bei einem Rennen was passieren. Unter normalen Umständen würden unsere Eltern diese Infos bekommen und in Paul seinen Fall auch Ralf, der öfters bei Rennen dabei ist. Aber so wie heute, wo weder Paul seine Eltern noch Ralf da sind, bekomme ich diese Infos auch. Alles, was über medizinische Entscheidungen hinaus geht, haben wir beide keine Befugnis, das entscheiden unsere Familien. Aber diese jetzigen Infos über seinen Zustand durfte ich wissen und du als sein Freund darfst sie auch wissen, das würde Paul wollen."
War er mit 20 Jahren auch so Weise? Hatte er da auch so wichtige Beschlüsse festgelegt? Max musste zugeben das Dino und Paul ihn in vielerlei Hinsicht überrascht hatten. Schon das Austauschen der Zweitkarten war eine kluge Entscheidung, aber jetzt die Patientenverfügung ergab noch so viel mehr Sinn und war unfassbar wichtig, in Situationen wo die Familie vielleicht nicht vor Ort war und nicht so schnell da sein würde.
„Paul hat nach dir gefragt."
„Wirklich?"
„Max du bist sein Freund. Natürlich fragt er nach dir. Jahaa. Die großartigen Medikamente haben ihn etwas dusselig gemacht und er hat auch nach seiner Familie und Ralf gefragt und natürlich nach seinem liebsten Dino Tier."
Schmunzelnd schüttelte Max den Kopf, überraschte den Schweden wohl auch direkt mit seiner nächsten Aktion, als er diesen fest in die Arme zog.
„Danke Dino."
„Ich bin nicht sein Bruder. Aber du bekommst auch von mir Schläge, wenn du nicht gut zu Paul bist."
„Werde ich mir merken."
„Ich nehme keine Rücksicht darauf, dass du Max Verstappen bist und schon dreimaliger Weltmeister. Tut man meinem Pauli weh, geht man mir lieber aus dem Weg."
„Du bist ein toller, aufrichtiger und herzensguter Freund. Paul kann sich mit dir glücklich schätzen. Was du für Paul bist. Ist Charles für mich."
„Ahhhh. Dann setzte ich mich mal mit Charles zusammen und führe ein beste Freunde Gespräch mit diesem. Der weiß sicher einiges, womit ich dich Ärgern kann, wenn du nicht lieb zu Paul bist."
Lachend klopfte er dem Brünetten auf den Rücken. Er sah Charles und Dino schon munter Ideen austauschen.
„Geh nun aber. Ich rufe seine Eltern und Ralf an."
+
Paul war blass. Sehr blass. Aber er lächelte, auch wenn etwas wackelig.
„Hey."
„Hallo. Darf ich näherkommen?"
„Ja?"
Max widerstand dem inneren Drang Paul direkt in die Arme zu schließen, als er sich den Stuhl schnappte und sich neben das Bett stellte.
„Wie geht es dir? Dino sagt, es musste nicht genäht werden?"
„Deswegen habe ich den hübschen Turban. Naja, die feinen Mittelchen unterdrücken die meisten Schmerzen. Aber richtig Bewegen mag ich mich trotzdem nicht."
„Du hast mir Angst gemacht. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben, als ich dich da im Badezimmer habe, liegen sehen. Wie ist das überhaupt passiert?"
„Ich bin ausgerutscht. War noch so wütend auf mich selbst, habe versucht meine Wut loszuwerden und bin in der Dusche wie ein Idiot umher gestampft. Und dann lag ich da plötzlich mit gewaltigen Kopfschmerzen und schmerzenden Körper."
Behutsam nahm Max die Hand von Paul in die seine, strich sanft über den Handrücken, während sein Blick noch immer den Körper des Jüngeren scannte. Das sexy Hemd verdeckte die meiste Haut und da Paul auf den Rücken gefallen war, würde er eh nichts sehen können.
„Ich habe deine Nachrichten gelesen und angehört. Es ist wahr nicht deine Schuld."
„Doch. Ich habe scheiße geredet und dich verletzt. Ich habe vollkommen dumme Sachen gesagt und dir Vorwürfe gemacht."
„Schat es ist war ein beschissenes Wochenende für dich. Natürlich bist du enttäuscht, angefressen und wütend. Ich würde Lügen, wenn deine Worte mich nicht verletzt hätten. Aber ich hätte ruhig Agieren müssen, hätte mich einfach nur zurückziehen sollen, damit du Luft zum Atmen unter Runterkommen hast. Aber stattdessen habe ich mich reingesteigert und bin abgehauen. Das war genauso falsch. Genauso falsch, wie nicht auf dein Nachrichten reagieren. Das war dämlich und kindisch. Wir haben beide Fehler gemacht. Ich weiß jetzt das du vielleicht lieber erstmal deinen Freiraum brauchst, wenn ein Wochenende nicht so gut verläuft. Aber du sollst wissen, dass mich kein Ergebnis davon Abhalten wird für meinen Freund da zu sein. Ob du auf dem Podium stehst, oder knapp die Punkte verpasst. Ich bin stolz auf dich. Stolz auf das, was du schon erreicht hast. Dino und Charles haben ja nicht Unrecht. Wir sind noch in der Kennenlernphase. Wir daten uns erst seit kurzen und lernen den anderen erst so richtig kennen. Wahrscheinlich werden wir in den nächsten Wochen und Monate noch viel mehr an den anderen sehen und bemerken, aber das sind Dinge, die in einer Beziehung dazu gehören, die normal sind. Wir werden nicht immer der gleichen Meinung sein, werden sicher noch das eine oder andere Mal Streiten. Aber nichts davon hält mich ab, dich zu lieben. Mir ist egal das du sechs Jahre jünger bist und in der Formel 2 fährst. Ich liebe dich. Nicht dein Alter oder deine Rennserie. Ich liebe den Menschen Paul, den lustigen, aufgeweckten, chaotischen, herzlichen und süßen Mann Paul. Und ich will nie wieder so eine Angst um dich haben müssen. Ich weiß unser Beruf macht das etwas schwierig, trotzdem werde ich alles versuchen damit es dir gut geht, damit du beschützt bist, sofern es in meiner Macht liegt."
Gerührt von den Worten, spürte Paul die Tränen hervorquellen und über sein Gesicht laufen. Dank der feinen Schmerzmittel schaffte er es, seinen Oberkörper etwas anzuheben und den Kopf in Max Richtung zu drehen und strecken.
Auch wenn die Sorge in den Augen des Niederländers aufblitzte, kam ihn dieser entgegen. Sekundenlang schauten sie sich tief in die Augen, bevor Max ihre Lippen zärtlich verband. Sanft, liebevoll und unfassbar einfühlsam liebkosten und küssten sie sich, bis knappe Luft sie wieder trennte, aber nur so weit wie sie ihre Stirn aneinanderlegen konnten.
„Ich liebe dich auch Max."
ENDE
<3<3<3<3<3<3<3<3<3
*Paul? Bitte Schatz. Mach die Augen auf. Bitte. Es tut mir so leid, was ich gesagt habe. Hörst du?
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