Figuren, Geschichten, Handlungen so verworren wie das Leben selbst.

Ich hab mich verrannt,

In der Liebe zu Menschen, die gar nicht existieren. Deren Freude und Traurigkeit mich mehr geschmerzt haben als meine eigenen Gefühle. Den vor diesen kann ich mich verstecke. Baue Mauer um Mauer aus Trug und Schein. Doch die Gefühle anderer kommen so leicht hinein.

Ich hab mich verrannt,

In Stärke und Selbstbewusstsein, das ich so gerne hätte, doch mir nicht vergönne. Wieso kann ich nicht mehr sein wie die Figuren in Geschichten. Diese dichten und schreien. Machen ihre Gefühle kund, schreien hinaus was ich mich nicht traue zu sagen.

Ich hab mich verrannt,

In meinem eigenen Kopf, in Irrwegen gemeißelt. Ein Labyrinth mit tödlicher Schönheit. Wo ist der Minotaurus bereit mich zu schlagen, frage ich mich jedes Mal wenn ich wage meine Gefühle zu erforschen. Hinter welcher Ecke lauern die Schatten von Verletzungen, die ich mir nicht eingestehen will. Wo liegt mein einsames Herz vergraben unter Schichten aus Gedichten und Geschichten.

Haben die Geschichten mir schließlich wehgetan? Oder haben sie mich gerettet? Waren sie wie das Garn der Ariadne und haben mir den Weg durch verworrene Gefühle und Gedanken gewiesen?

Ich habe mich verrannt,

doch wer weiß ob ich nicht genau auf dem richtigen Weg bin. Wer kann schon sagen in welche Richtung das Glück wartet. Der goldene Topf eines Kobolds ist nicht real und egal wie viele das Rennen starten, warten wird er nicht. .

Doch eigentlich will ich diesen Topf gar nicht. Denn schließlich heißt es:

Jedermann ist seines Glückes eigener schmied. Und ich werde mein Glück selber schmieden.