Kapitel 7
Das erste was ich hörte waren Stimmen, die ich nicht zuordnen konnte. Immer wieder wurden sie leiser oder lauter, wie ein Radio bei dem man immer am Lautstärkeregler drehte. Mein Körper fühlte sich schwer an und selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich keinen Muskel bewegen können.
Mit aller Kraft versuchte ich wenigstens meine Augen zu öffnen. Sofort blendete mich ein helles Licht und ich schloss die Augen wieder. Alleine das hatte mich so angestrengt, dass ich wieder in die Dunkelheit abdriftete.
Als ich das nächste Mal aufwachte fühlte ich mich schon viel besser und ich traute mich die Augen wirklich auf zu machen. Wieder blendete mich das Licht und ich bekam Kopfschmerzen, aber es war lange nicht mehr so schlimm wie beim ersten Mal.
Mein Mund war staubtrocken und ich wollte mich aufsetzen um einen Schluck zu trinken, aber mein Körper war immer noch viel zu schwerfällig dafür und alles, was ich zustande bekam war ein angestrengtes Schnaufen.
,,Harry?", fragte eine Stimme rechts von mir, aber ich schaffte es nicht meinen Kopf zu bewegen um die Person anzusehen. Eine Hand verschränkte sich mit meiner. ,,Harry, bist du wach?" Die Stimme klang ebenso erstaunt wie erleichtert.
Ich wollte ja antworten, aber es kam wieder nicht mehr als ein Röcheln aus meinem Mund, was mich so langsam wirklich frustrierte.
Irgendwo hinter mir hörte ich eine Tür knallen. Vielleicht war es auch neben mir, das konnte ich nicht so genau bestimmen. ,,Er ist wach!", rief die Frau neben mir, die ich nun als meine Mutter identifizieren konnte. Warum sagte sie denn sowas? Natürlich war ich wach, warum sollte ich es auch nicht sein?
Es verging eine ganze Weile in der alle möglichen Leute mit mir reden wollten und wissen, wie ich mich fühlte, aber schon nach nur zwei Sprechversuchen war ich so erschöpft, dass ich einfach die Augen wieder schloss und mich von der Dunkelheit wegtragen ließ.
Manchmal gelangte ich an die Oberfläche meines Bewusstseins, dann hörte ich verschiedene Stimmen, die sich miteinander unterhielten oder mir etwas vorzulesen schienen. Einmal meinte ich sogar meine beste Freundin zu hören, wie sie mir etwas erzählte, aber ich konnte kaum einzelne Worte ausmachen.
In den Zeiten dazwischen war es entweder dunkel oder träumte wirres Zeug mit Erinnerungsfetzen meines letzten Traums. Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich erholsam war, aber als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, fühlte ich mich stärker.
Zum Test drehte ich meinen Kopf nach rechts und links, aber mehr als Umrisse konnte ich kaum ausmachen. Alles wirkte wahnsinnig grell und meine Augen irrten ohne ein Ziel einfach nur umher.
Wieder hielt jemand meine Hand. ,,Hell", brachte ich mein erstes vernünftiges Wort heraus, nach einigen gescheiterten versuchen.
,,Oh, natürlich" Das Licht wurde ausgeschaltet und ich konnte meine Umgebung nun besser wahrnehmen, wo nur das Licht der Abenddämmerung durchs Fenster fiel.
Endlich konnte ich die Person sehen, die neben mir am Bett saß. Es war Enya, meine beste Freundin, die mich sanft anlächelte. ,,Es ist schön zu sehen, dass du endlich wieder unter den Lebenden weilst", meinte sie leise.
Sie sah ein wenig zerzaust aus und ihre Haare waren fettig, als hätte sie sie seit Tagen nicht mehr gewaschen. ,,Was ist los?", fragte ich, weil ich nicht wusste, wie ich die vielen Fragen, die mir momentan durch den Kopf schwirrten sonst in Worte packen sollte.
,,Ihr hattet einen Autounfall, als ihr von deiner Oma gekommen seid, erinnerst du dich daran?", fragte sie, aber ich erinnerte mich nur noch daran, dass ich auf der Autofahrt eingeschlafen war, aber beim besten Willen nicht an einen Unfall. Der Besuch meiner Oma schien eine halbe Ewigkeit her zu sein.
,,Du hast fast zwei Monate im Koma gelegen. Du hattest viele Verletzungen, es war ein Wunder, dass du überlebt hast und man hat auch eine Amnesie vermutet neben den ganzen physischen Verletzungen. Dein Zustand hat sich gerade in der letzten Woche drastisch verschlechtert, sodass die Ärzte keine große Hoffnungen hatten, bis du vorgestern wieder deine Augen aufgeschlagen hast", erklärte sie. ,,Du musst wirklich einen guten Schutzengel gehabt haben."
Bei dem Wort Schutzengel kam mir sofort Louis wieder in den Sinn. ,,Koma?", fragte ich schließlich nach und Enya nickte. Ich hatte im Koma gelegen, die ganze Zeit in der ich von Louis geträumt hatte und dabei musste ich auch eine extreme Kopfverletzung gehabt haben, sonst hätte man keine Amnesie vermutet. Wer weiß, ob mein Hirn überhaupt gescheit funktioniert hatte. Vermutlich war das alles nicht wirklich passiert und es war einfach ein besonders lebendiger Traum.
Magie gab es keine und Louis wahrscheinlich auch nicht. Wer wusste schon, was das Gehirn alles für Gespinste zaubern konnte, wenn man auf der Schwelle zum Tod stand?
,,Was ist los?", fragte Enya mich besorgt . Ich schüttelte bloß mit dem Kopf um ihr zu signalisieren, dass alles in Ordnung war, aber das hätte ich besser gelassen. Kopfschmerzen pulsierten durch meinen Schädel und ließen mich scharf die Luft einsaugen. Jetzt schienen alle Schmerzen, die ich vorher kaum bis gar nicht gespürt hatte über mich zu rollen und es fühlte sich an, als würde mir jeder einzelne Knochen und Muskel im Körper weh tun.
Es dauerte Wochen bis ich wieder einigermaßen auf die Beine kam. Wie sich herausstellte war ich derjenige gewesen, den es am schlimmsten getroffen hatte, weil das andere Auto direkt auf meiner Höhe auf meiner Seite unser Auto gerammt hatte. Tatsächlich hatte ich wahnsinniges Glück gehabt, dass ich überlebt hatte und nur mit ein paar Brüchen und Prellungen davon gekommen war. Viele davon waren bereits verheilt gewesen nach den zwei Monaten, die ich im Koma gelegen hatte, aber einige hatte ich noch weiter auskurieren müssen.
Außerdem musste ich mehrmals die Woche zur Physiotherapie um meine abgebauten Muskeln Stück für Stück wieder aufzubauen, was anstrengender war, als es sich so anhörte.
Die ganze Zeit hatte ich an den Traum gedacht, den ich gehabt hatte. Manchmal träumte ich sogar davon, aber meistens waren sie wirr und hatten keine wirkliche Handlung. Mehr wie Bilder, die sich vor meinem inneren Auge abspielten.
Dass ich danach nie wieder einen so realen Traum hatte, wie den während ich im Koma lag, verdeutlichte mir immer mehr, dass es alles nur Einbildung gewesen sein konnte. Trotzdem klammerte ich mich an die Bilder, die mit der Zeit immer mehr zu verschwimmen drohten.
Sie waren alles, was ich von meiner ersten richtigen und ironischerweise unechten Liebe noch hatte und ich war nicht bereit dieses Gefühl aufzugeben.
Dieser Traum hatte mich aus einem unerfindlichen Grund unfassbar glücklich gemacht, obwohl ich mit Louis so viel Mist durchgemacht hatte. Ich konnte das Gefühl gar nicht richtig beschreiben, aber es war gut gewesen und ich würde alles dafür geben Louis nochmal wirklich sehen zu können.
Seit zwei Wochen ging ich nun wieder in die Schule. Ich hatte zwar einiges verpasst, aber Enya half mir alles wieder halbwegs aufzuholen, auch wenn sich bereits abzeichnete, dass ich wohl sitzen bleiben würde.
Während ich im Koma lag, war Enya jeden Tag da gewesen und hatte mir vorgelesen und als es mir dann schlechter ging, da war sie nur noch um in die Schule zu gehen von meiner Seite gewichen und sie hatte sogar im Krankenhaus geschlafen, auch wenn sie das eigentlich gar nicht gedurft hätte.
Es war so unfassbar süß von ihr gewesen, dass mir die Tränen vor Rührung gekommen waren, als ich das nachträglich erfahren hatte. Sie war wirklich die beste beste Freundin, die ich mir hätte wünschen können. Sie war auch die einzige, der ich von dem Traum erzählt hatte, aber im Gegensatz zu mir, war sie der festen Überzeugung, dass alles real gewesen war.
,,Guck mal, ob er das ist", meinte sie in diesem Moment und hielt mir ihr Handy unter die Nase. Wir hatten gerade eine Mittagspause und sie war davon besessen Louis auf Instagram zu finden. Auf meinen Kommentar hin, dass er Social Media vermutlich nicht hatte, weil er schließlich fünf Jahre lang im Traum eingesperrt war (wenn es tatsächlich stimmen sollte, was ich geträumt hatte), hatte sie nur abgewunken und weiter gesucht.
Bis jetzt war sie nicht erfolgreich gewesen und auch dieser Louis, den sie ausfindig gemacht hatte, ähnelte nicht mal im Ansatz meinem Louis. ,,Nein, der ist es auch nicht", antwortete ich und Enya legte mit einem grübelnden Gesichtsausdruck ihr Handy auf den mit Kritzeleien beschmierten Mensatisch an dem wir unsere Mittagspause verbrachten.
,,Was denkst du?", wollte ich wissen. ,,Fünf Jahre hast du gesagt, oder?", fragte sie und ich nickte. ,,Niemand wacht nach fünf Jahren einfach so aus dem Koma auf. Wenn es Louis also gibt, dann ist das unter Garantie auf irgendeiner Titelseite gelandet. Wir müssen nur noch herausfinden auf welcher", erklärte sie ihr neues Vorhaben und ich sah sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Jemand ließ sich neben mir auf den Stuhl fallen. ,,Was ist auf welcher Titelseite gelandet?", fragte Niall, der sich einen Kakao geholt hatte und mir einen zuschob um den ich ihn gebeten hatte.
,,Nichts", sagte ich schnell, bevor Enya was sagen konnte. Niall war zwar cool und ich verstand mich gut mit ihm, aber ich wusste nicht, wie ernst er mich oder meine beste Freundin bei sowas nehmen würde und ich hatte keine Lust, dass die ganze Schule bald über uns tratschte. Es hatte durch den Unfall schon genug ungewollte Aufmerksamkeit gegeben.
Enya hatte schon wieder ihr Handy in der Hand und tippte wild darauf herum. ,,Liam hat sich von Maya getrennt", verkündete Niall, dem die Stille am Tisch wohl schon nach ein paar Sekunden zu viel geworden war. Er war ein Mensch der gerne und viel redete und Schweigen gar nicht abkonnte.
,,Was!?", stießen Enya und ich gleichzeitig aus und starrten Niall verblüfft an. Wir beide hatten zwar nie viel mit Liam zu tun gehabt, weil Liam immer einer der Coolen gewesen war und seine eigene Gruppe gehabt hatte, aber da Niall sich mit jedem gut verstand, hatten wir trotzdem eine ganze Menge mitbekommen.
,,Sie haben sich schon vor einer ganzen Weile getrennt", erklärte er. ,,Sie haben gut zusammengepasst", meinte ich und bedauerte das getrennte Paar etwas, aber im Endeffekt war es mir auch egal, weil ich eh kaum was mit ihnen zu tun hatte.
,,Ha!" Erschrocken sah ich Enya an, die mir triumphierend ihr Handy wieder unter die Nase. ,,Ich wusste es!" Weil sie so sehr wackelte, nahm ich ihr Handy aus ihrer Hand, um zu lesen, was darauf abgebildet war.
Der 19-jährige L. T. aus Doncaster erwacht nach fünf Jahren Koma stand da und ich konnte meinen Augen kaum trauen. ,,Wer ist der 19-jährige L. T. aus Doncaster?", fragte Niall neugierig, als er über meine Schulter mitgelesen hatte.
,,Ich schätze, das bin ich", ertönte eine vertraute Stimme hinter mir und Enya begann bis über beide Ohren zu strahlen. Perplex drehte ich mich um und entdeckte Louis, der mit den Händen in den Jackentaschen hinter und stand und mich schief anlächelte.
,,Ich habe dir versprochen, dass ich dich finden würde, auch wenn es eine Weile gedauert hat", sagte er mit einem hoffnungsvollen Schimmer in den Augen. ,,Und wie es aussieht hast du mich auch nicht aufgegeben."
,,Louis", flüsterte ich, bevor ich aufsprang und ihn fest in meine Arme schloss. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Halsbeuge und atmete tief den mir so vertrauten Geruch ein. ,,Du bist wirklich real. Heißt das, dass ich das nicht alles nur geträumt habe?", fragte ich vollkommen überwältigt.
Liebevoll lächelte Louis mich an. ,,Geträumt hast du schon, aber es bedeutet, dass alles, was wir erlebt haben wirklich real war und dass wir es gemeinsam erlebt haben", meinte er und stich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Oh Gott, ich liebe dich!", stieß ich aus, weil das endlich mal raus musste und zwar in einer Situation in der wir nicht gerade in Lebensgefahr schwebten. Louis lachte etwas. ,,Ich liebe dich auch", erwiderte er und schob dann seine Hände in meinen Nacken, um mich zu einem Kuss zu ihm herunter zu ziehen.
Wie aus einem Reflex heraus schlang ich meine Arme um seinen zierlichen Körper und hielt ihn fest an mich gepresst, während wir vorsichtig unsere Lippen gegeneinander bewegten. Es fühlte sich noch besser an als im Traum, besser als ich es mir jemals hätte vorstellen können.
Seine weichen Lippen auf meinen lösten ein Feuerwerk in mir aus, das mit keinem Gefühl der Welt zu vergleichen war. Weil ich ihn unter keinen Umständen wieder gehen lassen wollte, drückte ich ihn noch näher an mich heran und vergrub eine Hand in seinen Haaren.
,,Das ist also L. T.", sagte Niall irgendwann laut um uns zu unterbrechen und ich nahm Louis' Hand in meine. Ich konnte es immer noch nicht so richtig realisieren, dass er tatsächlich da war.
,,Das ist Louis", stellte ich ihn meinen Freunden vor. ,,Und das sind Enya und Niall. Enya hast du schon kennengelernt", erklärte ich Louis, der nickte.
,,Dich hätte ich ganz sicher wiedererkannt", meinte Louis an meine beste Freundin gewandt und hielt ihr die Hand hin, die sie freudig schüttelte. ,,Von dir habe ich auch schon einiges gehört." ,,Ich habe noch nichts von dir gehört", stellte Niall beleidigt fest. ,,Seit wann hältst du ihn vor mir geheim?"
Interessiert sah Louis mich nun auch an und ich wurde rot. ,,Ich war mich ja nicht mal sicher, ob er überhaupt wirklich existiert", versuchte ich mich an einer einigermaßen plausiblen Erklärung, auch wenn ich jetzt schon wusste, dass Niall es nicht verstehen würde. Wie sollte er auch.
,,Ich bin so froh, dass es dir gut geht", meinte Louis, als wir nebeneinander auf der Bank saßen und er einen Arm um meine Taille gelegt hatte. ,,Ich hatte schon Angst, du würdest immer noch im Koma liegen."
,,Du wusstest also, dass ich im Koma liege?", fragte nicht besonders überrascht. ,,Ich hatte es zumindest angenommen. Kein Mensch schläft jemals so lange, wie du es getan hast und dann kam noch dieser Geist in deinem Kopf. Die Anzeichen haben es ziemlich deutlich gemacht, aber ich wollte dich vor der Aussicht bewahren." Er klang tatsächlich ein wenig schuldbewusst, aber vermutlich wäre es wirklich nicht gut gewesen hätte ich es gewusst, wobei ich mir selbst ja auch schon zusammengereimt hatte, dass irgendwas mit mir nicht in Ordnung war.
,,Was ist das letzte woran du dich erinnerst?", fragte er. ,,Wir waren in deinem Traum und du hattest gerade über Hunter gesiegt. Du hast mich angefleht wach zu bleiben und dann ist alles schwarz geworden."
Louis nickte. ,,Ich habe dich zurück in deinen Traum getragen. Du bist wahrscheinlich gestorben und deshalb in der realen Welt wieder aufgewacht. Hunters Magie war wahnsinnig stark und es ist erstaunlich, dass du es so lange ausgehalten hast."
,,Was meinst du damit, dass er wahrscheinlich gestorben ist?", mischte sich Enya ein. ,,Es heißt, wenn man im Traum stirbt, dann wacht man auf. Naja, sofern man sich in seinem eigenen Traum befindet und da er danach aus dem Koma aufgewacht ist, nehme ich an, dass er gestorben und deshalb aufgewacht ist. Kurz bevor dein Traum kollabiert ist, habe ich mich wieder auf die Schwelle zu meinem Traum gerettet. Ich hatte noch nie eine solche Angst, dass du vielleicht wirklich gestorben wärst", gab Louis zu und an der zitternden Stimme erkannte ich, dass er nur bei dem Gedanken daran immer noch Angst hatte.
,,Dann hatte die ganze Geschichte vielleicht doch etwas Gutes. Immerhin bin ich aufgewacht. Wer weiß was passiert wäre, wenn ich im Traum nicht gestorben wäre?", meinte ich sanft und drückte ihn seitlich an mich. Er lehnte sich mehr an mich, sagte aber nichts mehr dazu und das musste er auch nicht.
,,Enya ist übrigens ein schöner Name und sehr passend", gab Louis nach einer Zeit des Schweigens von sich. ,,Was meinst du?", fragte meine beste Freundin nach und auch ich wusste nicht, was genau Louis meinte.
,,Ich war mal in einem Traum, der mir viel über die Bedeutung verschiedener Namen beigebracht hat und Enya heißt so viel wie die Quelle des Lebens." Enya und ich tauschten einen verwirrten Blick aus.
,,Du warst die Person von der Louis geträumt hat, als er auf der Schwelle des Todes stand. Du bist also praktisch das, was ihn am Leben gehalten hat", führte Louis seine Gedanken weiter aus.
Bevor noch irgendjemand was dazu sagen konnte, mischte Niall sich wieder ins Gespräch, der erstaunlich ruhig gewesen war. ,,Ich verstehe kein Wort? Was soll der ganze Mist vom Träumen und Sterben?" Wir alle mussten angesichts seiner Unwissenheit ein wenig lachen, aber dann erklärte ich ihm die ganze Geschichte. Er hatte ein Recht auf die Antworten.
,,Was machst du eigentlich jetzt, wo sich herausgestellt hast, dass du doch Magie besitzt und die nicht gerade schwach ist?", fragte ich Louis, als wir alleine waren. ,,Ich werde bald eine richtige Ausbildung beginnen in einer Schule extra für Magiebegabte. Ich habe einiges aufzuholen. Ein paar mal war ich auch schon da um mich mit der Umgebung und allem vertraut zu machen, aber wirklich anfangen tue ich erst im nächsten Schuljahr."
,,Gefällt es dir denn da?" Louis nickte. ,,Ja. Ich habe einen Jungen kennengelernt, Zayn. Er hat auch gerade erst seine Ausbildung begonnen und er hat mir geholfen mich zurecht zu finden."
Ich seufzte schwer, als mir klar wurde, was das bedeutete. ,,Was ist los?" ,,Wann werden wir uns das nächste Mal wieder sehen?", fragte ich und hoffte Louis würde begreifen, was ich damit alles aussagen wollte.
,,Es wird nicht für immer dauern und ich werde dich besuchen kommen", versprach er. ,,Und sonst werden wir uns einfach gegenseitig immer im Traum besuchen kommen. Wir kriegen das schon hin." Er strich mir liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste mich.
Es war ein Versprechen, dass er bei mir bleiben würde, auch wenn er bald wieder gehen musste und immerhin hatten wir schon ein ganzes Abenteuer überlebt, da würde eine Fernbeziehung uns nicht im Weg stehen können.
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