4. Kapitel
Mühsam kletterte ich wieder hoch. Da ich nass war und meine Füße mit Sand bedeckt waren rutschte ich ein paar mal fast ab, und wäre beinahe wieder hinunter geschürzt.
Endlich konnte ich mich das letzte Stück hoch hieven und verschnaufen. Gedankenverloren starrte ich aufs Meer hinaus, ich hätte schwören können dass garnicht weit von mir entfernt sich etwas in Wasser bewegt hatte. Da, schon wieder! Ich starrte auf die Wasseroberfläche, die sich noch kräuselte, was meine erste Beobachtung bestätigte. Wahrscheinlich irgendein Meerestier , ich ignorierte es einfach und machte mich daran meinen Rucksack nach etwas essbarem zu durchsuchen. Die Sandwiches hatte ich schon aufgegessen, und außer einem alten Minzbonbon fand ich nichts. Also fing ich an meine Sachen zu packen, um zum Mittagessen rechtzeitig wieder zurück zu sein. Meine Kleidung war inzwischen wieder in der heißen Mittagssonne getrocknet, und ich musste mir nur noch die Schuhe anziehen. Doch ich konnte sie nicht entdecken. Also schaute ich prüfend über die Klippe, um zu checken ob sie noch unten lagen. Und tatsächlich, unten standen meine Schuhe, und ach die Socken lagen noch dort. Na toll, jetzt muss ich wieder runterklettert, ich Dummerchen! Wieso hab ich nicht daran gedacht sie mitzunehmen!? Ich seufzte, ich hatte gar keine Lust runterzuklettern, aber ich hatte keine Wahl wenn ich meine Schuhe wieder haben wollte.
Ich ließ mich am Abhang hinab. Noch genervt davon, dass ich sie dort unten vergessen hatte, war ich einen Moment unaufmerksam und rutsche mit meinem Fuß ab. ,,Scheiße'', rief ich laut aus. Nun baumelte ich mit beiden Beinen in der Luft, mein ganzes Gewicht an meinen Fingern hängend, an einem kleinen Felsvorsprung. Links von mir war ein Fels runter gegangen, so kam ich nicht weiter. Ich muss rechts irgendwo halt finden und dann auf dieser Seite runter. Obwohl ich dann vielleicht noch durchs Wasser waten muss... , in Gedanken richtete ich mir einen Plan, wie ich wieder heil aus dieser Situation rauskommen wollte. Wie ich wieder hoch kommen wollte war gerade weniger meine Sorge, denn meine Finger wurden müde und schwitzig, bald würde ich abrutschen.
Ich streckte meinen rechten Fuß aus und versuchte halt zu finden. Mein Fuß ertastete einen kleinen, aber gut erreichbaren Vorsprung. Ich setzte ihn ab und schob mich hinüber, und konnte endlich meine Finger etwas entlasten. Doch noch war ich nicht sicher, erst musste ich runter kommen, dann erst würde ich mich entspannen können. Konzentriert und angespannt kniff ich die Augen zusammen, auf der Suche nach einem einigermaßen sicheren Weg. Mit meinem linken Fuß, der noch immer in der Luft hing, suchte ich nach einem weiteren Vorsprung. Dabei lagerte ich all mein Gewicht komplett auf mein rechtes Bein. Jetzt konnte ich nur hoffen dass der Fels hielt und ich nicht aufs Wasser zustürzen würde. Nun, im Moment sah alles gut aus.
Zu früh gefreut...! Auf einmal hörte ich kleine Steinchen hinunter prasseln und ich spürte wie sich der Vorsprung auf dem ich mich gerade befand absenkte. Oh Gott! Gleich würde ich abstürzen! Vor Schreck war ich wie gelähmt, und so fand ich keine Zeit um zu reagieren. Dann ging alles ganz schnell, ich rutschte ab und stürzte hinab, auf den Ozean zu. Mein Mund war zu einem stummen Schrei aufgerissen, aber kein Ton kam heraus. Der Aufprall aufs Wasser war schmerzhaft, und nahm mir den Atem. Nur halb bei Bewusstsein trudelte ich dem Meeresgrund entgegen.Wasser umgab mich, benebelte meine Sinne und raubte mir den Verstand. Salzwasser brannte in meinen Augen, meine Sicht war unklar, mir wurde klar dass ich ertrinken würde. Langsam sank ich dem Meeresboden entgegen, wehren konnte ich mich nicht, meine Gliedmaßen fühlten sich schwer und erschöpft durch den Aufprall an. Ich nahm alles nur noch durch einen Schleier war, ich wusste das ich im Meer war, aber nicht wo oben und unten war. Das Meer, Ich liebte es, doch dieses Mal würde es meinem Leben ein Ende setzen. Unaufhaltsam trudelte ich in die Dunkelheit des Meeres.
Ich hoffe es hat euch gefallen, ich weiß dieses Kapitel fällt mit 662 Wörtern etwas kürzer aus als das letzte, aber sonst währe die Spannung weg, und der Cut nicht so gemein. 😅😈
Wie immer freue ich mich über Verbesserung (und vielleicht auch tips 🤔).
Dann, schönen Tag noch. 😉
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