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Skeptisch legte ich den Kopf schief. Ich würde lügen, würde ich sagen, dass sein Angebot mich nicht reizte. Allerdings musste ich erst herausfinden, was seine Vorstellung einer Ablenkung war.
"Wie hast du vor, das anzustellen?", fragte ich ihn.
Kurz sah ich Verwunderung in seiner Miene. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich auf seinen Vorschlag eingehen würde.
"Ein Kuss."
"Ein Kuss?", wiederholte ich ungläubig. Natürlich wusste ich, was er meinte, doch ich war so überrascht, dass ich noch einmal nachhakte.
William nickte. "Ein Kuss, um den anderen zu vergessen. Dieser wäre freiwillig und du hättest die volle Kontrolle über Art und Länge des Kusses."
Es berührte mich, dass er verstand, was mir wichtig war und das berücksichtigte.
"Warum solltest du das tun? Was springt für dich dabei raus?"
"Du meinst, abgesehen davon, dass ich dich küsse? Sieh es als meinen Versuch, den Abend für mich etwas interessanter zu gestalten." Er zuckte mit den Schultern, so als würde der Kuss für ihn keine große Bedeutung haben.
Genau das war es, was mich sein Angebot ernsthaft in Erwägung ziehen ließ. Für ihn wäre es nichts Besonderes und mir würde es vielleicht wirklich helfen.

"Der Kuss würde nichts bedeuten", stellte ich klar.
Er nickte erneut. "Zwei Fremde, die sich einen Gefallen erweisen."
Ich rümpfte die Nase. "Stimmt, ich kenne dich nicht wirklich. Wer weiß, wen ich küssen könnte...", sinnierte ich.
"Einen Creep und Stalker", meinte William verschwörerisch und lachte, als ich ihn böse ansah. "Du machst dir zu viele Gedanken. Es ist ein einziger Kuss. Wir sehen uns danach nie wieder. Er hat keine große Bedeutung und ist quasi nur ein Mittel zum Zweck."
"Wow, das ist ja romantisch." Meine Stimme triefte vor Sarkasmus.
William fuhr sich durch die Haare. "Ich habe nicht versucht, romantisch zu sein."
"Ich bezweifle, dass du überhaupt weißt, was das Wort bedeutet."
"Willst du, dass ich dir das Gegenteil beweise? Oder willst du, dass ich dich küsse?" Er beobachtete mich interessiert. Dann fügte er hinzu: "Oder möchtest du, dass ich gehe?"
Eine Brise wehte eine Strähne meines Haares in mein Gesicht und verpasste mir eine feine Gänsehaut. "Ich weiß es nicht", gestand ich ihm. "Du überforderst mich. Ich wollte überhaupt nicht, dass der Abend so eine Wendung nimmt. Ich wollte einfach nur Spaß haben und Zeit mit meinen Freunden verbringen. Nie hatte ich geplant, mir über sowas Gedanken machen zu müssen."

"Das Leben ist voller ungeplanter Entscheidungen. Die Wahl, die wir treffen, ist, was uns formt."
"Du hilfst mir mit deinen philosophischen Weisheiten auch überhaupt nicht."
William lachte und fand meinen Zwiespalt offensichtlich sehr amüsierend. Sein Lachen half mir, mich wieder etwas aufzulockern. Ich dachte einfach zu viel nach. Das hier war keine Entscheidung, die mich später verfolgen würde. Ich konnte eine gute Erinnerung schaffen, ohne mir Sorgen zu machen, was sie für Folgen haben würde. Wäre es dann nicht irrational, sein Angebot nicht anzunehmen?
Ich wollte Spaß haben. Mein Leben genießen. William war attraktiv. Sogar sehr. Und irgendetwas sagte mir, dass er wusste, wie man küsste. Zudem überließ er mir die Wahl. War das nicht exakt das, was ich wollte?
William interpretierte mein Zögern falsch. "Ich gehe wohl besser. Ich sag deinen Freund Bescheid, wo du bist. Sie suchen bestimmt schon nach dir."
Er wandte sich von mir ab und machte sich bereit, mich alleine zu lassen. Bevor ich begreifen konnte, was ich tat, hatte ich bereits sein Handgelenk gegriffen und hielt ihn vom Gehen ab.
"Warte", forderte ich ihn auf.
Er folgte meiner Aufforderung und blickte mich geduldig an.
"Nur ein Kuss?", fragte ich ihn.
William nickte. "Ein einziger Kuss. Nicht mehr und nicht weniger."
Ich nahm mir noch kurz, um ein letztes Mal alle Argumente abzuwägen. Doch eigentlich kannte ich die Antwort auf sein Angebot schon von Anfang an.
"Okay."

Das Wort schwebte zwischen uns. Keiner von uns reagierte. Fast glaubte ich, er gab mir noch einmal die Möglichkeit, meine Entscheidung zu überdenken. Doch was auch immer er in meinem Gesicht las, schien ihn davon zu überzeugen, dass ich das nicht brauchte.
Langsam nahm er meine Hand, die noch immer um sein Handgelenk gewickelt war, und verschränkte unsere Finger miteinander. Während er einen Schritt auf mich zuging, zog er sanft an meiner Hand, sodass ich den Abstand zwischen uns weiter verringerte, bis wir nur wenige Zentimeter voneinander entfernt standen.
Mein Atem beschleunigte sich, als ich William in die Augen sah, die einen dunklen Braunton hatten. Sie wirkten tatsächlich fast schwarz. Ich wusste nicht mehr, wie man sich bewegte. Hatte alles vergessen, außer hektisch ein und aus zu atmen.
Doch William übernahm das Denken für mich. Er löste unsere Hände und legte meinen Arm über seine Schulter, sodass ich die Finger in seinen weichen Haaren vergraben konnte. Seine Hände wiederum fanden ihren Weg über meine Taille an meinen Rücken, wo sein Daumen kleine Kreise vollführte.
Wispernd fragte er: "Ist das okay?"
Ich vermutete, dass er auf seine Berührungen anspielte, doch ehrlich gesagt, war mir alles gerade egal. "Ja", erwiderte ich hastig und richtete den Blick auf seinen Mund.
Aber William überwand nicht die letzte Distanz zwischen uns. Stattdessen verharrte er an Ort und Stelle, sodass es mir so vorkam, als genoss er die Position, in der wir uns befanden.

"Worauf wartest du?", fragte ich ihn leise.
Seine Augen beobachteten die Bewegungen meiner Lippen, während ich sprach. "Ich bin mir nicht sicher."
Ich legte meine freie Hand an seine Wange. "Willst du aufhören?"
Er lachte leise. "Glaub mir, das ist sicherlich nicht das, was ich will."
Beruhigt beschloss ich kurzerhand, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ich drückte mich näher an ihn heran und nutzte meine Hand in seinem Nacken, um sein Gesicht dichter an meines zu bringen.
"Es ist nur ein Kuss", äffte ich ihn lächelnd nach. "Mach dir nicht so viele Gedanken."
Von meinen Worten provoziert blitzten seine Augen in der Dunkelheit auf. Jegliche Hemmung, die er vorher noch gehabt hatte, verschwand. Im nächsten Moment lag sein Mund auf meinem. Beinahe hätte ich aufgeseufzt.
Der Druck seiner Hände an meinem Rücken verstärkte sich. Es dauerte nicht lange, bis seine Zunge den Weg in meinem Mund fand. Ich stöhnte leise auf.
William navigierte mich rückwärts, bis mein Rücken an die Wand hinter uns stieß und er eine Hand neben meinem Kopf abstützte.
Ich vergrub mich weiter in seinen Haaren, als ich die Augen schloss und die Bewegungen unser Münder einfach nur genoss, ohne über etwas anderes nachzudenken.

Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann sich ein Kuss jemals so gut angefühlt hatte. Meine Hand strich von Williams Wange sanft über seinen Hals, über die Tattoos, die in seine Haut eingraviert waren. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen.
Glücklicherweise schien es ihm ähnlich zu gehen. Während er die Hand, die er neben meinen Kopf gestützt hatte, nutzte, um eine verlorene Haarsträhne wieder hinter mein Ohr zu streichen, drückte er seinen Oberschenkel sanft zwischen meine Beine, sodass nicht ein Blatt mehr zwischen uns passte. Ich legte den Kopf in den Nacken, als William nicht aufhören konnte, seinen Körper an meinen zu drängen.
Ich musste meine Aussage von vorhin revidieren und zurückziehen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann sich jemals etwas so gut angefühlt hatte.
In dem Augenblick, in dem Williams Hand an meinem Rücken den Weg unter mein Oberteil und an meine Haut fand, war ich mir sicher, an Ort und Stelle in Flammen aufzugehen. Er wusste genau, wie er mich berühren, wie er mich küssen musste, damit ich mich unglaublich fühlte.
Erst ein lautes Räuspern rechts von uns ließ uns auseinanderfahren. Ich folgte dem Geräusch und sah Elisabeth einige Meter von uns entfernt stehen.

"Ich störe doch nicht, oder?" Sie grinste, während ich verlegen den Blick abwandte.
William stand mittlerweile ebenfalls einen Meter von mir weg, schaute mich jedoch unverwandt an. In seinem Blick stand so viel Verlangen, dass ich Sorge hatte, ihn anzuspringen, sobald ich ihn länger ansah.
"Danke", flüsterte ich.
Er nickte langsam. Dann ging er an mir vorbei, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.
Im Augenwinkel sah ich Elisabeth langsam auf mich zukommen. Ich glaubte, sie erzählte mir, dass meine Freunde mich schon gesucht hatten. Sie fragte mich, wer der Fremde gewesen war und ob es mir gut ging.
Doch ich konnte ihr nicht antworten. Ich war noch zu sehr gefangen in dem Kuss, den William und ich gerade geteilt hatten. Zu sehr gefangen in dem Gefühl, dass das gerade nicht nur ein Kuss gewesen war, der für uns keinerlei Folgen haben würde.

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Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Spaß es mir gemacht hat, dieses Kapitel zu schreiben 😇🫢

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