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“Leute, wir haben ein Problem”, rief Isabel, als sie auf uns zu eilte. Dass ihre Stimme so laut war, dass sich sämtliche Köpfe zu ihr umdrehten, interessierte sie nicht. Schwer atmend ließ sie sich neben Elisabeth nieder, die ihr wortlos ihre Dose mit Gurken zuschob. Dankend nahm Isabel sich eine Gurkenscheibe, was sie jedoch nicht davon abhielt, zu sprechen. “Erinnert ihr euch noch an den Typen, den ich auf der Party vor Wochen kennengelernt habe?”, wollte sie von uns mit vollem Mund wissen.
Mit einem Seufzen klappte ich meinen Block zu, auf dem Elisabeth, Paul und ich uns Gedanken zu einer Gruppenarbeit machten, die uns die Dozentin unserer letzten Vorlesung, Mrs. Schmitt, gegeben hatte. Ich vermutete, dass es einige Minuten dauern würde, bis wir uns der wieder widmen würden. 
“Meinst du den, den du mit nach Hause nehmen wolltest?”, hakte Paul nach. 
Isabel schnipste mit den Fingern. “Bingo.” 
“Der, dessen Geschichte du uns bereits hundert Mal erzählt hast?”
Isabel lächelte mich verlegen an.
Ich schmunzelte, bevor ich sie aufforderte: “Red weiter, wir erinnern uns an ihn.”

“Okay, also ihr wisst ja, dass wir bei der Party ziemlich viel miteinander zu tun hatten.” Sie spielte offensichtlich auf ihre unzähligen Küsse an, von denen sie uns alles haarklein berichtet hatte. 
“Hast du ihn eigentlich mit nach Hause genommen?”, unterbrach Elisabeth sie.
Ich schüttelte den Kopf. “Isabel ist wieder mit uns mitgekommen.”
“Das stimmt”, Isabel nickte, “es ging eben noch auf der Party ordentlich zur Sache.”
Ich verstand, was sie meinte. Pauls und Elisabeths Blicke verrieten, dass sie ebenso begriffen. 
“Jedenfalls war für mich danach klar, dass es das war. Mehr nicht. Ich sehe ihn vielleicht ab und zu in der Uni, aber das war's dann auch. Sollte 'ne einmalige Sache sein.” Sie stockte. “Wir haben uns heute getroffen. Beziehungsweise sind wir aneinander vorbei gelaufen und haben uns zugenickt. Alles super, dachte ich mir. Dann kam er plötzlich zurück und erzählte mir, dass es ihm auf der Party wirklich gefallen habe und ob wir das denn nicht mal wiederholen wollen würden.” Isabels grüne Augen untersuchten genauestens die Gurkenscheibe in ihrer Hand. “Er fragte mich, ob wir uns nicht mal verabreden wollten. Zu einem Date. Also so richtig kennenlernen und so.” Sie hob den Blick und sah uns nachdrücklich an. “Er will mit mir ausgehen.”

Sie wirkte nicht, als ob sie das sonderlich glücklich machte. Ganz im Gegenteil. Es schien eher, als ob der Gedanke sie in Angst und Schrecken versetzte. 
“Was hast du ihm geantwortet?”, fragte ich Isabel vorsichtig, um sie aus ihrer Schockstarre zu befreien.
“Ich sagte, ich wüsste nicht, was ich antworten sollte. Er meinte, das sei vollkommen okay und ich solle ihn anschreiben, wenn ich mich entschieden hätte.” Wie in Trance holte sie einen kleinen Zettel aus ihrer Hosentasche hervor. “Er hat mir seine Nummer gegeben.”
Paul, der Isabels Reaktion wohl auch so interpretierte wie ich, zuckte mit den Schultern und erklärte: “Wenn du nicht willst, sag Nein. Nur weil ihr miteinander geschlafen habt, bist du nicht verpflichtet, mit ihm auszugehen.”
Isabel nickte nachdenklich, sodass ihr brauner Bob kurzzeitig hin und her wackelte. “Das habe ich mir auch gedacht.”
“Außer du willst mit ihm ausgehen.” Elisabeth runzelte die Stirn. Ihre braunen Augen hinter ihrer Brille fanden meinen Blick. Sie wirkte irritiert. Als könnte sie mit Isabels Reaktion nicht viel anfangen. Ich verstand sie.  
“Das ist das Problem.” Isabel lächelte, doch es wirkte eher gequält. “Ich weiß es nicht.”

“Du weißt nicht, ob du mit ihm ausgehen sollst?” Paul lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Auch er wirkte mittlerweile verwirrt.  
Sie nickte. “Ich fand ihn echt sympathisch und es war auch wirklich gut. Aber ich wollte eigentlich, dass es eine einmalige Sache ist und wir danach nichts mehr miteinander zu tun haben.”
“Dann sag ihm das”, forderte Elisabeth sie auch.
Doch Isabel war sehr zwiegespalten. “Aber er war sehr nett und lustig und hat dafür gesorgt, dass ich mich gut fühle. Vielleicht sollte ich ihn kennenlernen.”
“Sorry, aber ich komme nicht ganz mit”, meinte ich. “Was genau ist jetzt das Problem? Du weißt nicht, ob du mit ihm ausgehen sollst, weil du dir eigentlich vorgenommen hast, dass es eine einmalige Sache bleibt? Aber jetzt, wo er dich gefragt hat, überlegst du, ob du euch nicht vielleicht eine Chance geben solltest?”
“So könnte man es wohl zusammenfassen.” Isabel schnappte sich eine weitere Gurkenscheibe.
“Die Entscheidung können wir dir doch aber nicht abnehmen”, gab Paul zu bedenken. “Wir können dir schließlich nicht sagen, ob du ihn genug mochtest, um jetzt mit ihm auszugehen. Das musst du doch wissen.”  

“Ich weiß.” Isabel stöhnte, legte ihren Kopf auf den Tisch und faltete ihre Hände darüber. “Aber es ist so schwierig. Soll ich meinem anfänglichen Plan treu bleiben und ihm absagen? Oder soll ich die Möglichkeit nutzen, um ihn besser kennenzulernen? Ich gehe schließlich keine Verpflichtung ein, wenn ich einmal mit ihm ausgehe. Allerdings, was ist, wenn es mir gefällt? Gehen wir dann häufiger aus? Ich wollte mich im Studium ausleben und mich nicht auf eine Person beschränken.”
“Sind das nicht alles Gedanken, die du mir machen kannst, wenn ihr einmal ausgeht und du merkst, dass es dir gefällt?”, unterbrach Paul ihr Gedankenkarussell. “Vielleicht findest du es scheußlich. Dann musst du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen.”
“Dafür müsste ich aber mit ihm ausgehen. Also denkst du, ich sollte zusagen?”
Paul nickte. “Es klingt für mich, als würdest du dir zu viele Gedanken machen über Dinge, die eventuell gar nicht im Raum stehen. Versuch es doch einfach. Und wenn du dann willst, geh mit ihm auf ein zweites Date. Und wenn nicht, dann tu es nicht.” 
“Wenn du das sagst, klingt es so einfach”, meinte Isabel.
“Vielleicht ist es schlichtweg einfach.”

“Ich kann Isabel aber schon verstehen”, schaltete Elisabeth sich ein. “Man macht sich im Vorhinein eben viele Gedanken, weil man nicht die falsche Entscheidung treffen will.”
Ich konnte die Ansicht der beiden total verstehen. Mir erging es häufig ähnlich. Dennoch musste ich Paul zustimmen. “Aber du weißt doch erst, ob es die falsche Entscheidung war, wenn du es ausprobiert hast.”
Paul nickte. “Sehe ich auch so. Isabel, du solltest dir nicht vorher schon alles kaputt denken.”
“Du kannst dich ja mit ihm treffen und danach versammeln wir uns alle und besprechen euer Date. Wenn du willst, können wir dann gemeinsam entscheiden, ob du mit ihm noch einmal ausgehen solltest”, schlug ich Isabel vor.
Isabel hob ihren Kopf und lächelte uns an. “Würdet ihr das machen?”
“Klar”, bestätigte Elisabeth und Paul zeigte ihr seinen Daumen.
“Okay, super. Ich danke euch. Das scheint mir ein guter Plan zu sein. Einfach mal schauen, wie es läuft”, sprach Isabel zu sich selbst, während sie ihr Handy hervor holte. “Am besten schreibe ich ihm sofort, damit ich ihn nicht zu lange warten lasse.” 

Sie tippte wild auf ihrem Handy umher, bevor sie sowohl ihr Handy als auch den Zettel mit seiner Handynummer wieder wegsteckte. 
“Super, dann haben wir nur noch ein Problem.”
Elisabeth runzelte die Stirn. “Welches?”
Isabel lächelte verlegen und kratzte sich am Nacken. “Ich habe keine Ahnung, wie er heißt.”
Ungläubig sah ich sie an. “Was? Das ist nicht dein Ernst?”
“Doch. Ich glaube, er hat mir seinen Namen bei der Party gesagt. Aber danach ist so viel passiert und ich habe Alkohol getrunken und naja… habe seinen Namen eben vergessen. Vor allem ist das nicht mal das Schlimmste.” Sie schluckte schwer. “Eben hat er mich mit meinen Namen angesprochen. Er weiß also, wie ich heiße. Nur ich habe keine Ahnung, wie sein Name lautet.”
“Das ist tatsächlich blöd. Du kannst ihn schließlich schlecht fragen.”
“Genau”, stimmte Isabel Paul zu.
“Ist das nicht eine Sache, über die man sich Gedanken macht, bevor man jemandem ein Date zusagt?”, fragte Elisabeth.
“Möglicherweise”, druckste Isabel herum. “Aber ich habe schon eine Idee, wie ich an den Namen komme.”
“Und wie sieht die aus?”, wollte ich von ihr wissen.

Ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, während sie mich anstrahlte. Ich bekam ein ungutes Gefühl. “Du bist doch jetzt super-duper-gut mit Will befreundet, oder?”
Oh nein. “Warum?” 
“Bevor er mit mir gesprochen hat, hat er sich mit Will unterhalten. Es wirkte, als ob die beiden sich ziemlich gut verstehen würden. Könntest du ihn nicht fragen, wie er heißt?”, bat sie mich.
“Wie soll ich das denn machen? Ich kann schlecht einfach hingehen und ihn aus dem Nichts nach irgendeinem Namen fragen.”
Paul zuckte mit den Schultern. “Warum nicht?”
“Bitte bitte”, flehte Isabel mich an. “Ich würde ihn ja selbst fragen, aber ich kenne Will überhaupt nicht und die Chance ist zu groß, dass er ihm davon erzählt.”
“Begleitest du die Fußballmannschaft morgen nicht auf ein Auswärtsspiel? Zusammen mit Aaron. Könntest du ihn da nicht nebenbei fragen?”, schlug Elisabeth vor.
Wie es schien, verbündeten sich meine Freunde gerade gegen mich. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als diesen Namen irgendwie aus William heraus zu quetschen. “Ich schaue mal, was sich machen lässt.”
Isabel griff über den Tisch hinüber nach meiner Hand. “Danke, du bist echt meine Rettung.”
“Bedank dich nicht zu früh”, murmelte ich. “Noch habe ich deinen Namen schließlich nicht.” Zuerst musste ich mir überlegen, wie ich William dazu bekam, mir den Namen eines Typen zu nennen, den ich selbst nur kurz auf einer Party gesehen hatte, die bereits Wochen her war.

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