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°2°

Zusammen mit Paul und Mellie stellte ich mich an den Rand des Raums, in die Nähe von zwei Jungen, die mir noch zurechnungsfähig schienen. Der eine lächelte mich freundlich an, bevor er seinen Blick wieder zu den anderen in der Mitte des Raums richtete. Die geringe Beleuchtung machte es mir schwer, zu erkennen, wie er aussah. Das, was ich erkannte, waren lockiges Haar und eine Brille.
Als hätte er gespürt, dass ich ihn etwas beobachtet hatte, wandte er sich mir erneut zu. "Hey", begrüßte er mich. "Asher, und du?"
Ich lächelte ihm zu. "Rosalie. Bist du auch Erstsemester?"
Er schüttelte den Kopf. "Nein, ich mache das Ganze hier schon ein Jahr."
"Beeindruckend", erwiderte ich.
"Warum? Glaubst du nicht, dass du so lange durchhältst?"
Mein Blick verlor sich kurz im Geschehen, als ich im Augenwinkel bemerkte, dass der Junge, der vorhin noch mit dem Mädchen rumgeknutscht hatte, einem anderen Jungen gerade vor aller Augen einen Lap-Dance gab. "Das Studium an sich bereitet mir nicht so viel Sorgen", gab ich zurück und richtete meine Augen schnell wieder auf Asher.
Er lachte. "Verständlich. Normalerweise sind die Partys hier nicht ganz... so. Aber die erste Party des Semesters ist immer besonders. Die Leute toben sich aus. Sie haben zu lange nicht mehr ausgelassen gefeiert."
"Offensichtlich hat sich bei ihnen einiges angestaut", meinte Paul trocken, der unserem Gespräch scheinbar gelauscht hatte. Es schien mir, als wäre ihm diese Offenheit an Intimität etwas unangenehm.
Auch Asher interpretierte Pauls Blick und Aussage ähnlich. "Zugegebenermaßen ist es nicht für jeden etwas."

Während Paul und Asher sich einander vorstellten, zog ich Mellie zu mir heran. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie sich sonderlich wohlfühlte, wo sie doch schon in der Menge nicht gerade gut gelaunt gewesen war. "Ihr müsst nicht hierbleiben." Ich deutete mit einem Kopfnicken zu Paul. "Ihr könnt auch einfach draußen auf uns warten. Oder auch nur den Raum verlassen."
An Mellies Blick erkannte ich, dass mein Vorschlag sie reizte. "Ich will dich nicht alleine lassen", entgegnete sie.
Eigentlich war ich nicht alleine. Elisabeth, Aaron und Isabel waren noch bei mir. Doch ich verstand, was sie meinte. Alle drei waren bereits fest im Spiel der anderen eingebunden. Während letztere mit dem Jungen flüsterte, der uns eingeladen hatte, lachten Aaron und Elisabeth gerade laut los.
"Ich bin nicht alleine." Ich deutete auf Asher hinter mir, den ich kurz ausnutzte, um Mellies Gewissen zu beruhigen. "Ich habe schon Anschluss gefunden. Macht euch keinen Kopf." Aufmunternd nickte ich ihr zu. Das schien sie zu überzeugen.
Während sie Paul ihren Plan zuflüsterte, drehte ich mich zu Asher um. "Bist du alleine hier?" Es war ziemlich klar, dass er nicht alleine gekommen war. Doch mich interessierte, wen der Anwesenden er kannte und welchen ihrer Namen er mir möglicherweise nennen konnte.
Wie ich erwartet hatte, schüttelte er den Kopf. Im Augenwinkel sah ich, dass Mellie und Paul den Raum wieder verließen. Asher tippte den Jungen neben sich an. Er hatte kurzgeschorenes, helles Haar und ein Nasenpiercing, das im spärlichen Licht leuchtete. "Ich bin auch mit meinen Freunden hier. Lloyd und Will sind hier irgendwo. Und das ist Pinky."

"Pinky?", wiederholte ich den Namen stutzig.
Pinky grinste. "Eigentlich heiße ich Jesse. Aber nachdem wir vor einigen Monaten zusammen Breaking Bad gesehen haben, haben sie mich zuerst Pinkman und dann Pinky genannt. Vermutlich aus Faulheit. Geht leichter von den Lippen."
"Und es passt", ergänzte Asher. "Ihr seid euch schon irgendwie ähnlich."
Pinky zog die Augenbrauen in die Höhe. "Ich koche keine Drogen."
"Aber äußerlich seht ihr euch schon ähnlich", entgegnete ich. Die Haare und das schmale Gesicht waren nur zwei der Gemeinsamkeiten, die mir auf den ersten Blick auffielen.
Asher legte mir grinsend den Arm um die Schultern. "Die Frau weiß, wovon sie spricht." Er entfernte seinen Arm und fragte mich: "Wohnt ihr hier in der Nähe?" Vermutlich hatte er gesehen, mit welcher Truppe ich den Raum betreten hatte und spielte daher auf meine Freunde an.
"Teils, teils. Paul und Aaron", ich deutete auf letzteren im Kreis, "leben etwa zehn Minuten Fußweg von hier entfernt. Wir anderen sind mit dem Auto gekommen. Und ihr?"
"Ähnlich wie bei euch", antwortete Jesse. "Ich wohne eher auf dem Campus. Asher wohnt etwas weiter weg."
Ich kam nicht dazu, zu antworten, als lautes Gejohle von der Mitte des Raums ertönte. Interessiert suchte ich nach dem Auslöser. Ich fand ihn schneller, als ich gedacht hatte. Isabel küsste den Typen, den sie von Beginn an attraktiv gefunden hatte. Aaron saß daneben und schüttelte den Kopf, während Elisabeth sie anfeuerte. Der Junge, der neben ihr saß, tat es ihr lautstark gleich. Es dauerte nicht lange, bevor sie sich voneinander lösten. Ich glaubte, sogar aus meiner Entfernung Isabels gerötete Wangen sehen zu können. Doch sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht, ebenso wie der Typ, den sie geküsst hatte.

Langsam richtete ich meinen Blick wieder auf Asher, der mich etwas ertappt anlächelte. "Wie schon gesagt, das läuft hier nicht immer so ab."
Ich zuckte mit den Schultern. "So lange das einvernehmlich passiert, habe ich damit kein Problem."
"Und so lange es nicht ausartet", ergänzte Jesse.
"Sagt bloß, ihr habt das Spektakel vorhin auf der Tanzfläche auch gesehen?", fragte ich verwundert.
"Du meinst, den blauen Tanga? Doch doch, das haben wir mitbekommen." Er presste die Lippen aufeinander, sodass es so wirkte, als täte er sich selbst leid.
Asher klopfte Jesse auf die Schultern. "Schon okay. Du hast es ja überstanden."
"Du hast gut reden." Jesse rümpfte die Nase. "Du hast den blauen Tanga schließlich nicht gesehen. Das Bild hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Das werde ich nie wieder los."
"Immerhin hat sie überhaupt Unterwäsche getragen", meinte ich.
Asher lachte leise und Jesse schien nicht überzeugt.
"Ich sag ja nur. Es hätte auch noch schlimmer werden können."
"Ach, so schlimm fand ich das gar nicht."
Ashers Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen, als Jesse ihn mit der Schulter anstieß. "Ich wiederhole, du darfst nicht mitreden. Du hast nicht alles gesehen. Nur Betroffene können sich eine Meinung dazu bilden."
Abwehrend hob Asher die Hände in die Luft. "Schon verstanden. Obwohl ich den blauen Tanga schon gerne gesehen hätte. Rote und schwarze Tangas habe ich schon gesehen. Aber blau. Das fehlt mir noch."
"Zu viele Infos, Kumpel." Jesse schüttelte den Kopf und trank einen Schluck von dem Glas in seiner Hand, das mir vorher gar nicht aufgefallen war.
"Vielleicht lässt das Mädchen dich ihn noch einmal sehen, wenn du sie nett fragst", schlug ich Asher vor.
Die Idee schien Asher zu begeistern. "Du hast recht. Fragen kostet nichts."

Asher schob seine Brille auf der Nase ein Stück nach oben. Ich wollte ihn gerade fragen, ob er sich denn gemerkt hatte, wie das Mädchen aussah, als sich eine Hand an meine Hüfte legte und mich nach vorne zog. Im nächsten Moment trafen fremde Lippen auf meine. Ich war wie erstarrt. Ich wusste überhaupt nicht, wie mir geschah. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, während ich noch verarbeitete, was gerade passierte. Doch als die Lippen sich gegen meine bewegten, erwachte ich aus meiner Starre und schubste den Fremden mit aller Kraft von mir. Er stolperte einige Schritte zurück und fing sich gerade so ab, bevor er Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte.
"Sag mal, geht's noch?!", fuhr ich ihn an. Eine beunruhigende Stille hatte sich über den Raum gelegt.
Der Fremde lächelte mich vorsichtig an. Unter anderen Umständen hätte ich ihn mit seinen lockigen, braunen Haaren und dem ovalen Gesicht vielleicht ansehnlich gefunden. Doch jetzt verabscheute ich ihn, ohne ihn überhaupt zu kennen.
"Hey, beruhig dich. Das gehört zum Spiel", lallte er und deutete mit dem Finger auf den Kreis hinter sich. Zumindest versuchte er es. Stattdessen zeigte er eher auf die Decke.
"Ich beruhige mich, wenn ich das will. Du kannst mich doch nicht einfach küssen", keifte ich ihn an. Es war mir total egal, was die anderen von meiner Tonlage hielten.
"Ich sollte das hübscheste Mädchen in meiner Nähe küssen. Und da bist du mir sofort ins Auge gesprungen." Jetzt erkannte ich ihn als denjenigen, der zusammen mit Elisabeth vorhin Isabels Kuss angefeuert hatte.
Seine Aussage erweckte bei mir den Eindruck, als sollte ich mich glücklich schätzen, dass er mich für diese Ehre ausgewählt hatte. Diese Ehre konnte er sich sonst wohin stecken.

"Es ist mir total egal, warum du das gemacht hast. Ich spiele überhaupt nicht mit. Was meinst du, warum ich so weit abseits stehe? Um mir von Idioten wie dir eine solche Scheiße anhören zu müssen?"
So langsam schien ihm zu dämmern, dass ich tatsächlich sauer auf ihn war.
"Sieh es doch eher als Kompliment", schlug er mir vor.
"Was soll das für ein Kompliment sein?! Dass du mich für hübsch genug hältst, um mich anzufassen, obwohl ich das nicht möchte? Bist du noch ganz dicht? Wie kannst du das überhaupt als Kompliment bezeichnen?" Ich regte mich so sehr auf, dass meine Hände zu zittern begannen.
Viel Verständnis konnte der Fremde für mich nicht aufbringen. Alles andere hätte mich allerdings auch sehr gewundert. "Komm wieder runter. Es war nur ein Spiel, nur ein einfacher Kuss." Er kam näher auf mich zu. "Ich mache dir ja keinen Heiratsantrag."

Ashers ausgestreckte Hand an seiner Schulter hielt den Typen davon ab, mir näher zu kommen.
"Komm, Cameron. Das war echt scheiße", meinte Asher.
Cameron hob die Hände in die Höhe. "Was regt ihr euch denn alle so auf?"
"Das war übergriffig", klärte Jesse ihn trocken auf. An seiner Miene glaubte ich zu erkennen, dass ihn Camerons Verhalten aufregte. "Sie spielt ganz offensichtlich nicht mit. Also kannst du sie auch nicht mit einbinden."
Cameron öffnete erneut den Mund und wollte etwas erwidern, als ihn jemand von der Seite anstieß und ein leises "Verpiss dich" von sich gab, das jedoch Wirkung zeigte. Cameron warf einen Blick auf den großen Fremden, der ihm den Befehl gegeben hatte. Dann schnaubte er leise und verließ den Raum. Leise begannen die Gespräche von Neuem, während Asher mich fragte, ob es mir gut ginge. Ich wusste nicht so recht, zu antworten. Ich wusste nur, dass mir das alles gerade zu viel wurde.
"Ich brauche kurz frische Luft", informierte ich ihn, bevor ich wie Cameron davor fluchtartig den Raum verließ und mir einen Weg durch die Masse bahnte, bis ich draußen an der Hauswand eine ruhige Stelle gefunden hatte. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Erst, als ich meine Augen erneut öffnete, bemerkte ich, dass ich den Raum nicht alleine verlassen hatte. Der Junge, der Cameron geraten hatte, zu verschwinden, war mir scheinbar gefolgt. Und stand jetzt mit dunkler Miene etwa einen Meter von mir entfernt und blickte mich still an.

°°°

Wer das wohl sein könnte...?

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