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°18°

"Ich muss gestehen, ich habe nicht erwartet, dass es bei euch so aufgeräumt ist." Beeindruckt musterte Mellie die kleine Wohnung von Paul und Aaron. Kurz nach dem Beginn des Semesters waren wir alle schon einmal hier gewesen. Allerdings standen zu dem Zeitpunkt noch so viele Kartons überall herum, dass man nicht einmal wusste, wo man langgehen sollte. Das hatte sich jetzt deutlich verbessert.
Ihre Wohnung war, trotz ihrer drei Zimmer, ziemlich klein. Aber es genügte. Aaron und Paul hatten jeweils ein eigenes Schlafzimmer und gemeinsam einen kleinen Wohnbereich, in dem sogar ein Fernseher stand.
Auf der Couch davor ließ sich Isabel mit einem Seufzen fallen. Sie drehte sich ein paar Mal hin und her. "Obwohl ein oder zwei Kissen nicht schaden könnten." Mit einem leisen Stöhnen richtete sie sich wieder auf und meinte zu Aaron: "Bekommst du dann von mir zum Geburtstag."
Er sah sie missmutig an, während er sein braunes Haar im Nacken kratzte. "Ich will keine Kissen zum Geburtstag."
Isabel zuckte desinteressiert mit den Schultern. "Zu spät."

Paul kehrte aus dem Küchenbereich mit zwei Gläsern Wasser zurück und reichte sie Mellie und mir. "Wenn er schon Kissen kriegt, bekomme ich also keine?", hakte er nach.
Isabel nickte. "Richtig. Das wäre ja völlig übertrieben."
Aaron setzte sich neben Isabel auf die Couch. Paul, Mellie und ich setzten uns wiederum auf drei Stühle, die Paul und Aaron zusammen mit der Couch in einen Kreis gestellt hatten.
"Manchmal frage ich mich, wie wir schon so lange befreundet sein können." Aaron schaute nachdenklich in die Ferne. Isabel und er kannten sich bereits seit der Schulzeit. Es war ein glücklicher Zufall gewesen, dass sie sich beide dazu entschieden hatten, hier zu studieren.
"Du kannst eben nicht ohne mich leben."
"Pfft, davon träumst du wohl."
Zwischen den beiden entstand eine hitzige Diskussion, die Mellie und Paul amüsiert verfolgten. Ich nutzte die Gelegenheit, um mein Handy zu checken. Elisabeth hatte mir vor zwanzig Minuten geschrieben, dass ihr Bruder endlich eingetroffen war. Das war auch der Grund, weswegen sie heute nicht dabei war. Ihr Bruder war meist sehr beschäftigt. Er war Anwalt und deshalb häufig auch am Wochenende arbeiten. Bekam er mal die Möglichkeit, seine Schwester zu besuchen, musste sie sehr spontan zusagen.

Ich steckte mein Handy zurück in die Tasche meiner Strickjacke. Es wunderte mich nicht, dass Aaron und Isabel immer noch hitzig miteinander diskutierten. Die beiden waren die perfekten Geschwister. Eigentlich liebten sie sich sehr, doch das hielt sie nicht davon ab, sich ab und zu gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
"Wieso gebt ihr nicht einfach zu, dass ihr euch beide unglaublich lieb habt und beide nicht ohne einander leben könnt?", klinkte ich mich ein.
Der Blick, mit dem sie mich daraufhin bedachten, war umwerfend. Er brachte mich augenblicklich zum Lachen.
"Eigentlich hat Rosalie ja recht", stimmte Paul mir zu, sodass er den gleichen bösen Blick bekam, wie ich noch kurz davor. "Es würde euch eine Menge Ärger und möglicherweise auch blauer Flecken ersparen." Er deutete auf Aarons Arm, der einen bereits mehrere Tage blauen Fleck von einem ihrer letzten Diskussionen aufwies.
Aaron winkte ab. "Den spüre ich doch kaum. Isabel schlägt so doll zu, wie es eine Fliege täte."
Lachend hob er die Arme als Abwehr vor das Gesicht, als Isabel sich erneut auf ihn stürzte.
"Ich komme mir vor, wie die Mutter zweier Kinder, bei deren Erziehung einiges nicht richtig gelaufen ist", meinte Mellie und schüttelte den Kopf, wie es nur eine enttäuschte Mutter konnte.

Ich tätschelte ihr beruhigend den Arm. "Ich bin mir sicher, du hast dein Bestes gegeben."
Sie grinste mich an. "Danke. Es freut mich, dass du so zuversichtlich bist."
"Wir können euch übrigens hören." Isabel rümpfte die Nase, bevor sie und Aaron sich etwas voneinander entfernt setzten. Wie es schien, hatten sie ihre Unstimmigkeiten geregelt. "Hättet ihr Kissen auf eurer Couch, könnte ich die wie eine Schutzmauer zwischen uns bauen. Da ihr keine habt, musst du dir die Mauer einfach denken."
Und schon war die Ruhe vorbei und das Ganze ging erneut los.
Paul schüttelte den Kopf, als könnte er nicht fassen, was er da gerade zu Gesicht bekam. Mellie schien es ähnlich zu ergehen. Ich nahm das als den richtigen Moment auf, um mich auf den Weg zu machen.
"Gut, ich werde dann mal gehen", verkündete ich. "Ob ich mir anschaue, wie ihr beiden euch die Köpfe einschlägt, oder das selbst mit William mache, macht schließlich keinen Unterschied."
"Heute ist eure erste richtige Probe, oder?", fragte mich Aaron, der mir überraschenderweise tatsächlich zugehört hatte.
Ich nickte, während ich mir Jacke und Schuhe anzog.
"Soll ich dich fahren?", bot Mellie mir an.
Ich winkte dankend ab. "Alles gut. Ich gehe zu Fuß. Die Sonne scheint und das will ich mir nicht entgehen lassen."

°°°

"Was ist denn mit dir passiert?" Williams Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Unbehaglich schloss ich die Tür hinter mir. Unter meinen Füßen hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet.
"Es regnet draußen." Ich deutete auf die Fenster, an denen das Wasser in Strömen herab lief.
"Bist du zu Fuß gegangen?"
Vorsichtig befreite ich mich von meiner klatschnassen Jacke, die natürlich nicht regenfest war. Meine Strickjacke ließ ich auf den gleichen Haufen fallen.
"Bin ich wohl, oder was glaubst du, wie ich so nass geworden bin?"
William stand von seinem Sitz vor dem Klavier auf. "Auf die Gefahr hin, wieder eine schnippische Antwort zu bekommen: Warum bist du zu Fuß gegangen, wenn es geregnet hat?"
Ich zog mir meine Schuhe aus. Meine Socken und Füße darunter waren völlig nass. So, wie eigentlich alles an meinem Körper gerade.
"Als ich losgegangen bin, schien noch die Sonne. Es hat erst vor zehn Minuten angefangen zu regnen. Scheinbar reichen zehn Minuten, um meine Kleidung vollkommen zu durchnässen." Und mich frieren zu lassen. Zwar war unser Proberaum gut beheizt, in den nassen Klamotten würde es mir allerdings schwer fallen, mich wieder aufzuwärmen.

William schien exakt das Gleiche zu denken. "Du musst aus den Klamotten raus. Und das meine ich nicht auf sexuelle Weise. Du erkältest dich sonst."
Ich rieb mir über die Arme. "Ich weiß. Ich habe aber keine Wechselsachen dabei. Mein Zimmer ist eine Viertelstunde entfernt."
"So lange kannst du nicht warten." William ging zu seinen Sachen, die er an der Wand abgestellt hatte und zog eine lange Jogginghose und ein Trikot hervor.
Ich war noch so überrascht von seiner Sorge um meine Gesundheit, dass ich ihn nur stumpf anstarrte, als er mir beides hin hielt und meinte: "Zieh das an."
"Sind das deine Trainingssachen?"
"Ja, also zumindest das Trikot. Die Hose ziehe ich meist nach dem Sport an. Aber zum Training trage ich die zum Trikot passende Hose. Ich habe heute nach unserer Probe noch Training."
"Meinst du nicht, dass es komisch ist, wenn ich dein Trikot trage?", hakte ich unsicher nach. Abgesehen davon fand Mack es bestimmt nicht gut, wenn William ohne sein Trikot zum Training erschien.

Er dachte über meine Frage nach. Im nächsten Moment zog er seinen Pullover über den Kopf.
Meine Augen weiteten sich, bis sie wahrscheinlich die Größe eines Autoreifens annahmen. William stand oberkörperfrei vor mir. Ihm schien nicht einmal aufzufallen, wie sehr mich der Anblick aus der Fassung brachte. Sein Oberkörper war eindeutig der eines Sportlers. Einer, an dem ich mich gerne satt sah. Ich war beinahe etwas enttäuscht, als er sich sein Trikot überzog. Erneut hielt er mir seine Jogginghose und dieses Mal seinen Pullover hin. "Zieh das an."
Ich wollte ihm sagen, dass er das nicht hätte tun müssen und dass ich schon zurecht kam, doch mir wurde immer kälter und sein Pullover wirkte wirklich sehr bequem.
"Danke." Ich nahm ihm seine Sachen ab.
Er wandte sich von mir ab, sodass er mit dem Rücken zu mir stand und ging bis zu den Fenstern, sodass er mich nicht in der Spiegelwand sah. Es war himmlisch, meine nassen Klamotten loszuwerden und gegen Williams Kleidung zu tauschen. Sein Pullover war noch warm. Ohne es zu wollen, bemerkte ich, dass er nach ihm roch.
Mit einem "Okay" gab ich William zu verstehen, dass er sich wieder umdrehen konnte. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, stockte jedoch in der Bewegung, als er mich sah. Er schluckte schwer, bevor er sich räusperte und mich fragte: "Besser?"
"Ja. Vielen Dank. Ich gebe dir deine Kleidung, so schnell es geht, gewaschen wieder zurück."
"Lass dir Zeit." Er vermied weiteren Blickkontakt zu mir. "Dann lass uns anfangen."

°°°

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch 🥳 Auf das alles, was ihr euch vornehmt, passieren wird

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