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Kapitel 10

Ich war definitiv mit dem Falschen Fuß aufgestanden. Es fing schon damit an, dass Harry beim Aufwachen nicht mehr neben mir lag, dabei wusste ich gar nicht, warum mich das so sehr störte.

Die ganzen feindseligen Blicke, die uns beim Frühstück zugeworfen wurden, machten mir heute auch besonders zu schaffen. Eigentlich war es mir ziemlich egal, was andere Leute über mich dachten und ob sie mich mochten, aber ich hatte ihnen absolut nichts getan. Trotzdem verabscheuten sie mich und vor allem Harry, der noch weniger etwas getan hatte und heute setzte mir das einfach besonders zu.

,,Ist alles in Ordnung?", erkundigte Zayn sich, als die anderen drei sich über irgendwas anderes unterhielten. Ich wusste nicht, was es war, weil ich nicht zugehört hatte, aber es interessierte mich heute auch nicht wirklich.

Ich seufzte und nickte, nur um kurz darauf den Kopf zu schütteln. ,,Keine Ahnung. Ich spüre die Blicke der anderen praktisch in meinem Rücken. Heute fühlt es sich besonders schlimm an.", antwortete ich schließlich. ,,Das ist nicht alles, oder?", bohrte Zayn weiter nach, aber ich zuckte bloß mit den Schultern. ,,Ich schätze, ich habe heute einfach einen schlechten Tag."

,,Ein Glück, dass heute Sonntag ist und damit keine Schule. Wie wäre es, wenn ich dir jetzt den Raum in der Bibliothek zeige, von dem ich dir erzählt habe. Da können wir es uns gemütlich machen und einfach mal eine Auszeit von all den Blicken nehmen." Eine Auszeit klang fantastisch, also nickte ich. ,,Danke Zayn." ,,Nichts zu danken", erwiderte er und schob sich ein Stück Brot in den Mund, bevor er aufstand.

,,Wo geht ihr hin?", fragte Harry, der anscheinend auf uns aufmerksam geworden war. ,,Wir brauchen mal eine kleine Auszeit", erklärte Zayn schlicht und als ob Harry ihn verstehen würde, nickte er. ,,Bis später."

Am Arm zog Zayn mich mit in die Bibliothek, wo es an einem Sonntag um diese Zeit menschenleer war. Nicht mal die Bibliothekarin stand wie üblich hinter dem Ausleihtresen. Weiter hinten zwischen den Regalreihen, blieben wir direkt vor einer kahlen Steinmauer stehen.

,,Müssen wir jetzt ganz klischeehaft an einem Buch ziehen, damit sich die Wand öffnet?", fragte ich skeptisch. ,,So ähnlich", gab mein bester Freund zurück und begann die Steine in der Wand zu zählen. Irgendwann in der Mitte stoppte er, tippte einmal auf den Stein und begann dann ihn aus dem Mauerwerk zu ziehen. Ich war mehr als erstaunt darüber, wie mühelos der Stein sich aus den anderen löste. Das schien einfacher zu sein als bei Jenga.

Danach streckte Zayn seine Hand durch das entstandene Loch und schien sich an der Innenwand entlang zu tasten, bis er für einen kurzen Moment aufhörte und danach schob sich tatsächlich ein Stück der Wand zur Seite und gab den Blick auf einen dunklen Gang frei.

Vorsichtig betrat ich ihn, Zayn direkt hinter mir. Als die Wand mit einem Knirschen wieder zurück an ihren Platz fuhr, senkte sich Dunkelheit über uns, die nur unterbrochen wurde von einem kleinen Loch, in dem der Stein vorher gesteckt hatte.

Mit einem Mal flammte ein elektrisches Deckenlicht auf und ich musste dagegen anblinzeln, weil ich die plötzliche Helligkeit nicht erwartet hatte. Während Zayn noch den Stein zurück an die richtige Stelle schob, wagte ich mich weiter in den Gang vor.

Er war nicht lang und ging auch nur einmal um die Kurve, bevor er in einem kleinen Raum mündete, aber beeindruckt war ich trotzdem. In dem Raum war an der Wand ein Kamin, auch wenn es nicht aussah, als würde er häufig benutzt werden und davor stand ein zerschlissenes Sofa mit ein paar Buchstapeln daneben.

Zayn richtete seine Hand auf den Kamin und sofort flackerte ein kleines Feuerchen darin. ,,Hast du die Bücher aus der Bibliothek hier her geschleppt?", fragte ich mit einem kleinen Lächeln, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er Bücher stahl.

,,Nein, als ich diesen Raum das erste Mal gefunden habe, lagen sie schon da. Am Anfang dachte ich, es gibt sogar noch jemanden, der dieses Plätzchen auch regelmäßig besucht, aber dann habe ich die dicke Staubschicht bemerkt, die hier über allem gelegen hatte. Der Raum muss schon vor Jahren verlassen worden sein.

Neugierig lehnte ich mich über die Sofalehne und schnappte mir eins der Bücher, die auf dem Stapel lagen. ,,Fire and Frost", las ich laut vor. ,,Das Ende ist richtig gut, aber der Zwischenteil ist manchmal etwas schleppend."

Erstaunt sah ich ihn an, als er sich neben mich fallen ließ. ,,Hast du die alle gelesen?" Er schüttelte den Kopf und lachte ein wenig. ,,Nein, ein paar habe ich gelesen, aber da ist zum Teil auch ziemlich langweiliges Zeug dabei."

Ich beließ es dabei. ,,Wie hast du das hier überhaupt gefunden? Ist ja nicht so, dass hier blinkende Pfeile auf den Raum zeigen." ,,Ich habe mich mit dem Ellenbogen gegen die Wand gelehnt", begann er zu erklären. ,,Frag mich nicht, warum ich das getan habe, aber zufällig ist der Stein in den Gang gefallen und hat ein so lautes Gepolter ausgelöst, dass es mich immer noch wundert, dass niemand auf mich aufmerksam geworden ist."

Er lachte ein bisschen. ,,Ich bin dann panisch geworden, weil ich dachte, ich hätte die Wand kaputt gemacht und habe nach dem Stein getastet, obwohl es eigentlich viel zu hoch war, als dass ich jemals drangekommen wäre, und dabei bin ich aus Versehen an den Schalter gekommen, der die Tür betätigt. Neugierig bin ich dann rein gegangen und habe mich an der Wand entlang getastet, bis ich auf den Lichtschalter gestoßen bin. Tja und dann bin ich anschließend hier gelandet. Bis heute bist du der einzige Mensch, dem ich von diesem Raum erzählt habe."

Dramatisch legte ich meine Hand über mein Herz. ,,Ich fühle mich geehrt!" Ich kicherte ein wenig. Das hier tat wirklich gut.

,,Okay, aber mal im Ernst, was war gerade los?", fragte Zayn nach einer Weile und sah mich besorgt an. Solange ich dich kenne hattest du nie wirklich einen schlechten Tag und bist so still, wie heute morgen."

Ich seufzte. ,,Ich weiß es doch selbst nicht so genau. Es war irgendwie einfach so, als ich aufgewacht bin und Harry..." Ich brach ab und ließ den Satz unbeendet in der Luft hängen. Zayn zog erstaunt eine Augenbraue nach oben.

,,Was war mit Harry heute morgen?", bohrte er weiter nach. Möglichst unbeteiligt zuckte ich mit den Schultern, weil es mir irgendwie peinlich war, das zuzugeben. ,,Er war nicht da", flüsterte ich, sodass es vom Knistern der Flammen beinahe übertönt wurde. Aber eben nur beinahe.

Zayns Augenbraue wanderte noch ein Stück weiter in die Höhe und wenn er es schaffte, sie noch ein kleines bisschen weiter hoch zuziehen, dann würde sie vermutlich in seinem Haaransatz verschwinden. ,,Harry also, ja?" Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, was mich noch mehr verunsicherte.

,,Was meinst du?" ,,Okay, ich glaube das müssen wir anders angehen. Was ist zwischen Harry und dir?" Begriffsstutzig, wiederholte ich meine Frage. ,,Was meinst du? Wir sind Freunde."

Spöttisch sah mein bester Freund mich an. ,,Aber es hat sich gestern was zwischen euch verändert oder?" Meine Wangen begannen zu glühen. Woher wusste er das?

,,Das war nur, weil ich so müde war", verteidigte ich mich schnell. ,,Da ist nichts." ,,Was hat sich verändert?", bat Zayn mich meine Gefühle weiter zu spezifizieren.

,,Da war so ein merkwürdiges Kribbeln, als er gesprochen hat..." Wieder brach ich ab, weil ich einmal mehr merkte, wie bescheuert das ganze klang. ,,Ach egal. Da ist nichts." ,,Du wiederholst dich", erwiderte Zayn trocken und sah mich dann eine ganze Weile schweigend und mit abwesendem Blick an.

,,Weißt du, jetzt, wo ich so darüber nachdenke, sollte ich mich wirklich nicht über Harry wundern." ,,Was meinst du?", fragte ich wieder.

,,Sag mal, hat dein Wortschatz nur zwei Sätze zu bieten?", meine Zayn mit einem Lachen in der Stimme. ,,Ich meine, dass du immer mehr an Harry gehangen hast, als an jedem anderen von uns."

,,Ich habe mit euch allen viel Zeit verbracht", sagte er, weil ich immer noch nicht ganz verstand, was genau er versuchte mir zu sagen. ,,Ja, du hast mit uns allen viel Zeit verbracht, aber immer wenn wir einfach Abends oder über Nacht gekuschelt haben, hast du dich immer automatisch in Harrys Arme geworfen und du hast dich immer viel mehr an Harry angelehnt, öfter seine Nähe gesucht, auch wenn dir das vielleicht selbst nicht aufgefallen ist. Erinnerst du dich an den Tag an dem du nach deinem Abstecher auf den Turm, als ich dich gefunden habe, bei Harry im Bett geschlafen hast, ohne es zu merken."

Zaghaft nickte ich. An diese Situation erinnerte ich mich tatsächlich und auch noch daran, wie peinlich es mir gewesen war. ,,An dem Tag ging es dir auch nicht gut und ganz instinktiv hast du dich für Harrys Bett entschieden, obwohl deines praktisch direkt daneben stand." Die Interpretation seiner Worte überließ er meiner Fantasie, die auch direkt anfing zu arbeiten und die unrealistischsten Szenarien produzierte.

,,Du meinst...", wieder nur ein halber Satz, aber Zayn schien mich trotzdem zu verstehen. ,,Ja, genau das meine ich und auch wenn er es vielleicht noch nicht weiß, glaube ich, dass Harry genauso fühlt, wie du."

Mein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen, bei dem Gedanken. ,,Ich glaube, ich möchte erst wirklich herausfinden, was meine Gefühle wirklich bedeuten, bevor ich mit ihm rede", entschied ich schließlich und Zayn nickte. ,,Ist vermutlich nicht die schlechteste Idee."

Erst Abends kehrten wir wieder in unser Zimmer zurück, wodurch wir zwei Mahlzeiten verpasst hatten und mein Magen laut knurrte, aber wir hatten beide keine Lust beim Essen zu erscheinen. Nur Harry war da und las in einem Buch. Ich starrte ihn an, auch wenn er schon längst sein Buch weg gelegt hatte, um mir über meine Gefühle klar zu werden, aber die waren das reinste Chaos.

,,Ist alles in Ordnung, Louis?", sprach Harry mich an, aber das nahm ich nur nebenbei wahr, weil das Chaos meiner Gefühle sich auch auf meine Energie auszuwirken begann. Sie wirbelte in meinem Inneren herum und ich hatte Probleme sie zu kontrollieren.

,,Louis?" Wieder antwortete ich nicht, weil ich damit beschäftigt war, meine Energie im Zaum zu halten. Meine Hand zuckte und im nächsten Moment zuckte eine Stichflamme daraus hervor. Kurz danach entstand eine am Boden zu meinen Füßen ohne, dass ich kontrollieren konnte.

,,Zayn, was ist mit ihm?" ,,Ich weiß nicht. Es sieht aus als würde seine Energie verrückt spielen." ,,Helft mir!", flehte ich, weil ich schon lange nicht mehr Herr der Lage war. Verzweifelt schlug ich mit den Armen, um das Feuer, das aus ihnen herausschoss zu löschen, was natürlich nicht funktionierte.

Mein Herz schlug unwillkürlich schneller und auch meine Atmung wurde immer unruhiger. ,,Macht, dass es aufhört!" Tränen begannen sich in meinen Augen zu bilden und liefen mir ungehindert über die Wange.

,,Louis, du musst dich beruhigen!" Zayn versuchte zu mir durchzudringen, aber ich nahm seine Worte kaum war. Was glaubte er eigentlich, was ich versuchte? ,,Ich... kann nicht", presste ich hervor. ,,Du musst atmen, versuch dich darauf zu konzentrieren, du musst dich beruhigen!"

Aber wie? Panisch wich ich ein Stück zurück, als ich sah, dass Zayn auf mich zu kam. Flammen wanden sich um meine Arme hoch zu meinen Schultern, bis sie schließlich beinahe meinen kompletten Oberkörper umschlugen hatten, wobei ich das Gefühl hatte, sie würden mir gleichzeitig die Luft abschnüren.

,,Was ist hier los?", hörte ich auf einmal Liams Stimme, obwohl ich nicht bemerkt hatte, wie er das Zimmer betreten hatte. ,,Keine Ahnung!", rief Harry aus und klang dabei so verzweifelt, wie ich mich fühle.

,,Es soll aufhören", wimmerte ich hilflos. ,,Okay Louis, hör mir zu. Atme tief ein und aus und versuch zu deiner Energie zu gelangen, wie wir es so viele Male geübt haben, okay?" Ich hörte, dass er noch etwas sagte, aber ich blendete es aus und versuchte das zu tun, was er mir gesagt hatte.

Meine Energie schlang sich immer noch fest um meinen Oberkörper, aber ich musste Atmen, auch wenn ich eher nach Luft japste. Es war viel schwieriger als sonst in mein Inneres zu gelangen, es war, als würde eine Barriere mich davon abhalten.

Plötzlich spürte ich, wie der Druck etwas abgeschwächt wurde und ich wieder freier atmen konnte, was es mir gleichzeitig gestattete in mein Inneres zu gelangen. ,,Hörst du mich, Louis?", fragte Liam und ich konnte nur nicken. ,,Konzentrier dich auf die Stille." ,,Da ist keine Stille, da ist nur das Feuer!"

Wieder wurde ich panisch. ,,Doch, Louis, da ist eine Stille, konzentrier dich und find sie!" Liams Stimme war eindringlich, sodass ich nicht anders konnte, als tiefer in mir nach der Stille zu suchen, wie Liam es mir befohlen hatte.

Da war tatsächlich etwas, nur ein Zipfel, sodass er mir beinahe wieder entglitt. ,,Versuch das Feuer hinein zu saugen, lass die Stille es aufnehmen." Ich tat, was er sagte und nach einigen Anlaufschwierigkeiten schien es tatsächlich zu klappen. Das Feuer zog sich zurück.

Nach ein paar Minuten öffnete ich die Augen und atmete tief ein. Erst jetzt bemerkte ich, dass Harry mich in den Arm genommen hatte und es sah aus, als ob seine Haut mit einer Wasserschicht überzogen hatte.

,,Danke", flüsterte ich und war mit einem Mal sehr müde und ausgelaugt. ,,Du solltest dich ein wenig ausruhen", meinte Harry sanft und strich über meine Wange. ,,Was, wenn es nochmal passiert?", fragte ich leise und unsicher.

,,Wir sind alle hier", versprach Liam und lächelte mich an. ,,Harry hat recht, du solltest dich ein wenig ausruhen."

,,Was ist da gerade passiert?", fragte ich, als ich wenige Minuten später in eine dicke Decke eingewickelt in meinem Bett lag und angefangen hatte zu zittern, wie Espenlaub. Es schien so eine Art nachträglicher Schock zu sein.

,,Du hast die Kontrolle über deine Kräfte verloren", erklärte Liam. ,,Den meisten passiert das, wenn ihre Gefühle sie überwältigen."

,,Liam?", fragte Zayn, der in den letzten Minuten sehr schweigsam war. ,,Ich habe diese Stille nicht, die du Louis beschrieben hast." Mir stockte der Atem. Stimmte etwas mit mir etwa nicht? Ich war doch ebenso ein Feuerelementarier wie Zayn, oder?

,,Nein, hast du auch nicht", sagte Liam, als wäre das sonnenklar. ,,Louis hat nämlich neben seinen Feuerkräften noch Erdkräfte." ,,Was!?", fragten wir alle schockiert im Chor. Niall der auf dem Bett mir gegenüber saß, sah mich prüfend an. ,,Die Kräfte haben sich aber nie gezeigt."

,,Haben sie auch nicht, die Energie aber schon. Es hat mich schon die ganze Zeit stutzig gemacht, dass Louis am Anfang immer gemeint hat, er würde eine beständige Stille in sich fühlen. Das passt nämlich nicht zu dem, was Feuerkräfte normalerweise ausmacht. Feuer ist weder still noch beständig, aber ich bin erst heute wirklich dahinter gekommen." Er stoppte kurz und schien seine Worte nochmal neu zu sortieren.

,,In den letzten Wochen, als ich meine Energie gestärkt habe, habe ich immer mehr das gespürt, was Louis die ganze Zeit beschrieben hast, als du deine vermeintliche Luftenergie gesucht hast, nur dass du sie dafür nie trainieren musstest. Deine Energie ist von Natur aus sehr stark, genau wie deine Feuerenergie."

Von den neuen Informationen praktisch erschlagen, lag ich eine Weile stumm da. Ist es wirklich möglich, dass ich wie Harry zwei Elemente in mir vereinte, ohne bis zum Anfang dieses Schuljahres gewusst zu haben, dass ich überhaupt eines besaß?

,,Ich will nicht, dass es jemand weiß, nicht jetzt", bestimmte ich schließlich. Das war alles viel zu viel für mich und eigentlich wollte ich mich einfach nur zusammenrollen und mindestens zwei Wochen durchschlafen. Harry setzte sich auf meine Bettkante und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Schlaf ein wenig, Louis. Wir können alles auch noch morgen besprechen."

Erschöpft nickte ich und war schon ein paar Minuten später eingeschlafen.

Als ich aufwachte, war es noch dunkel draußen und die Uhr verriet mir, dass es noch mitten in der Nacht war. Weil meine Blase drückte, stand ich auf und ging aufs Klo, mit dem Gedanken daran, danach direkt wieder ins Bett zu steigen und weiter zu schlafen.

Erst als ich verschlafen auf der Toilette saß, begann mein Gehirn ordentlich zu funktionieren und augenblicklich kamen mir die gestrigen Ereignisse wieder in den Sinn. Schwer seufzte ich. Ich musste dringend aufpassen, dass das nicht nochmal passierte und das bedeutete, meine Gefühle für Harry ergründen.

Und dann war da auch noch die Sache mit meiner neuen Erdenergie, wenn ich sie wirklich besitzen sollte. Probehalber suchte ich in meinem nach der Stille und zu meinem Erstaunen fand ich sie beinahe sofort. Ich leitete ein kleines Bisschen in meine Hand und sah, wie einige kleine Erdklumpen umherwirbelten.

Ich zog die Energie wieder zurück und vergrub mein Gesicht in den Händen. Einerseits war mein ganzes Leben irgendwie aus dem Ruder gelaufen, aber andererseits habe ich mich nie so zugehörig gefühlt, wie in dieser Schule, mit den vier besten Freunden, die man nur haben konnte. Wie hatte das nur passieren können.

Auch als ich schon lange wieder im Bett lag, fanden meine Gedanken keine Ruhe und ich wälzte mich unruhig von einer Seite auf die andere, bis ich schließlich aufstand und meine Beine ganz automatisch den Weg zu Harrys Bett fanden. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hob ich die Decke an und schlüpfte darunter.

Ich wusste nicht, ob Harry insgeheim wach war oder ob er aus einem Reflex heraus handelte, aber kaum hatte ich mich neben ihn gelegt, zogen seine Arme mich in eine feste Umarmung. Lächelnd kuschelte ich mich an ihn heran und schloss meine Augen.

Dieses Mal schienen meine Gedanken gar nicht mehr so schwerwiegend zu sein und Harrys Körperwärme lullte mich zurück in einen tiefen Schlaf.

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