Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 23

Er gab es auf. Sein Rücken würde es ihm nicht danken, wenn er noch länger auf der durchgesessenen Couch liegen blieb. Gähnend streckte er sich, zuckte ob des Stechens unterhalb seiner rechten Schulter zusammen. Vorsichtig richtete er sich auf.
Sein Blick fiel zuerst auf das verwaiste Bett, bevor er sich erhob. Im Bad war auch niemand. Seltsam, dass er nicht bemerkt hatte, wie der Engel aufgestanden war. Er wurde nachlässig, in der Gegenwart dieser kleinen Ratte.

Seine Schatten gaben ihm die Information, dass der Engel sich gerade im Hinterhof befand.
Sich über die Augen reibend tappte er zum Balkon, schob den grünen Vorhang weiter zur Seite, öffnete die leise klirrende Tür einen Spalt und schlüpfte hinaus. Die Sonne erhellte kaum den Himmel und schon gar nicht das Fleckchen unter ihm. Tatsächlich konnte Aro von hier oben beobachten, wie der Engel mit Kreide verschlungene Symbole auf den Steinboden malte. Nicht gerade subtil, im Hinterhof einer kleinen Gaststätte. Danach zu urteilen, dass ihm langsam der Platz ausging, war es kein einfacher Zauber. Und überhaupt, wer arbeitete heutzutage noch mit Zeichnungen als Katalysator?

Der Engel schien in seinen Gedanken versunken, bot ihm, auf Händen und Knien und ihm den Rücken zukehrend, eigentlich einen ganz schönen Ausblick.
Aro stützte sich mit den Unterarmen auf dem Geländer ab. Genoss die frühen Sonnenstrahlen, die jetzt doch hinter den Hausdächern hervorblinzelten, auf seiner Haut. Ja, es war nicht immer einfach, mit dem Engel zu reisen. Aber er konnte sich trotzdem vorstellen, ihn einige Zeit länger zu begleiten. Vorausgesetzt, er konnte das warme Prickeln in seinem inneren in Schach halten, das das Täubchen immer öfter hervorrief.

Hinter Tyriel befand sich das aufgeschlagene Buch, dem der Engel momentan keinerlei Beachtung schenkte.
Mit einem Wink seiner Hand ließ Aro das dünne Heftchen von seinen Seelen in die Luft befördern, bis es vor ihm schwebte.
Das Buch – die Formel, endlich in ihrem Besitz, es hatte sie so vieles gekostet, es hatte ihnen so vieles abverlangt.

Seelen von einem Totenreich in ein anderes transferieren.
Das klang schon einmal richtig. Er überflog den Text. Hielt inne. Las die Textstelle erneut, langsamer, begann noch einmal von vorne, aufmerksam, konzentriert.

... zusätzlich eine passende, mächtige, eindeutige Seele, ein Opfer, gegeben um den Pfad zu öffnen, um die nötige Energie zu erzeugen, um eine geeignete Verbindung zu erschaffen. Will man eine bestimmte Seele oder mehrere bestimmte Seelen ausfindig machen, benötigt es eine Art Sucher, eine direkte Verbindung zu den zu findenden Seelen ...

Ein Opfer, um den Pfad zu öffnen. Ein Opfer, das in Verbindung stand, mit – Was hatte die Ratte bei ihrer zweiten Begegnung, im Wald, zu ihm gesagt? Etwas von Fragmenten seiner Geschwister, die sich noch immer in ihm befanden ... Das konnte nicht ...
Ein paar Puzzleteile fielen an ihren Platz und das Bild ergab langsam mehr Sinn.

Der Engelskrieger vor der Biblioteca Malatestiana hatte recht daran getan, ihn wegen seiner Unwissenheit, seiner Dummheit, zu verhöhnen.

Wie hatte er nur übersehen können, dass ihn Mentyriel die ganze Zeit offen verspottet hatte? Er war schlimmer, als jeder Engel, der ihm jemals begegnet war.
Dieser kleine, dauerlächelnde, schauspielende Wichser. In seinem ganzen Leben hatte er sich noch nicht so gedemütigt gefühlt. Wie hatte er nur so dumm sein können? Er war dem Engel bereitwillig zu seiner eigenen Hinrichtung gefolgt.

Seine Finger schlossen sich fest um das alte Holz des Geländers, es knirschte leise, Splitter bohrten sich in seine Haut.
Blanker Hass pulsierte durch seine Adern. Er stand stocksteif da, während sich prickelnde Hitze in ihm ausbreitete. Keine sehr angenehme mehr.

Das würde er ihm büßen, er würde es ihm heimzahlen, er würde –
Tyriel sah nach oben und ihre Blicke begegneten sich. Das anfängliche Lächeln erlosch schnell, als er das Buch erblickte und die Miene des Dämons.

Mit einem Fingerschnippen ließ Aro das Bändchen in Flammen aufgehen. Anfänglich schwarzes Feuer wurden grün, ein tiefes Summen erklang, fast wie ein Wehklagen.
Aro drehte sich um und schlug die Tür hinter sich zu.
Zitternd lehnte er sich an die Wand neben der Glastür. Griff sich an seinen Brustkorb, an die Stelle, an der sich sein Herz befand. Wie – wie konnte das nur so sehr schmerzen? Es war schließlich bei weitem nicht das erste Mal, dass er hintergangen oder ausgenutzt worden war. Und es würde auch nicht das erste Mal sein, dass er Rache üben würde. Aber noch niemals zuvor hatte es sich angefühlt, als würde ihm jemand lächelnd einen Dolch in den Brustkorb rammen, wieder und wieder. Er sollte einfach nur Hass empfinden und nicht diese verdammten Schmerzen!

Er wollte seine Existenz nicht aufgeben. Nicht für jemanden wie diesen Bastard. Das war ganz einfach.
Die weniger einfache Frage: Konnte er den Engel töten?

War das Teil von Tyriels Plan gewesen? Ihn an sein Leben zu erinnern? Daran, wie es war, zu leben, zu fühlen? Um ihn gefügiger zu machen, ihn davon abzuhalten ihn zu töten? Um –
Die Balkontür erzitterte, zersprang. Feiner Glasstaub regnete zu Boden, während Tyriel eintrat, sein Gesichtsausdruck einer Maske aus Eis gleichend.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro