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Ein besonderes Osterei

Ihr Lieben,

da ich ab Mittwoch schon wieder weg bin, gibt es die Ostergeschichte schon heute. Sie gibt es schon eine Zeit auf ff.de, aber ich dachte, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sie auch hier zu veröffentlichen.

Habt Spaß und frohe Ostern!

Eure Anne


https://youtu.be/euMsLl0bxLM

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Severus Snape konnte nicht gerade behaupten, dass er ein Sonnenanbeter war. Aktivitäten im Freien waren ebenfalls nichts, was er bevorzugte und doch saß er hier, mitten in einem Londoner Park, ein Buch auch auf den Knien und umgeben von den Rufen zahlloser Kinder und ihrer Eltern. Er versuchte, sich auf seine Lektüre zu konzentrieren, aber es fiel ihm nicht gerade leicht. Es war Ostersamstag und in dem Park wimmelte es von Kindern, die hier offenbar die ersten Ostereier suchten. Die rannten umher, lachten, schrien und tobten über den penibel gepflegten Rasen. Severus Blick wanderte zu dem Mann, der neben ihm saß und das Geschehen aufmerksam verfolgte. Nur seinetwegen war er überhaupt hier, er liebte ihn und er wusste, wie sehr sein Partner die ersten warmen Tage nach dem langen dunklen Winter genoss. Sicher Severus Snape konnte sich für seine ersten Ferientage durchaus eine andere Beschäftigung vorstellen, als in einem Muggelpark zu sitzen, aber für ihn tat er es.

»Beobachtest du mich?«, der Mann mit den blonden Haaren und dem verschmitzten Lächeln, riss Severus aus seinen Gedanken.

»Wie kommst du darauf?«, fragte er unschuldig und klappte das Buch zu.

»Nur so. Du hasst es, oder?«, wollte der andere nun wissen. Severus schüttelte den Kopf.

»Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir keinen schöneren Ort vorstellen könnte, aber nein ich hasse es nicht«, sagte er, sah sich um und küsste seinen Partner schnell. Das hier war nicht das magische London. Hier gab es nur Muggel und unter diesen, waren sich küssende Männer immer noch ein Grund für geschockte Blicke und abfällige Bemerkungen. Sein Blick wanderte wieder über die Wiesen, auf denen Kinder jeden Alters herumliefen. Ein besonders dicker Junge mit blonden Haaren und roten Wangen schleppte einen vollen Korb mit Süßigkeiten vor sich her. Das Kind schien vielleicht fünf zu sein und watschelte nun auf eine Picknickdecke zu, auf der eine sehr dürre Frau und ein Mann saßen, der einem Walross mehr als ähnlich sah. Nun heulte der Junge, weil er nicht noch mehr Sachen gefunden hatte, und sogleich zog die Frau einen immens großen Lutscher aus dem Picknickkorb und reichte ihn dem Kind, welches sofort danach grapschte. Severus schüttelte den Kopf, wie konnte die Eltern sich nur so tyrannisieren lassen? Er widmete sich wieder seinem Buch, während sein Partner sich nach hinten lehnte und die Sonnenstrahlen genoss.

Severus wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber plötzlich hörte er ein Kreischen und sah auf. Der fette Junge stand unter einem Baum und heulte, während er nach oben zeigte. Severus' folgten dessen Blick und konnte auf dem obersten Ast einen weiteren Jungen entdecken. Das Kind konnte ebenfalls kaum älter als fünf sein, war aber dunkelhaarig und sehr viel schmächtiger als sein blondes Pendant. Wie war der Kleine, nur da hochgekommen? Interessiert beobachtete er, wie nun das Walross auf seinen Sohn und den Baum zu watschelte. Severus stieß seinen Partner an, der gedöst hatte. Dieser schreckte auf und folgte dem Fingerzeig von Severus. Inzwischen war der Junge, der oben im Baum gesessen hatte, hinuntergesprungen. Aus dieser Höhe schon eine Leistung, dachte Severus.

Was nun geschah, konnte man nur erahnen, da der dicke Mann, das meiste der Szene verdeckte, aber es reichte um Severus und auch seinen Freund auf den Plan zu rufen. Der fette Typ hatte dem kleinen Jungen tatsächlich eine heftige Ohrfeige verpasst. Das Knallen des Schlags war bis zu ihnen gedrungen. Sofort waren die beiden Männer auf den Beinen und eilten zu den Kindern und dem Mann.

»Was soll das? Sie können das Kind doch nicht schlagen«, empörte sich Remus Lupin schon von Fern. Der Mann fuhr herum, den kleinen Jungen noch immer am Arm gepackt. Die Wange des Kindes war knallrot und geschwollen. Aber keine Träne war auf dem schmalen Gesicht zu entdecken. Severus kam der Junge seltsam vertraut vor. Er zwang sich von dessen Anblick weg und starrte dem Mann vor sich wütend an.

»Das was sie getan haben, ist nicht nur verwerflich, sondern auf verboten«, zischte er diesem zu. Der Kerl war inzwischen puterrot angelaufen.

»Sie haben mir nichts zu sagen! Kümmern sie sich um ihren eigenen Dreck. Dudley, wir gehen!«, knurrte er, festigte den Griff um den Arm des Jungen und stapfte in Richtung Parkausgang, an dem bereits seine Frau wartete. Der kleine dunkelhaarige Junge drehte sich umständlich noch einmal zu den beiden Männern um und sein Blick war flehend, aber schon wurde er unsanft in ein Auto verfrachtet und verschwand so schnell, wie er gekommen war.

»Schau nicht so Remus, was hätten wir machen sollen?«, fragte Severus und sah seinen Partner an.

»Ich weiß es nicht, aber ich glaube nicht, dass es dem Kleinen besonders gut geht bei diesen ... diesen Muggeln.«

»Du hast sicher recht, aber wir können nicht alle retten. Es gibt viele Kinder wie ihn. Komm schon, lass uns nach Hause gehen. Es ist spät und ich habe Hunger, was sagst du?«, Severus legte Remus eine Hand um die Hüfte. Dieser sah noch einmal auf die Stelle, wo eben noch das Auto gestanden hatte und dann zu Severus.

»Na schön, lass uns gehen.«


Die Wohnung der beiden Männer lag nicht weit vom Park entfernt und doch in einer Siedlung, in der beinahe nur Zauberer und Hexen lebten. Severus hatte sich bewusst gegen sein Elternhaus in Cokeworth entschieden. Er mochte es nie, war nie gerne dort gewesen und er wollte Remus nicht seine Altlasten aufbürden. Nur in den Vollmondnächten waren sie in Spinners End und das, so meinte Severus, reiche bereits. Der strahlende Sonnenschein war jetzt am Abend, Regen gewichen. Remus räumte gerade die Teller in die Küche und Severus, holte zwei Gläser und den Elfenwein, den er von Dumbledore zu Ostern bekommen hatte, und stellte beides auf den Couchtisch. Als Remus dazukam, nahm er die Flasche hoch und pfiff durch die Zähne.

»Edler Tropfen. Dumbledore ist offenbar sehr spendabel oder bist du so ein hervorragender Lehrer?«

»Neidisch?«, neckte Severus ihn und goss die Gläser voll.

»Ich doch nicht. Ich als angesehener Archivar im Ministerium strebe nicht nach weltlichen Gütern, sondern nur nach Wissen!«, sagte Remus theatralisch und nahm sein Glas. Lächelnd nahm nun auch Severus einen Schluck aus seinem Glas und musste seinem Partner rechtgeben, der Wein war ausgezeichnet.

»Du hasst deinen Job«, sagte Severus und Bedauern, klang in dessen Stimme. Seufzend ließ Remus sich neben seinen Partner auf der Couch nieder und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter.

»Nein, hassen wäre das falsche Wort, aber einen anderen Job werde ich kaum finden. Das ist nun mal so. Was soll ich sonst machen?«

»Du könntest zu Hause bleiben. Du weißt, du müsstest nicht arbeiten. Mein Vermögen ...«, begann Severus, aber sofort sprang Remus auf.

»Sev! Wir hatten dieses Thema. Es ist dein Vermögen und ich bin wirklich nicht der Typ, der sich aushalten lässt!«, Severus seufzte. Ja, sie hatten das Thema bereits viele Male und immer endete es gleich. Er verstand Remus, aber er konnte auch nicht ertragen, diesen unglücklich zu sehen. Remus setzte sich wieder neben seinen Partner und schüttelte den Kopf.

»Tut mir leid, ich wollte nicht ... ich weiß, du meinst es nur gut. Aber ich bin 25, was soll ich den ganzen Tag zu Hause machen? Besonders dann, wenn du wieder in Hogwarts bist? Nein, es ist schon gut so, wie es ist«, sagte er und senkte seine Lippen auf die des anderen. Severus grinste in den Kuss, stellte blind das Weinglas beiseite und lehnte sich nach hinten, um Remus mehr Platz zu machen.

»Was wird das?«, keuchte Severus zwischen den immer leidenschaftlicher werdenden Küssen.

»Es ist Ostern und ich will auch was auspacken!«, sagte Remus grinsend.

»Aber nicht hier«, sagte Severus und schubste seinen Partner kurzerhand vom Sofa.

»Das merk ich mir«, sagte dieser, sprang auf und zog Severus ins Schlafzimmer.

Es war weit nach Mitternacht. Severus hatte Durst, stand vorsichtig auf, zog sich seine Boxershorts über und ging in die Küche. Er goss sich ein Glas Wasser ein und setzte sich an den Küchentisch. So schön der Abend mit Remus auch gewesen war, auf unerklärliche Weise ließ ihn das Geschehen vom Nachmittag nicht mehr los. Der Junge, irgendwas war an ihm, woher kannte er ihn nur?

»Kannst du nicht schlafen?«, Severus drehte sich um. Remus lehnte im Türrahmen und sah ihn an.

»Nicht wirklich, hab ich dich geweckt?«

»Das Bett war plötzlich sehr leer und das ist es schon viel zu oft«, Remus lehnte sich nun an das Fensterbrett. Der Regen hatte kaum nachgelassen und das stete Schlagen der Tropfen an die Scheibe, halte im Raum wider.

»Tut mir leid, aber das mit heute Nachmittag, hängt mir doch noch nach«, erklärte Severus. Remus nickte verstehend.

»Ja, mir auch. Der Junge, hat er dich auch an irgendwen erinnert?«, überrascht sah Severus ihn an.

»J-Ja, aber ich weiß nicht, an wen«, wieder ein Nicken von Remus. Nachdenklich drehte er sich um und sah aus dem Fenster. Sein Blick wanderte über die regennasse Straße, die von den Laternen in ein fahles Licht getaucht wurde. Er wollte sich schon wieder abwenden, als sein Blick etwas streifte, was er im ersten Moment nicht einordnen konnte. Erst dachte er, es sein ein weggeworfener Kleiderhaufen, aber dann bewegte sich dieser.

»Schatz, alles okay?«, Severus war zu ihm getreten und folgte seinem Blick.

»Was ist das?«, fragte er irritiert.

»Bei Merlin ich glaube, das ist ein Kind!«, keuchte Remus.

»Was macht es denn da draußen um die Zeit und bei dem Wetter?«, Severus eilte bereits ins Schlafzimmer und zog sich an. Remus folgte ihm, schnappte sich Hose und Shirt und griff nach seinen Schuhen. Severus packte seinen Zauberstab, genau wie Remus und schon war die Wohnungstür hinter ihnen ins Schloss gefallen.

Mit einem Zauber schützten sie sich vor dem Regen, ehe sie auf die Straße traten. Langsam nährten sie sich dem Kind, welches sich neben die Mauer des gegenüberliegenden Wohnhauses gekauert hatte. Remus hockte sich vor es.

»Hey, erschrick nicht. Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen?«, das Kind, schreckte auf und sah Remus ängstlich an.

»Du?«, überrascht sah Severus zu dem kleinen Jungen, den sie erst vor ein paar Stunden im Park gesehen hatten.

»Wie kann das sein?«, wollte Remus entgeistert wissen.

»Keine Ahnung, aber er muss aus dem Regen raus. Alles andere klären wir dann«, ohne weiter zu zögern, beugte sich Severus zu dem Jungen und hob ihn hoch. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren. Das Kind wog so gut wie nichts. Er merkte, wie der Junge sich etwas versteifte, aber er spürte auch das Zittern und die Kälte, welche von dem kleinen Körper ausging.

Sie eilten zurück ins Haus. Sofort lief Remus und holte eine Decke, während Severus den bibbernden Jungen auf die Couch setzte.

»Hab keine Angst. Aber wir müssen dir die nassen Sachen ausziehen, sonst holst du dir noch den Tod«, sagte er sanft. Der Kleine sah ihn ängstlich an, nickte dann aber. Sofort zog ihm Severus das, ohnehin viel zu große T-Shirt und die ebenfalls einige Nummern zu große Hose aus. Remus kam mit der Decke und sah entsetzt auf das abgemagerte Kind, dessen Oberkörper von Narben und Blutergüssen überzogen war. Auch Severus schluckte schwer, nahm aber Remus schnell die Decke ab und wickelte den Jungen darin ein. Sanft strich er ihm die dunklen Haare aus der Stirn und erstarrte. Er sah zu Remus, der es auch entdeckt hatte und plötzlich so blass war, wie Severus ihn nie zuvor gesehen hatte. Vor ihnen auf dem Sofa saß Harry Potter und sah die Männer noch immer verschüchtert an.

»Sag mal, wie kommst du denn hierher?«, fragte Severus und seine Stimme zitterte.

»Bin Ihnen nachgelaufen«, sagte der Junge leise.

»A-Aber du warst doch in dem Auto«, warf der Lehrer ein.

»Mein ... mein Onkel ... ich konnte nicht sagen, wie ich auf den Baum gekommen bin, und dann wollte mein Onkel, dass ich laufe bis nach Hause. Aber ... aber ich bin weggelaufen und Ihnen nach, weil sie nett waren, aber ich wusste nicht, in welches Haus sie gegangen sind. Ich wollte bis morgen warten ...«, stotterte der Kleine. Entsetzt sah Severus zu Remus, der noch immer wie paralysiert war. Der Tränkemeister wusste, er musste etwas tun. Harry war durchgefroren und sicher todmüde und Remus konnte sicher nicht klardenken.

»Okay, es ist wirklich spät und du bist sicher müde, oder?«, fragte er sanft. Der Junge nickte. Severus stand auf, zog Remus mit sich ins Schlafzimmer und drückte ihn aufs Bett.

»Bleib hier, ich lege ihn schlafen und dann reden wir«, sagte er eindringlich, holte aus dem Schrank Laken, Decke, Kissen und griff nach einem T-Shirt von sich. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer, wo Harry sich nicht gerührt hatte. Schnell bezog Severus die Couch und zog Harry das Shirt über. Es reichte ihm bis zu den Knöcheln, aber es war besser als nichts.

»Versuch zu schlafen. Wir reden morgen. Hier bist du sicher!«, sagte Severus sanft und deckte das Kind zu.

»Danke, Sir!«, sagte Harry. Severus strich ihm über die schwarzen Haare und lächelte.

»Sag Severus und nun schlaf gut«, er ging aus dem Raum, löschte das Licht, ließ aber im Flur eine kleine Lampe brennen und ging dann zu Remus. Leise schloss er die Tür des Schlafzimmers und setzte sich neben ihn.

»E-Es ist Harry ...«, Severus nickte und nahm die Hand seines Partners.

»Ja, er ist es. Schatz, wir wissen nicht, was geschehen ist, aber offenbar hat Dumbledore nicht nach ihm gesehen.«

»Sie haben ihn misshandelt«, sagte Remus tonlos.

»Ja, das nehme ich an. Wir müssen ihn morgen zu einem Heiler bringen. Lucius kann ihm sicher helfen, was sagst du?«

»J-Ja, das wäre sicher gut. Aber Sev, was dann?«, fragte Remus zögernd. Severus sah ihn schweigend an, dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

»Na ja, die Wohnung ist sicher etwas zu klein für drei, aber es gäbe noch mein Elternhaus und ...«, begann er. Remus starrte ihn vollkommen überrascht an.

»D-Du meinst?«

»Ja, ich meine. Bei uns wäre er doch gut aufgehoben und ich habe es Lily versprochen. Was sagst du?«, Remus beugte sich vor und küsste Severus sanft.

»Natürlich will ich das, aber es wird nicht leicht. Das Ministerium könnte Einwände haben ...«

»Du bist sein zweiter Pate, das sollte immerhin etwas helfen!«, sagte Severus. Remus nickte.

»Wir sollten noch etwas schlafen. Wir haben ihm morgen einiges zu erklären. Ich denke nicht, dass er etwas von Magie weiß«, sagte Severus und zog sich aus.

»Ja, ich denke auch, er hat keine Ahnung«, sagte Remus und sah nachdenklich zur Tür.


»Willst du noch etwas wissen?«, skeptisch sah Severus, Harry an und steckte den Zauberstab weg. Einem Fünfjährigen zu erklären, was Magie ist, war nicht ganz einfach. Harry schien zwar zu verstehen, war offenbar aber etwas überfordert.

»Kann ich das auch?«, fragte er unsicher. Severus lächelte.

»Ja, das kannst du auch. Aber du musst es erst richtig lernen. Wahrscheinlich bis du so auf den Baum gekommen. Du wolltest es nicht, aber wenn Kinder von Zauberern Angst haben oder sich freuen, dann passieren manchmal solche Dinge«, erklärte er. Harry schien sofort zu wissen, was er meinte. Zögernd nickte er dann.

»M-Muss ich wieder zurück?«, wollte er ängstlich wissen. Severus sah zu Remus, der sich sofort zu dem Kind hockte.

»Nein ... nein natürlich nicht«, sagte er. Sie hatten Harry noch nicht gesagt, wer er genau war und was es mit seiner Narbe auf sich hatte. Er war erst fünf und würde es nicht verstehen.

»Wir dachten, dass du vielleicht bei uns bleiben möchtest«, sagte Severus sanft. Hoffnungsvoll sah der Junge auf.

»Wirklich?«

»Ja, wirklich. Wir bekommen das schon hin«, sagte Remus und strich Harry einige Strähnen aus der Stirn. Er stutzte und legte seine Hand auf den Kopf des Kindes.

»Sev, er hat Fieber«, sagte er ruhig und der Tränkemeister nickte.

»Harry, du bist krank und wir wollen dich gerne zu einem Arzt bringen. Es ist ein Freund von uns, was sagst du?«

»T-Tut er mir weh?«, irritierte sah Remus ihn an.

»N-Nein, niemand wird dir wehtun.«

»Okay ...«, sagte er Junge. Severus griff nach der Decke und wickelte Harry darin ein. Sie hatten noch immer nichts zum Anziehen für ihn, bis auf das viel zu große T-Shirt von Severus. Er hob ihn auf die Arme. Der Junge schien nie Zuneigung erfahren zu haben, denn anfangs versteifte er sich, aber nur Momente später legte er den heißen Kopf auf Severus Schulter ab.

»Harry, wir haben dir ja erzählt, dass Zauberer etwas anders reisen, als Mug ... als andere Menschen. Wir steigen jetzt in den Kamin, werfen dies hier ...«, Remus zeigte dem Kind das feine Flohpulver in seiner Hand, »... und dann verschwinden wir. In Ordnung?«

»Tut das weh?«, Harry schien immer Schmerzen zu erwarten und Severus schnürte es den Hals zu.

»Nein, Kleiner keine Angst. Dir wird vielleicht etwas schwindelig, aber es tut nicht weh. Schau Remus mach es vor«, sagte er sanft und strich dem Jungen über die Haare. Remus trat in den Kamin, sagte: »Malfoy Manor«, warf das Pulver und grüne Flammen loderten empor. Ängstlich drückte sich Harry an Severus und schon war Remus verschwunden.

»Ich weiß, es sieht nicht so aus, aber die Flammen sind kalt und es passiert nichts. Vertraust du mir?«, es dauerte einige Momente, aber dann spürte Severus ein Nicken in seiner Halsbeuge. Er stieg in den Kamin, drückte den Jungen fest an sich und war gleich darauf verschwunden. Nur Sekunden nachdem er den Kamin verlassen hatte, sah er besorgt auf Harry. Dieser war blass, schien das Flohen aber einigermaßen gut vertragen zu haben. Interessiert sah er sich in dem Kaminzimmer um. Das Staunen in den Augen des Kindes war kaum zu übersehen und es wurde noch größer, als ein Hauself erschien, sich tief verbeugte und nach ihrem Anliegen fragte. Harry schien keine Angst zu haben, er war wohl eher fasziniert von dem Wesen mit den Fledermausohren, das in eine Art Toga gekleidet war. Remus bat, Lucius sprechen zu dürfen, und augenblicklich verschwand das Wesen mit einem Ploppen.

»W-War das ein Kobold?«, wollte der Junge wissen. So etwas hatte er schon mal gesehen, als er in Dudleys Zimmer die Bücher aufgeräumt hatte.

»Nein, nein. Das war ein Hauself, Kobolde sehen anders aus. Hauselfen sind sehr freundliche und hilfsbereite Geschöpfe, sie arbeiten hier ... «, erklärte Severus, als bereits die Tür aufging und Lucius Malfoy in den Raum trat.

»Sev, Remus! Schön euch zu sehen Frohe ...«, weiter kam er nicht. Der Mann mit den langen, zum Zopf gebunden blonden Haaren, stockte und starrte auf das Bündel in Severus Armen.

»Luc, wir brauchen deine Hilfe als Heiler«, sagte Remus rasch. Perplex sah der Malfoy zu ihm und nickte.

»J-Ja sicher, kommt doch bitte mit«, sagte er und ging voran, hinaus auf den Flur.

»Wo sind Narzissa und Draco?«, wollte Severus wissen, während sich Harry die zahlreichen Gemälde, die ihm auch noch so manches Mal zuwinkten, betrachtete.

»Ähm ... draußen Draco sucht schon eine ganze Weile nach seinen Ostereiern«, sagte Lucius fahrig.

Er öffnete die Tür zu seinem Arbeitszimmer und ließ den Männern den Vortritt.

»Setz, setz ihn doch dort auf die Liege«, sagte er.

»Keine Angst Harry, es passiert dir nichts. Lucius ist ein Freund«, sagte Severus, wickelte den Jungen aus der Decke aus und setzte ihn auf die Behandlungsliege. Ängstlich nickte Harry und sah zu dem großen blonden Mann, der nun auf ihn zukam. Sein Blick streifte die Narbe auf der Stirn des Kindes, schnell sah er zu Severus, der kaum merklich nickte. Lucius wusste nicht, was er denken sollte. Vor ihm saß offensichtlich Harry Potter und er war in keinem guten Zustand. Inzwischen hatte Severus dem Kind das T-Shirt ausgezogen und Lucius zwang sich, nicht zu geschockt auszusehen, um dem Jungen nicht noch größere Angst zu machen.

»Hallo Harry, ich bin Lucius. Darf ich dich untersuchen?«, fragte er möglichst munter. Harry sah ihn mit großen Augen an und nickte zögerlich. Lucius hob den Zauberstab und sofort zuckte Harry heftig zurück. Sofort war Remus hinter ihm und strich ihm über den Rücken.

»Keine Angst Lucius tut dir nichts«, er sah zu Severus und sie ahnten beide, das der Junge wohl häufiger mit Stöcken geschlagen worden war.

»Remus hat recht, sie her ich berühre nur kurz deinen Kopf«, sacht senkte der Heiler den Zauberstab auf den Kopf des Jungen. Er wusste selber, dass diese Untersuchung nur kurz kribbelte und auch Harry schien nun sichtlich erleichtert. Behutsam legte Lucius ihm eine Hand auf die Stirn. Nun schreckte das Kind nicht zurück, lehnte sich eher gegen die kühle Hand.

»Kannst du dich kurz hinlegen?«, fragte der Malfoy. Aufmunternd lächelte ihm Severus, Harry zu und so tat dieser, was Lucius sagte.

»Ich taste nur kurz deinen Bauch ab, wenn es wehtut, dann sag es, okay?«

»J-Ja Sir«, sagte er und es war das erste Mal, das Lucius die Stimme des Jungen hörte.

»Sehr gut, aber sag ruhig Lucius«, sanft tastete er den ausgemergelten Leib von Harry ab. Dieser zuckte nicht einmal. Das war immerhin etwas, dachte Lucius.

»Das hast du gut gemacht, du kannst dich wieder hinsetzen«, sagte er und ging zu dem Schrank hinter seinem Schreibtisch. Er holte ein paar Fläschchen heraus, sah zu dem Jungen und rief dann nach dem Hauselfen.

»Trinket, bring bitte ein Glas Apfelsaft«, sagte er. Der Elf verbeugte sich und verschwand.

»Macht er alles, was man ihm sagt«, fragend sah Harry zu Lucius, der nun wieder vor ihm stand.

»Trinket? Ja, er ist ein Hauself, sie dienen uns«, sagte er.

»Dann bin ich auch einer«, sagte Harry sorglos.

»Warum denkst du das?«, wollte Severus irritiert wissen.

»Ich mache auch alles, was Onkel und Tante wollen. Ich muss putzen und so. Tut ihr Trinket weh, wenn ihm ein Glas runterfällt?«, nun schien das Kind sichtlich besorgt. Im selben Moment erschien der Elf mit einem Glas in der Hand. Lucius sah geschockt zu den Männern, dann zu dem Hauselfen und nahm diesem das Glas ab.

»Danke Trinket, sei so nett und hole ein paar Sachen für Harry. Vielleicht etwas, dass Draco schon zu klein ist«, sagte er.

»Sehr wohl«, mit einer tiefen Verbeugung verschwand der Elf wieder.

»Wir tun ihnen nicht weh, Harry. Aber, du hast recht, es gibt sicher auch Menschen, die es tun würden, aber das ist falsch. Man darf das nicht und Kindern darf man schon gar nicht wehtun«, sagte Remus sanft. Harry sah ihn an, als verstünde er nicht genau, was er meint.

»N-Nie?«, fragte er ungläubig.

»Nein, nie!«, sagte Severus mit Nachdruck. Lucius schüttet unterdessen einige Tränke in den Saft. So machte er es auch immer mit Draco, wenn dieser Medizin nehmen sollte.

»Sei so nett und trink das hier, in Ordnung?«, zögernd griff Harry nach dem Glas und trank es aus.

»Sehr gut. Gleich wird es dir besser gehen.«

»Das schmeckt gut, was ist das?«

»Apfelsaft hast du das noch nie getrunken?«, wollte Severus wissen. Harry schüttelte den Kopf und reichte Lucius das leere Glas. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah dieser zu den Männern, als Trinket wieder erschien.

»Die Sachen Master Malfoy. Trinket war so frei, sie noch etwas zu verkleinern«, Lucius nahm Trinket die Kleidung ab.

»Danke Trinket. Würdest du bitte meiner Frau sagen, dass wir gleich zu ihr in den Park kommen?«, dann beugte er sich zu dem Elf und flüsterte ihm etwas zu.

»Sehr wohl Master Malfoy«, sagte der Elf und verschwand.

»Wie geht's dir Harry?«, wollte Lucius forschend wissen.

»Gut!«

»Keine Schmerzen mehr?«, energisch schüttelte Harry den Kopf. Lucius lächelte, während Severus und Remus sich geschockt ansahen.

»Das ist schön. So dann ziehen wir dir mal etwas an«, Lucius reichte Severus die Sachen und dieser löste sich aus seiner Starre und zog Harry, Hose, Socken und Shirt über.

»Was sagst du Harry, sollen wir mal schauen, ob der Osterhase dir auch etwas gebracht hat?«, fragte Lucius.

»F-Für mich? Aber Onkel Vernon sagt, dass er nicht zu Freaks kommt«, stotterte Harry.

»Du bist kein Freak, Harry. Glaub mir!«, Severus hob den Jungen von der Liege und nahm ihn an die Hand. Schweigend folgten sie Lucius nach draußen. Harry konnte sich kaum auf den Weg konzentrieren. Vollkommen gefangen von der Größe des Hauses, sah er sich alles genau an, ohne die Hand von Severus loszulassen.

»Er hatte Schmerzen?«, flüsterte dieser, Lucius zu. Der Malfoy nickte.

»Er hat offenbar gelernt, sie nicht zu zeigen. Macht euch keine Sorgen, jetzt geht es ihm gut. Er muss nur zunehmen«, raunte Lucius zurück, als sie den Park betraten. Harry hatte noch nie etwas Schöneres gesehen als das Anwesen der Malfoys. Blumenbeete, Linden und Kastanien beherrschten das Bild. Auf einer Wiese lag eine große Decke, auf welcher eine Frau, und ein Junge mit blonden Haaren saßen. Die Frau blickte sich um, als die Männer und Harry fast bei ihnen waren. Draco sprang auf und rannte auf sie zu.

»Onkel Sev, Remus!«, rief er und bliebt strahlend vor den beiden stehen.

»Hallo Draco, frohe Ostern!«, sagte Remus und wuschelte dem Jungen durch die Haare.

»Harry, das ist Draco. Er ist so alt wie du. Draco das ist Harry!«, erklärte Severus. Sein Patenkind sah den dunkelhaarigen Jungen, interessiert hat, dann streckte er ihm eine Hand entgegen.

»Hallo! Wollen wir Ostereier suchen, Mum sagt, dass auch welche für dich hier versteckt sind!«, scheu griff Harry nach der gereichten Hand.

»I-Ich weiß nicht«, stotterte er und sah zu den Erwachsenen.

»Geh ruhig. Draco kennt sich hier aus. Wie gehen nicht weg«, sagte Severus und ließ Harrys Hand los.

»Lauf nicht so weit mit ihm Draco. Er muss sich noch schonen«, sagte Lucius streng.

»Okay Dad. Komm Harry«, Draco griff Harrys Hand und zog den verdutzten Jungen mit sich, während sich die Männer zu Narzissa setzten.

»Frohe Ostern. Schön euch zu sehen, aber nun würde ich gerne die Geschichte hören«, sagte die Frau lächelnd. In kurzen Sätzen fassten Severus und Remus nun den Nachmittag des Vortags und die Nacht zusammen.

»Der arme Kleine«, sagte Narzissa sichtlich bestürzt.

»Sie werden sicher nicht nach ihm suchen«, sagte Lucius wütend.

»Nein, davon gehe ich nicht aus«, warf Severus tonlos ein.

»Konntest du ihm helfen, Schatz?«, wollte Narzissa nun wissen, während ihr Blick zu den Jungen ging, die gerade wieder etwas gefunden hatten.

»Er hatte eine leichte Lungenentzündung und Prellungen. Ansonsten ältere Verletzungen. Er ist viel zu klein und leicht, aber mit Nährtränken bekommt man das in den Griff. Außerdem befürchte ich, dass er eine Brille braucht. Daran kann man leider nichts ändern, ansonsten hat er aber gute Chancen, alles ohne Folgeschäden überstehen zu können«, erklärte Lucius.

»Wir wollen ihn zu uns nehmen«, sagte Severus unvermittelt. Narzissa nickte.

»Ja, das dachte ich mir. Meint ihr, dass würde gehen?«

»Remus ist sein 2. Pate und wenn du Lucius ...«, dieser nickte.

»Sicher, ich setze mich für euch ein. Als Spion hab ich ein gutes Druckmittel«, sagte er lächelnd.

»Wie wollte ihr das dann machen?«, fragte Narzissa.

»Wir könnten nach Spinners End ziehen und ich werde Dumbledore bitten, ein weiteres Zimmer meinen Räumen hinzuzufügen. Remus könnte mit Harry dann an den Wochenenden kommen und in der Woche? Vielleicht könntest du ihn mit ins Ministerium nehmen?«, fragend sah Severus seinen Partner an.

»Sicher, aber ob es ihm da gefällt? Sonst höre ich doch auf, zu arbeiten ...«, sagte Remus nachdenklich.

»Blödsinn! Harry kann doch zu uns kommen. Draco freut sich über einen Spielkameraden und er muss ja auch was lernen. Draco unterrichte ich ohnehin und Harry hier zu haben, würde mich freuen. Du könntest ihn dann immer am Nachmittag wieder abholen«, sagte Narzissa.

»Das ist eine gute Lösung«, warf Lucius ein.

»Ja, das wäre es, wir danken euch«, sagte Severus.

»Schaut nicht so, das wird alles klappen. Er könnte sich keine besseren Eltern wünschen«, sagte Narzissa lächelnd. In diesem Moment kamen die Jungen wieder. Harry strahlte und zeigte auf seinen Korb, in dem neben vielen Süßigkeiten, auch ein Teddy lag.

»Draco hat gesagt, dass ich das alles behalten darf. Ich hatte noch nie einen Teddy«, sagte der Junge mit roten Wangen. Severus nickte und zog ihn sich auf den Schoß.

»Ja, das stimmt. Das ist für dich. Sag Harry, willst du wirklich bei mir und Remus bleiben?«, fragte er sacht. Der Junge sah ihn mit großen Augen an und nickte.

»Ja bitte!«, Remus strich ihm über den Kopf.

»Dann wirst du das auch!«, sagte er. Harry sah ungläubig zwischen den Männern hin und her, stand auf und legte seine Arme um die Hälse seiner Beschützer. Diese drückten ihn fest an sich und der Junge kam nicht umhin, festzustellen, dass es auch sein Gutes hatte, wenn man aus einem Auto geworfen wurde.


******1 Jahr später ******


»Papa? Dad? Daddy!«, das Flüstern war immer energischer geworden und nun konnte es auch Severus nicht mehr ignorieren. Er drehte sich auf die Seite und öffnete verschlafen die Augen, nur um in zwei leuchtend grüne zu schauen.

»Harry, was ist denn? Kannst du nicht schlafen?«

»Daddy, wann gehen wir zu Draco? Der Osterhase war doch sicher schon da!«, raunte der inzwischen sechsjährige Harry Snape-Lupin.

Es war wohl dem schlechten Gewissen von Dumbledores und dem Ministerium zu verdanken, dass die Männer den kleinen aufgeweckten Jungen so schnell hatten adoptieren dürfen. In das Haus in Spinners End war nun das Leben eingezogen. Trotz allem, was Harry erlebt hatte, war er ein fröhliches und kluges Kind, der jeden mit seinen Enthusiasmus ansteckte. Draco war schnell sein bester Freund geworden und ein ums andere Mal trieben sie Narzissa mit ihrer Waghalsigkeit zur Weißglut. Harry hatte sich erholt, hatte zugenommen und war gewachsen, wenn er auch immer etwas hinter seinen Altersgenossen hinterherhinken würde. Remus und Severus hatte er sofort als Väter akzeptiert und er liebte es, an den Wochenenden durch Hogwarts zu streifen. Von den Schülern wurde er vergöttert und nicht nur von denen. Minerva McGonagall hatte einen Narren an dem Jungen gefressen und verwöhnte ihn nach Strich und Faden.

Auf Ostern freute sich Harry bereits seit Wochen. Für ihn war dieser Tag verständlicherweise etwas ganz Besonderes.

»Es ist erst fünf Uhr morgens, Kleiner. Der Osterhase ist sicher noch gar nicht unterwegs gewesen«, Remus beugte sich über seinen Partner und hob Harry zu ihnen ins Bett. Dieser kuschelte sich eng an die beiden Männer.

»Aber er kommt ganz bestimmt?«, fragte er flehend.

»Natürlich, aber nun schlaf noch etwas«, sagte Remus und deckte seinen Sohn zu. Kaum hatte er das gesagt, schloss dieser die Augen und atmete bald ruhig.

»Das wäre ein Spaß gewesen, wenn wir um fünf Uhr morgens im Manor aufgeschlagen wären«, flüsterte Severus lächelnd.

»Ich erinnere mich, dass die Nacht vor einem Jahr auch recht schlaflos war«, raunte Remus und küsste, über Harry hinweg, seinen Partner.

»Ja, mal sehen, was der Osterhase in diesem Jahr bringt«, grinste dieser.

»Draco! Harry! Lauft nicht zu weit und nicht ans Wasser«, rief Narzissa den Jungen zu, die jauchzend mit Körben durch den Park tobten. Sie saß, wie schon vor einem Jahr mit Lucius, Remus und Severus auf einer Picknickdecke. Das Wetter war warm und der leichte Wind wehte den Geruch von Apfelblüten über die Wiese.

»Er hat uns um fünf geweckt und wollte herkommen«, sagte Severus amüsiert.

»Da ist er nicht der Einzige. Draco kam um vier und fragte, wann Harry kommt. Man sollte meinen, sie sähen sich oft genug«, sagte Lucius und grinste.

»Sie können halt nur schwer aufeinander verzichten«, sagte Remus und lachte.

»Apropos habt ihr schon Pläne für die Sommerferien?«, wollte Narzissa wissen und sah zu Lucius, der nickte.

»Ähm ... bisher nicht, warum?«, fragend sah Severus die beiden an.

»Nun wir dachten, es wäre schön, wenn ihr und Harry, uns in unser Haus an der französischen Küste begleitet. Es ist groß genug und wir würden uns wirklich freuen«, erklärte die Frau. Überrascht sahen sich Remus und Severus an.

»S-Sicher, das wäre toll. Wir danken euch!«, sagte Severus und umarmte, genau wie Remus die beiden Malfoys. Jetzt kamen auch die Jungen mit vollen Körben wieder angerannte.

»Schau Papa, das Ei ist für dich. Steht da!«, sagte Harry strahlend und drückte Remus ein silbernes Ei in die Hand, auf welchem tatsächlich in feingeschwungener Schrift: »Remus«, stand. Er sah zu Severus, der lächelnd mit den Schultern zuckte. Vorsichtig öffnete Remus das Ei und schluckte schwer. Mit zitternden Fingern zog er einen feinen goldenen Ring hervor. Narzissa strahlte und zog Draco zu sich auf den Schoß.

»Was ist das?«, wollte Harry interessiert wissen.

»Ich glaube, der Osterhase will, dass Papa und ich heiraten«, sagte Severus und wischte Remus sanft eine Träne weg.

»Echt? Macht ihr?«, wollte der Sechsjährige aufgeregt wissen.

»Ich weiß nicht. Willst du?«, fragte Severus und sah wieder zu Remus.

»N-Natürlich«, stotterte dieser, ließ sich von Severus den Ring anstecken und küsste ihn dann.

»Bist du traurig Papa?«, wollte Harry wissen. Remus zog ihn zu sich und drückte ihn an seine Brust.

»Nein Kleiner, manchmal weint man auch vor Glück«, erklärte er.

»Also bist du glücklich?«

»Ja, das sind wir. Wir haben dich und Onkel Lucius, Tante Narzissa und Draco. Wir sind glücklich!«, erklärte Severus.

»Oh, ja ich auch«, sagte Harry und grinste.

»Mummy dürfen wir zu den Pferden?«, bettelte nun Draco. Narzissa nickte.

»Na los, kommt. Lassen wir das junge Glück allein«, sagte Lucius feixend, hob Draco auf seine Schultern und ging voran. Narzissa hob Harry hoch, zwinkerte den Männern zu und folgte ihrem Mann. Harry winkte seinen Vätern über die Schulter der Frau hinweg.

Remus lehnte sich an seinen Verlobten und betrachte den Ring, der im Sonnenlicht schimmerte.

»Glücklich?«, fragte Severus.

»Mehr als das. Ich wüsste nicht, wie der Osterhase das nächstes Jahr noch toppen will«, sagte Remus.

»Mhm ... ich wette, ihm fällt was ein«, raunte Severus, drückte Remus auf die Decke und küsste ihn verlangend, während das Lachen von Harry und Draco über sie hinweg wehte wie eine sanfte Brise.

Ende

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