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Der Verlust


Es waren jetzt schon über 5 Stunden vergangen und ich wusste immer noch nichts Bestimmtes über den Zustand meiner Mutter! Ich saß im Wartezimmer des Krankenhauses und trat immer wieder leicht gegen den harten, weiß-grauen Stuhl vor Unruhe. Wann würde ich endlich etwas über ihren Zustand erfahren? Hibbelig schaute ich zur weißen Tür vor mir, auf die Uhr und wieder auf die Tür. So ging das nicht weiter! Ich muss mich irgendwie ablenken. In dem Moment bemerkte ich, dass ich immernoch die Tüte mit dem Manga in der Hand hielt. Ich zog ihn raus und überlegte ob ich kurz in die Welt von Attack on Titan eintauchen solle um mich ein wenig zu beruhigen. Letztlich beschloss ich nur das erste Kapitel zu lesen und schlug den Manga auf. In der nächsten halben Stunde fühlte ich mit den Figuren des Buches richtig mit! Die Angst und Gefahr vor den Titanen.

Nach dieser halben Stunde hatte ich den Manga ganz durchgelesen und wünschte mir, dass ich auch den zweiten Band gekauft hätte. Doch mindestens war ich nun ein wenig entspannter und sah die Sache positiver. Es würde schon nicht so schlimm sein. Just in dem Moment bogen der Doktor und eine Krankenschwester um die Ecke. Ich versuchte von ihren Gesichtern abzulesen wie es um meine Mutter stand. Der Doktor schaute mich kurz an und blickte dann zu Boden. Doch ich hatte das Bedauern in seinem Blick bemerkt. Fassungslos stand ich da. Sie hatte es nicht geschafft.„Es tut mir leid für dich...", begann der Doktor ruhig,„wir haben getan was wir konnten, aber sie hatte ein sehr instabiles Imunsystem und eine schwache Lunge und...", er sprach bei meinem Anblick nicht weiter. Mein Gesicht hatte, so fühlte es sich an, alle Gefühlsregungen verloren und ich hatte mich bei seinen Worten versteift. Er wollte anscheinend noch etwas sagen, aber aus seinem Mund kam nur:„Es tut mir leid " Mehr hörte ich auch nicht mehr und wollte auch nicht mehr hören. Ich wandte mich um und rannte den weißen Korridor entlang. Weg! Nur weg hier! Ich rannte am Empfang vorbei aus dem monotonen Gebäude raus. Draußen regnete es, wie befürchtet, in Strömen. Ich hatte keine Jacke oder einen Schirm oder so, aber mir war das egal. Ich rannte durch den regen, hoffend, dass ich gleich aufwachen würde und das nur einer dieser realistischen Träume war, in denen dein Unterbewusstsein dir vermitteln wollte, dass man seine Familie nie aufhören solle zu lieben. Aber ich wachte nicht auf.

Irgendwann blieb ich keuchend an einer Bushaltestelle mit Vordach stehen. Ich ließ mich auf die Bank sinken. Wie ironisch, so sahen diese traurigen Szenen immer in Anime aus. Vielleicht war ich ja in einem klischeehaftem Manga und wurde nur gezeichnet und an meinem Unglück war jemand anderes schuld. Ich lachte kurz und freudlos auf. Was dachte ich hier. Das war mein Leben. Meine Schwierigkeiten... Dann brachen von einem Moment auf den anderen die Tränen aus mir heraus, die ich die ganze Zeit zurück gehalten hatte. Sie quollen aus meinen Augen und rannen mir die Wangen hinab. Ich zitterte und weinte eine gefühlte Ewigkeit. Sobald ich mich einigermaßen gefasst hatte brachen sie wieder aus. Ein salziger Geschmack breitete sich in meinem Mund aus, da ich ein paar Tränen geschluckt hatte. Meine Augen waren rot angeschwollen und ich zitterte am ganzen Körper, einerseits von dem Heulkrampf andererseits vor Kälte und Nässe. Meine Tränen waren versiegt. Mein Kopf war leer. Ich war leer. Meine Jeans und mein T-Shirt waren klitschnass und hafteten an mir. In der Hand hielt ich immernoch den Manga, dessen Seiten an manchen Stellen völlig durchnässt und aufgeweicht waren. Ich betrachtete ihn stumm und warf ihn dann vor Wut auf den nassen Asfalt. Dabei fiel ein Blatt raus. Mein Lesezeichen, dass ich selbst gemacht hatte und auf dem vier Wappen abgebildet waren. Die vier Wappen des Militärs aus Attack on Titan. Zwei gekreuzte Schwerter für die Trainingseinheit, die Rosenranke für die Mauer-Garrision, ein Einhornkopf für die Eliteeinheit und ein schwarzer und ein weißer Flügel für den Aufklärungstrupp. Für dieses Lesezeichen hatte ich ewig gezeichnet und das der Eliteeinheit war noch nicht einmal ganz fertig. Von den drei letzteren würde ich nun wahrscheinlich doch den Aufklärungstrupp wählen, ich hatte schließlich nichts mehr zu verlieren. Keine Familie, keine Freunde, kein zu Hause, nichts... Ich lachte wieder kurz auf. In meiner jetzigen Situation denke ich an sowas! Welchem Trupp ich beitreten würde! Lächerlich! Nach Stunden, die ich nun hier saß schaute ich auf. Es war dunkel. Der Regen war zwar inzwischen versieget, aber der Himmel war immernoch von Wolken bedeckt. Außerdem brach langsam die Nacht an. Kein Wunder, schließlich war ich etwa fünf Stunden im Krankenhaus und hier saß ich auch schon eine Ewigkeit.

Ich merkte, dass das Weinen mich müde gemacht hatte und ich überlegte wo ich schlafen sollte. Zurück ins Krankenhaus? Nein, dort auf jeden Fall nicht! Doch... Mir fiel plötzlich ein, dass ich ja noch ein bisschen Geld in der Jackentasche hatte. Die Dinge im Haus waren wahrscheinlich durch den Rauch und den Schmutz unbrauchbar geworden, aber vielleicht konnte ich mir von dem Geld einen Schlafsack kaufen und dann... Ich schüttelte den Kopf. Meine Jacke war schließlich im Krankenhaus und selbst wenn: was sollte ich essen? Wie sollte ich zurecht kommen ohne...Mutter. Ich brach abermals in Tränen aus, obwohl ich dachte es gäbe keine mehr. Ich wischte mir energisch die Tränen aus dem Gesicht. Wenn das so weitergehen würde, verhungerte ich am Ende oder erfror. Da hörte ich leise eine Stimme in meinem Kopf flüstern: Es wird nicht anders weitergehen, warum also alles hinaus zögern und es nicht rasch und schmerzlos machen? Ich schüttelte den Kopf, jetzt bloß nicht depressiv werden! Aber die Stimme flüsterte abermals eindringlich und angenehm : Warum nicht? Warum mit dem Schmerz leben und qualvoll sterben wenn das nicht schneller geht? Stimmte schon..., dachte ich kurz schob den Gedanken aber dann doch beiseite. Depressionen helfen nicht weiter! Ich musste mich da jetzt durchbeißen! Egal wie schmerzlich das sein würde! Immer mit diesen beiden Gedanken kämpfend schlief ich schließlich auf der Bank ...



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