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27| Als der Schnee fiel

𝐂𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟐𝟕
𝒐𝒑𝒆𝒓𝒂 𝒉𝒐𝒖𝒔𝒆 - 𝒄𝒊𝒈𝒂𝒓𝒆𝒕𝒕𝒆𝒔 𝒂𝒇𝒕𝒆𝒓 𝒔𝒆𝒙


In dieser Nacht fiel Schnee. So viel, dass ich Lewes beinahe nicht wiedererkannt hätte, als ich an diesem Morgen aus dem Fenster sah und die Schneekristalle, die die Dächer und Gärten bedeckten, im Schein der Laternen leicht funkelten.

Rauch stieg aus den Schornsteinen der Nachbarhäuser auf - Es war ein aussichtsloser Kampf gegen die bittere und erdrückende Kälte, die alles gnadenlos unter sich begrub.

Mit schlurfenden Schritten und in eine Decke gehüllt, ging ich in die Küche und öffnete die Balkontür.
Es war eiskalt draußen, windstill und so ruhig, das man schon das kleinste Geräusch hätte hören können.

Im Nachbarhaus waren die Zimmer noch dunkel, während ich mir eine Zigarette anzündete und mich in einen der Stühle setzte.
Ich hörte Schritte hinter mir in der Küche und sah Dad, wie er Wasser in den Wasserkocher füllte.

"Kaffee?", fragte er mich und es war so stumm, dass ich seine Frage durch die geschlossene Glastür hindurch hören konnte.
Ich nickte und zog an der Zigarette.

Mom und Dad mochten es zwar nicht sonderlich, wenn ich zu Hause rauchte, doch sie hatten es akzeptiert.

Eine Gänsehaut breitete sich über meinem Körper aus. Die Kälte bohrte sich wie kleine Nadeln in meine Haut, doch, und ich weiß nicht warum, irgendwie mochte ich dieses Gefühl.

Der November neigte sich dem Ende zu und mit ihm verschwanden allmählich die letzten Blätter von den Bäumen. Die tapferen Blumen, die noch bis zuletzt standen, waren nun unter einer tiefen Schneedecke begraben.

Und doch hatte ich mich im Winter schon immer lebendig gefühlt.

Kaffeegeruch stieg mir in die Nase und ich drückte meine Zigarette in dem kleinen Aschenbecher vor mir aus, ehe ich wieder ins Haus ging.

"Guten Morgen, Kleines."
Dad umarmte mich flüchtig und hielt mir anschließend den Kaffee hin.
"Danke Dad.", entgegnete ich mit einem müden Lächeln.

Der Nachteil des Winters war, dass es morgens noch immer dunkel draußen war und ich immer das Gefühl hatte, mitten in der Nacht aufstehen zu müssen.

Eilig trank ich meinen Kaffee, während ich mich für die Schule fertig machte. Ein Blick nach draußen auf die erdrückende Schneedecke verriet mir, dass es kalt war.

"Bis später Dad!", rief ich noch in die Küche, als ich fünfzehn Minuten später das Haus verließ.
Draußen kam mir die eisige Kälte entgegen. Es doch nach Schnee, Feuerholz und ein wenig nach Tee.

Der Schnee knirschte unter meinen Schuhen, während ich die Straßen entlanglief.
Mein Atem stieg in Form von kleinen weißen Wolken zum Himmel empor und die Kälte ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen.

Ich vergrub meine Hände noch tiefer in den Taschen meines Mantels, während ich an Häusern vorbeikam, die alt und aus braunen Backsteinen gebaut waren. Häuser, deren Bewohner ich teils kannte. Häuser, deren Fenster noch dunkel waren und in dessen Inneren die Leute noch friedlich schliefen.

Generell schien Lewes im Winter friedlicher zu sein und so kam es auch, dass Eden ein Lächeln auf den Lippen hatte, als wir uns an diesem Morgen sahen.

"Na, Prinzessin, gut geschlafen?", fragte er fürsorglich und küsste sanft meine Stirn.
Ich nickte, nahm meinen Kaffee und tappste auf leisen Füßen zurück in mein Zimmer.

Gott, war ich froh, dass wir letzten Winter eine Fußbodenheizung installiert hatten.

Ich trank meinen Kaffee aus, während ich mir nebenbei gleich mehrere Wollpullover überzog und rasch durch meine kurzen Haare kämmte.

Sie waren seit dem letzten Sommer schon wieder etwas länger geworden und reichten mir mittlerweile bis zu den Schultern. Es war eine spontane Entscheidung gewesen, mir die Haare kurz zu schneiden - betrunken auf einer Party - doch zu meiner Überraschung hatte ich es am nächsten Morgen nicht bereut.

Eine gute halbe Stunde später war ich fertig, packte meine Tasche und schlüpfte im Flur in meine Winterstiefel. Bei diesem Wetter in Turnschuhen rauszugehen, wäre quasi Selbstmord gewesen.

Mit einem Rumms viel die Haustür hinter mir ins Schloss und für eine Weile starrte ich einfach nur auf den tiefen Schnee, der sich über die Straßen gelegt hatte.

Es hatte mich schon immer fasziniert, auf den Schnee zu schauen, wenn noch keiner drübergelaufen war.
Wenn die Autos und Fußspuren der Menschen ihn noch verschont hatten.

Rein, weiß und glänzend. Unberührt.
Naja, bis auf ein paar kleine Spuren irgendeines Vogels, die ich später entdeckte, als ich bereits losgegangen war.

Ich sah Eden schon von Weitem aus. Alles Farbige hob sich von der weißen Umgebung ab, wie der erste Pinselstrich auf einer Leinwand.

Und so war es nicht verwunderlich, dass seine roten Haare beinahe wie Feuer leuchteten. Feuer, lebendig in einer Umgebung von Eis.

Er setzte ein Lächeln auf, als ich näher kam und umarmte mich schließlich innig. 

Ich nahm seine Wärme verstärkt wahr, so stark war der Kontrast, den sie zu dieser Welt aus Schnee bildete.

"Bitte sag mir, dass du genauso müde bist, wie ich", stöhnte Eden und legte den Kopf in den Nacken, während er mich mit seinen Händen an meiner Taille noch immer an sich zog.

"Ich bin immer müde, Eden. Du kennst mich", entgegnete ich.
Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Und ob ich das tue", sagte er, ehe seine Lippen meine zaghaft und dennoch leidenschaftlich berührten.

"Er hatte recht, Eden. Er kannte mich besser als jeder andere Mensch. Manchmal jagte mir das Angst ein, doch nun vermisse ich es. Ich vermisse ihn."

Gemeinsam bahnten wir uns einen Weg durch den tiefen Schnee. Wir schwiegen größtenteils, ab und zu sagte einer von uns etwas, doch ich denke, wir waren uns beide einig, dass das Schweigen beruhigend und angenehm war.

Die Schule wirkte mit ihren grauen Betonwänden beinahe noch kälter als die Eiszapfen, die von den umstehenden Laternen hingen und leicht das Licht reflektierten.

Der November neigte sich dem Ende zu und so rückte auch der Ball immer näher, was aber weder Eden noch mir sonderlich gefiel. Piper war nach wie vor begeistert, auch wenn sie sich mittlerweile nach einem neuen Ballpartner umsehen musste.

"Bryce meint, ich sei ihm zu stürmisch und exzessiv. Was heißt das überhaupt?", hatte sie gesagt, nachdem Bryce, ohne ein Wort zu sagen, an uns vorbeigelaufen war.

Eden lachte leise.
"Was ist?", wollte Piper, leicht beleidigt, wissen.

Eden versuchte, sein Lachen zu unterdrücken. "Er meint, du hast zu viel Temperament."

"Zu viel Temperament?", Piper runzelte die Stirn, "Kann man überhaupt zu viel Temperament haben?"

Sie warf mir einen fragenden Blick zu, den ich nur mit einem Schulterzucken erwidern konnte.

"Wie auch immer", sagte Eden, der sein Lachen nun unter Kontrolle hatte, "Ich muss zum Unterricht. Wir sehen uns später."

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, warf Piper noch ein Lächeln zu und machte sich dann auf den Weg zu seinem Raum.

Ich sah ihm dabei zu, wie er den Gang langging. Gelassen und zielstrebig und doch kam es mir so vor, als wäre er angespannt, planlos...beinahe hilflos.

In diesem Moment spielte ich im Kopf den Morgen erneut ab. Wie ein kleiner Film, ein Ausschnitt aus unserer Liebesgeschichte, die in einem Kino nur für uns gezeigt wurde.


end of chapter twenty-seven.

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