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23| Chaos

𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟐𝟑
𝒍𝒊𝒆 - 𝒏𝒇



Eden schaltete den Wasserkocher an, welcher daraufhin blau aufleuchtete.
Das Haus war trotz Lampen wie immer etwas düster und kühl, weshalb ich unterbewusst etwas fröstelte.

Eden öffnete einen Schrank, Geschirr klirrte und im nächsten Moment stellte er zwei Tassen auf den Tresen ab. Er befestigte jeweils einen Teebeutel an den Henkeln. Ich fühlte mich etwas nutzlos, einfach so in der Gegend rumzustehen und ihm dabei zu zusehen, aber es schien ihn nicht zu kümmern und irgendwie fand ich es auch beruhigend, ihn bei so einer simplen Tätigkeit zu beobachten.

Während er auf das kochende Wasser wartete, kam er auf mich zu.
Ich spürte seine Hand an meiner Taille, während er mir mit der anderen eine Haarsträhne hinters Ohr strich.

Ich konnte mein Spiegelbild in seinen braunen Augen sehen, seinen Atem auf meiner Haut spüren.
Wenn Eden mich küsste, fühlte es sich manchmal so an, als wäre es unser erster Tag und unser erster Kuss und ein andermal, als wären wir schon seit Ewigkeiten zusammen.

Das Klicken des Wasserkochers, welches signalisierte, dass das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hatte, brachte ihn dazu, sich von mir zu lösen und den Tee langsam aufzugießen.

Er warf mir ein leichtes, aber liebevolles und vor allem aufrichtiges Lächeln zu, nahm beide Teetassen und lief an mir vorbei in Richtung Treppe.
Ich folgte ihm stumm in sein Zimmer, wo er die Tassen auf seinem Schreibtisch abstellte.
Er zog die Vorhänge auf und grelles Sonnenlicht durchflutete das Zimmer.

Eden war der ordentlichste Mensch, den ich kannte. Das Bett war sorgfältig gemacht, auf dem Boden lag nichts, was dort nicht hingehörte, die Kleidungsstücke waren zusammengefaltet in seinem Kleiderschrank gestapelt und nicht ein Staubkörnchen schien sich auf den Regalen niedergelassen zu haben.

Ich legte meine Tasche in einer Ecke ab, während Eden die Tassen auf seinen Schreibtisch stellte und aus seinem Bücherregal ein dickes, schweres Buch über Chemie zog. Ich selbst hatte keine Ahnung von dem Fach und wäre vermutlich verloren, wenn Eden mir nicht jedes mal aus der Klemme helfen würde.

Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen, während ich meinen Hefter aus meiner Tasche nahm und mich an die Bettkante setzte.

Eden erklärte mir alles, was ich nicht verstand und zeigte sich geduldig, wenn ich nachfragte. Ab und zu lächelte er, wenn ich etwas richtig hatte oder machte sich über meine falschen Antworten lustig.

"Soll ich dich noch nach Hause bringen?", fragte er einige Stunden später.
"Es ist schon ziemlich dunkel."
Ich nickte zur Bestätigung und Eden erhob sich von seinem Stuhl, griff nach den nun leeren Teetassen und verließ das Zimmer.

Ich klappte meinen Hefter zu, stand auf und packte ihn zurück in meine Tasche, die noch immer in der Ecke stand.

Dabei fiel mein Blick etwas unter Edens Bett, was das grelle Licht der Schreibtischlampe reflektierte. Ich legte mich auf den Bauch, griff danach und zog es aus der Dunkelheit hervor.

"Manchmal wünsche ich mir, ich hätte es nicht getan. Aber ich frage mich, ob alles nur noch schlimmer geworden wäre, wenn ich es nicht getan hätte."

Als ich erkannte, was ich da unter Edens Bett hervorgeholt hatte, zog sich mir der Magen zusammen. Es war eine leere Flasche irgendeines billigen Alkohols, deren Flaschenhals das Licht der Lampe reflektiert hatte.

Verwirrt starrte ich auf die Flasche in meinen Händen und bemerkte gar nicht, dass Eden im Türrahmen stand, bis ich mich langsam aufrichtete, den Blick noch immer auf die Flasche in meinen Händen gerichtet.

"Was ist das, Eden.", fragte ich. Ich wusste zwar selbst nur zu gut, was es war, aber ich wollte es von ihm hören. Doch Eden stand nur stumm und regungslos da, blickte erst auf mich, dann auf die Flasche in meinen Händen und dann wieder auf mich.

"Eden, was soll das?", fragte ich nun lauter, doch Eden reagierte noch immer nicht. Da war nichts, nicht die geringste Regung zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Als wäre er nur eine Statue, von dem Menschen, den ich mehr liebte, als alles andere.

"Eden, verdammt!", schrie ich ihn nun an und da reagierte er schließlich.
Er schob sich an mir vorbei, drehte sich erst von mir weg, blickte zum Fenster raus und sah dann wieder auf mich. "Was willst du von mir hören, Kate?", seufzte er ruhig.

Wütend stellte ich die Flasche auf dem Schreibtisch ab und zeigte mit den Finger auf Eden.

"Du hast mich belogen!", brüllte ich ihn an, "Du hast mir gesagt, du würdest es lassen. Du hast es mir versprochen, Eden!"

Eden, der bis jetzt ruhig geblieben war und die Arme vor der Brust verschränkt hatte, machte nun einen Schritt auf mich zu. Wut spiegelte sich in seinen Augen wider.

"Du hast doch keine Ahnung, Kate. Ich habe dir gesagt, dass es nicht dein Problem ist, also halt dich verdammt nochmal da raus!"

Fassungslos starrte ich Eden an. In mir brodelte alles, als ob sich alle meine Gefühle zu einem zu vereinen. Eden schien es ganz genauso zu gehen. Seine sonst so blasse Haut war rot vor Wut, aber etwas an seinem Blick verriet mir, dass er sich ertappt fühlte. Entblößt und zur Schau gestellt, als hätte man ihm einen Spiegel vorgehalten.

"Nicht mein Problem?", wiederholte ich nun leise seine Worte, die wie ein Echo in meinem Kopf nachhallten. "Was soll das heißen Nicht mein Problem. Ich bin deine Freundin, Eden!", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Aber mehr auch nicht.", keifte Eden, noch immer rot vor Wut, und trat einen Schritt zurück.

Diese Worte versetzten mir einen Stich. Ich stand da und wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte.

Schweigen machte sich zwischen uns breit und schien uns voneinander zu trennen. Er fühlte sich so weit weg und unerreichbar an, mehr als damals, als ich ihn von Weitem auf dem Pausenhof beobachtete und mir wünschte, endlich mutig genug zu sein und mit ihm zu reden.

Doch dies war eine andere Weite, eine, die noch unüberwindbarer schien. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schnappte ich mir meine Tasche, stürmte aus dem Zimmer und eilte die Treppe hinunter. Ich schlüpfte so schnell wie möglich im meine Schuhe und verließ dann Edens Haus.

Ich lief in geduckter Haltung zur Straße, gegen den eisigen Wind, der sich wie kleine Nadelstiche auf meiner Haut anfühlte. Tränen sammelten sich in meinen Augen und trübten meine Sicht, doch das war mir egal. Ich wollte einfach nur noch hier weg. Ich fühlte mich betrogen und zurückgewiesen. Ich erkannte in Eden nicht mehr den selben, in den ich mich vor fast anderthalb Jahren verliebt hatte und von dem ich geglaubt hatte, dass er mich ebenfalls liebte.

Doch nun war es, als wäre er ein Fremder.

Ein Fremder, der mir das Herz gebrochen hatte.

end of chapter twenty-three.

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