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14| Wir waren alles

𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟏𝟒
𝒔𝒄𝒂𝒓𝒚 𝒍𝒐𝒗𝒆 - 𝒕𝒉𝒆 𝒏𝒆𝒊𝒈𝒉𝒃𝒐𝒖𝒓𝒉𝒐𝒐𝒅



Seine Küsse waren alles.
Jedes einzelne Gefühl auf der Welt zusammengefasst. Kennt ihr diese Momente, in denen man sich nicht sicher ist, was man überhaupt fühlt?
Trauer, Leidenschaft, Schmerz, Hoffnung. Das alles war er. Das alles ließ er mich fühlen. Wir waren alles.

"Es tut mir wirklich leid, Kate.", hatte er gesagt, den Kopf gesenkt, die Augen ausdruckslos. Wie ein verletzter Hund.
"Ich weiß.", hatte ich ihm geantwortet, meine Hand an seine Wange gelegt und seine Lippen hatten meine gefunden.

Eiskalter Wind umspielte unsere Wärme, während feine Regentropfen hier und da auf das matte Grün der Wiese fielen. Der Winter kam jetzt immer näher und die dunkelste Jahreszeit erschien für mich ironischerweise wie ein Lichtblick.

"Du weißt, dass ich dich liebe, Eden.", sagte ich und sah in seine kaffeebraunen Rehaugen.
Er nickte.
Seine Hand griff nach meiner, mit der anderen strich er sanft über meine Wange. Man sagt ja immer, dieses Gefühl von Verliebtheit - die Schmetterlinge im Bauch, Gedanken, die nur um den anderen kreisen, ein Kribbeln bei jeder Berührung - würden irgendwann verschwinden, als wäre dieses Gefühl nur eine Krankheit, die vorüber geht. Doch das Kribbeln und alles andere blieb noch, je länger wir zusammen waren.

Wir kamen irgendwann an der Schule an, ohne dass ich wirklich merkte, wie die Zeit verging.
Die üblichen Raucher standen zusammengedrängt vor dem Gebäude, qualmende Kippen im Mund, die müden Augen auf den Boden gerichtet.

Susane lächelte als sie uns sah.
Sie trug wie immer diese schwarze Jeansjacke, auf die sie selbst alle möglichen Patches genäht hatte. Um sie einzigartiger zu machen, wie sie immer zu sagen pflegte.
Ihre Haare hatte sie zusammengebunden, ihre Wangen waren von der Kälte gerötet.

Auch wenn bis zur ersten Stunde nur noch wenig Zeit war, gesellten wir uns zu den anderen.
Susane hielt mir ihre zur Hälfte aufgetauchte Kippe hin, doch mir war nicht danach.
Das Hauptgesprächsthema waren natürlich die anstehenden Klausuren.
Bio heute, für alle, die dieses Fach belegten.
Milo ging leise flüsternd noch einmal alle wichtigen Definitionen und Fakten durch und ich wünschte, er hätte lauter gesprochen, denn meine Ahnung von Biologie ging gegen Null.
Meinen Hefter hatte ich, zu allem Überfluss, auf meinem Schreibtisch liegen gelassen, doch selbst wenn, wäre er vermutlich schon zu spät.

"Ihr seid alle am Arsch.", stellte Nathan lachend fest. Er hatte natürlich kein Bio belegt und sein erstes Fach heute war Geschichte.
Eden grinste. Auch er hatte Biologie vergangenes Jahr aufgegeben, nachdem er nur knapp bestanden hatte. Zu seinem Glück war sein Dad Anwalt und kein Biologe.

Unvorbereitet in einer Prüfung zu sein, war neu für mich.
Ich war kein Streber, doch ich hatte bis jetzt für jeden Test und jede Klausur gelernt.
"Entspann dich mal.", sagte Milo, während wir den Flur zum Unterrichtsraum entlang liefen.
"Du hast gut reden.", entgegnete ich, "schließlich hast du ja gelernt."
Er zuckte nur mit den Schultern und hielt mir die Tür zum Raum auf.
Wenn Milo einen Raum betrat, sahen automatisch mindestens zehn Mädchen in seine Richtung.
Dank seinen dunkelbraunen Locken, der braunen Haut und seiner spanischen Abstammung hebte er sich von der Masse ab.
Doch trotz seines Aussehens war Milo nie der Macho gewesen, den alle erwartet hätten. Er war freundlich, hilfsbereit und immer da, wenn man einfach nur reden wollte.
Doch wenn es darum ging, eine Freundin zu finden, war er mit Abstand der zurückhaltendste Kerl, den ich kannte.

Ich ließ mich auf einen Platz im hinteren Teil des Klassenzimmers fallen, in der Hoffnung, meine hastig geschriebenen Spiker noch benutzen zu können.
Milo setzte sich auf den Platz neben meinem und rückte so unauffällig wie möglich seinen Tisch näher an meinen.
"Psst.", zischte er und beugte sich zu mir herüber, "Ich schreibe extra ordentlich, vielleicht hilft dir das ja."
Er flüsterte, obwohl Mr. Montgomery noch nicht einmal zu sehen war.
"Ja, na klar.", entgegnete ich ironisch.
Wir wussten beide, dass Milo eine grauenhafte Handschrift hatte.
Er lachte leise und kramte dann einen Kugelschreiber aus seiner Tasche.

Nervös trommelte ich mit den Fingern auf dem Holztisch.
Das Mädchen vor mir drehte sich um und warf mir einen genervten Blick zu, weswegen ich nur umso lauter trommelte.
Mr. Montgomery betrat den Raum, doch die Gespräche liefen weiter.
Manche versuchten noch eilig, die letzten Spiker zu schreiben oder die Fakten zu lernen, die sie vergessen hatten. Andere waren schon damit beschäftigt, die Blätter vorzubereiten oder ihre Telefone auszustellen.

Zeit: 120 Minuten.
Abgabe 10:15 Uhr.
Mr. Montgomery legte die Kreide wieder beiseite und wischte seine Hände an einem Taschentuch ab, bevor er sich wieder dem Biologie Kurs zuwandte.
"Na dann", begann er, ohne eine Begrüßung, "Ich hoffe, Sie sind alle vorbereitet. Sie haben exakt zwei Stunden Zeit. Ich werde die Blätter nun verdeckt austeilen und Sie werden erst dann anfangen, wenn alle ihre Blätter haben. Jegliche Hilfsmittel sind verboten, ansonsten wissen Sie ja, was passiert."

Er griff nach einem Stapel Papier, den er zuvor aus seiner Aktentasche gekramt hatte und begann damit, jedem Schüler nacheinander zwei Blätter zu geben.
Unser Biolehrer war zwar freundlich, doch während Tests und Klausuren verstand er keinen Spaß. Während andere Lehrer noch Verwarnungen gaben, stand bei ihm sofort eine schlechte Bewertung unter der Arbeit.
Er lächelte, als er mir meine Blätter reichte.
Mr. Montgomery war zwar schon älter, doch ich war mir sicher, dass er früher einmal ganz attraktiv ausgesehen haben musste. Seine Zähne waren schneeweiß und gerade, er trug einen gepflegten 3-Tage Bart und seine grau-braunen Haare waren waren sorgfältig nach hinten gekämmt. Zudem erschien er stets in Anzug, Fliege und mit einer Aktentasche, weswegen er genauso gut Anwalt oder Firmenchef hätte sein können.

"Oh und eins noch", sagte unser Lehrer, als er wieder vorne angekommen war, "Es gilt natürlich ein absolutes Handyverbot! Wenn ich auch nur ein Summen oder Vibrieren höre, sammle ich eure Arbeit wieder ein und bewerte nur, was ihr bis dahin hattet."
Er hielt seinen Zeigefinger hoch, um seine Drohung zu unterstreichen, doch er hatte noch immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen.
Dann streckte er seinen Arm in die Höhe, sodass der Ärmel seines Sakkos ein Stück nach unten rutschte und er seine Uhr sehen konnte.
"Also, ihr habt jetzt fünf Minuten Zeit, um euch alle Fragen durchzulesen. Falls es Unklarheiten geben sollte, dann fragt jetzt, denn ich werde während der Arbeitszeit keine Fragen beantworten."

Die Zeit verstrich und alle begannen damit, eifrig ihre Antworten auf das Papier zu kritzeln. Auch Milo neben mir hatte schon die Hälfte seines ersten Blattes beschrieben.
Doch während alle beschäftigt waren, vermischten sich in meinem Kopf das hypnotische Ticken der Uhr, die über der Tafel hing mit Bildern von den Blauen Flecken auf Edens Haut, seiner Nachricht, seinen Lippen und den Erinnerungen der Party zu einer Art Film, der sich in Dauerschleife in meinem Kopf abspielte.
Und zum Henker, ich wünschte ich hätte mich auf Bio konzentrieren können.

end of chapter fourteen.

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