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05| Kindheitsträume

𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟓
𝒓𝒆𝒔𝒕 𝒚𝒐𝒖𝒓 𝒆𝒚𝒆𝒔 - 𝒈𝒐𝒐𝒅𝒚 𝒈𝒓𝒂𝒄𝒆



"Klar, Eden ist mein Freund, aber ich konnte an diesem Tag nicht aufhören an ihn zu denken. Diese Szenen von der Party spukten immerzu in meinem Kopf umher und ließen mich nicht mehr klar denken."

Ich vergrub meine Hände tief in meinen Jackentaschen und zog den Reißverschluss so weit wie möglich nach oben, während ich durch die engen, gepflasterten Gassen nach Hause lief.
Ich hätte jetzt am liebsten eine geraucht, aber ich wusste, dass meine Eltern es hassten, wenn ich nach Rauch roch.
Und zugegeben, ich hasste es auch.

Ich wusste, dass meine Eltern bereits wieder da sein würden, wenn ich nach Hause kommen würde, und der schwarze Ford, der in der Einfahrt parkte, bestätigte meinen Vedacht.
Die Tür war nicht abgeschlossen, weshalb sie sich auch ohne Schlüssel öffnen ließ.
Ein starker Geruch nach Kaffee, Mom's Parfüm und Dad's E-Zigarette stieg mir sofort in die Nase und das Geräusch der Dusche drang an meine Ohren.
"Hallo, Katie!", rief die Stimme meiner Mom aus der Küche.
Ich hasste es, wenn man mich 'Katie' nannte. Das wusste sie und doch tat sie es immer wieder.
Als wäre ich ein kleines, naives Kind.

Ich schlüpfte aus meinen Stiefeln, hängte die Jacke an den Hacken und ging in die Küche.

"Wie geht's dir?", erkundigte sich Mom, aber wahrscheinlich eher aus Höflichkeit, als aus richtigem Interesse, weshalb ich auch nur ein kurzes "Gut" als Antwort gab.
"Und wie geht es Eden?", fragte sie weiter, während sie Geschirr aus der Spülmaschine zurück in die Schränke sortierte.
Meine Mom sah für ihre vierzig Jahre noch recht jung aus, bis auf ein paar wenige graue Haare, die zwischen den anderen mahaghonibraunen ab und zu zum Vorschein kamen.
"Ja, auch gut."
Mom und ich redeten nie viel.
Ich hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass sie mich nicht richtig verstand. Weder, als ich ein kleines Kind war, noch bei meiner Beziehung zu Eden Armstrong.
Sie mochte die Armstrongs nicht. Nicht Eden, nicht Dawn, nicht ihren Vater.
Sie hatte sich nie wirklich mit dem Gedanken anfreunden können, Eden als Schwiegersohn zu haben, Weihnachten mit ihm zusammen zu verbringen oder unsere Kinder später zu lieben.

"Hey, meine Kleine!"
Dad betrat mit nassen Haaren die Küche, ging auf mich zu und drückte mich kurz an sich.
Zu ihm hatte ich schon immer ein besseres Verhältnis gehabt, scheute mich aber trotzdem sehr davor, mit ihm über privater Themen zu reden.
"Hey, Dad.", murmelte ich, als ich mich von ihm löste.

"Wie war's während wir weg waren? Ist irgendwas wichtiges passiert?", erkundigte er sich und setzte sich an den Küchentisch, auf dem eine dampfende Tasse Kaffee stand.
Ich wusste, dass er von mir erwartete, mich ebenfalls hinzusetzen, sodass wir uns wie eine normale Familie unterhalten konnten.
"Ganz gut. In Kunst machen wir jetzt so eine Art Projekt. Wir sollen uns einen Ort raussuchen, der eine wichtige Bedeutung für und hat und ihn dann so abzeichnen, wie wir ihn wahrnehmen. Ich dachte mir, ich nehme die Weide hinter unserem Haus."
Dad nickte zustimmend.
"Das ist wunderbar, Katielein."

"Und wie war eure Geschäftsreise?", fragte ich aus Höflichkeit. Eigentlich war es mir egal.
Ich wäre jetzt viel lieber mit Eden an irgendeinem Ort gewesen, den niemand kennt und an den wir einfach wir sein können.
Ich hätte lieber mit ihm die Wolken beobachtet, die sich vor die Sonne schieben oder einfach nur über belanglose Dinge geredet.
Ich wollte nicht bei meinen Eltern sein.

"Erfolgreich.", sagte Mom und setzte sich zu uns.
"Die Firma macht einen guten Eindruck und nach etwas Zeit werden sie sich bestimmt gut entwickelen."
"Hm.", machte ich.
Dad trank einen Schluck von seinem Kaffee, Mom sah nach draußen in den Garten und wir schwiegen.

"Also Schatz, wie läuft's in der Schule?", fragte Dad nach einiger Zeit und ich stöhnte innerlich genervt auf.
Scheiße, Dad. Es ist Schule.
"Gut."
Dad nickte.
"Du weißt, dass gute Noten wichtig sind, oder Katie? Dein Vater und ich wollen dir da auch keinen Druck machen, aber du willst doch später mal gut verdienen.", sagte Mom.
Ich hasste dieses Thema.
Ich hasste die Schule.
Ich hasste diese Stadt.

Das Einzige auf diesem Planeten, was ich nicht hasste, war Eden Armstrong.
Mein Eden.
"Klar, Mom.", sagte ich und stand auf.
"Ihr wollt mir überhaupt keinen Druck machen."
Mom sah mich entgeistert an.
"Was soll das denn jetzt heißen, junge Dame?"

"Dass es vielleicht gar nicht mein Ziel ist, Anwältin zu werden. Oder Ärztin, sondern das, was mir Spaß macht."
Die eine Hand umklammerte bereits die Türklinke, die in den schmalen Flur hinausführte, während die andere mit dem Stoff meines Pullovers spielte. Wie immer, wenn ich aufgebracht oder nervös war.

"Ein Teil von mir wusste, dass es womöglich einfacher wäre, aus der Küche zu gehen, um dann in meinem Zimmer zu verschwinden.
Aber so jemand war ich nicht.
Oder viel mehr wollte ich so jemand nicht sein.
Ich wollte mich meinen Problemen stellen."

Mom starrte mich noch immer fassungslos an, während Dad einfach nur geradeaus sah und wirkte, als würde ihn die Diskussion genauso nerven, wie mich.
"Erinnerst du dich nicht an den Plan, den wir damals gemacht haben?", fragte Mom ruhig. Es war seltsam, aber sie klang fast traurig, wie sie diese Worte aussprach. Als wäre ich ihr wirklich einmal wichtig gewesen.

"Mom, da war ich sieben.", erwiederte ich resigniert.
Ja, der Plan.
Ein kleiner, unscheinbarer Zettel an der Pinnwand über meinem Schreibtisch, auf dem in der krakeligen Schrift einer Zweitklässlerin meine Träume standen.

Nummer eins: Wenn ich groß bin, möchte ich glücklich sein.

Nummer zwei: Wenn ich groß bin, möchte ich Anwältin werden und für andere Leute eintreten.

Nummer drei: Wenn ich groß bin, möchte ich ein Haus mit zwei Badezimmern.

Und Nummer vier: Wenn ich groß bin, möchte ich meiner wahren Liebe begegnen.

Klar, Mom hatte mir damals bei der Liste geholfen. Eine Siebenjährige denkt wohl kaum daran, für andere einzutreten, sondern eher daran, sich mal einen ganzen Zoo ins Haus zu holen.
Ich weiß noch ganz genau, wie Mom und ich die Liste geschrieben haben.
In meiner Erinnerung war es einer der schönsten Tage und auch einer der wenigen, an dem ich mich wirklich mit Mom verbunden gefühlt hatte.
Die Sonne hatte geschienen, ein kühler Wind zerzauste immer wieder meine damals noch langen Haare und gelbe Tulpen blühten im Garten hinterm Haus.
Mom und ich saßen auf der Veranda, tranken Apfelsaft und sie fragte mich, was ich später einmal werden wollte.
"Prinzessin!", hatte ich blitzschnell geantwortet und dabei gegrinst wie ein Honigkuchenpferd.
Mom lachte.
"Oh, kleine Lady, du wirst ein einfacheres Ziel brauchen."

Sie ging schnell in die Küche, holte Zettel und Stift und hob mich auf ihren Schoß.
Und zusammen schrieben wir die Liste, mit allen Punkten, die ich nie aus den Augen verlieren sollte.
Doch es war Mom's Wunsch, dass ich Anwältin werden sollte. Ich wollte schon immer einfach nur geliebt werden.

end of chapter five

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