Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 69. unerwartete Rettung

Ohne Ziel und ohne erkennbaren Weg rannte Lily.
Einfach immer weiter stürzte sie durch die dunklen Gassen Londons.
Ihren Zauberstab hatte sie im Restaurant liegenlassen, aber das war gerade auch egal.
Die kalte Verzweiflung umtoste ihr Herz, wie ein schlimmer Sturm voll Trauer.
Ich hasse dich, das hatte Petunia gesagt und vermutlich auch so gemeint, wer konnte es ihr bitte verdenken?
Lily jedenfalls nicht, im Moment hasste sie sich selbst dafür, so mit ihrer Schwester umgesprungen zu sein.
Außerdem war sie wütend.
Wütend auf Voldemort, seine verdammten Todesser, den Krieg und den Orden.

Vermutlich wäre es besser nachzuvollziehen, wäre sie wütend auf James, aber das war sie eben nicht und würde es auch nicht sein, er war schließlich nicht der Grund, lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Tränen verschleierten die Sicht der jungen Hexe, welche, getrieben von allgegenwärtiger Verzweiflung, weiter rannte.
Wie gern hätte Lily jetzt einen Zeitumkehrer gehabt, um alles ungeschehen zu machen.
Wirklich alles.

Durch ihr zielloses Herumirren hatte sie sich verlaufen und das wusste Lily auch.
Es hätte keinen Sinn diesen Umstand zu leugnen.
Petunia hätte es sicher geschafft irgendwie aus dieser Situation etwas Amüsantes zu machen und sei es nur durch spitze Kommentare, aber sie war allein hier...

Frustriert ließ sie sich schließlich an einer Mauer herabgleiten.
Die roten Haare klebten an ihrer Stirn, ebenso, wie die nasse Kleidung an ihrem Körper.
Zitternd schlang sie die Arme um ihren Körper, konnte aber nicht sagen, ob sie sich vor Kälte, oder Erinnerungen schützen wollte. Welcher Grund auch immer sie getrieben hatte, seinen Zweck erfüllte diese Geste sowieso nicht.
Ihr Herz, eigentlich ihr ganzes Sein sehnten sich nach einer Umarmung ihrer Schwester.
Aber dieses Sehnen wurde ihr verwehrt.
Absolut frustriert, fertig mit sich selbst und der Welt, ließ sie ihren Kopf auf die Knie sinken und verharrte in dieser Pose.

Da Lily sowieso nichts tun konnte, außer dort zu sitzen und zu grübeln, ging sie genau dieser Tätigkeit auch nach.
Sie dachte nach über die Zukunft, über ihre Prüfungen, über den Orden und das sie nach der Schule ein aktives Mitglied werden würde.
Außerdem stellte sie sich immer und immer wieder vor, wie ihr Leben ohne Magie ausgesehen hätte. Vermutlich um einiges geordneter und friedlicher, als jetzt.

Es waren sicher schon gute zwei Stunden vergangen, da bemerkte jemand die junge Hexe am Straßenrand und auf diese Begegnung hätte Lily definitiv verzichten können!
"Na wen haben wir denn da?" grölte ein sichtlich betrunkener, junger Mann herüber, "Süße, sei nicht so deprimiert! Lass mich und meine Kumpels einmal ran und du bist wieder glücklich!"
"Vergiss es du Wiederling", fauchte Lily aufgebracht und tastete schon nach ihrem Zauberstab, als ihr schmerzlich bewusst wurde, dass sie ihn ja vergessen hatte. Verflucht noch eins!
Die Jungen näherten sich laut grölend und lachend und ihr blieb nur noch die Flucht.
Hastig und so schnell ihre Beine sie trugen, rannte Lily die dunkle Gasse entlang, die Schritte ihrer Verfolger im Nacken.

Ein Arm legte sich um ihre Taille und riss sie grob herum. Eine Alkoholfahne wehte ihr entgegen und das nächste, was sie sah, war ein schmieriges und selbstgefälliges Grinsen.
"Wo wollen wir denn hin, Schönheit?" fragte er mit einem lasziven Unterton und Lily begann panisch zu strampeln.
"Lass mich in Ruhe, hey, lass mich los du...!
Hilfe! Hilfemmmhhh!" begann sie völlig kopflos zu kreischen, bis ihr Angreifer ihr bestimmt eine Hand vor den Mund presste.
"Na na, wer wird denn? Meine Jungs wollen auch noch ihren Spaß haben" säuselte dieser Arsch und nahm tatsächlich seine Hand von ihrem Mund, nur um sie nach unten wandern zu lassen.
"Nein! Nein! Hört auf, hört bitte auf!" schrie sie angsterfüllt, doch ihr Flehen wurde einfach übergangen.

Jemand begann an ihrer Kleidung zu reißen und Lily wehrte sich noch heftiger. Sie trat, schlug und biss um sich, doch es half nichts, erbarmungslos riss man ihr ein Kleidungsstück nach dem anderen vom Körper.
Solange, bis eine resolute Stimme plötzlich feststellte: "So behandelt man keine Dame, ihr ungehobelten, unerzogenen, Flegel!"
Und mit einem Mal wurden die Personen von ihr gerissen. Alle aufeinmal und alle stürzten sie Hals über Kopf davon.
Mit brennenden Augen schaute Lily nach oben und entdeckte drei Personen.
Eine alte Dame, deren graues Haar so perfekt hochgesteckt war, das keine Strähne sich aus der Frisur gelöst hatte. Sie hatte scharfe Gesichtszüge, die ihr das Aussehen eines Raubvogels verliehen und an der Haltung, wie auch an der Kleidung, erkannte man eine tadellose, vermutlich adelige Erziehung. Ihre beiden Begleiter waren Kinder, höchstens sieben Jahre alt, die mit einer ähnlichen Haltung und Ausstrahlung gesegnet waren.
Das einzig Verdächtige, war der schwarze Holzstock, welchen die Frau anmutig in der Hand hielt.

"Sie sind eine Hexe!" rief Lily sogleich erleichtert aus, was zur Folge hatte, dass die Kinder schockiert die Luft einsogen und die alte Dame empört einen Schritt nach vorn machte.
"Mein Name ist Miranda Alexandrovna Shirbatskaja, aus einer der ältesten russischen Zaubererfamilien. Und Sie sind?" stellte Lilys Gegenüber kalt ihre Frage.
"Ich bin Lily Evans" antwortete Lily zögerlich und leise.

Mrs. Shirbatskaja schien zu überlegen, bevor sie schließlich weiterfragte: "Wo ist ihr Zauberstab, Miss Evans?"
"Ich hab ihn nach einem furchtbaren Streit vergessen" wisperte sie so leise, dass man glaubte niemand hätte es verstanden, doch die alte Dame schien es genau gehört zu haben.
"Mädchen, den Zauberstab darf man nie mehr als einen halben Meter vom Körper entfernt aufbewahren, dass lernt man doch bereits in frühester Kindheit!"
"Es tut mir Leid, ich war so zerstreut" rechtfertigte Lily sich und der Blick Mrs. Shirbatskajas wurde weicher.
"Kennen Sie sich denn hier aus?"
fragte sie und Lily antwortete wahrheitsgemäß: "Kein Stück, ich weiß nicht einmal ansatzweise wo ich bin und wie ich von hier wieder nach Hause kommen soll."

Eines der Kinder, das Mädchen, meldete sich zuerst zu Wort: "Wir könnten sie eine Nacht lang beherbergen, oder nicht, Mrs. Shirbatskaja?"
"Da hast du Recht, Aleyn. Der Morgen ist klüger als der Abend. Sobald wir zu Hause sind, wirst du das Gästezimmer herrichten.
Danach wirst du noch einmal Klavier üben! Und du Anthony, wirst ebenfalls üben!"
Nach dieser Unterhaltung richtete Mrs. Shirbatskaja plötzlich ihren Zauberstab auf Lily und reparierte ihre Kleidung, dann setzte sie sich, jeweils ein Kind an einer Hand, mit den Worten: "Kommen Sie, Miss Evans?", in Bewegung.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro