Kapitel 66. Lara und Frank
"Zum Glück hebt Dumbledore bald die Erlaubnis, das Schulgelände verlassen zu dürfen auf. Am besten schon heute!" murrte James und griff sich an den Schlips, den Lily ihm umgebunden hatte. "Jetzt stell dich nicht so an James, mein Vater bringt dich schon nicht um!" fauchte sie ihn an und er senkte geschlagen den Kopf. Reuevoll nahm sie seine Hand in ihre und strich beruhigend mit dem Daumen darüber. Das Lächeln, welches er ihr dafür schenkte, war unbezahlbar.
Gemeinsam liefen sie zum Apparierpunkt und James zog sie näher zu sich. "Bereit Blümchen?" "Wenn du mich zersplintern lässt und meine Bluse schmutzig wird, dann schwöre ich dir bist du dran Potter!" warnte sie ihn mit erhobenem Zeigefinger. Bevor Lily ihn auch nur noch einmal scharf anschauen konnte, war es auch schon als würde sie durch einen Gartenschlauch gepresst werden. Sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, musste Lily sich die Hand auf den Mund pressen, um nicht, wie Hestia sagen würde, im Strahl zu kotzen. James zwickt ihr in die Seite und Lily schrie einmal auf, während ihr Freund ungeniert lachte.
Ohne ihn zu beachten stapfte sie zur Haustür und grummelte vor sich hin. Kurz bevor sie die Klingel betätigen konnte, kam James angerannt und fragte beinahe flehentlich: "Lilyschatz, wir müssen deine Eltern wirklich nicht unnötig belästigen, die haben sicher schon genug um die Ohren." Lily grinste nur fies und drückte den Klingelknopf, sofort kam Bewegung in den Flur. Die Tür wurde geöffnet und Petunias verkniffenes Gesicht erschien. Ihre blauen Augen huschten über die Situation und blieben ein wenig zu lange an James hängen. "Hallo" war das einzige, was ihre Schwester herausbrachte. "Hallo Tunia" erwiderte Lily ebenso frostig. Nur der schwarzhaarige junge Mann neben ihr behielt die Nerven. Er neigte höflich den Kopf, setzte sein charmantestes Lächeln auf und sagte formvollendet: "Es freut mich sehr sie kennenzulernen Miss Evans, Lily hat schon viel vom ihnen erzählt. Ich bin übrigens James." Petunia errötete ganz leicht und antwortete: "Du kannst mich ruhig Petunia nennen, komm doch rein." Sie hatte gesagt "komm doch rein", nicht "kommt doch rein". James war schon eingetreten und Petunia zischte boshaft: "Brauchst du eine Extraeinladung Freak?"
Kaum hatte sie das Haus betreten, kam ihre Mutter auch schon in den Flur gewuselt. "Lily! Es ist so schön dich endlich mal wieder hier zu haben, wie geht es dir? Und wo hast du deinen Freund gelassen?" Alle diese Worte kamen in einer ungeheuren Geschwindigkeit aus dem Mund ihrer Mutter. Lily stürzte sich in ihre Arme und genoss ein paar Augenblicke die Liebe, Wärme und Fürsorge, die ihr entgegengebracht wurden. "Erstmal: Hi Mum, es ist großartig dich wiederzusehen! Zweitens: Mir geht es gut, ich bin ein wenig müde, aber mir geht es gut. Und auf deine letzte Frage, das ist James, mein Freund" mit diesen Worten zeigte sie auf James, der gerade neugierig die Bilder an der Wand begutachtete. Ertappt fuhr er herum und betrachtete Lily's Mutter eingehend. Diese musterte ihn ebenfalls, bis ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht zierte. "Hallo James, ich bin Jane. Wir kennen uns zwar schon, aber jetzt lernen wir uns endlich mal richtig kennen!"
Aufgrund von James' geschocktem Gesichtsausdruck prustete Lily laut los, was ihr einen genervten Blick seitens Petunia einbrachte.
Etwas stampfte die Treppe herunter und ihre Hand zuckte sofort Richtung Zauberstab.
Groß, bullig und schnaufend wie ein Nilpferd, das gerade Marathon gelaufen war, kam Vernon neben den vieren zum stehen und seine kleinen, gemeinen Schweinsäuglein huschten über Lily und James, welche sich unwillkürlich nebeneinander stellten. Er strich sich durch den großen, buschigen Schnauzbart und fragte listig: "Ihr seid also Lara und Frank?"
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