Kapitel 59. In gedenken an die Toten
Die große Halle war in schwarz gehüllt. Statt der sonst so bunten Banner, hingen nun schwarze Stoffbahnen von der Decke und an den Wänden. Dazwischen schauten die Gefallenen unheilvoll lächelnd auf die restlichen Schüler herab. Es hatte etwas endgültiges und jeder in diesem Raum trug eine verzerrte Maske der Trauer. Die Professoren schauten ebenfalls schuldig und unglücklich drein, als ob sie alles hätten verhindern können, aber das konnten sie nicht.
Der bittere Geschmack der Wahrheit ließ Lilly's Herz versteinern. Sie waren weg, all die Gefallenen, sie kamen nicht mehr wieder, allen voran Marleene. Ein Blick zu ihren Freunden genügte um zu wissen, dass sie in etwa dasselbe dachten.
"Elira Blesse
Marcus Cuffe
Jonathan Cielger
Paloma Bricarde
Elinda und Neve Callingham
Charles und Septimus Farringholm
Gerrit Milarend
und Marleene McKinnon"
ertönte aufeinmal die tiefe, sowie traurige Stimme Albus Dumbledores. "Diese Menschen sind vor zwei Tagen von uns gegangen und wir sind hier um ihnen zu gedenken.
Ich denke auch die Jüngsten unter uns haben ein Recht darauf zu erfahren was in jener Nacht passiert ist."
Die Reaktionen der älteren Schüler fielen gemischt aus, einige unterstützen die Meinung des Schulleiters und andere schienen der Meinung die Kinder seien noch zu jung dafür. Doch der alte Magier ließ sich nicht beirren. Er erzählte alles von der Schlacht bis zum Sieg, über die Gefahr die draußen lauerte und wie er den Verlust bedauerte.
Lilly wusste nicht so recht ob es richtig war was er getan hatte, es waren Kinder und diese schauten nun auch passend schockiert und verstört drein. "Marls hätte nie gewollt das es so kommt, sie hätte es nicht gut gefunden den Kindern soetwas zu erzählen!" tat Hestia laut ihre Meinung kund und schrak gehörig zusammen als ein Großteil der Schüler in ihre Richtung starrte. Daraufhin warf Alice ihrer Freundin einen warnenden Blick zu, der förmlich schrie: Halt jetzt bloß die Klappe du Otto!
"Vielen Dank für Ihre offene Meinung Miss Jones, das schätze ich sehr. Wo Sie gerade den Willen der Gefallenen ansprachen möchte ich hiermit allen die Gelegenheit geben noch ein paar letzte Worte zu sagen."
Diese Möglichkeit nutzten viele der Anwesenden. Ob Freunde, Geschwister, Verwandte oder einfach nur Bekannte, jeder wollte sich noch einmal von den Verstorbenen verabschieden. Die beste Freundin von Elinda Callingham erzählte wie diese sich immer schützend vor ihre Freunde gestellt hätte und das sie ein toller Mensch gewesen sei. Mit jeder Person die verging, rückte jedoch eine ganz andere Erkenntnis näher, jemand musste etwas über Marleene sagen.
James' Augen flackerten schon die ganze Zeit bittend zu Lilly, welche daraufhin immer mit dem Kopf schüttelte. Ja, sie war eine von Marleenes besten Freundinnen gewesen, aber diese Worte zu sprechen war nicht ihre Aufgabe, Remus musste es tun.
Und das tat er auch. Als der Bruder von Gerrit Milarend geendet hatte ging der Rumtreiber von ganz allein nach vorn. Sein Gesicht war starr und gleichgültig, doch in den Augen flammte die allgegenwärtige Trauer umso stärker auf.
"Marleene war anders. Nicht im schlechten Sinne, sie war einfach nur anders. Im Gegensatz zu so vielen strebte sie nie nach Macht oder Geld, sie war einfach nur froh eine Hexe zu sein und hat das Beste daraus gemacht. Es gibt niemanden der sich nicht einmal in ihr sonniges Lächeln verliebt hat oder es einfach nur süß fand wenn sie ein Geheimnis erzählte, dass sowieso das ganze Schloss kannte. Bis zum Schluss hat ihr Herz für andere geschlagen und bis zum Schluss hat sie für andere gelebt. Ermordet wurde sie... ja, warum eigentlich? Sie kann doch nichts dafür muggelstämmig zu sein, sie hat nie einer Fliege etwas zuleide getan! Das ist es, was ich sosehr hasse, das sie bestraft wurde für etwas für das sie nichts kann und für ein Leben das sie nie hatte.
Aber trotzdem, hört auf Rache zu wollen, es reicht wenn die Verantwortlichen auf Ewig in Askaban schmoren, wenn wir sie töten oder foltern sind wir nicht besser als die!
Vergesst eure Freunde und Verwandten niemals, sie leben in eurem Herzen weiter."
Mit diesen Worten schloss Remus seine Rede und Lilly rollte eine Träne die Wange herunter in dem Wissen, das jemand ihm helfen musste das zu verarbeiten.
Es tut mir wirklich leid das ich so lange kein Kapitel mehr veröffentlicht habe😭.
*sich schnell vor der Ohrfeige die mir einige geben wollen duck
Ich hatte ein paar persönliche Probleme und war dann auch noch krank aber ab heute wieder öfter.
Versprochen 😘
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