Kapitel 24. In noctem
Der Blickkontakt wurde erst durch andere Paare unterbrochen, die auch tanzen wollten. Da Lilly ihre Pflicht erfüllt hatte, sah sie sich rasch nach Sirius um, der junge Black tanzte eng umschlungen mit Hestia, die verliebt lächelte. Remus flüsterte Marleene etwas zu worauf diese erstaunt guckte und Lilly grinsen musste. Neben sich sah sie, wie Kira James schon wieder ihre Zunge in den Hals steckte, sie hatte keine wirkliche Lust sich das den ganzen Abend anzuschauen, also ging sie zurück in ihren Gemeinschaftsraum. Das Feuer brannte noch im Kamin und sie legte noch ein Holzscheit darauf.
Lilly holte sich noch ein Buch aus der Bibliothek und begann zu lesen. Es war ein Buch über die Architektur von Hogwarts. Ein Kapitel war allein den unzähligen Statuen die das Schloss bewachten gewidmet. Sie staunte nicht schlecht, als an den Rand einer Seite ein Zauberspruch gekritzelt war. Er erweckte die Statuen zum Leben. Sie wollte gerade ihren Zauberstab zücken und sich an dem Zauber versuchen, als sie ein leises Flüstern im Raum hörte, die Stimme schien zu sagen: "Tormentis veritatis, et tenebrae dolorum. Ite in invenies verum ad inferos."
Als die Worte zu Ende gesprochen waren, fiel Lilly sofort in einen tiefen Schlaf.
Als sie aufwachte saß sie in einem freundlich eingerichteten Wohnzimmer, in ihren Armen hielt sie ein Kind. Ein kleiner Junge mit rabenschwarzem Haar und grünen Augen. James stand in der Nähe, zog Grimassen und ließ mit seinem Zauberstab Lichtkugeln durch den Raum tanzen. Das Kind lachte und sie ebenfalls. Auf einmal hörte sie ein klicken und der Gesichtsausdruck von James veränderte sich schlagartig. Blanke Panik stand nun darin geschrieben, als er schrie: "Er ist es Lilly, nimm das Baby und lauf weg, ich werde ihn aufhalten. Ich liebe dich." Mit diesen Worten rannte er in den Flur und sie konnte das Zischen von Flüchen durch die Luft hören. So schnell sie konnte rannte die die Treppe hinauf und in das Kinderzimmer ihres Sohnes. Lilly hörte eine kalte Stimme schreien: "Avada Kedavra" dann ein dumpfer Knall und Schritte die die Treppe hoch kamen. In ihrer Panik verschloss sie die Tür und schob eine Kommode davor. Ihr blieb gerade noch genug Zeit sich umzudrehen, als der Sprengfluch diese kleine Barriere zunichte machte. Eine Gestalt mit Kapuzenmantel kam herein und sagte: "Geh beiseite du dummes Mädchen, du kannst mich nicht aufhalten." Verzweifelt flehte sie: "Nein, nimm mich aber lass Harry leben. Nimm mich!" Ein grüner Lichtblitz traf sie und dann war alles schwarz.
Sie schreckte schreienden und schweißgebadet aus dem Traum hoch, direkt in die Arme von James, hysterisch rief sie: "James, du lebst! Aber wo ist mein Kind? Er hat ihn getötet, was habe ich getan?"
"Evans, beruhige dich, du hast keine Kinder und um das nur einmal klarzustellen, Evans Alkohol ist böse." Ohne weiter zu fragen zog er sie fest in seine Arme und strich ihr sanft über den Rücken. Lilly schluchzte heftig, es hatte sich noch nie so real angefühlt. Sie weinte noch lange, bevor sie schließlich in den traumlosen Schlaf sank, der ihr so gefehlt hatte. Auch James schlief letztendlich ein und beide lagen sich in den Armen, ohne zu wissen, dass sie beobachtet wurden.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro