Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

39. Thunder

Vielleicht habe ich voreilig gesagt, dass ich das Hotel verlassen möchte.

Wir laufen gerade auf einer sehr breiten Straße, die sogar ungewöhnlich frei von stehenden Autos ist. Der Wind rauscht uns von allen Seiten um die Ohren und es ist deutlich kälter als noch gestern. Ich merke, dass wir im Hotel schon guten Luxus hatten: warme Betten, Duschen und durch Minhos und meine Erkältung glücklicherweise immer frisch zubereitetes Essen.

Der Wind dringt durch meine Jacke, und ich ziehe den Kragen enger, um nicht gleich wieder krank zu werden. Der Himmel macht nicht den Eindruck, als würde sich das Wetter bald bessern; im Gegenteil. Dichte, graue Wolken ziehen auf und lassen keinen einzigen Sonnenstrahl durch. Es grenzt an ein Wunder, dass es noch nicht angefangen hat zu regnen.

Doch anscheinend habe ich es verschrien, denn gerade als ich diesen Gedankengang zu Ende gedacht habe, tropft mir ein fetter Regentropfen auf meine Stirn. „Ähm, Leute? Wir sollten uns schnell nach einer Unterstellmöglichkeit umsehen, bevor wir alle durchgenässt sind, wenn wir am Kino ankommen.", rufe ich, um das Zischen des Windes zu übertönen.

„Das Wetter hätte ja auch noch eine Stunde warten können, dann wären wir da gewesen...", höre ich Minho vor sich her murmeln.

Wir arbeiten schnell, wie ein eingespieltes Team und finden sogar schnell eine aufgeschlossene Tür, die uns zu einer Art Lagerhalle führt. Ich kann nicht wirklich sagen wofür diese gedient hat aber im Prinzip ist es ein riesiger Raum mit hohen Decken, guter Beleuchtung und alles ist aus Beton gebaut. Es stehen nur ein paar vereinzelte Kisten auf der rechten Seite und sonst ist der Raum leer.

„Das sieht... gemütlich aus.", scherzt Jeongin, während er als erster in den Raum läuft. Es ist das Gegenteil von gemütlich. Keine Schlafmöglichkeiten, kein Essen; nichts.

Ich überlege, ob wir nicht umdrehen und nach etwas Besserem suchen sollten, aber als ich die Tür wieder öffne, wütet das Unwetter draußen. Bäume biegen sich, Blätter fliegen durch die Gegend zusammen mit großen Regentropfen. Nicht einmal mit einem Regenschirm könnte man es meistern, einen anderen Platz zu finden. Es ist ein regelrechter Kampf, die Tür gegen den Wind wieder zu schließen.

„Hoffen wir einfach, dass wir hier nicht lange bleiben müssen und dieses Wetter schnell vorbei zieht.", sagt Chan und überprüft eine weitere Tür, die an diesen Raum anknüpft. „Hier ist eine kleine Mitarbeiterküche mit Wasser und Kaffeemaschine!"

Felix sieht durch diese Neuigkeiten der Kaffeemaschine nicht sonderlich begeistert aus, aber die Anderen freuen sich sehr.

In etwa so geht die Erkundungstour weiter; Seungmin und Jeongin suchen nach etwas brauchbarem um unsere Betten zu machen, mit den Dingen, die wir noch vom Hotel mitgenommen haben. Hyunjin hat irgendeine kleine Kiste gefunden, die ihn zu begeistern scheint und auf der anderen Seite der Halle sind Changbin und Felix damit beschäftigt die großen Kisten zu öffnen.

Freudestrahlend blicken sie zu uns. „Hier sind Ramyeon drinnen! Verhungern werden wir schon mal nicht." Ein riesiger Haufen Instant-Nudeln kommt zum Vorschein und ich glaube nicht einmal in einem großen Markt so viele auf einem Haufen gesehen zu haben. Das ist bestimmt eine Jahresration für uns alle!

„Ich koche!", ruft Felix freudig, schnappt sich ein paar der Packungen und verschwindet damit in Richtung Mitarbeiterraum. Changbin geht ihm skeptisch hinterher um sicher zu gehen, damit Felix die Nudeln nicht irgendwie anbrennen – obwohl das wahrscheinlich gar nicht möglich ist.

Ich laufe zur anderen Seite der Halle, um zu fragen, was Hyunjin gefunden hat. Sobald ich aber näher komme, kann ich es bereits sehen.

Er steht vor der Wand, seine Hand schwingt in geschmeidigen Bewegungen und zu seinen Füßen eine Schachtel an bunter Kreide. Er ist gerade mitten im Prozess ein Meisterwerk an der Wand zu erschaffen.

Die Umrisse eines abstrakten Kunstwerks nehmen langsam Form an. Es sieht aus wie ein Kopf. Er ist verzerrt, mit unregelmäßigen Linien und verschlungenen Mustern. Doch je länger ich hinschaue, desto mehr erkenne ich die Details: Augen, Nase, Haare, vielleicht sogar ein leichtes Lächeln, welches mir irgendwie bekannt vorkommt.

„Das sieht ja unglaublich aus!", bringe ich begeistert hervor. In so einer kurzen Zeit etwas so wundervolles auf die Beine zu stellen ist wirklich faszinierend.

Hyunjin blickt über seine Schultern und schenkt mir ein kleines Lächeln. „Danke. Es ist noch nicht fertig aber ich habe ein ziemlich genaues Bild im Kopf."

„Ist das irgendjemand bestimmtes?"

„Irgendjemand? Nein. Alle? Vielleicht." Hyunjin hält inne, die rote Kreide in seiner Hand schwebt knapp über der Wand. Zuerst verstehe ich nicht, was er mir damit sagen will. „Es ist wie ein Puzzle. Teile von jedem von uns, gemischt in einem Gesicht. Siehst du die Haare da? Die gehören eindeutig zu Felix. Und das Grinsen? Das ist Jeongin."

Jetzt macht alles Klick. Ich trete näher um die Details genauer betrachten zu können. „Du hast recht, das ist unglaublich faszinierend! Und die Augen?"

Hyunjin lacht leise. „Minho. Eiskalt, aber irgendwie trotzdem warm. Ich weiß, dass du genau weißt, was ich meine." Hyunjin legt die rote Kreide zur Seite und greift nach einer blauen. „Ich wollte schon länger etwas machen, was uns alle zusammen fasst aber alles, was mir in den Kopf gekommen ist, hat nicht wirklich gepasst... Aber seitdem wir hier sind, habe ich das Gefühl endlich wieder klar denken zu können." Hyunjin zuckt mit den Schultern, ohne den Blick von der Wand zu nehmen. „Malen hilft mir, runterzukommen. Es ist wie... ein Gespräch ohne Worte."

Ich nicke nachdenklich. „Ich habe schon immer deine Zeichnungen und Malereien bewundert. Ich meine, ich weiß, dass du gerne und gut malst... Aber das hier ist einfach auf einem anderen Level."

Er macht eine Pause und konzentriert sich kurz, um ein paar weitere weiße Details zu setzen. Anschließend sieht er mich an. „Siehst du die Wangen?" Er deutet darauf und mein Blick folgt seinem Finger. „Das sind deine."

Ich werfe ihm einen verwirrten Gesichtsausdruck zu und kneife meine Augen zusammen. Da erkenne ich es, er hat meine Wangen wirklich fast exakt getroffen...

„Du bist jetzt nicht mehr einfach nur ein Fan. Du bist ein Teil von uns."

Sprachlos ist wahrscheinlich das beste Wort um zu beschreiben, was in mir abgeht. Seine Worte treffen mich tiefer als ich es je erwartet hätte. Es fühlt sich an, als wäre genau heute der Moment gekommen, an dem ich aufgenommen wurde. Nicht nur eine einfache Freundschaft unter Personen, die etwas ungewöhnliches zusammen erleben, sondern etwas tieferes, was ein ganzes Leben hält und zusammenschweißt.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro