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37. Wound

October 26th, 2024

Die ersten Sonnenstrahlen fallen in das Hotelzimmer. Mein Körper fühlt sich schwer an, meine Glieder schmerzen, und ein dumpfes Ziehen macht sich in meinem Kopf breit. Es dauert ein paar Sekunden, bis mir klar wird, dass die Kälte der Kühlkammer wohl ihren Tribut fordert. Ich schließe die Augen wieder und will mich zur Seite drehen, doch ein scharfer Schmerz in meinem Ellbogen hält mich davon ab.

Ein kurzer Blick auf meinen Arm genügt um zu sehen, dass die Stelle weiter aufgekratzt, als auch entzündet ist. Das dunkle Rot der Wunde setzt sich deutlich von meiner blassen Haut ab und als ich die Stelle kurz berühre entfährt mir ein leises Zischen. Ich erinnere mich daran, wie ich in der Kühlkammer wieder und wieder daran gekratzt habe. Wobei ich jetzt im Nachhinein weiß, dass ich das hätte lieber nicht machen sollen.

„Du bist ja wach.", stellt Minho fest. Seine Stimme klingt rauer als sonst und als ich meinen Kopf in seine Richtung drehe, sehe ich, wie er sich mit einem Niesen halb die Decke über den Kopf zieht.

„Guten Morgen", murmele ich heiser, während ich mich langsam aufsetze. Mein Kopf pocht, und meine Kehle fühlt sich trocken an, aber das ist nichts im Vergleich zu dem Brennen an meinem Ellbogen.

Minho bemerkt meinen Blick auf die Wunde und runzelt die Stirn. Anschließend zieht er meinen Arm zu sich und betrachtet ihn näher. „Das sieht nicht gut aus. Was ist da passiert?"

„Das ist jetzt schon länger her... es war in der Nacht, als ich mich verirrt hatte. Und vielleicht habe ich es immer mal wieder aufgekratzt..."

Bevor ich protestieren kann, rutscht er näher zu mir herüber. Seine Finger sind überraschend warm, trotz der Erkältung, die ihm sichtlich zusetzt. Ich beobachte, wie er die Verletzung genau betrachtet, und spüre, wie mein Herz schneller schlägt, als er sich über mich beugt.

„Persönlicher Abstand ist für dich kein Begriff, oder?"

Minhos Kopf hebt sich und er zieht die Augenbrauen hoch. „Du kannst froh sein, dass ich dir helfen will. Zusätzlich..." Seine Stimme wird ein wenig leiser, bis er seinen Satz fortsetzt. „...ich will nicht, dass es schlimmer wird."

Ohne, dass ich antworten kann, geht Minho zur Tür, wahrscheinlich um Chan nach Verbandszeug zu fragen. Bevor er aber den Raum verlässt, niest er noch zwei Mal hintereinander und schließt mit einem bedröppelten Blick die Tür hinter sich.

Als er mich beim wieder eintreten in den Raum mit einem weiteren Niesen begrüßt, kann ich mir ein Schmunzeln und einen blöden Kommentar nicht verkneifen. „Du steckst mich an", murmle ich, während ich mich an den Rand des Bettes setze.

„Als ob das nicht schon längst passiert wäre.", entgegnet er, während er zurück kommt und sich neben mich setzt.

Minho öffnet den Verbandskasten und holt etwas Desinfektionsmittel und eine Binde heraus. „Das wird jetzt wahrscheinlich ein bisschen brennen.", warnt er, bevor er mit einem getränkten Tuch die Wunde reinigt.

Ich zucke leicht zusammen und schnappe nach Luft, als das Brennen durch meinen Arm schießt. „Ein bisschen? Du bist ein schlechter Lügner!"

„Hör auf zu jammern, dadurch wird es auch nicht besser", sagt er trocken, aber ich glaube ein leichtes Lächeln auf seinen Mundwinkeln zu erkennen. Seine Finger arbeiten routiniert, und obwohl seine Berührungen leicht zittern - vermutlich von der beginnenden Erkältung - sind sie unglaublich sanft. Ich merke, dass er sich Mühe gibt, mir nicht weh zu tun.

Als er die Mullbinde anlegt, beugt er sich noch einmal über meinen Arm, und der Abstand zwischen uns wird noch kleiner. Ich kann seinen Atem an meiner Haut spüren. Er ist warm ruhig, trotz der Erkältung, die ihm zu schaffen macht. Für einen Moment halte ich die Luft an, unsicher, ob es die Nähe oder der Schmerz ist, der meinen Herzschlag beschleunigt.

„So", sagt er schließlich und lehnt sich zurück, um sein Werk zu betrachten. „Das sollte jetzt halten. Aber wenn du wieder daran kratzt, klebe ich dir deine Hände zusammen." Er steht auf und geht wieder zu seiner Seite des Bettes.

„Danke, Dr. Lee", sage ich in einem spielerischen Ton, während ich versuche, meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bringen.

Minho nickt fast unscheinbar und greift erneut nach der Decke und zieht sie über uns beide. „Bleib warm. Und ruh dich aus."

Ich schließe für einen Moment die Augen und versuche weiter zu schlafen, doch bevor ich zur Ruhe kommen kann, kommen die Anderen zu uns gestoßen. „Wie geht es euch heute?", fragt Chan, während er uns mustert.

„Wie man sich halt fühlt, wenn man beinahe zu einem Eiswürfel verarbeitet wurde", antwortet Minho und wirft dem Leader ein müdes Lächeln zu.

„Du solltest besser sagen, wie man sich fühlt, wenn man so blöd ist, sich in eine Kühlkammer einzuschließen", murmelt Seungmin trocken, aber man kann die Erleichterung in seinem Blick sehen. Seungmin tut oft auf hart und fies, aber letztendlich ist das alles nur Spaß, was man sehr schnell erkennt, wenn man sich besser kennenlernt.

„Ihr solltet bis morgen oder sogar übermorgen hier bleiben. Wir kümmern uns um Medizin und Essen für euch.", sagt uns Chan und innerlich verdrehe ich die Augen. Es würde so viel zu erleben geben, aber nein. Ich bin hier -mit Minho möchte ich betonen- ans Bett gefesselt.

Felix tritt einen Schritt vor und schaut uns beide mit einem mahnenden Blick an. „Wehe ihr beiden streitet euch. Dann schließe ich euch hier so lange ein, bis ihr es geklärt habt!"

„Ja, wir haben es verstanden.", antwortet Minho und muss sich räuspern, da seine Stimme nicht so will, wie er.

Nach ein paar weiteren Momenten, in denen die anderen sich vergewissert haben, dass wir wirklich okay sind, verlassen sie den Raum. Als die Tür ins Schloss fällt, bleibt ein angenehmes Schweigen zurück. Minho lehnt sich zurück und stützt sich auf seine Ellbogen, während ich mich etwas aufsetze.

Er schaut mich an, und in seinen Augen liegt ein ruhiger Ausdruck, der mich irgendwie nervös macht. „Also, es sieht so aus, als würden wir für die nächsten 48 Stunden in diesem Raum feststecken, bis uns Chan wieder in die Welt lässt. Ich hoffe du hast gute Themen, über die wir uns unterhalten können, sonst wird die Zeit hier sehr ruhig.", stellt Minho fest.

Er stützt sich auf dem Bett auf, streckt sich und dreht sich anschließend wieder zu mir, als würde er auf eine Antwort warten. „Ähm, wie ist es für dich ohne die Menschen?" Das ist die erste Frage, die mir in den Kopf kommt. Und ich weiß: dumme Frage. Aber unter Stress arbeiten, war noch nie meine Stärke.

„Am Anfang sehr komisch aber nach und nach finde ich Gefallen daran. Ich bin vor dem ganzen oft alleine Campen gegangen um von den vielen Menschen zu fliehen. Hier bekomme ich ein ähnliches Gefühl, nachdem der erste Schreck weg ist und alles nach und nach zur Gewohnheit wird."

„Campen ist cool."

„Du warst schon mal Campen? Ich dachte du bist eher die Person, die sich den ganzen Tag in ihrem Zimmer einsperrt und Anime schaut...", scherzt Minho nur leider kann ich nichts gegen seine Worte sagen.

„Also ich war noch nie... Aber ich wollte es schon immer mal ausprobieren. Nur leider war entweder de Zeit nicht richtig, oder es hat aus anderen Gründen nicht funktionieren wollen." Ich lächle. „Die Idee draußen zu sein, die frische Luft zu genießen und vielleicht an einem Lagerfeuer zu sitzen, klingt einfach super spannend. Ich bin halt komplett in der Stadt aufgewachsen und habe es nie wirklich geschafft mal raus zu kommen. Das fehlt mir ein bisschen."

Minho nickt langsam, als würde er etwas abwägen. „Weißt du was? Ich glaube wir sollten das nachholen. Wenn nicht jetzt, wann dann, nicht wahr?"

„Wir beide?", frage ich überrascht und mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ich sehe ihn mit großen Augen an.

„Nein, die ganze Gruppe natürlich." Er sagt das mit so einer Selbstverständlichkeit, dass ich mich wegen meiner Frage etwas dumm fühle. Klar mit der ganzen Gruppe. Was tollten denn die anderen auch in der Zeit machen? Das war eine unnötige Frage... „Ich meine, schau dich um. Die Stadt wird langsam langweilig. Jeden Tag sehen wir dieselben Straßen, dieselben Gebäude. Ich sage dir, es gibt nichts, was dich mehr erdet als die Natur. Klar, manchmal ist es auch ein bisschen... sagen wir, herausfordernd."

„Herausfordernd?", frage ich skeptisch.

„Ja. Zum Beispiel, wenn du plötzlich Auge in Auge mit einem Elch stehst."

Ich blinzle überrascht. „Das ist dir passiert?"

Minho lacht leise. „Ja, einmal, als ich alleine unterwegs war. Ich stand mitten in einem Wald und auf einmal tauchte dieses riesige Tier vor mir auf. Ich schwöre, er war so nah, dass ich seine Atemwolke sehen konnte." Er demonstriert, wie ihn der Elch angestarrt hat und ich muss laut lachen.

„Das ist ja total krass, was hast du dann gemacht?" Ich bin voll in seiner Geschichte gefangen. Ich habe noch nie einen Elch gesehen und dann noch Auge in Auge mit diesem Tier zu stehen, klingt in meinen Ohren sogar sehr gefährlich. Ich habe mal gehört, dass wenn sich Elche bedroht fühlen, sehr aggressiv werden können.

„Nichts. Ich stand einfach nur da. Und er auch. Wir haben uns fast zehn Minuten lang angestarrt, ohne dass einer von uns einen Schritt gemacht hat. Die ganze Zeit haben wir Gedankenspiele miteinander gespielt. Es war ein wirklicher Nervenkrieg..." Er macht eine Pause, als er sich sichtlich wieder an den Moment zurück erinnert. „Aber es ist nicht immer so dramatisch, versprochen. Die meiste Zeit ist es einfach nur schön. Und ruhig."

„Das sollten wir machen. Mit allen. Ich will das nicht alleine mit dir durchziehen und dann feststellen, dass du mich irgendwo im Wald sitzen lässt, weil du mich nicht ertragen kannst."

„Keine Sorge, ich würde dich nicht zurück lassen. Auch nicht im Wald. Selbst, als ich dich noch so überhaupt nicht leiden konnte, hab ich dich auf dem Motorrad zur Bibliothek gefahren, nicht wahr?"

Ich ignoriere seinen spottenden Gesichtsausdruck. „Aber bist du dir sicher, ob das Seungmin oder Hyunjin überleben?" Ich muss jetzt schon bei der Vorstellung eines schreienden Hyunjins lachen, der vor Mücken wegrennt. „Das wird bestimmt lustig. Ich wette Felix wird sich darum kümmern, dass unser Feuer unter keinen Umständen ausgeht und Seungmin wird sich über alles beschweren."

„Und Chan wird sich so um die Organisation vor Ort kümmern, als würden wir ein Survival-Training machen", fügt Minho hinzu und wir lachen beide laut los.

„Dann haben wir schonmal einen Plan für die Zukunft, falls wir noch lange hier sind."

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