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16. Picnic

„Lasst uns essen", sagt Chan und greift nach dem Kimchi. „Wir haben es uns verdient."

Leckerer Duft von frisch gebratenem Fleisch steigt in meine Nase. Ich weiß echt nicht, wo die anderen vier unterwegs waren, aber sie sind mit einem kleinen Grill und allen Utensilien, die man eben fürs Grillen braucht, wiedergekommen. Sie wissen gar nicht, wie dankbar mein Bauch ihnen ist, dass er heute noch etwas Warmes bekommt. Der Reis ist bereits fertig und wartet in meiner Schüssel auf eine Beilage, die noch auf dem Grill zubereitet wird. Minho hat sich geopfert den grillenden zu spielen und ich glaube wir alle sind ihm dankbar dafür.

Wäre ich derjenige, hätten wir entweder kein Feuer oder alles wäre schwarz verkohlt. Oder wahrscheinlich beides nur in der anderen Reihenfolge...

Der Himmel sieht aus, als würde er direkt aus einem Kinofilm kommen. Die Sicht ist klar und es gibt keinen Anschein auf ein baldiges Unwetter. Sterne zieren meinen Ausblick und kurz verliere ich mich in dem roten Rest des Sonnenuntergangs, welcher aussieht, als hätte man etliche Filter darüber gepackt, damit er einem so kräftig erscheint. Die Welt ohne Menschen ist anders. Ich weiß nicht ob es wirklich daran liegt, dass es keine Menschen mehr gibt, oder an einem selber; dass man durch den Überfluss der Menschen solche kleinen aber wundervollen Details aus dem Auge verloren hat.

Unser Picknick ist in der Mitte von vielen Decken aufgetischt und wir sitzen rund herum. Weiche Kissen in allen Farben und Formen umgeben uns. Soweit ich weiß war Seungmin derjenige, der die Gitarre mit hier hoch gebracht hat, die mich bereits die ganze Zeit anfunkelt. Aber ich bin mir sicher, dass wir noch dazu kommen werden, wenn alle abgefüttert sind.

Nachdem Minho verkündet, dass die ersten Teile schon fertig sind, schiebt Seungmin sich das gegrillte Stückchen in den Mund und seine Augen beginnen zu schimmern, als würde ihn dieser kleine Happen von innen heraus glücklich machen. Auch Felix entweicht ein tiefes brummen und nach und nach breitet sich in allen Gesichtern Zufriedenheit aus.

Mein Bauch ist auch unglaublich dankbar. Ich spüre förmlich, wie die Hitze des Essens langsam meine Kehle hinunter rutscht und letztendlich in meinem Magen landet. Um uns herum brennen Kerzen, die wir in dieser zunehmenden Dunkelheit definitiv brauchen. Sie geben verschiedene Düfte ab, welche dieses Erlebnis noch viel magischer machen.

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Changbin lässt lautstark einen letzten Schmatzer entweichen und lehnt sich dann zurück an einen Kissenstapel. Er wirkt unglaublich zufrieden doch dann werden seine Augen ganz groß, als ob er etwas sehr wichtiges vergessen hätte. Er springt auf, geht zu einer der Kisten, in denen wir all das Essen auf das Dach transportiert haben und wühlt ein bisschen herum.

Nach einer Weile scheint er gefunden zu haben, nach was er gesucht hat und dreht sich freudestrahlend zu uns um. In seiner linken Hand eine Flasche Soju und in seiner rechten zwei Bierdosen. „Es ist Zeit für unseren Nachtisch!", verkündet er enthusiastisch.

Den Alkohol hätte ich fast vergessen. Neben den vielen Limos und Säften, die wir für den Abend besorgt haben, waren auch etliche Sorten Alkohol, die einen Abend voller unangenehmer Momente garantieren.

Der Muskelprotz gibt alles an Felix weiter, welcher sich das Austeilen zu seiner Aufgabe macht. Minho bekommt eine Bierdose und er selber füllt sich einen Shot Soju ein.

„Jisung, willst du auch was haben?", fragt Felix und greift nach einem weiteren Glas um auch dieses mit Soju zu befüllen.

Nein auf keinen Fall, das ist gar keine gute Idee! „Klar, warum nicht" sage ich nickend zucke mit den Schultern, als hätte ich gerade nicht den Pakt mit dem Teufel unterschrieben. Ich war noch nie der größte Fan von Alkohol und den Auswirkungen, die er auf mich hat. Die Menschen, die ernsthaft sagen können, dass sie eine ganze Flasche Soju trinken können, bewundere ich. Spätestens nach zwei schlucken bin ich weg.

Das scheint jetzt alles etwas übertrieben, aber ich kann garantieren; Alkohol und ich, das ist keine gute Idee. Ich nehme das Glas entgegen und drehe es leicht in meiner Hand, beobachte, wie die Flüssigkeit an den Rändern entlangschwappt, und atme tief ein. Das wird mit Sicherheit im Chaos enden.

„Auf uns und den Abend!"

Gläser klirren aneinander und auch ein paar Tropfen werden verschüttet aber das scheint die anderen kaum zu stören, denn sofort ist der erste Shot in ihren Mündern verschwunden. Die Geräusche um mich herum verschwimmen ein wenig, während ich mich auf das Glas konzentriere. Der Geruch steigt mir in die Nase. Er ist stark, beißend, und doch irgendwie verlockend. Mein Magen zieht sich zusammen bei der Vorstellung, den ersten Schluck zu nehmen. Ich erinnere mich an die Bitterkeit, die ich nicht mag und an das Brennen im Hals. Ich zögere ein paar Sekunden aber als mich Felix fragend betrachtet, gebe ich nach.

Langsam hebe ich das Glas an die Lippen. Die kühle Berührung des Materials kontrastiert mit der Hitze meines Gesichts, die vermutlich von der Nervosität herrührt. Ich zwinge mich dazu, den Schluck einfach herunter zu kippen und zu hoffen, dass ich nicht zu einem aufgedrehten Teenager werde, der alles lustig findet und mit einer 100 prozentigen Wahrscheinlichkeit die Gesamtzahl der Menschen, die ich noch auf der Welt habe, vergraule.

Das Zeug ist genauso abartig, wie ich es in Erinnerung habe.

„Ich liebe es hier oben zu sein," sagt Chan und lässt sich auf die weiche Unterlage fallen, damit er in die Sterne gucken kann. Mittlerweile ist von der Sonne nichts mehr zu erkennen. Das meiste Licht spenden uns die Kerzen und der leichte Schein des Halbmondes. „nur die Windgeräusche ohne nervige Autos sind sehr entspannend."

Ich lehne mich auch zurück und mein Rücken macht Bekanntschaft mit einer halbhohen Steinmauer, hinter der es ca. 30 Meter nach unten geht. Der Platz ist im betrunkenen Zustand wahrscheinlich nicht der sicherste, dafür aber hat man einen bombastischen Ausblick über die Großstadt. In der ferne sieht man die Skyline, wobei manche der Wohnungen in den Hochhäusern beleuchtet sind. Scheinbar hatten die Menschen dort das Licht brennen, als sie verschwunden sind.

Die Welt ist wirklich wie eingefroren, als wäre die Zeit stehen geblieben. Auf der einen Seite ist es unbeschreiblich faszinierend, auf der anderen erschreckend. Zwischen den Betonbauten ragt der Lotte Tower hervor, welcher in seinen prächtigsten Farben nur so glänzt. Lichtfiguren tanzen auf seiner Oberfläche und im nächsten Moment sind es wieder nur Muster, die man erkennen kann. Irgendwie beeindruckend.

Nach dem guten Essen hat scheinbar jeder von uns eine kleine Verschnaufpause gebraucht. Alle sind in ihren Gedanken versunken, doch diese Ruhe wird schnell von Felix unterbrochen, der gerade dabei war, ein drittes Shotglas zu befüllen. „Scheiße!", beschwert er sich lautstark, da ihm anscheinend die Flasche aus der Hand gerutscht ist und sich jetzt ein großer Fleck Soju auf seiner Hose ausbreitet.

Ich muss leicht schmunzeln bei dem Anblick, wie Felix schnell versucht den nassen Fleck mit allen möglichen Dingen, die er in der Nähe greifen kann, zu trocknen aber sich dann doch dafür entscheidet in seiner Boxer (und einer Decke über den Beinen) den restlichen Abend fortzusetzen. Selbst Minho kann ich bei Felix' Aktion schmunzeln sehen.

Chan richtet sich wieder auf und blick zu mir. „Erzähle was über dich, egal was."

Ich überlege ein paar Sekunden und das einzige Thema, was mir einfällt ist meine Liebe zur Musik und mein Blick schweift kurz rüber zu der Gitarre. „Wie ihr ja schon wisst, mache ich gerne Musik und mein langes Ziel war es tatsächlich ein Idol zu werden." Ich muss leicht grinsen und an die Momente denken, bei denen ich wirklich gedacht habe, dass ich es schaffen könnte. „Aber ich bin schon zu alt um jetzt einem Entertainment beizutreten... Tatsächlich hatte ich mal überlegt, ob ich ein paar meiner selbstgemachten Songs auf YouTube oder so hochladen sollte, aber bisher hatte ich nicht wirklich den Mut dazu."

Seungmin bemerkt meinen hartnäckigen Blick auf die Gitarre und zeigt darauf. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. „Wie wäre es, wenn du uns etwas vorspielst? Dann können wir dir unsere Profi-Meinung abgeben." Das ‚Profi-Meinung' betont er extra, als will er sicherstellen, dass ich nicht denke, er sei eingebildet oder abgehoben.

Wie auf Befehl springt Felix auf und bringt mir die Gitarre. Etwas überfordert blicke ich in die Runde und bin am Abwägen, ob ich mich wirklich trauen sollte oder ich mich damit nur zum Affen mache. Meine Augen treffen die von Minho und selbst er blickt mich gespannt an. Dabei kann ich nicht sagen, ob er ehrlich daran interessiert ist, wie talentiert ich mit Musik bin, oder ob er einfach hofft mich scheitern zu sehen.

In meinem Augenwinkel kann ich erkennen, dass mir Seungmin eine Bierdose öffnet, wahrscheinlich hat er auch meine plötzliche Anspannung gemerkt. Sofort nehme ich diese und vernichte die komplette Flüssigkeit. Mut antrinken. Keine gute Idee.

Ich umklammere die Gitarre fest und schließe meine Augen. Alles ist leise und jeder ist gespannt was als nächstes passiert. Und dann fange ich einfach an zu spielen. Ich habe mich für eines meiner ruhigen Lieder entschieden, meine Finger gleiten sanft über die Seiten. Wenig später beginne ich auch zu singen. Wegen dem Alkohol ist meine Stimme erst etwas kratzig aber das vergeht schnell.

Ich wage es meine Augen zu öffnen um zu sehen, was sie davon halten und das was ich sehe, erfüllt mein Herz. Alle wanken mit ihren Köpfen zum Takt meiner Musik. Zu sehen, dass meine Lieblings K-Pop Gruppe tatsächlich meine Musik mag ist unvorstellbar.

Minho bewegt sich zwar nicht wie die anderen mit dem Rhythmus aber auch er hat seine Augen geschlossen und es wirkt so, als ob er meine Musik förmlich in sich aufsaugt.

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„Wusstet ihr," beginnt Hyunjin mit einem verschmitzten Grinsen. „dass Chan einmal fast eine halbe Stunde zu spät zu einem Auftritt gekommen ist, weil er..." Er macht eine dramatische Pause und muss sein Lachen verkneifen, „...weil er seine Glücksunterhosen gesucht hat?"

Ein lautes Gelächter erfüllt die Luft und auch ich lache ausgelassen. Es ist vielleicht eine Stunde vergangen, vielleicht aber auch mehr. Ich habe da etwas den Überblick verloren. Mein Körper kribbelt, ich fühle mich unbeschreiblich leicht und die Welt mit ihren vielen bunten Lichtern ist nicht mehr so genau zu definieren, wie am Anfang des Abends.

Chan schüttelt lachend den Kopf. „Das ist nicht wahr!" Er wackelt abwehrend mit den Händen vor sich, als ob er diese schwere Anschuldigung nicht zu sich durchdringen lassen will. An diesen Bewegungen merkt man eindeutig, dass auch er ein paar Gläser zu viel hatte.

„Oh doch, das ist es," bestätigt Changbin und prostet Chan zu. „Und du hast den ganzen Bus danach durchsucht!"

Alle lachen, und ich spüre, wie sich die Wärme des zweiten Biers in mir ausbreitet. Das Gefühl ist leicht und verschwommen, als ob die Welt um mich herum ein wenig weicher wird. Die Stimmen der anderen sind ein sanftes Summen. Ich fühle mich irgendwie gelöster, nachdem ich den anderen mein selbst komponiertes Lied gezeigt habe. Alle waren begeistert, was mich sehr glücklich macht. Sogar Changbin war von meinen Lyrics fasziniert!

Wir haben mehr getrunken, als wir sollten, und das Lachen hallt durch die Nachtluft. Mein Kopf ist angenehm benebelt, und ich hätte nie gedacht, dass ich das Gefühl des Alkohols mal als etwas Positives oder Befreiendes ansehen würde.

„Lass uns was spielen...", Jeongin scheint zu überlegen aber schnell zu einem Entschluss zu kommen „Wahrheit oder Pflicht?"

Seungmin lässt ein Buhen. „Das ist doch nur was für notgeile Teenager!", sagt er und verschränkt protestierend die Arme vor der Brust.

„Sind wir das nicht irgendwie?", murmelt Felix, seine Stimme bereits undeutlich.

Die Offenheit von Felix überrascht mich mehr, als ich zugeben möchte. Mir ist zwar bewusst, dass der jüngere nicht auf den Mund gefallen ist, aber trotzdem kommen solche Worte eher unerwartet, wenn man bedenkt, dass er mich noch nicht mal zwei Tage kennt. Ein Teil von mir fragt sich, ob ich jetzt lieber gehen sollte, um nicht versehentlich Dinge zu erfahren, die nicht für gewöhnliche Fans bestimmt sind. Doch in meinem betrunkenen Zustand verdränge ich diesen Gedanken schnell.

Eine gewisse Neugier nagt an mir und ich kann einfach nicht anders als mich zu fragen, wie die Mitglieder wirklich sind und welche lustigen, ja sogar peinlichen Geschichten sie zu erzählen haben, die sie normalerweise nicht in Interviews erzählen sollten. Es ist, als ob ich in diesem Moment die Rolle eines Eindringlings einnehme, der versehentlich in einen privaten Raum geraten ist, den er besser meiden sollte. Aber ich bin viel zu neugierig, um jetzt einfach zu gehen... Spill the Tea!

„Ihr kennt die Regeln. Wenn man eine Aufgabe nicht ausführen will, dann muss man trinken!", sagt Chan fügt noch hinzu: „Jisung, du darfst demjenigen, auf dem die Flasche stehen bleibt, als erstes eine Frage stellen. Ich bin mir sehr sicher, dass du viele Fragen hast."

Und ob ich viele Fragen habe. Aber die kann ich alle nicht stellen. Sie sind viel zu privat und überschreiten eine Grenze als Fan, die ich nicht überschreiten sollte. Vorsichtig nehme ich die leere Glasflasche von Chan entgegen und lege sie vor mir auf dem Boden ab. Dann stoße ich sie an, damit sie sich einige Male um sich selbst dreht und letztendlich bei Minho stehen bleibt. Na danke.

„Wahrheit."

Tausende Fragen kommen mir in den Kopf. Die meisten sind sowas wie: ‚Warum kannst du mich nicht leiden?' oder ‚Warum bist du so ein Arsch?', aber das würde ich natürlich nicht fragen. Ich kann zwar ziemlich direkt sein aber in manchen Situationen sollte man seinen Platz kennen und besser leise sein.

Meine Unterlippe muss leiden, da ich so sehr auf ihr herum kaue in der Hoffnung, dass der leichte Schmerz mich auf andere Ideen bringen könnte. Die Art, wie mich alle anschauen, stresst mich. In ihren Blicken liegt Erwartung aber auch Vorfreude. Meine Gedanken rasen, bis mir plötzlich etwas einfällt, das nicht zu privat sein sollte.

Mit einem leichten Lächeln stelle ich Minho die Frage. „Hast du jemals ein schlechtes Zusammentreffen mit einem Fan gehabt?"

Aber die Reaktionen der Anderen sind ganz anders, als ich es erwartet hätte. Anstatt zu Minho zu schauen und gespannt auf eine Antwort zu warten, senken sie ihre Blicke. Felix lässt aus seiner Kehle ein Räuspern entweichen und spielt mit seinen Fingern. Das war also nicht die schlauste Frage.

Ein Blick zu Minho bestätigt meine Gedanken. Seine Augen sind dunkel und gefüllt voller Hass. Sie scheinen mich durchlöchern zu wollen.

„Ich passe." Minho nimmt sein Bier und trinkt mit einem Mal alles aus. Die Stille, die darauf folgt, ist erdrückend. Mein Herz schlägt schneller, und ich spüre, wie sich die Spannung in der Luft verstärkt.

Dann meldet sich Chan zu Wort, um die unangenehme Situation aufzulösen. „Okay, weiter geht's. Drehen wir die Flasche nochmal."

Ich bin aber noch nicht bereit weiter zu machen. Warum hat Minho so stark auf eine so harmlose Frage reagiert? Die Flasche wird erneut gedreht aber ich schenke dem keine Aufmerksamkeit. Habe ich eine Grenze überschritten?

Ich kann nicht anders als Minho aus dem Augenwinkel zu beobachten. Er wirkt angespannt und gestresst, auf keinen Fall so ausgelassen wie der Rest der Truppe. So, als würde er jeden Moment aufstehen und gehen. Aber das macht er nicht. Er sitzt auf dem Kissen, so unbeteiligt wie es nur geht und starrt in die Ferne, ohne wirklich etwas zu fokussieren.

Gut gemacht, Jisung, ganz super!

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